Mittwoch, Dezember 29, 2010

Das Kreuz mit den Koffern

Auf dem Rückflug gingen uns (eigentlich eher der AirFrance) zwei unserer Koffer verloren. Einer wurde mittlerweile nachgeliefert, auf den Letzten warten wir immer noch. Blöderweise ist es gerade der Koffer, in den ich die meisten Geschenke gepackt hatte, ich hoffe also nach wie vor, dass der hier irgendwann noch eintrifft. Dieses witterungsbedingte Kofferproblem (wir sind ja nicht die einzigen, der Kerl am Telefon meinte, sie suchen gerade nach etwa 50000 Koffern) ist natürlich ärgerlich und ich frag' mich schon, weshalb die einzelne Koffer auf dem Weg von einem Flugzeug zum Anderen verlieren, wenn es schneit.

Aber noch mehr hat mich das mexikanische Bodenpersonal beim Einchecken für den Flug nach Deutschland genervt. Wir hatten Tickets von Aeromexico für einen Flug "operated by AirFrance". Das bedeutet wohl, die einen verkaufen mir das Ticket, die anderen müssen mich transportieren. Keine Ahnung, weshalb mir nicht gleich die Franzosen das Ticket verkauft haben, vielleicht weil der erste Flug von mexikanischem Terrain startete, ist mir prinzipiell auch egal. Naja, nicht ganz. Bei Aeromexico darf man nämlich auf Transatlantikflügen noch 2 Koffer pro Person mitnehmen, während es bei AirFrance nur noch ein Koffer ist.

Also haben wir vier Koffer vollgepackt und sind damit zum Flughafen. Und erlebten unser bleues (für die nicht francophilen, man spricht das "blö-es" aus) Wunder. Nein, AirFrance transportiere nur einen Koffer pro Person, jeder weitere Koffer kostet 55 Dollar, ich möchte also am Schalter dort drüben bitte 110 Dollar abdrücken. Nein, das möchte ich nicht, sage ich, ich habe ein Ticket hier, auf dem steht, dass wir pro Person zwei Koffer à 23kg (die die Teile auch genau hatten) mitnehmen dürfen. Das Ticket ist von Aeromexico und interessiert sie nicht, das sei hier AirFrance. Ob ich denn am Aeromexico-Schalter einchecken solle? Nein, da ist keiner, Einchecken ist hier. So ging das eine Weile hin und her, ich bat die Scheffin zu sprechen, die kam, erklärte mir, dass ich tatsächlich 110 Dollar zahlen oder zwei Koffer dalassen müsste. Auf meine Frage "Sie wollen mich also für etwas, das ich bereits bezahlt habe, nämlich den Transport von zwei Personen und 4 Koffer, nochmals zur Kasse bitten?" antwortete sie mit einem gelangweilten "Ja!".

In Deutschland angekommen, schrieb ich je eine Mail an Aeromexico und eine an AirFrance. Aeromexico antwortete sofort, das sei nicht ihr Problem, AirFrance hätte zwei Koffer pro Person akzeptieren müssen, ich solle mich an die wenden. Air France bestätigte erstmal den Eingang meiner Beschwerde und bat um Geduld. Am nächsten Tag kam dann eine Antwort auf Spanisch, ich möchte meine Beschwerde doch bitte "en español, inglés, francés o español" (auf Spanisch, Französisch, Englisch oder Spanisch) darlegen, damit man darauf reagieren könne. Ich erzählte also nochmal mein Problem, diesmal auf Spanisch (oder Spanisch). Und seither herrscht Funkstille. Klar, die sind ja im Moment alle damit beschäftigt, die verlorenen Koffer in den Schneewehen von Paris zu suchen. Und komischerweise hatten sie in Basel keine Probleme damit, vier Koffer ohne Aufpreis zu akzeptieren. Vielleicht wussten sie ja schon, dass die eh nicht alle ankommen.

Ich entschuldige mich bei meinen Freunden aus der Grande Nacion, aber wer, um ein Auto zu konstru- oder einen Koffer zu tranportieren auf Franzosen angewiesen ist, ist echt ein armes Schwein!

Donnerstag, Dezember 23, 2010

Wieder da

Wir sind wieder da. Für einen ausführlichen Bericht fehlt mir im Moment die Zeit (und irgendwie auch die Motivation), erstmal Koffer auspacken (zumindest die, die angekommen sind), Familie begrüssen, bischen was arbeiten und Weihnachten vorbereiten (das kommt dieses Jahr verdammt plötzlich).

Ganz kurz zusammengefasst: Es war Klasse, wir hatten jede Menge Spass und Citlali hat sehr viel neues Gesehen und ihr Deutsch verbessert. Und ich hab' die Zeit mit meiner Familie und unseren Freunden vom Bodensee genossen.

Nur mit den Koffern hatten wir kein Glück, AirFrance hat sich auf dem Hinflug geweigert, 2 Koffer pro Person zu transportieren, obwohl es explizit so auf dem Ticket stand. Für den Rückflug haben sie zwar unsere vier Koffer ohne Aufzahlung akzeptiert, aber zwei davon unterwegs verloren. Bisher sind sie spurlos verschwunden.

Donnerstag, Dezember 02, 2010

Kommafehler

Gerade kam ein nettes Angebot von meiner Bank:



Ich kann also 116300,00 Pesos bekommen und muss nur 48 mal 41,70 Pesos (insgesamt 2001,60) zurückzahlen. Es würde mich ja schon jucken, das mal auszuprobieren :-)

Wenn ich mal davon ausgehe, dass denen nur das Komma etwas verrutscht ist, wollen die fast das Doppelte des geliehenen Geldes zurück (200160,00 Pesos). Ganz schön heftig.

Donnerstag, November 25, 2010

Ausgezeichnet

Wurde gerade mit dem Vaterschaftsorden für besondere Verdienste am Kind ausgezeichnet. Bin stolz auf mich!

Zur Abwechslung mal was von der Migra

Was wäre dieses Blog ohne die Spackos die Damen und Herren auf der Migración. Wie es der Zufall so will, läuft meine Weiblichkeitsbescheinigung mein FM2 am 10. Dezember ab. Das heisst, ich muss in den 30 Tagen vorher die Verlängerung beantragen. Eigentlich nix Besonderes, die Verlängerung dauert normalerweise genau einen Tag, sprich heute Papiere abgeben, morgen wieder abholen. Das sollte man in zwei Wochen hinkriegen.

Zwei Wochen deshalb, weil ich für die Verlängerung im Land sein muss, was ja auch irgendwie logisch ist, da ich normalerweise meine Papiere mitnehme. Letztes Wochenende kam ich ja gerade erst aus El Salvador zurück und Ende nächster Woche werden wir nach Deutschland fliegen, dazwischen liegen also besagte zwei Wochen. Also erstmal alle Papiere zusammengesucht, meine Frau muss mir mal wieder bestätigen, dass ich nach wie vor meinen ehelichen Pflichten nachkomme und von meinem Arbeitgeber brauche ich einen Schrieb, dass ich immer noch bei ihm arbeite. Und dann die grosse Überraschung: Bisher gab es das FM2 als Heftchen (sehr ähnlich einem Reisepass) und optional konnte man sich dazu ein Plastikkärtchen holen. Das Teil ist zwar wesentlich praktischer, aber ich brauch das FM2 ja nur äusserst selten und dann auch immer zusammen mit dem Reisepass, deshalb sparte ich mir den Aufwand, die Karte zu beantragen. Jetzt wurde die Karte zur Pflicht erklärt, d.h. keine Verlängerung ohne Karte. Und die Ausstellung der Karte kann bis zu zwei Wochen dauern. Aaaargh!

Das Problem ist, dass ich, so lange meine Papiere auf der Migra sind, nicht ausreisen darf. Es sei denn, ich habe eine spezielle Genehmigung, dies zu tun. Diese Genehmigung kostet natürlich Geld (wen wundert's) und ihre Ausstellung dauert etwa eine Woche. Grosse Klasse, ich kann also nicht abwarten, ob die Jungs das mit der Verlängerung vielleicht doch noch rechtzeitig auf die Reihe bekommen, sondern muss sie jetzt gleich beantragen. Immerhin ist die Gebühr mit knappen 300 Peso recht moderat, nur der Papierkram nervt ein wenig.

Dienstag, November 16, 2010

Geschlechtsumgewandelt

Vor Kurzem war ich wegen irgendwas auf der Bank. Wie immer legte ich Pass und FM2 auf den Tresen und verkündete mein Begehr. Der Herr hinter dem Schalter griff zielstrebig nach dem FM2, blätterte ein wenig darin und machte sich an die Arbeit. Während er auf irgendetwas wartete, griff er nochmal nach dem FM2 und begann wieder darin herumzublättern. Er stutzte und ging kurz zu einem Kollegen (oder seinem Scheff, so genau konnte ich das nicht erkennen). Die beiden palaverten kurz, wobei es offensichtlich um mein FM2 ging, irgendwann kam er wieder und machte weiter, während er zwischendurch immer mal wieder in meinem FM2 las. Ich fragte, ob es irgendein Problem mit dem Ding gäbe und verwiess auf den Reisepass. Nö, sagte er, es hat ihn nur irritiert, dass im FM2 steht, ich sei weiblich.



Kriegen die beim INM eigentlich überhaupt mal was auf die Reihe?

Mittwoch, November 10, 2010

Visabefestigunstackerklammern

Auf allgemeinen Wunsch eines einzelnen Lesers habe ich hier mal die im vorherigen Post erwähnte hondureñische Tackerklammer fotografiert. Und zwar von beiden Seiten:




Und wie es der Zufall so will, hab' ich in meinem Pass auch noch eine US-Amerikanische Klammer. Allerdings haben die amerikanischen Einreisezettel eine extra Perforation, so dass ein Stück des Zettels im Pass verbleibt, wenn der eigentliche Einreisezettel entfernt wird:


Dienstag, November 09, 2010

Ich vermisse Mexicana

Nein, das wird jetzt keine Liebeserklärung an die Pleite gegangene Fluggesellschaft. So toll waren sie dann auch nicht. Aber seit die nicht mehr fliegen, ist es schwieriger geworden, nach El Salvador zu kommen. Das sagte zumindest der Mensch am Telefon, als ich ihn fragte, ob er sich einen Scherz auf meine Kosten erlaubt. Der wollte mir tatsächlich einen Flug mit fünf Stunden Aufenthalt in San Pedro Sula, einem gottverlassenes Nest am Arsch der Welt einer Stadt in Honduras verkaufen. Nunja, echte Alternativen hatte ich nicht, mein Arbeitgeber gibt uns das Reisebüro vor, in dem wir unsere Flüge kaufen müssen und die achten penibel darauf, dass wir den billigsten Flug nehmen, Ausnahmen bedürfen der schriftlichen Genehmigung des direkten Vorgesetzten. Und der Meinige hat wahrscheinlich schwäbische Vorfahren, der würde mich eher auf dem Esel da runter reiten lassen, als dass er mir einen Aufpreis von 200 Dollar genehmigt ist sehr auf die Einhaltung der Richtlinien bedacht.

So checkte ich also Sonntag morgen kurz vor acht am Flughafen im DeEffe ein. Der Typ am Schalter von Aeromexico versicherte mir, dass mein Gepäck automatisch bis San Salvador fliegt, obwohl er mir nur eine Bordkarte für den Flug nach San Pedro Dingenskirchen geben konnte, dort würde ich am Schalter von Taca die Bordkarte für den weiteren Flug bekommen. Der Flug war ok, nach zweieinhalb Stunden landeten wir in Honduras. Dort fragte ich, wie das mit dem Weiterflug aussieht, man klärte mich auf, dass ich ganz normal einreisen und mich dann in der Abflughalle um den Weiterflug kümmern müsste. Also füllte ich einen dieser putzigen Einreisezettel aus, die Dame an der Passkontrolle machte sich über mein Foto lustig und tackerte den Durchschlag des Einreisezettels in meinen Pass. Als ich am Gepäckband vorbeikam, drehte dort gerade mein Koffer eine Runde. Alles andere hätte mich ja auch überrascht.

