Donnerstag, Januar 26, 2012

Splitter

Ich habe angefangen, als Trainer zu arbeiten, sprich neben meiner Tätigkeit als Consultant auch Kurse zu halten. Das macht mir sehr viel Spass, allerdings halte ich die Kurse im Moment zum ersten Mal, entsprechend ist die Vorbereitung etwas aufwändiger, was im Moment wenig Zeit für's Blog lässt. Da das Leben trotzdem weiter geht, hier ein paar Splitter aus unserem Leben:

  • Schwiegervater wurde, als er uns das letzte Mal besucht hat, das Taxi geklaut. Vor unserem Haus. Die Polizei hatte es bereits gefunden, bevor er bemerkt hatte, dass es weg ist. Dann stand es allerdings eineinhalb Wochen bei der Polizei, bevor die es wieder herausgerückt haben. Manchmal richtet die Medizin mehr Schaden an, als die Krankheit.
  • Mein Mathe-LK-Lehrer hat mich mal als verdammten Minimalisten bezeichnet. So richtig falsch lag er nicht.
  • Manchmal wünschte ich, ich würde anonym bloggen, dann könnte ich mich hier über meine Kunden auskotzen. So muss ich es leider für mich behalten, wenn ich jemanden als Vollpfosten bezeichnen wollen würde. Schade eigentlich!
  • Normalerweise haben die Mexikaner spanisch klingende Nachnamen. Heute habe ich einen Herrn Xelhuantzi kennengelernt. Seltsam eigentlich, dass es hier so wenige Nachnamen aus den Sprachen der ursprünglichen Einwohner gibt.
  • Die tiefste gemessene Temperatur dieser Woche bei uns im Garten ist 14,8°C (Höchsttemperatur im Schatten 28,irgendwas). Hab' ich schonmal erwähnt, wie genial das Leben in Cuernavaca ist?

Freitag, Januar 13, 2012

Haustiere

Windelwechsel. Ich lege die Kleine aufs Bett und fange an, ihr die Hosen auszuziehen. Sie fängt an zu grinsen und winkt. Zuerst freue ich mich, dass sie so fröhlich ist, bis mir auffällt, dass sie nicht mich anschaut, sondern irgendetwas hinter, bzw. über mir. Also drehe ich mich um, um zu sehen, wen oder was sie so interessant findet:






Nicht gerade das, was ich erwartet hätte.

Donnerstag, Januar 05, 2012

Home sweet home

Die gute Nachricht: Der Bau ist fertig. Naja, vielleicht noch nicht wirklich fertig, aber immerhin bewohnbar (Wir haben Strom, Wasser und Internet).


Der Plan war einfach. Wir hatten ein tolles Grundstück mit einem kleinen Haus darauf gefunden und wollten das Haus vergrössern. Im Prinzip ging es darum, aus den vielen kleinen Räumen ein paar wenige Grosse zu machen und ein Stockwerk oben drauf zu setzen. Bevor wir die Wände unten einreissen konnten, mussten die Decken verstärkt werden, und während diese Verstärkungen trockneten, fingen wir mit dem oberen Stockwerk an. Dabei hatten wir, wie erwartet, keine Probleme, alles lief wie geplant.

Dann ging es an den Umbau unten. Wie gesagt, es sollten nur ein paar Wände umgeworfen und die Fenster vergrössert werden, dabei fiel allerdings auf, dass in den Stützpfeilern und Trägern zu wenig Metall verarbeitet worden war, da hatten die ursprünglichen Erbauer gespart. Das bedeutete, wir (bzw. unsere Bauarbeiter) mussten die ganze tragende Struktur überarbeiten. Das war allerdings weder im Zeit- noch im Finanzplan vorgesehen und so verzögerte sich die Fertigstellung um fast 6 Wochen und wurde wesentlich teurer. Im Prinzip hätten wir die alte Hütte abreissen und neu anfangen können, das Ergebnis wäre wohl das Gleiche gewesen.

Unsere Bank war in der Situation mal wieder sehr hilfreich, wir dachten, wir könnten das Problem mit einer kleinen Hypothek auf das Haus in Santa Fe lösen, zumal die Bank gerade Werbung für ihre schnellen, unkomplizierten Hypotheken macht. Allerdings ist eine Grundvoraussetzung für eine Hypothek, dass man seine Grundsteuer bezahlt hat. Blöderweise gibt es für das Haus in Santa Fe zwar einen Eintrag im Grundbuch, aber der ist noch nicht steuertechnisch erfasst. Wir schulden zwar keine Grundsteuer, haben sogar einen amtlichen Schrieb, der eben das bescheinigt, aber unsere Bank besteht auf einer Besheinigung über die bezahlte Steuer. Und bot mir einen Verbraucherkredit zu besonders günstigen Konditionen (weil ich so ein toller Kunde bin) von sagenhaften 30% Zinsen. Schönen Dank auch.

