Scheibenputzer gehören hier zum Straßenbild, sie stehen an jeder größeren Kreuzung. Ihre Ausrüstung besteht aus einer Plastikflasche mit Seifenwasser, welches sie direkt durch ein Loch im Deckel auf die zu reinigende Windschutzscheibe spritzen, einem kleinen Lappen, mit dem sie das ganze eifrig verteilen und einem Stück Gummi, mit dem anschließend die Scheibe abgezogen wird. Das Ergebnis ist meist sehr gut, es gibt die netten, die erst fragen, bevor sie mit ihrer Arbeit anfangen, es gibt auch die Aufdringlichen, die erstmal die Scheibe vollspritzen und wenn man ihnen dann klar macht, daß man das nicht will, schauen sie grimmig und wischen die Sauerei halbherzig wieder weg und die komplett Merkbefreiten fangen eifrig an zu putzen ohne zu fragen. Die kriegen von mir denn auch nix, ich laß mir keine Dienstleistung aufzwängen.
Gestern hab' ich an der Kreuzung Rio Churubusco und Insurgentes den ersten Scheibenputzerimitator erlebt. Der hatte die charakteristische Platikflasche dabei, die hatte aber kein Loch im Deckel. Er tat also so, als würde er Wasser auf die Windschutzscheibe spritzen, tat mit der flachen Hand so, als würde er das Zeug verteilen, wobei er im Rhytmus der Bewegungen dazu pfiff, imitierte zum Ende hin auch das Abziehen mit der Handkante und bat anschließend um einen Peso.
Sachen gibt's.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Australien
vor 2 Monaten