Also schleppte ich den Koffer durch den Zoll und ging zum Taca-Schalter, in der Hoffnung, das Ding gleich wieder los zu werden. Allerdings war der Schalter noch zu, ich hatte also die Wahl, das schwere Teil bei meiner Tour durch den Flughafen mit mir rumzuschleppen, oder mich draufzusetzen und zu warten. Ich hatte Zeit für beides. Als die Leute von Taca dann endlich auftauchten, gab ich den Koffer ab. Die Dame gab mir meine Bordkarte und rupfte den Durchschlag wieder aus dem Pass.

Auf dem Weg zur Wartehalle sollte ich dann noch eine Flughafengebühr bezahlen. Ob ich in Dollar oder Hondurischen Lempira zahlen will. Ist mir Wurscht, sage ich und lege meine Kreditkarte auf den Tresen, Hondurische Dingens hab' ich nämlich keine und jetzt weiss ich auch wieder, was ich am Freitag unbedingt noch hätte machen wollen: Dollar kaufen. So hatte ich nämlich genau einen zerknitterten Dollar und ein paar mexikanische Pesos dabei. Tja, Karte nehmen sie nicht, nur Bares. Da drüben ist ein Geldomat. Toll, denke ich, jetzt kann ich mir Hondurische Dingens aus dem Automaten ziehen und das Wechselgeld liegt dann zu Hause neben den Columbianischen Pesos und den Canadischen Dollars in der Schublade rum und verstaubt. Also wage ich einen letzten Versuch und frage, ob sie nicht mexikanische Peso nimmt. Nö, sagt sie, aber wenn ich aus Mexico komme, muss ich nix bezahlen. Also wenn ich nur zum Umsteigen hier wäre. Glück gehabt, der Abschnitt meiner Bordkarte des Herfluges reicht ihr als Beweis. Keine Ahnung, warum man sowas nicht gleich sagt.

Die Wartehalle ist so winzig wie der Rest des Flughafens, der einzige Laden, der was zu Essen verkauft, nimmt weder Karte noch Pesos. Nach längerem Suchen finde ich tatsächlich eine funktionierende Steckdose, so kann ich mir wenigstens am Rechner die verbleibenden drei Stunden vertreiben.

Auch der zweite Flug verlief recht ereignislos, am Flughafen in San Salvador wurde ich wie geplant abgeholt und kam gegen Sieben endlich im Hotel an.

Der Direktflug mit Mexicana war weniger anstrengend. Dafür habe ich jetzt eine silbern glänzende, ihrer Aufgabe beraubte hondureñische Tackerklammer in meinem Pass. Hat auch nicht jeder.

Donnerstag, November 04, 2010

Beim Amtsschimmel

Heute haben wir Ameyalli beim mexikanischen Standesamt angemeldet. Irgendwie lief das diesmal komplett anders ab, als bei Citlali. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war das damals zwar auch etwas umständlicher, aber damals hatte ich das Gefühl, die Beamtin freut sich darüber, mal einen etwas anderen Fall zu haben und suchte mit uns nach einer Lösung. Diesmal allerdings sah es mehr danach aus, als suche die Dame nach einem Vorwand, uns die Eintragung ins Geburtenregister verweigern zu können. Vielleicht hatte sie ja die Hoffnung, wir würden in dem Fall mit etwas Bargeld nachhelfen wollen.

Das fing damit an, dass ihr die Kopien meines Reisepasses und des FM2 nicht ausreichten. Ich hatte nur die Seiten mit dem Foto kopiert, sie wollte mehr. Beim FM2 ist das noch nachvollziehbar, da ist die ganze Information über mehrere Seiten verteilt, beim Reisepass steht aber alles Relevante auf der Seite mit dem Foto, die anderen Seiten, die sie monierte sind ziemlich uninteressant und überwiegend auf Deutsch. Aber was soll's, ich lief also zum Laden mit dem Kopierer (weshalb haben solche Institutionen eigentlich keine eigenen Kopierer?) und kopierte den ganzen Rotz, während die Dame ein anderes Kind registrierte. Als wir dann wieder dran waren, verschwand sie erstmal eine halbe Ewigkeit mit meinen Papieren im Büro ihrer Scheffin. Die fand aber wohl auch nichts daran auszusetzen.

Dann wollte sie meine Geburtsurkunde. Ich hatte eine dabei, sogar mit Apostille und im internationalen Format, aber nicht amtlich übersetzt. Und eben an dieser fehlenden Übersetzung sollte es jetzt scheitern.

In der Liste der notwendigen Dokumente (gibt's übrigens hier) steht Folgendes:

C) En caso de no contar con copia certificada de las actas de nacimiento de los padres, podrán registrar a su menor con identificación oficial, pero no se asentarán en el acta los nombres de lo abuelos.

Zu Deutsch: Wenn die Eltern keine Geburtsurkunde mitbringen, können sie ihr Kind mit gültigem Ausweis anmelden, aber in der Geburtsurkunde werden die Grosseltern nicht angegeben.

Mittlerweile hatte ich die Schnautze voll, ich wiess die Dame darauf hin, dass die Anmeldung bei Citlali mit genau den Papieren vor vier Jahren problemlos geklappt hat, ich zeigte ihr die Geburtsurkunde, die wir damals bekommen hatten und bat sie, die Eintragung dann eben ohne die Nennung der Grosseltern vorzunehmen, wie im Gesetz vorgesehen. Sie konsultierte wieder ihre Scheffin.

Der wurde es dann wohl auch zu viel, sie kam raus zu uns, schaute kurz unsere Papiere durch und wiess die Dame an, die Daten einfach von Citlalis Geburtsurkunde abzuschreiben.

Interessant, wie unterschiedlich so was laufen kann. Das Ergebnis ist in beiden Fällen das Gleiche, aber die erste Anmeldung wird mir wesentlich positiver in Erinnerung bleiben.

Freitag, Oktober 29, 2010

Citlalis Pass

Letzte Woche waren wir auf der deutschen Botschaft. Da ich im Dezember mit Citlali alleine nach Deutschland fliege, wollte ich, dass sie einen deutschen Pass hat, nicht dass das irgendwo Ärger gibt, wenn wir unterschiedliche Pässe haben.

Also haben wir die Papiere zusammengesucht, den mexikanischen Teil davon apostillieren und übersetzen lassen, haben biometrie-taugliche Fotos vom Kind machen lassen (bloss nicht lächeln!) und machten uns auf den Weg.

Sehr einladend wirkt die Botschaft nicht. Mal abgesehen vom hier üblichen Metalldetektor und der Durchsuchung nach Waffen am Eingang strahlt auch der Raum, in dem die eigentlichen Amtsgeschäfte stattfinden, eine üble Distanziertheit aus. Die Leute der Botschaft sitzen hermetisch abgeriegelt hinter Glas, die Dokumente legt man in eine Schublade, die der Botschafter dann hin und herfahren lassen kann. Sowas hab' ich das letzte Mal vor gut 25 Jahren in der Sparkasse auf dem Dorf gesehen.

Schade eigentlich, dieses Ambiente wird den netten Leuten hinter dem Glas nämlich gar nicht gerecht. Die sind wirklich gut drauf, nahmen sich Zeit für unsere Fragen und boten uns an, auf den Kinderpass gleich zu warten, so dass wir uns das spätere Abholen sparen konnten. Das funktioniert übrigens nur mit dem Kinderpass, der Europass muss in der Bundesdruckerei gemacht und dann verschickt werden, weshalb das logischerweise etwas länger dauert. Dafür akzeptieren die USA den Kinderpass nicht. Aber da wollen wir ja auch gar nicht hin.

Samstag, Oktober 23, 2010

Sie ist da!

Unser Nachwuchs ist da. Die Operation ist gut verlaufen, Mutter und Kind sind wohlauf! Auch dieses Mal hatte sich das Kind in der Nabelschnur verheddert, das scheint bei uns Tradition zu sein.

Die erste Überraschung: Es ist ein Mädchen. Wir wollten es ja vorher nicht wissen und so wurde, wie schon bei Citlali, in der Verwandschaft fleissig gerätselt. Und die Wetten standen diesmal zehn zu eins auf Junge.

Die nächste Überraschung dann beim ersten Einkleiden. Die Strampler sind zu klein. Wir haben mehrere mit, alle angeblich für 0-3 Monate und glücklicherweise leicht unterschiedlich in der Grösse. Die kleinsten passen nicht, das Kind ist mit 3700g und 54cm wohl etwas gross geraten.

Citlali durfte ihre kleine Schwester gestern schon ganz kurz sehen. So richtig was anfangen konnte sie mit ihr natürlich noch nicht, aber danach hat sie ganz stolz jedem, den sie traf, davon erzählt. Ich bin wirklich sehr gespannt, was uns mit den beiden erwartet.

Heute werden wir uns erstmal von den gestrigen Strapazen erholen (Evelyn mehr als ich), und wenn alles glatt geht, dürfen wir morgen schon nach Hause. In dem Falle werde ich das Ereignis dann wahrscheinlich mit einem deutschen Bier auf dem hiesigen Oktoberfest feiern.

Vielen Dank an alle, die an uns gedacht und/oder Glückwünsche geschickt haben.

Donnerstag, Oktober 21, 2010

Es ist soweit!

Das war 'ne harte Woche. Die ganze Woche bei einem sehr anstrengenden Kunden, zwischendurch noch das Auto zum Mecanico gebracht (klingt echt scheisse, wenn die Belagträger mangels Belag auf die Bremsscheiben treffen), den Papierkram für die Krankenversicherung erledigt, die mir heute endlich geantwortet hat, sie werden mir das Geld am Montag überweisen (wir hatten einen Tag vor der geplanten Geburt ausgemacht, nicht einen Tag nach der geplanten Entlasung aus dem Krankenhaus, Ihr Spacken!), im Aquarium die Weisspünktchenkrankheit bekämpft, auf der Botschaft einen Pass für Citlali beantragt (und gleich ausgehändigt bekommen, starke leistung!) und nebenher mich noch ein bischen um Frau und Kind gekümmert.

Jetzt ist es geschafft, noch ein bischen was zusammenpacken, Kamera und Video nochmal checken und dann geht es morgen ab ins Krankenhaus. Bei den Voruntersuchungen war bisher alles normal, bei den Doctores haben wir wieder fast die gleiche Besetzung wie letztes Mal, da kann nicht mehr viel schief gehen!

Ich freue mich auf den Nachwuchs!

Freitag, Oktober 15, 2010

Verseucht

Ab und zu komme ich in die Verlegenheit, mal was ausdrucken zu müssen. Im Büro ist das natürlich kein Problem, und wenn ich unterwegs bin, freue ich mich jedesmal, dass es hier eigentlich an jeder Ecke ein Internetcafé gibt, wo man sowas schnell erledigen kann. Datei auf den USB-Stick kopiert und ausgedruckt.

Seltsam nur, wenn danach mehr Daten auf dem Stick sind, als vorher drauf waren. Kein echtes Problem, es gibt bisher relativ wenige Viren für Linux, aber ich wollte trotzdem wissen , was ich mir da eingefangen habe. Ich erinnerte mich, im Netz mal irgendwo was gesehen zu haben, wo man eine Datei hochladen und testen lassen konnte. Kurz Google bemüht, der spuckte die üblichen Verdächtigen aus, TrendMicro, BitDefender und Symantec waren die ersten drei, die probierte ich aus. Für den TrendMicro-Scanner muss man sich etwas installieren, was nur auf Windows tut, BitDefender funktioniert nur mit dem InternetExplorer (wollen die damit ausdrücken, dass IE-Nutzer den Virenscanner am nötigsten brauchen?) und Symantec lässt mich erstmal die Nutzungsbedingungen akzeptieren, bevor sie mir sagen, dass ihr Gedöns nicht mit Linux kann. Tolle Sache.