Dann machen wir das lieber wieder wie in Santa Fe und machen den Innenausbau eben Stück für Stück. Es fehlt ohnehin nicht mehr viel, nur die Fussböden und die Küche (ist eben wieder nur ein zusammengestückeltes Provisorium). Mit dem Garten und der Fassadengestaltung habe ich sowieso keine Eile, Hauptsache wir können raussitzen, wenn wir wollen und das schöne Wetter geniessen.

Dienstag, Januar 03, 2012

2011

Zugenommen oder abgenommen?
Keine Ahnung, wir haben hier zu Hause nur eine Kofferwaage und keinen Koffer, der gross genug wäre, das ich mich darin wiegen könnte. Aber ich passe immer noch in die gleichen Hosen wie  vor einem Jahr, mein Gewicht dürfte sich also bestenfalls marginal geändert haben.

Haare länger oder kürzer?
Weder noch

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Ich habe in diesem jahr sehr viel gelernt (ja, das geht auch mit 40 noch!) und mir viele Gedanken über meine (unsere) Zukunft gemacht. Also eher weitsichtiger!

Mehr ausgegeben oder weniger?
Definitiv mehr!

Der hirnrissigste Plan?
Der Hausbau. Nachdem das damals in Santa Fe bis auf den Elektriker recht reibungslos über die Bühne gegangen ist, sind wir viel zu blauäugig an den Umbau in Cuernavaca herangegangen. Das Ergebnis ist OK, aber der Weg dorthin hätte bei bei besserer Planung wesentlich angenehmer sein können.

Die gefährlichste Unternehmung?
Drei Kollegen aus den USA und Europa mit der Metro zum Hotel bringen. In der Metro hatten wir kein Problem, aber die Projektleiterin hätte mich fast gefressen, als sie das erfahren hat. Da hätte ja weiss Gott was passieren können.

Die teuerste Anschaffung?
Unser neues Zuhause.

Das leckerste Essen?
Da gibt es viele Kandidaten, aber keines, das echt herausragen würde.

Das beeindruckendste Buch?
Die Millennium-Trillogie von Stieg Larsson.

Der ergreifendste Film?
Mir fällt überhaupt kein Nicht-Kinderfilm ein, den wir 2011 gesehen haben. Und von den Kinderfilmen sind mir besonders die Schlümpfe in Erinnerung geblieben, weil ich mir die sogar zweimal im Kino anschauen durfte.

Die beste CD?
LautBuntLeise von Nordlicht.

Die meiste Zeit verbrachte ich mit?
BPM 7.5, das ist unser neues Produkt, bei dessen Benutzung ich unsere Kunden unterstützen darf.

Die schönste Zeit verbrachte ich mit?
Meinen Mädels

Vorherrschendes Gefühl 2011?
Mehr zu tun, als Zeit zur Verfügung zu haben.

2011 zum ersten Mal getan?
Ein Haus mittels Bankkredit finanziert.

2011 nach langer Zeit wieder getan?
Zwei Katzen adoptiert.

3 Dinge, auf die du gut hättest verzichten mögen?
Der Stress am Bau, der Stress mit einem schwierigen Kunden und das verkorkste Weihnachtsfest.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass der Umzug nach Cuernavaca eine gute Idee ist. Die Grosse hatte so ihre Probleme damit, als ihr klar wurde, das der Umzug ein Abschied von ihren Kindergartenfreunden ist.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Meiner Frau brachte ich aus den USA einen Schlüsselanhänger mit kleinem Bildschirm, auf dem man Bilder anzeigen kann. Der kam, wider Erwarten sehr gut an, ich musste bei der nächsten Reise ein halbes Dutzen für die ganze Familie mitbringen.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Meine Tochter (5) hat mir ein Gedicht geschrieben. Hat sich zwar nicht gereimt, hat mir aber trotzdem sehr gut gefallen.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"Papi, te quiero mucho!"

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
"Schatz, hast Du das gesehen? Die Kleine ist gerade gelaufen!"

2011 war mit einem Wort … ?
Ereignisreich!