Fündig wurde ich dann bei Jotti. Mein Virus war aber nur ein mässig interessanter.

Dienstag, Oktober 12, 2010

Falsch geparkt

Heute morgen hatte ich einen Termin bei einem Kunden, den ich noch nicht kannte. Eigentlich kein Problem, ich hatte die Adresse, war ziemlich früh dran und kurz bevor ich zu besagter Adresse kam, sah ich ein Parkhaus. Nun ist es so, dass wir bei manchen Kunden parken können, bei anderen nicht. Und da ich mich im Gewirr der Einbahnstrassen im Zentrum leicht verfahre, fuhr ich erst mal rechts ran, um abzuklären, ob ich beim Kunden parken kann, oder besser gleich in dieses Parkhaus fahre. Ich zog meinen Laptop aus dem Rucksack, suchte die Nummer des Projektleiters raus, rief ihn an und fragte. Nein, beim Kunden hat es keine Parkplätze, Parkhaus ist angesagt.

Und wie ich das Telefon wieder wegstecken will, hält neben mir ein seltsam eckiger Kleinbus, ein Typ und eine Frau springen raus, während sie (in Uniform) zur Parkuhr läuft, kniet er (in Zivil) sich an meinem Vorderrad zu schaffen. Ich reisse die Tür auf und frage ihn, was er da macht. "Er befolgt meine Befehle" bellt mich die Uniformierte an. Er soll jetzt mal langsam machen, sage ich ihm, schliesslich sei ich doch hier im Auto, was das ganze denn soll. Der Stumme wurstelt weiter, ohne mich zu beachten, auch die Befehlshabende ignoriert mich komplett, sie schreibt irgendwas auf einen Block. Mir schwant böses. Ich versuche es nochmal, richte mich direkt an den Drachen und frage sie, was das Ganze soll, ich bin doch hier noch im Auto, ich parke hier doch gar nicht. "Doch" sagt sie, sehr kurz angebunden, ohne ihr Geschreibe auch nur für den Bruchteil einer Sekunde zu unterbrechen, "wenn sie im Auto sitzen und der Motor nicht läuft, parken Sie". Selber schuld, wer den Planeten retten will, muss eben Opfer bringen. Sie drückt mir mit einer Mischung aus Triumpf und Verachtung im Gesicht einen Strafzettel in die Hand, nuschelt eine Adresse und verschwindet.

Nun ja, in einem zivilisierten Land Land mit funktionierender Verwaltung wäre die Geschichte nicht weiter erzählenswert, Profilneurotiker in Uniform gibt es wohl überall und nächstes mal werd' ich eben erst 5 Peso in die Parkuhr stecken, bevor ich den Motor abstelle. Das Problem ist, dass es hier wohl unmöglich ist, die Bezahlung von Strafzetteln durchzusetzen. Also benutzt man dieses mittelalterliche Instrument:



Das heisst, man kann nicht innerhalb einer bestimmten Frist einfach den Betrag überweisen und gut ist, nein, man muss zu einem Verwaltungsgebäude (das war die genuschelte Adresse), um dort die 460 Peso in Bar (hatte ich schon erwähnt, wie rückständig das ganze System ist?) abzudrücken. Und darf dann bei seinem Auto warten, bis jemand kommt, der das Teil abmacht.

Der Kunde nahm meine Verspätung mit Humor, er sagte mir, ihn hätten sie vor zwei Wochen erwischt, er hatte nur kurz gehalten und auf einen Kollegen gewartet. Er vermutet, dass die Parkraumwächter eine Provision bekommen, sie würden immer überfallartig auftreten und entgegen der hiesigen Gepflogenheiten nicht auf Bestechungsangebote eingehen.

Freitag, Oktober 01, 2010

Der Nächste bitte (IV)

Letzten Sonntag fanden wir bei einem Gebrauchtwagenhändler dann einen potentiellen Kandidaten. Näher angeschaut und für gut befunden. Und gefragt, ob er den Peugeot in Zahlung nimmt. Klar doch, sagte der Händler, schaute in sein Buch und bot uns 80.000 Peso. Natürlich wollte er die Kiste vorher noch sehen. Ich erzählte ihm von den diversen Macken (zumindest von den offensichtlichsten) und erwähnte auch das seltsame Geräusch, das beim Bremsen und Beschleunigen auftritt. Der Peugeot-Händler wollte deshalb die Motor-Aufhängungen tauschen, der freie Mechaniker die Stossdämpfer. Der Gebrauchtwagenhändler schaute kurz in den Motorraum und zog aus der Motor-Aufhängung die Brösel eines Dämpfungs-Gummies. Und meinte, die anderen beiden sehen auch nicht mehr sehr frisch aus. So viel also zu den Künsten meines Ex-Mechanikers. Nach eingehender Prüfung meinte der Händler dann, die Kiste sei ihm zu riskant. Immerhin hätte sie schon 95000km auf der Uhr, da wäre demnächst dann mit Sicherheit das Getriebe dran. Ich hätte die Scheisskarre am liebsten gleich vor Ort angezündet.

Am Mittwoch fanden wir dann einen Mitsubishi Outlander der ersten Generation. Mit Ledersitzen und Dachfenster. Und der Händler nahm den Peugeot. Zwar nur für magere 65000 Peso (wir haben vor einem Jahr 95000 dafür bezahlt), aber ich bin froh, dass wir das Ding los haben.



Mal sehen, womit uns der überrascht.

Dienstag, September 28, 2010

Regenzeit



Könnte langsam mal zu Ende gehen.

Sonntag, September 26, 2010

Der Nächste bitte (III)

Also sind wir zum Gebrauchtwagenhändler und haben dem unser Anliegen vorgetragen. Ja, klar kauft er Autos. Was es denn für eines ist? Ach so, ein Peyot. Naja, eigentlich hat er im Moment gar keinen Platz mehr frei. Gleiches Resultat bei anderen Händlern. Den peyot will keiner freiwillig, bestenfalls Inzahlungnahme, wenn wir was Anderes kaufen. Nur blöd, dass die im Moment nichts anbieten, das uns zusagt. Und wir sind schon lange nicht mehr sehr wählerisch.

Der Schwager meinte, wir sollen es doch einfach über's Internet probieren, wenn man da weit genug mit dem Preis runtergeht, bekäme man ihn bestimmt los. Wir bekamen auch recht schnell zwei Angebote. Einen Tausch gegen einen Ford Expedition Baujahr 2000 plus ein Laptop (mit Tasche) und eine Swatch in Orginalverpackung. Nicht wirklich verlockend. Und ein Angebot von einem angeblichen Italiener, der sich gerade beruflich an der Elfenbeinküste aufhält, das Auto aber so toll findet, dass er es unbesehen kaufen will. Ich soll ihm nur meinen Ausweis (beide Seiten!) und die Bankverbindung per Mail schicken, er überweisst mir dann das Geld und lässt das Auto von einem Spediteur (natürlich auf seine Kosten) abholen. Ich bin sicher nicht der Schlauste und ich komm so auf die Schnelle auch nicht drauf, wo da der Haken ist. Aber ich bin mir sicher, dass niemand so blöd ist, sich ein Auto (und zwar keine furchtbar seltene Rarität, sondern eine stinknormale Familienkiste wie es sie sicher auch in Afrika gibt) unbesehen zu kaufen und die Transportkosten von hier nach Afrika zu bezahlen. Das kann nicht ernst gemeint sein.

Also verbringen wir unsere freie Zeit weiterhin damit, die Gebrauchtwagenhändler abzuklappern. Gibt ja genug. Und der Peyot scheint es zu spüren, dass er in Ungnade gefallen ist und dankt es uns mit seinem Herumgezicke. Die hintere linke Tür lässt sich seit letzter Woche nicht mehr von aussen öffnen (sowas wie Kindersicherung, nur andersrum), das Scheibenwaschwasserspritzdingsbums tut schon länger nicht mehr, der CD-Wechsler gab seinen Geist auf der Fahrt nach Playa Ventura auf. Und seit letzten Mittwoch startet die Drecksmöhre erst nach mehreren Versuchen und ärgerlichem Herumgerüttel am Schalthebel, der Schalter der erkennt, dass der Getriebewahlhebel auf P steht, hat wohl einen Wackelkontakt.

Noch nicht mal 100'000 km auf der Uhr und fällt schon auseinander. Tolle Leistung.

Donnerstag, September 23, 2010

Bilderrätsel

Beim Saubermachen des Peyots fiel mir auf, dass da unter dem Aschenbecher was klebt.

Ist das sowas wie eine Christopherus-Plakette? Oder soll das irgendwie helfen, sich das Rauchen abzugewöhnen? Oder ist das der Fluch, der die Kiste langsam auseinander fallen lässt?

Ich vermute mal, dass das Hebräisch ist, aber ich werde auch im Netz nicht wirklich fündig. Wie auch, ich weiss ja nichtmal, wierum ich das Ding halten muss. Kann mir da jemand helfen? Hier nochmal eine grössere Aufnahme:



Update

Rätsel gelöst, die Antwort kam von JoA per Mail. Es handelt sich um das jüdische Gebet des Reisenden, eine Bitte um eine sichere Reise, wird normalerweise vor Flug- See- oder langen Autoreisen ausgesprochen. Hier kann man das im Detail nachlesen.

Nochmals vielen Dank!

Dienstag, September 21, 2010

Día de la Independencia

Endlich. Der feiertagsfreie Sommer ist vorbei. Der erste Feiertag nach der langen Durststrecke ist der Nationalfeiertag, der 16. September. An diesem Tag im Jahre 1810 rief Miguel Hidalgo y Costilla am frühen Morgen zum Kampf gegen die Spanier auf, woraufhin Mexico nach einem gut zehn Jahre dauernden Krieg tatsächlich unabhängig wurde. Dieser Grito de Dolores genannte Aufruf wird jedes Jahr aufs Neue wiederholt, allerdings nicht am frühen Morgen des 16., sondern am späten Abend des 15. Septembers.

Je nach Quelle liegt das daran, dass Porfirio Díaz am 15. Geburtstag hatte oder daran, dass Mexikaner prinzipiell lieber abends lange feiern als morgens früh aufzustehen. Mir ist es letztlich egal, warum das so ist, viel wichtiger ist die Tatsache, dass mein Arbeitgeber den 15. und den 16. als arbeitsfrei ansieht. Mit etwas Geschick konnte ich meinen Scheff davon überzeugen, mir auch den Freitag frei zu geben und so hatten wir fünf Tage am Stück zur freien Verfügung. Ab ans Meer!

Das Ziel war schnell klar, da sich die Gegend um Veracruz gerade auf den Hurrikan Karl vorbereitete, fuhren wir an den Pazifik, nach Playa Ventura. Auch da war das Wetter etwas schlechter als gewohnt, es war die ganze Zeit über mehr oder weniger bewölkt und abends regnete es, aber es war trotzdem angenehm warm und wir haben auch etwas Sonne abbekommen. Und wir haben einen tollen Strand entdeckt. Die Wellen sind am Pazifik ja recht heftig, weshalb wir immer gerne nach Marquelia gefahren sind. Dort bildet ein Fluss einen kleinen See, bevor er ins Meer mündet und in diesem See konnte man bisher gut schwimmen, das Wasser war ruhig und sehr warm. Diesmal erwartete uns aber eine böse Überraschung, der schmale Streifen Strand zwischen Meer und See war komplett vom Meer weggespült worden, an Stelle des Sees war jetzt eine Bucht, in die die Wellen mit voller Wucht einbrachen. Nicht wirklich das, was wir suchten.

Aber wir bekamen einen Tip: Bei Chautengo gäbe es genau so einen See, nur viel grösser. Also fuhren wir nach besagtem Chautengo, liessen und per Boot an den Strand übersetzen, die Fahrt dauerte etwa 20 Minuten und genossen den Tag. Am Strand (ich glaube, der heisst Pico del Monte) gibt es so ziemlich alles, was man braucht, Palapas, Hängematten, leckeren Fisch und kühles Bier. Sehr zu empfehlen, aus der Luft sieht das Ganze etwa so aus:


View Larger Map

Ach so, der Grito de Dolores. Den haben wir in Playa Ventura gefeiert. Das war nicht ganz so pompös wie im DeEffe, aber auch hier wurde die Freiheitsglocke geläutet und Lobreden auf die Unabhängigkeit gehalten. Dass das Ganze stellenweise etwas laienspielmässig wirkte, machte es sehr sympathisch.

Zu den Fotos.

Donnerstag, September 09, 2010

Denkmal

Gestern abend sahen wir im Fernsehen (ich glaube, es war auf Kanal 40) einen ziemlich kritischen Beitrag über die Feiern anlässlich des 200. Jahrestages der mexikanischen Unabhängigkeit, dem sogenannten Bicentenario. Der Autor war nicht prinzipiell gegen die Feiern, war aber der Meinung, dass einige Regierungsstellen das Ganze etwas übetreiben und das dafür ausgegebene Geld an anderer Stelle vielleicht besser angelegt wäre.

Ausserdem führte er einige Beispiele an, die die schlechte Organisation des ganzen Bicentenario-Rummels verdeutlichen sollten. So wird auf der Reforma ein Denkmal errichtet, welches erstens viel teurer wird, als eigentlich geplant und, der eigentliche Aufreger, gar nicht zu den Feierlichkeiten fertig werden wird, wahrscheinlich wird das Ding nicht mal mehr im Jahre des Bicentenarios fertig, sondern erst 2011 oder gar 2012.

Trockener Kommentar meiner Frau: "El monumento de la impuntualidad Mexicana!" (Das Denkmal der mexikanischen Unpünktlichkeit)

Wurde auch Zeit, dass diese urtypisch mexikanische Eigenheit ein Denkmal gesetzt bekommt!

Mittwoch, September 08, 2010

Schadenfreude

Man kann verklumpten Parmesankäse durch heftiges Schütteln der Dose wieder in einen streufähigen Zustand versetzen. Man sollte allerdings darauf achten, dass der Deckel sich bei der Schüttelei nicht öffnet.

Kaum zu glauben, welche Fläche man mit ein paar Gramm Parmesan einsauen kann. Und wie sehr sich ein Kind freut, wenn die Mama zur Abwechslung mal mit dem Papa schimpft.

Sonntag, September 05, 2010

Der Nächste bitte (II)

Wir brauchen also ein anderes Auto. Ein SUV soll es wieder werden, Wurstwagen gibt es im Moment einfach keine auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Ich hatte mir vom Kombi eigentlich einen geringeren Spritverbrauch erhofft, tatsächlich braucht der Peyot ein bis zwei Liter weniger, allerdings braucht er Premium statt Magna, so dass die Ersparniss durch den Preisunterschied wieder ausgeglichen wird. Ausserdem ist die Auswahl an Kombis hier nicht wirklich berauschend und die Strassen hier sind auch nicht immer zu normalen Autos kompatibel.

Also grasen wir zur Zeit das Internet und die Gebrauchtwagenhändler ab. Letzte Woche waren wir bei einem Toyota-Händler, dort wollten wir uns einen gebrauchten RAV4 anschauen. Den gibt es ab Baujahr 2006 als 7-Sitzer. Allerdings stand daneben auch ein Honda CRV, der ist zwar ein Jahr älter und hat nur 5 Sitze, dafür hat er aber ein Dachfenster, Ledersitze und ist gut 20% günstiger. Und da wir die zusätzlichen Sitze seltener brauchen werden als Dachfenster und Ledersitze, entscheiden wir uns für den Honda. Die grosse Frage ist, ob er den Getriebeschaden Peugeot in Zahlung nimmt. Aber klar doch, aber er muss ihn vom Mechaniker checken lassen, mit Franzosen hätte er schlechte Erfahrungen gemacht.

Nach zehn Minuten kam er wieder, er bietet 50 Tausend Peso, müsste aber vorher das Getriebe genauer prüfen, die Gangwechsel seien etwas ruppig. Die Kisten stehen für knapp das Doppelte in den hiesigen Gebrauchtwagenbörsen im Internet, entsprechend fragte ich ihn, ob er sich über mich lustig macht. Nein, er weiss, dass das nicht viel ist, aber mehr kann er mir nicht anbieten. Wie gesagt, vorrausgesetzt, die Überprüfung des Getriebes ergibt nichts Ernstes. Schönen Dank auch, wir stehen auf und gehen. Er läuft hinterher und fragt, ob wir nicht eine Anzahlung für den Honda dalassen wollen. Ich kann mich beherrschen.

Bei einem Honda-Händler sehen wir einen anderen CRV. Wir schauen uns die Kiste an, sieht gut aus und fragen den Verkäufer, ob er unser Auto in Zahlung nimmt. Er überrascht mich mit seiner Ehrlichkeit. Er sagt, er nimmt ihn in Zahlung, aber zu einem Preis, der mir nicht gefallen wird. Sein Job sei es, die Gebrauchtwagen der Neuwagenkunden wieder loszuwerden, nicht noch mehr Gebrauchtwagen zu kaufen. Er zeigt mir das Büchlein, dass hier jeder Händler immer bei sich hat, sowas wie eine Schwacke-Liste. Da steht der Peugeot mit einem Einkaufswert von 75 Tausend und Verkaufswert von 85 Tausend drin. Er rät mir, die Kiste entweder selbst privat zu verkaufen, da sollten dann mindestens 80 drin sein, oder eben zu einem Gebrauchtwagenhändler zu gehen, der würde je nach Zustand etwas mehr oder weniger als die beschriebenen 75 zahlen.

Jetzt haben wir den Peugeot zwar immer noch an der Backe, sind aber wenigstens schlauer. Die Liste gibt es übrigens auch im Netz, und ich glaube, der Honda-Händler hat uns nicht den Preis vom SW sondern den vom Break genannt, der SW steht mit 97 bis 111 drin. Was das Angebot des ersten Händlers noch lächerlicher erscheinen lässt.

Freitag, September 03, 2010

Stromzähler

Gestern habe ich einen Stromzählerableser durch unser Viertel streifen sehen. Da bin ich ja mal gespannt, wie die nächste Rechnung ausfällt.

Vorgeschichte

Dienstag, August 31, 2010

Der nächste bitte

Seit gut einem Jahr haben wir den Pejot (so spricht man die Marke mit dem Löwen hier aus) jetzt. Und um es vorweg zu nehmen: Viel länger wird das auch nicht mehr werden. Wir hatten das Getriebe ja schonmal überarbeiten lassen und das Teil fängt jetzt wieder an zu spinnen. An Steigungen im zweiten Gang rutscht die Kupplung (die ja eigentlich gar keine ist) bei geringen Drehzahlen manchmal durch. Wenn man das reparieren könnte, müssten wir jetzt überlegen, ob sich das noch lohnt.

Allerdings können die hiesigen Spitzentechniker bei Pejot ja nichts anderes, als komplette Getriebe zu tauschen, keine Ahnung, ob diese automatisierten Schaltgetriebe unreparierbar konstruiert wurden (was wohl ein Armutszeugnis für die Ingenieure bei Peugeot wäre) oder die Mechaniker für eine Reparatur zu dämlich sind (was auch nicht gerade für die Marke spricht). Ein Kompletttausch lohnt keinesfalls und der Erfolg einer Reparatur in der Hinterhofwerkstatt ist definitiv nur von kurzer Dauer, daher bleibt uns eigentlich nur, die Kiste zu verkaufen. Oder anzünden und die Versicherung kassieren.

Schade eigentlich, prinzipiell mag ich das Auto immer noch. Es ist so ziemlich genau das, was wir gesucht hatten, es bietet drinnen viel Platz und ist, im Vergleich zu den meisten hier erhältlichen Kombis doch relativ kompakt. Als Kritikpunkt könnte man, abgesehen natürlich von dieser Fehlkonstruktion die sich Getriebe nennt, allenfalls das Glasdach anführen. Das lässt das Auto zwar grösser erscheinen wenn man drin sitzt, aber es lässt sich nicht öffnen und wenn hier die Sonne drauf brennt, hat die Klimaanlage Schwierigkeiten, den Innenraum auf angenehme 22 Grad zu bringen, da hilft auch der elektrische Vorhang wenig. Da wäre mir ein kleineres, aber öffnendes Dach lieber.

Am meisten werde ich wohl die vielen elektronischen Helferlein vermissen. Licht-Automatik, Regensensor, die Fenster schliessen automatisch mit der Zentralverriegelung. Alles nicht wirklich notwendig, aber unheimlich komfortabel.

Was als Nächstes kommt, wissen wir noch nicht, aber es wird sehr wahrscheinlich wieder ein SUV werden. Die Strassen hier sind nicht wirklich für normale Autos gemacht, mit dem Pejot bin ich des öfteren mal auf den Bremshügeln aufgesessen, das ist mir mit dem Tracker nie passiert. Und wenn es regnet bilden sich hier an manchen Stellen tiefe Pfützen kleine Seen, da fühlt man sich bei der Durchquerung doch etwas sicherer, wenn die Kiste mehr Bodenfreiheit hat.

Freitag, August 27, 2010

Citlalis Sicht der Dinge

Citlali erfreut uns zur Zeit mit ihrer Sicht der Welt. Und die ist äusserst putzig.

Wenn ich auf Geschäftsreise gehe, rede ich vorher mit ihr. Ich sage ihr, dass ich jetzt ein paar Tage ganz weit weg arbeiten muss und frage sie, ob ich ihr was mitbringen soll. Meistens wünscht sie sich dann ein bestimmtes Plüschtier, ausgerechnet aus Kolumbien wollte sie eine Schneekugel, das hat dann auch prompt nicht geklappt. In Medellin lachen sie wahrscheinlich immer noch über den Ausländer, der alle Läden nach einer Kugel mit Schnee drin abgeklappert hat. Normalerweise begleitet mich Citlali dann zum Flughafen und holt ich dort auch wieder ab.

Letzte Woche meinte sie dann mal zu mir "Papa, wenn Du nächstes Mal am Flughafen arbeitest, bringst Du mir dann eine Plüschente mit?"

Es folgte ein langes Vater-Tochter-Gespräch, aber ich glaube, ich konnte sie nicht wirklich davon überzeugen, dass in diesen kleinen Dingern, die sie am Himmel sieht, tatsächlich Leute drin sitzen. Es wird wohl Zeit, sie mal in so einem Teil mitzunehmen.

Dienstag, August 24, 2010

Prius in Mexico

Wir haben uns am Wochenende mal bei einem Toyota-Händler umgesehen und festegestellt, dass es den Prius jetzt auch in Mexico gibt. Ich vermute, dass man mit dem Hybrid-Teil gerade hier im Stadtverkehr einiges an Energie sparen kann. Aber nicht genug, um das Ding zu bezahlen. 430 Tausend Peso. Das ist mit Abstand das teuerste Auto, das da im Showroom rumstand und selbst bei den SUVs findet sich günstigeres. Das rentiert sich niemals bei den subventionierten Spritpreisen hier.

Schade eigentlich, ich finde die Technik interessant und wäre auch bereit, etwas mehr für ein Umweltfreundliches Auto auszugeben, aber das ist definitiv zu viel. Da hätte der Honda Civic Hybrid mehr Chancen (330 Tausend Peso), allerdings suchen wir was mit mehr Kofferraum.

Montag, August 09, 2010

Sitzplatzwahl

Eine ganz tolle Hilfe bei meinen Geschäftsreisen ist die Seite SeatGuru. Dort kann man nachschauen, welche Plätze in einem Flugzeug am Notausstieg sind und dann versuchen, einen entsprechenden Platz zu bekommen. Nein, ich habe keine Flugangst, die Sache ist vielmehr so, dass die Reihe am Notausgang meistens etwas mehr Beinfreiheit bietet und, noch wichtiger, die Rückenlehne des Sitzes davor sich nicht zurücklehnen lässt. Dadurch habe ich Platz, meinen Laptop auzupacken und ein bischen zu arbeiten oder einen Film zu schauen.

Gestern hat mir das leider nichts gebracht, ich hatte zwar tatsächlich einen Platz in der Reihe 10, die in der geplanten A319 am Notausgang liegt, aber Mexicana zog es vor, eine A320 zu benutzen. Und in der ist Reihe 10 genau die Reihe vor dem Notausgang, so ziemlich die bescheidenste Reihe. Der Vordermann kann seine Rückenlehne nach hinten klappen, während man selbst nicht nach hinten ausweichen kann. Na, schönen Dank auch.

Die Fluglinie hat übrigens vergangene Woche Gläubigerschutz nach dem Insolvenzrecht in Mexico und den USA beantragt. Hoffentlich lassen die mich nicht hier in El Salvador sitzen, so toll ist es hier dann doch nicht.

Donnerstag, August 05, 2010

Kurz zu Hause

Seit Samstag bin ich also wieder zu Hause, wenn auch nur für eine Woche. Sonntag geht es gleich wieder nach El Salvador. Von der Stadt habe ich, wie gesagt, nicht viel gesehen, der Kunde hatte mich eindrücklich gebeten, das Hotel nicht alleine zu verlassen. In der zweiten Woche kam ein Kollege aus Costa Rica in El Salvador an, der wurde auf dem Weg vom Flughafen zum Kunden an einer roten Ampel mit vorgehaltener Waffe um sein Laptop gebeten. Von da an hatte ich auch gar nicht mehr so viel Lust auf einen Ausflug. Mexico ist zwar auch nicht gerade eine ruhige Gegend, aber es scheint da unten doch noch eine Spur gefährlicher zu sein. Für die nächsten beiden Wochen werde ich mir also wieder viele Filme und Bücher mitnehmen.

Sonntag, Juli 25, 2010

Geschüttelt

Gerade liege ich in meinem Hotelzimmer auf dem Bett und schaue fern (davon, mich ins Nachtleben zu stürzen, wurde mir ja eindringlichst abgeraten), als sich das Bett plötzlich schüttelte. Nicht wirklich heftig, gerade stark genug, dass man es eben mitbekommt, aber doch nicht stark genug, mich panikartig aus dem Bett aufspringen zu lassen. Hat nur etwa fünf bis zehn Sekunden gedauert, dann war wieder Ruhe.

War wohl das Erdbeben vor der Küste Guatemalas, 4.5 auf der Richterskala.

Montag, Juli 19, 2010

Unterwegs

Zur Zeit bin ich in El Salvador, mal wieder geschäftlich unterwegs. Wobei diesmal das Gefühl hatte, die Mexikaner wollten mich nicht wirklich gehen lassen.

Als Inhaber eines FM2 oder FM3 muss man vor der Ausreise am Flughafen an einen Schalter der Migración und ein Formular ausfüllen. Das wird dann abgestempelt und muss bei der Wiedereinreise vorgelegt werden. Früher war dieser Schalter direkt hinter der Sicherheitskontrolle, schwer zu verfehlen, gestern hatte ich allerdings ernsthafte Probleme, ihn zu finden. Das lag allerdings nicht an meinem Kater (wir hatten am Abend davor die erfolgreiche Vollendung eines weiteren Lebensjahres meinerseits gefeiert), sondern daran, dass man ihn tatsächlich umplaziert hatte. Und zwar nicht etwa an eine zentrale Stelle, wie eben hinter der Sicherheitsschleuse, sondern irgendwo in einer Halle voller Duty-Free-Shops, an der man auch gar nicht zwingenderweise vorbeikommt, wenn man zu den Gates mit Nummern kleiner 29 geht. Hinweisschilder dorthin gibt es keine, man muss sich halt durchfragen. Dass auch über dem unauffälligen Schreibtisch nur ein kleiner, selbstbedruckter Zettel darauf hinweisst, dass dies der neue Stand der Migración ist, hilft auch nicht gerade. Ich bin zweimal dran vorbeigelaufen.

Als ich dann endlich im Flieger sass, ertönte die Durchsage, man werde erst später abfliegen, der Zoll durchsuche noch unsere Koffer. Toll, die scheinen das jetzt öfter zu machen. So sassen wir geschlagene 30 Minuten im Flieger und warteten auf den Start. Ich hätte es vorgezogen, in der Wartehalle zu warten.

El Salvador sieht nett aus, üppige Vegetation, viele Bauten im kolonialen Stil, die teilweise etwas veraltet wirken. Viel davon sehen werde ich wahrscheinlich nicht, bisher hat mir jeder davon abgeraten, das Hotel alleine zu verlassen. Der Kunde schickt mir jeden Morgen einen Chaufeur ins Hotel, damit ich unterwegs nicht verloren gehe.

Sonntag, Juli 18, 2010

Jahrestag

Und wieder einen Jahresring mehr. Das Letzte Jahr mit einer drei vorne. Wird so langsam Zeit, mich auf die Midlife-Crisis vorzubereiten:

Dienstag, Juli 13, 2010

3D

Seit Toy Story bin ich ein Fan der Pixar-Filme. Und seit ich Vater bin, hab' ich endlich auch einen Vorwand, mir die Filme anzuschauen, ohne belächelt zu werden. Und ganz grosse Klasse finde ich die Teile in 3D.

Als wir neulich den Drachenzähmen-Film schauten, drehte ich mich kurz zu Citlali und stellte fest, dass sie ihre Brille gar nicht auf hatte. Also fragte ich sie, warum sie denn die Brille nicht aufsetzt und sie sagte "Wenn ich die Brille aufsetze, kommen die da raus und dann hab' ich Angst". Dass sie den Film nur verschwommen sah, hat ihr scheinbar nichts ausgemacht. Und Toy Story 3 wollte sie trozdem wieder in 3D sehen. Mit Brille.

Freitag, Juli 09, 2010

Brauche ich eine Erlaubnis zum Bloggen?

Es gibt wohl wirklich nichts, was in Deutschland nicht geregelt ist. Gerade bin ich zufällig über das Auswandererschutzgesetz gestolpert:

Wer geschäftsmäßig Auskunft über die Aussichten der Auswanderung und über die Lebensverhältnisse im Einwanderungsland, insbesondere über die Arbeits- und Niederlassungsverhältnisse im Ausland oder in diesen Angelegenheiten Rat erteilen will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde.

Toll, dachte ich mir, Auskunft über die Aussichten der Auswanderung und über die Lebensverhältnisse im Einwanderungsland trifft auf Teile dieses Blogs durchaus zu. Und geschäftsmässig, das wissen wir seit der Diskussion um die Impressumspflicht für private Blogs, bedeutet nicht etwa "kommerziell" oder "gewerblich", sondern eher "regelmässig" im Sinne von "immer mal wieder". Muss ich mir jetzt also mein Blog genehmigen lassen?

Donnerstag, Juli 08, 2010

Ein Jahr vorbei

Wie schnell die Zeit vergeht. Am Montag ging Citlalis erstes Kindergartenjahr zu Ende. Dazu gab es übrigens eine kleine Feierlichkeit, auf der die Ältesten verabschiedet wurden. Teil des Zeremoniells war die Übergabe der Fahne (keine popelige Schulfahne, sondern die Nationalflagge!) an den nächsten Jahrgang. Dabei ging es ziemlich militärisch zu, man marschierte knappe zwei Meter, der Standartenführer gab die Befehle und die Fahne wurde feierlich überreicht, mit dem Auftrag, sie weiterhin zu ehren und zu beschützen. Warum zum Geier feiert man in einem privat finanzierten Kindergarten einen Staat, der es nicht auf die Reihe bringt, der Allgemeinheit ein vernünftiges Bildungswesen zur Verfügung zu stellen?

Erstaunlich finde ich, was Citlali in diesem ersten Jahr gelernt hat. Sie kann beispielsweise die Zahlen von 1 bis 9 und die Vokale lesen und schreiben, sie kennt die Farben und weiss, wo Rechts und Links ist. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt (ist ja schon 'ne Ecke her) hatten wir damals im Kindergarten noch nichts mit Lesen oder gar Schreiben am Hut, das kam erst in der Grundschule. Aber das ist heutzutage in Deutschland wahrscheinlich auch anders, oder?

Wir sind auf alle Fälle mit der Wahl des Kindergartens sehr zufrieden. Anfangs hatte ich Bedenken, weil es eben nicht der Kindergarten der deutschen Schule ist, aber mittlerweile bin ich überzeugt, dass sie genug lernt und ich bin froh, dass wir uns den Stress mit der Fahrerei nicht angetan haben.

Dienstag, Juli 06, 2010

Ultraschall

Wir waren beim Ultraschall. Eigentlich nicht wirklich erwähnenswert, es ist nämlich alles so, wie es sein soll. Ich fand es trotzdem sehr interesant, entweder waren wir bei der letzten Schwangerschaft in einer popeligen Praxis oder es hat sich in den letzten vier Jahren Einiges getan bei der Technik.

Die Untersuchung fing eigentlich so an, wie wir das gewohnt waren, erst mal das Kind suchen, anschauen und dann vermessen. Dann kam etwas, das wir noch nicht kannten: die Doktorin suchte die Blutgefässe des Fötus und mass die Menge des durchfliessenden Blutes. Genial, dass das technisch möglich ist.

Freitag, Juli 02, 2010

Kolumbien (V)

Vor und nach dem Rückflug erwarteten mich noch ein paar Überraschungen. Zuerst einmal die Sicherheitskontrollen bei der Ausreise aus Kolumbien. Das ganze fing an wie sonst auch, ich musste durch den Metalldetektor, mein Handgepäck durch das Röntgengerät. Danach wurde mein Handgepäck nochmal genauer durchsucht, ich hatte den Eindruck, der Herr suchte nach einem doppelten Boden oder einem anderen Versteck.

Anschliessend wurde ich angegrabbelt abgetastet, dann wurde mein Pass mit der Lupe untersucht und zum Schluss musste ich nochmal bei der Migración vorbei, die in ihrem Rechner nachschaute, ob ich zuvor tatsächlich eingereist war.

Ein ziemlich hoher Aufwand, allerdings gut organisiert, die ganze Aktion dauerte keine Viertelstunde.

Nach der Ankunft in Mexico wurde dann das Gepäck kontrolliert. Das Schöne am Terminal 2 ist, dass man in dem Raum, in dem sich die Kofferbänder drehen, durch eine Glaswand nach draussen sehen kann. Man sieht also normalerweise, während man auf seinen Koffer wartet, wie der Wagen draussen ankommt und jemand dann die Koffer aus dem Gepäckwagen auf das sich drehende Gepäckband wuchtet, woraufhin das Band sie nach drinnen befördert. Normalerweise.

Nicht so am Mittwoch. Das Band blieb stehen, es wurden ein paar Koffer auf dem Band aufgereiht. Dann durfte ein Drogenhund vier- bis fünfmal über die aufgereihten Koffer laufen (wieso muss die Töle dazu auf den Koffern laufen und sie vollsabbern, kann sie nicht auch an den Koffern vorbeilaufen?), der Hundeführer machte nochmal auf einzelne Koffer aufmerksam, die er wohl für besonders verdächtig hielt, dann erst wurde das Band in Bewegung gesetzt.

Da nicht alle Koffer auf das Kofferband passten, wurde das Spiel wiederholt. Dauert ja auch nur 'ne knappe Viertelstunde. Ist halt blöd, wenn der eigene Koffer erst bei der letzten (der vierten) Ladung dabei ist, dann wartet man eben 'ne Stunde auf sein Gepäck. Organisiert ist anders.

Mittwoch, Juni 30, 2010

Kolumbien (IV)

Am Wochenende wollte ich mir im Supermarkt ein Bierchen kaufen. Leider war das Regal mit den Hopfenprodukten grosszügig mit Flatterband (Aufschrift: Gefahr, nicht weitergehen) abgesperrt:



Ein Schild klärte mich darüber auf, dass wegen der Wahlen (es wurde ein neuer Präsident gewählt) von Freitag 18 Uhr bis Montag um 6 Ley Seca gilt (sprich, es darf kein Alkohol verkauft werden). Meinen Einwand, ich dürfe doch gar nicht mitwählen, fand die Verkäuferin zwar witzig, Bier gab's trotzdem keins.

Immerhin wurde die Minibar im Hotel nicht abgesperrt. Sondern wieder aufgefüllt.

Sonntag, Juni 27, 2010

Kolumbien (III)

Die Motorradfahrer hier tragen die Nummer des Motorrades auf dem Rücken. Damit man sie wieder auf das richtige Mopped setzen kann, wenn sie runterfallen.

Sonntag, Juni 20, 2010

Kolumbien (II)

Auch das Telefonieren ist hier etwas seltsam. Gleich nach der Landung wollte ich Evelyn anrufen, das funktionierte aber irgendwie nicht, Keine Verbindung, aber auch keine Fehlermeldung oder ähnliches. Allerdings konnte sie mich anrufen, wobei im Display eine lokale Nummer angezeigt wurde.

Später im Hotel versuchte ich es nochmal und hörte eine Ansage, diese Art von Gesprächen wäre gesperrt, ich solle die Sperre am Telefon aufheben oder die Nummer *300 anrufen. Also rief ich die *300 an, dort hörte ich aber nur die gleiche Ansage. Ganz toll. Glücklicherweise konnte ich den Netzanbieter wechseln, seither kann ich telefonieren.

Allerdings zu einem Preis, der dem Wort Teuer eine neue Bedeutung gibt. 36 mexikanische Peso pro angefangener Minute. In Kanada war es nur ein Drittel davon.

A propos Telefonieren: Gestern im Stadtzentrum sind mir viele Leute aufgefallen, die mehrere Mobiltelefone haben und diese dann pro Minute verleihen. Sozusagen als Konkurenz zu den Telefonzellen.

Mittwoch, Juni 16, 2010

Kolumbien (I)

Zur Zeit bin ich auf Geschäftsreise in Medellín, Kolumbien. Schon bei der Ankunft gestern abend stellte ich fest, dass es hier doch etwas anders zugeht, als ich mir das vorgestellt hatte. Mein erstes Problem war die Bargeldbeschaffung. Mein Plan war so einfach wie genial, bei der Ankunft am Flughafen wollte ich an den Wechselstuben den Wert der Landeswährung zum Dollar oder Euro anschauen und dann entsprechend was aus dem Automaten holen. Hat zumindest in Kanada so funktioniert.

Allerdings war der Flughafen dort auch etwas grösser. Der hier in Medellin ist in etwa mit dem von Toluca zu vergleichen, wirkt nur schon etwas älter. Weit und breit keine Wechselstube und in einer dunklen Ecke ein einsamer Geldautomat. Karte rein und erstmal dumm gekuckt. Zur Auswahl standen Beträge von 10000 bis 400000 Währungseinheiten. Ja, genau. verdammt viele Nullen. Also wählte ich halt irgendwas in der Mitte aus, in der Hoffnung, es würde wenigstens für das Taxi ins Hotel reichen.

Mittlerweile weiss ich, dass 10000 Kolumbianische Peso etwa 65 Mexikanischen entsprechen.

Freitag, Juni 11, 2010

König Fussball (III)

Wenn die mexikanische Nationalmannschaft spielt, bedeutet das hier Ausnahmezustand. Das hatte ich ja vor vier Jahren schon mal hier und da festgestellt.

Für mich ist das aus zwei Gründen schwer nachzuvollziehen, erstens interesiert mich Fussball prinzipiell nicht sonderlich und zweitens werden die Spiele der Nationalmannschaft nicht zu unrecht gerne mit dem Satz "Sie haben gespielt wie noch nie und verloren wie immer" kommentiert. Ich weiss nicht, ob sie wirklich so schlecht sind, oder einfach nur Pech haben, wie gesagt, Fussball gehört zu den wenigen Dingen, von denen ich keine Ahnung habe.

Zu Beginn der Woche überraschte mich eine Einladung zu einer Projektbesprechung, datiert auf den heutigen Tag, zufälligerweise genau die Zeit, in der das Eröffnungsspiel stattfinden sollte. Projektname "Johannesburg". Ich hatte glücklicherweise einen Termin bei einem Kunden.

Der hatte sich diesen Tag dafür ausgesucht, um sein neues System ans Netz zu hängen, so installierten und testeten wir Donnerstag Nacht bis kurz vor ein Uhr und trafen uns nach kurzer Nacht am Freitag um sieben Uhr wieder, um das neue System zu beobachten und gegebenenfalls eingreifen zu können. Und natürlich versammelte sich das komplette Team, das noch bis gerade eben sehr um das neue System besorgt war, pünktlich zum Spielbeginn im kleinen Konferenzraum, wo ein Fernseher bereit stand. Mit einem Auge wurde das neue System beobachtet, mit dem Anderen das Spiel verfolgt. Zufälligerweise war wärend des Spiels auch kaum Last auf dem neuen System.

Das neue System funktionierte übrigens besser als die Nationalmannschaft.

Mittwoch, Juni 09, 2010

Relativ

Gestern morgen, als ich einen Parkplatz suchte, kam mir das Parkhaus unter dem Büro so klein vor. Als ich dann nach Feierabend feststellte, dass ich mir den Stellplatz nicht gemerkt hatte, war es plötzlich so verdammt gross.

Sonntag, Juni 06, 2010

Man spricht deutsh

Citlali hatte die letzten beiden Wochen Besuch von ihrer Oma und einer Cousine. Wir hatten uns natürlich auf den Besuch gefreut (vielen Dank an alle, die uns Grüsse oder gar Geschenke mitgeschickt hatten) aber ein Aspekt machte ihn für mich besonders interessant: die Oma spricht nur wenig und die Cousine gar kein Spanisch. Normalerweise laufen unsere Gespräche ja ziemlich seltsam ab, ich spreche Citlali auf Deutsch an und sie antwortet prinzipiell auf Spanisch. Oft genug passiert es mir sogar, dass ich dann im Laufe der Konversation auch auf Spanisch wechsle. Das sollte mit dem Besuch ja nicht passieren.

Am ersten Tag passierte dann etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Citlali merkte, dass sie mit Spanisch nicht weit kommt und stellte das Sprechen vorrübergehend ganz ein, selbst mit uns kommunizierte sie mehrmals mittels einfachem auf-etwas-zeigen, in der Hoffnung, wir würden erraten, was sie will.

Danach fing sie allerdings an, Deutsch zu sprechen. Sehr zaghaft zwar und anfangs nur mit einzelnen Wörtern wie Ja oder Nein, aber schon am dritten Tag kam sie immer mal wieder angerannt und fragte nach. Wie sagt man ... auf Deutsch. Ganze Sätze fragte sie. Und wiederholte sie anschliesend fehlerfrei. Und sie flocht schliesslich auch Wörter in ihre Sätze ein, die sie von mir kannte, die ich ihr aber nicht explizit vorübersetzt hatte.

Alles in allem werden wohl noch ein paar Besuche notwendig sein, bevor sie wirklich sicher Deutsch spricht, aber es wurde auch deutlich, dass sie den Wortschatz passiv beherrscht und ihn in einen Aktiven umsetzen kann, wenn es denn notwendig ist. Meine Bemühungen sind also nicht ganz so erfolgreich, wie ich mir das wünsche, aber auch nicht vergebens.

Sonntag, Mai 23, 2010

Toronto

Die letzte Woche hatte ich einen Kurs in Kanada, in Toronto. Es war mein erster Besuch in Kanda, entsprechend konnte ich viele neue Eindrücke sammeln.

Bei Air Canada gibt's Steckdosen in Flieger. Tolle Sache, die knappen 5 Stunden hält der Akku meines Laptops nämlich nicht durch. Und der Service war auch sonst klasse, kein Vergleich zu Delta oder Continental. Allerdings fand ich die Begasung mit Insektenschutzmittel ziemlich aufdringlich, meine Klamotten aus dem Koffer stanken ziemlich heftig nach dem Zeug.

Toronto ist 'ne nette Stadt mit gut funktionierendem ÖPNV. Und einer interessanten Mischung von Menschen. Asiaten, Inder und Araber und viel Werbung für Integrationsangebote, die sich speziell an Einwanderer wendet. In Boston sind mir die unterschiedlichen Wurzeln der Menschen zwar auch aufgefallen, aber ich hatte damals das Gefühl, dass sich dort die einzelnen Gruppen mehr gegeneinander abgrenzen.

Das Bier ist lecker. Zumindest das ohne Ahornsirup. Ahornsirup! Im Bier! Macht die Plörre pappsüss und hinterlässt einen seltsam bitteren Nachgeschmack. Nicht so mein Ding.

Und der Kurs war auch sehr interessant. Fehlersuche im AppServer. Die praktischen Übungen haben was Seltsames, man zieht den Netzwerkstecker und macht sich dann auf die Suche nach dem Fehler. Ist wie Schachspielen gegen sich selbst.

Und ich hatte sogar Zeit, ein paar Fotos zu machen.

Freitag, Mai 07, 2010

Die positiven Nebeneffekte einer Schwangerschaft

Natürlich gehen wir regelmässig zu den Vorsorgeuntersuchungen. Nun hat der Arzt seine Praxis in einer Gegend, in der wir bisher noch nie waren und so haben wir schon bei einem der ersten Besuche eine französische Bäckerei entdeckt, die wirklich echte Croissants macht und Brot, welches man eher bei einem deutschen Bäcker als bei einem Französischen erwarten würde. Fantastisch! Selbstverständlich gehen wir da nach den Arztbesuchen immer vorbei und decken uns mit Brot für die ganze Woche ein.

Heute sind wir noch kurz durch einen Markt gelaufen, der ganz in der Nähe ist und entdeckten einen Stand, der importierte Waren aus dem Süden (Kuba, Columbien und andere Länder) anbietet. Und dort gibt es Malzbier! Ich habe mich erstmal für ein Kubanisches entschieden, das ist nicht ganz so süss wie das, was ich aus Deutschland kenne, aber sehr lecker! Warum sind diese Vorsorgeuntersuchungen eigentlich nur alle 4 Wochen?

[Update]

Auf allgemeinen Wunsch hier die Koordinaten:

Der Markt ist zwischen Eje 2 Pte (Monterrey) und Eje 3 Pte (Medellin) auf der Höhe von Campeche. Das dürfte die Colonia Roma sein:


View Larger Map

Drinnen einfach nach einer riesigen Kubanischen Flagge Ausschau halten. Da gibt's das Malzbier.

Die Bäckerei ist in der Coahuila (nördlich von Campeche):


View Larger Map

Donnerstag, Mai 06, 2010

Frage-Antwort (II)

Auf formspring gibt es ein paar neue Antworten auf Eure Fragen.

Und nochmal: Ich kann mich nur bei Euch melden, wenn Ihr eine Mailadresse angebt (Alberto und Susanne, vielleicht wollt Ihr es nochmal versuchen).

Mittwoch, April 28, 2010

Aldi jetzt auch in Mexico!

Sieht aber irgendwie anders aus als in Europa:




Dank Google kann man auch virtuell drumherumlaufen:


View Larger Map

Montag, April 26, 2010

Neuigkeiten

Es gibt Tage, an denen macht mir dieses Blog so richtig Spass. Weil es genau das tut, wozu ich es vor vielen Jahren ins Leben gerufen habe: Es informiert Freunde und Familie, die wir in Deutschland zurückgelassen haben darüber, was bei uns so los ist. Und das sogar besser, als ich gedacht hätte.

Letzte Woche berichtete mir meine Mutter, sie sei von einer Freundin gefragt worden, ob sie wieder Grossmutter wird, sie hätte da im Blog ein paar Andeutungen gelesen. Und kurz darauf rief mich Evelyn an, eine Freundin aus Deutschland hatte sie angerufen, im Freundeskreis geht das Gerücht um, sie könnte wieder schwanger sein, ob da was dran wäre.

Ja, da ist was dran! Unsere kleine Familie wird sich demnächst (Ende Oktober) vergrössern. Wir freuen uns tierisch. Irgendwie ist diesmal alles anders, wir wissen in etwa, was auf uns zukommt und trotzdem sind wir genauso gespannt und neugierig. Und natürlich hat Citlali gemerkt, dass da etwas bei der Mama anders ist und wir haben ihr mittlerweile auch erklärt, dass da im Bauch ein Baby wächst.

Donnerstag, April 15, 2010

Auswanderer-Konto

Die DKB (bzw eine von ihr beauftragte Werbeagentur) hat mich kontaktiert, ob ich auf meinem Blog nicht Werbung für ihr neues Produkt machen möchte: ein kostenloses Girokonto für Deutsche im Ausland. Ich weiss gar nicht, was mich mehr erstaunt, die Tatsache, dass mein kleines Blog als Werbeplattform taugen soll, oder dass es mittlerweile so viele Auswanderer gibt, dass schon spezielle Produkte für sie angeboten werden.

Nein, Werbung im Sinne von bezahlter Lobhudelei gibt es hier nicht. Hier gibt es Interessantes und Belangloses aus unserem Leben und ab und an ein paar Tips für andere Auswanderer. Und da könnte dieses Konto vielleicht interessant werden, ich bekomme hier immer mal wieder Anfragen zum Thema Geld.

Seltsamerweise ist in der Mail von einem kostenlosen Girokonto für Deutsche im Ausland die Rede, auf der Seite der DKB wird das Ding einfach als Girokonto angeboten. Und laut Mail ist einer der Vorteile, dass das Konto in fast allen Ländern der Welt eröffnet werden kann. Eigentlich eine tolle Idee, aber ich vermute doch mal, dass man sich in Deutschland identifizieren muss, bevor man ein Girokonto eröffnen darf. Auf der Seite finde ich leider keine Informationen dazu, wie das gehen soll.

Falls jemand das Konto ausprobieren möchte, hier ist der Link dazu. Erfahrungsberichte bitte in die Kommentare!

Mittwoch, April 14, 2010

Telefonregistrierung

Wie hier schonmal berichtet, mussten bis zum vergangenen Samstag alle mexikanischen Mobiltelefone mit den Daten des Besitzers in einer grossen Datenbank registriert werden. Natürlich haben viele Leute mit der Registrierung bis auf den letzten Drücker gewartet, woraufhin an den letzten Tagen das System, wie erwartet, zusammenbrach.

Auch ich habe bis zum vorletzten Tag gewartet, in der Hoffnung, dass sich die Herren, die sich den Schmarrn ausgedacht haben, es sich vielleicht doch nochmal anders überlegen. Haben sie nicht. Und hier muss ich dann doch mal ein Lob an Movistar loswerden. Das RENAUT-System war am Freitag nicht mehr zu erreichen, weder per SMS noch per Internet. Also bot Movistar seinen Kunden an, sich auf der Movistar-Seite zu registrieren und versprach, die Nummer nicht abzuschalten, wenn man sich bei Movistar registriert hat. Wahrscheinlich werden die RENAUT die Daten dann später übergeben, wenn die ihr Desaster wieder am Laufen haben. Zumindest kann ich immer noch telefonieren. Im Gegensatz zu Schwiegermuttern, die am Samstag vergeblich versuchte, ihr TelCel-Telefon zu registrieren. Das ist seit heute tot.

Den Vogel abgeschossen hat Telcel allerdings bei einem Kollegen. Der hat einen USB-Stick, mit dem er über das Mobilfunk-Netz ins Internet kann. Oder besser konnte. Er hat das Ding seit drei Monaten und ging davon aus, dass neue Geräte automatisch registriert werden. Werden sie nicht. Hat ihn auch nur eine Stunde gekostet, das herauszufinden und das Teil zu registrieren. Ist gar nicht so einfach, von einem Gerät ohne Tastatur und Display eine SMS zu versenden. Immerhin hat man ihm zugesichert, dass er in spätestens 48h wieder am Netz ist.

Dienstag, April 13, 2010

Definitionen

Am Wochenende waren wir Essen, die Spezialität des Hauses war Hase. Frage an Citlali, ob sie einen Hasen essen möchte. "Nein" sagt sie empört, "ich esse doch keine Tiere." "Ach so, aber Du isst doch Hühnchen, was ist das denn?" "Das ist Essen!"

Samstag, April 10, 2010

Lebenszeichen

Der letzte Eintrag hier ist ja schon gut zwei Wochen alt, Zeit, mich mal wieder zu melden. Es ist nicht so, dass hier gar nichts los wäre, ganz im Gegenteil, nur gab eben nichts davon einen eigenen Eintrag her.

Im Büro gab es ein paar Änderungen organisatorischer Art, ich habe einen neuen Scheff und zwei Kollegen haben in andere Abteilungen gewechselt, was für mich interessante Perspektiven ergibt. Und auch privat zeichnen sich ein paar Veränderungen ab, über die wir aber zu gegebener Zeit berichten werden.

Bleibt mir noch, auf formspring zu verweisen, da habe ich die Frage beantwortet, ob ich auf einen 48h Stromausfall vorbereitet bin (Ja, ich werd mir, sobald der Strom für länger als eine Stunde ausfällt, einen Generator kaufen). Und eine Bitte an Alberto, der versucht hat, mit mir Kontakt aufzunehmen: Wie kann ich Dich erreichen?

Freitag, März 26, 2010

Frage-Antwort (I)

Eine Frage, die mir über Formspring gestellt wurde und die, wie ich glaube, recht gut hier reinpasst:

Glaubst Du Mexiko ist ein guter Ort um Kinder aufzuziehen? Wie erklärst Du ihr die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit? Die Gewaltätigkeit? Die Gesetzlosigkeit?

Ich darf die Frage kurz aufteilen:

Glaubst Du Mexiko ist ein guter Ort um Kinder aufzuziehen?

Eine Frage, die mir auch ab und zu durch den Kopf geht. Da stellt sich natürlich erstmal die Frage, was einen guten Ort ausmacht. Zunächst natürlich einmal, dass das Kind glücklich ist.

Ich selbst bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen und war da sehr glücklich, weshalb ich meine Tochter eigentlich viel lieber auch auf dem Land gross werden sehen würde (aufziehen klingt so danach, als müsste man irgendetwas tun, damit sie gross werden, aber nach meiner bisherigen Erfahrung wird sie das von alleine, und das schneller, als mir lieb ist). Meine Frau ist hier im Moloch aufgewachsen und behauptet von sich auch, dass sie eine glückliche Kindheit hatte. Von daher scheint das mit der glücklichen Kindheit wohl weniger von den Randbedingungen abhängig zu sein, viel wichtiger scheint mir da das familiäre Umfeld und das können wir unserem Kind hier genausogut bieten, wie in Europa oder den USA.

Als nächsten Punkt sehe ich die Möglichkeiten, das Kind auf das spätere Leben vorzubereiten. Auch da sehe ich (zumindest in meiner Situation) keinen Nachteil darin, hier in Mexico zu leben, Citlali wächst zweisprachig auf und wir können uns den Luxus einer Privatschule leisten, sie wird also später selbst entscheiden können, ob sie hier in Mexico bleibt oder zum Beispiel in Europa leben will. Würde sie in Deutschland aufwachsen, hätte sie wohl kaum bessere Aussichten.

Der dritte Punkt ist die Sicherheit. Das Leben hier in Mexico ist gefährlicher, man muss besser auf sich aufpassen, aber man hat auch mehr Freiheiten. In Deutschland wird jegliches Risiko vom Staat abgefangen, entweder, indem er alles, was ein bischen gefährlich sein könnte, verbietet oder eben durch eine der tausend Sozialkassen absichert. Mir war das auf die Dauer zu teuer, immer nur in diese Kassen einzuzahlen, ich kann hier auswählen, welche Risiken ich absichern will und welche nicht. Bleibt das Risiko der Kriminalität, gerade Entführungen und die Narcos sind ein Thema, welches man sicher nicht ignorieren darf. Wenn die zu gefährlich werden, könnte das für uns ein Grund sein, den Standort zu wechseln.

Wie erklärst Du ihr die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit? Die Gewaltätigkeit? Die Gesetzlosigkeit?

Wessen Anspruch an was?

Gewalttätigkeit und Gesetzlosigkeit gibt es, wenn auch in anderer Form, auch in Europa. Wie erkläre ich einem Kind, weshalb jemand in der U-Bahn aus nichtigem Anlass totgeschlagen wird? Oder dass das Ehrenwort eines Politikers mehr wiegt, als das Gesetz? Früher oder später wird man mit solchen Dingen konfrontiert werden, das gehört leider auch dazu.

Dienstag, März 23, 2010

Una empresa de clase mundial

Vor ein paar Monaten hat der hiesige Präsident (oder wer auch immer) den staatlichen Stromversorger hier in der Stadt zugemacht, weil die zu jedem Peso, den sie einnahmen, einen aus der Staatskasse brauchten, um nicht bankrott zu gehen (Wieso finde ich dazu nix in meinem Archiv, ich dachte, ich hätte das mal erwähnt). Wäre vielleicht schlau gewesen, vorher für gleichwertigen Ersatz zu sorgen. Oder man hätte auch einfach den Strompreis anpassen können, aber ich will mich da ja auch gar nicht einmischen. Seither ziert unsere Stromrechnung eben nicht mehr das Logo der LyF, sondern das der CFE.

Stromausfälle waren hier schon vor dem Wechsel nichts wirklich Seltenes, allerdings dauern (oder besser dauerten) sie meist nur wenige Minuten, selten mal länger als eine Stunde. Ich hatte schon mal davon gehört, dass es seit dem Wechsel in einigen Vierteln tagelang keinen Strom gab und dachte auch kurz mal darüber nach, uns einen eigenen Generator zu kaufen. Allerdings war das Stromnetz hier oben bis auf kurze Aussetzer immer recht stabil und alle wichtigen Geräte im Haus haben entweder einen eigenen Akku (Laptop) oder (Internet und Telefon) hängen an einer Batterie, die bis zu zwei Stunden überbrückt, da schien mir das mit dem Generator doch etwas übertrieben.

Gestern abend, kurz nach halb neun fiel dann hier der Strom aus. Erstmal bei CFE angerufen, ja, wurde schon gemeldet, man gab uns die Nummer, unter der die Störung bearbeitet wird, falls wir später nochmal anrufen wollen. Wir machten es uns erstmal romantisch und verbrachten den Abend mit einer Märchenstunde bei Kerzenschein. Citlali fand's toll. Gute zwei Stunden später gingen wir dann ins Bett, immer noch bei Kerzenschein. Vorher nochmal kurz bei CFE angerufen, ja, man arbeitet dran.

So gegen zwei Uhr morgens bin ich dann mal kurz aufgewacht. Und siehe da, beim Nachbarn brannte Licht. Klasse. Bei uns nicht. Kurz nachgeschaut, ja, alle die Nachbarn, von deren Häusern Kabel zu den Strassenlampen gehen (also die, die nichts für ihren Strom zahlen), hatten mittlerweile wieder Licht. Die Doofen, die ihren Strom zahlen, sassen (oder lagen) weiterhin im Dunkeln. Nochmal bei der CFE angerufen, ja, man sucht nach dem Fehler.

Morgens erstmal ohne Microwelle und ohne Kaffeemaschine Frühstück gemacht und CFE angerufen. Man arbeitet dran. Wo die denn sind, ich sehe in der ganzen Strasse niemanden. Na, dass kann sie mir jetzt auch nicht sagen. Auch ganz toll bei den Anrufen ist ja, dass man erstmal nach dem Namen gefragt wird. Man soll sich als Kunde ja persönlich angesprochen und ernst genommen fühlen. Ich sage also meinen Namen und höre jedesmal schlimmere Verhunzungen. Andrea Huhn? Andres Woh?

Heute, gegen ein Uhr Nachmittags tauchten dann tatsächlich zwei Gestalten auf, werkelten eine halbe Stunde lang an einem der Trafos herum und versorgten uns wieder mit Strom. Nach ganzen siebzehneinhalb Stunden! Das machen die ganz toll, die Jungs von CFE. Nennen sich ja nicht umsonst Empresa de clase mundial (Unternehmen von Weltklasse). In welcher Welt wohl deren Werbetexter leben?

Ich geh' derweil mal den Kühlschrank leerräumen. Und die Tiefkühltruhe. Und den Nachbarn fragen, ob er mir nicht auch so ein Kabel an die Strassenlaterne basteln kann.

Donnerstag, März 18, 2010

Meer

Das vergangene Wochenende war ein Langes und so taten wir, was wir eigentlich immer an langen Wochenenden tun. Koffer packen und ab ans Meer. Da wir den letzten Reinfall noch gut in Erinnerung hatten, erkundigten wir uns vorher nach dem Wetter und wurden auch prompt vor einem Norte am Golf gewarnt. Also fuhren wir an den Pazifik, Playa Ventura war unser Ziel.

Die Fahrt war problemlos, nach gut 6 Stunden kamen wir gegen 10 zum Frühstück an den Strand. Wir kennen dort ein nettes Hotel mit sehr guter Küche, bei denen wir immer zelten. Schon bei der Ankunft fiel uns auf, dass im Dorf etwas mehr los war als sonst, vor Kurzem wurde Playa Ventura mal im Fernsehen erwähnt, das hatte wohl seine Wirkung. Allerdings ist der Ort noch weit davon entfernt, überlaufen zu sein, der Strand ist sehr lang, da tritt man sich nicht so schnell gegenseitig auf die Füsse.

Wir bauten also unser Zelt auf, liefen ein bischen am Strand spazieren und relaxten in der Hängematte. Bis gegen vier zwei Reisbusse an unserem Hotel ankamen. Plötzlich standen da nicht mehr nur drei Zelte, sondern über 20! Da versuchen wir 500km zwischen uns und die Hauptstädter zu bringen und dann fahren die uns hinterher. Das Thema Ruhe hatte sich erstmal erledigt. Nach kurzer Schockstarre disponierten wir um, bauten das Zelt ab und nahmen uns ein Zimmer im Hotel. Wir zelten gerne, das Problem bei solchen Ansammlungen ist aber, dass einige der Nachbarn bis spät in die Nacht in gemütlicher Runde vor dem Zelt sitzen und wiederum andere sehr früh aufstehen. Und da unser Zelt nur unzureichend schallgedämmt ist, bekomme ich dann meist nur wenig Schlaf in den paar Stunden dazwischen ab. Das ist in einem Hotelzimmer dann doch besser.

Abgesehen von diesem kleinen Umzug war es mal wieder ein geniales Wochenende. Wir badeten im Meer und in der warmen Lagune bei Marquelia, futterten leckeres Meeresgetier und liessen es uns einfach gut gehen. Und auch auf dem Rückweg blieb uns das Glück hold, nichtmal an den Zahlstellen gab es Staus, nach nur fünfeinhalb Stunden waren wir zu Hause.

Freitag, März 12, 2010

Aussicht (ohne Essen)

In meinem Job bin ich ja immer mal wieder bei Kunden und wenn diese ihre Büros in Hochhäusern haben, geniesse ich auch schonmal die Aussicht. Deshalb freute ich mich auch diesmal, als man mich in den 22. Stock schickte. Zu früh gefreut, wie sich herausstellte. Das Nachbargebäude sieht auch vom Erdgeschoss aus nicht anders aus.

Montag, März 08, 2010

Essen mit Aussicht

Normalerweise feiern wir unseren Hochzeitstag gar nicht, nicht etwa, weil uns an diesem Tag nicht nach Feiern zumute wäre, sondern weil wir ihn meistens beide vergessen. Dieses Jahr haben wir tatsächlich dran gedacht und entschieden uns, die Zehn Jahre mit einem besonderen Abendessen zu feiern. Und weil es wirklich etwas Besonderes sein sollte, fiel unsere Wahl auf das Bellini, ein Drehrestaurant im 45. Stock des hiesigen World-Trade-Center. Übrigens das einzige Drehrestaurant hier in Mexico und angeblich das grösste in ganz Lateinamerika.

Um sicher zu gehen wollte ich uns einen Tisch reservieren, geht direkt online auf der Seite des Restaurants, wo das Reservierungssystem als toll und modern und überhaupt das Beste seiner Art gelobt wird. Blöderweise hatte das System für den Donnerstag keinen Tisch mehr frei, auch nicht für den Freitag oder das komplette Wochenende. Mist. Telefonisch war es allerdings kein Problem einen Tisch zu bekommen. Und als wir dann am Donnerstag hinkamen war das Restaurant halb leer, wir hätten wohl auch ohne Reservierung problemlos einen Tisch bekommen.

Was uns beim Betreten des Restaurants als erstes Auffiel, war die Aussicht. Fantastisch. Draussen war es mittlerweile Dunkel und man sah bis zum Horizont die Lichter der grossen Stadt. Und da sich das Restaurant drehte, sahen wir während dem Essen einmal die komplette Stadt. Sehr eindrucksvoll.

Ganz anders das Essen, das war nicht gerade der Hit. Es war nicht schlecht, aber eben auch nichts Besonderes, das bekommt man eigentlich in jedem Vips für den halben Preis. Und nur für die Aussicht war der Preis dann doch etwas zu heftig. Nächstes Mal gehen wir dann doch wieder zum Japaner.

Freitag, März 05, 2010

Inmigrante

Jetzt darf ich mich also Inmigrante (Einwanderer) nennen, bisher war ich nur Visitante (Besucher). Gerade hab' ich mein FM2 auf der Migración abgeholt, hat ja auch nur viereinhalb Monate lang gedauert, die ganze Aktion.

Nettes Detail am Rande: Ist man als Ausländer mit einer Einheimischen verheiratet, muss man seine Ehe ins Mischehenregister eintragen lassen. Das hat mir der Sachbearbeiter, bei dem ich damals das FM3 beantragt habe und der von uns eine Heiratsurkunde verlangte, nicht gesagt, ich hab' davon erst später erfahren, von Amts wegen wurde ich mal bei einer der Verlängerungen auf dieses Versäumniss hingewiessen. Das ganze hätte eigentlich eine saftige Strafe kosten sollen, aber irgendwie haben sie das übersehen, im FM2 steht, dass die Ehe eingetragen sei. Die Spacken scheinen ja wirklich komplett planlos.

Donnerstag, März 04, 2010

Jahrestag

In einer kleinen Kirche, irgendwo in der grossen, grossen Stadt. Ich in einem gemieteten Anzug. Evelyn in einem wunderschönen Brautkleid, sie wirkt noch hübscher, als sie ohnehin schon ist. Wir stehen beide vor dem Altar und geben uns das Ja-Wort.

Das war am 4.3.2000 (so steht es zumindest in dem Ring, den ich trage). Heute vor zehn Jahren. Und wir haben es noch nicht bereut.

Montag, März 01, 2010

Cicloton

Am Sonntag war mal wieder Cicloton. Ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal dabei war, der Staubschicht auf dem Rad nach zu urteilen ist es verdammt lang her.

Ich überlegte kurz, ob ich Citlali mitnehmen sollte, sie mag ihren Anhänger zwar, verlor aber bisher immer nach relativ kurzer Zeit den Spass an der Reise und wollte wieder raus. Allerdings war ich ja auch nicht gerade in Bestform, also nahm ich sie mit, würde schon irgendwie klappen. Und wie es klappte. Sie sass in ihrem Anhänger, genoss die Fahrt, sang mir ihr komplettes Repertoir an Kinderliedern vor und immer, wenn ich sie fragte, ob sie schon genug habe und zurück wollte, protestierte sie, ich solle weiterfahren.

So fuhren wir gute 30km in knapp zwei Stunden und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich derjenige war, der zuerst die Schnautze voll hatte. Ganz toll fand ich den Abschnitt im Süden, der führt endlich wieder über Rio Churubusco, ist also kreuzungsfrei. Die Auffahrten auf die Brücken sind mit dem Hänger natürlich etwas heftiger, aber es geht. Was ich allerdings nicht so ganz verstanden habe, sind die Leute, die auf den Brücken standen und dazu aufforderten, langsam hinunter zu fahren oder gar abzusteigen. Man kann es auch übertreiben. Trotzdem war die Fahrt genial, wir sind nächstes Mal wieder dabei!

Donnerstag, Februar 25, 2010

Fragerei

Vor einiger Zeit habe ich, ich weiss nicht mehr wo, etwas über formspring gelesen. Noch so ein Social-Media-Ding, die Idee dahinter ist, dass man sich gegenseitig Fragen stellt. Nun bin ich ja nicht so der Social-Media-Mensch, aber die Idee, hier ein einfaches Frage-Formular anbieten zu können, fand ich interesant. Und es wurde auch schon fleissig benutzt, von Leuten, die mich einfach nur kontaktieren wollten (denen habe ich bereits per Mail geantwortet) und von Leuten, die tatsächlich anonym eine Frage stellten. Die habe ich mittlerweile beantwortet, die Antworten gibt es auf formspring.

Montag, Februar 22, 2010

Schnee

Nachdem es vergangene Woche mal wieder geregnet hat und sogar der Gipfel des Ajusco (Vulkan im Süden der Stadt, mit nicht ganz 4000m einer der Kleineren) weiss erstrahlte, entschlossen wir uns, am Sonntag auf den Nevado de Toluca zu fahren, wir hofften, auf über 4500m ordentlich Schnee vorzufinden.

Wir vermuteten zwar, dass die Schotterpiste, die bis zum Gipfel führt, gesperrt sein würde und auch, dass wir nicht die Einzigen sein würden, die sich den Schnee aus der Nähe anschauen wollten, aber dass der Andrang so gross war, hat uns dann doch überrascht. Die Strasse war auf beiden Seiten zugeparkt, so dass wir ein gutes Stück von der Abzweiung entfernt parken mussten. Und dann hiess es erstmal laufen. Bald passierten wir die ersten Schneehäufchen und je höher wir kamen, desto geschlossener wurde die Schneedecke. Citlali fand das ganz toll und auch ihre Cousins, die mit dabei waren, waren begeistert. Für mich ist es immer noch schwer vorstellbar, dass ein 12-jähriges Kind zum ersten Mal in seinem Leben Schnee sieht, und obwohl die beiden ihren Spass hatten, hatte ich das Gefühl, dass Citlali den Ausflug in ihrer kindlichen Art am meisten genossen hat. Schön war's.

Oh, fast hätte ich vergessen, es zu erwähnen: Nachdem ich die Olympus zwei Wochen offen hier herumliegen hatte, ist sie innen wieder Trocken und funktionsfähig. Kann ich die Suche nach dem Garantiebeleg also wieder abblasen.