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Donnerstag, Oktober 29, 2009

Kurzes Update

Im Moment ist bei uns viel los, allerdings fehlt mir die Zeit, es auch hier zu verbloggen. Also muss eine kurze Zusammenfassung reichen:

Tracker verkauft

Wir haben den Tracker verkauft. Das war einfacher, als gedacht, jetzt fahren wir also Peugeot. Nicht ganz so geländegängig, dafür aber saubequem.

FM2 beantragt

Die Verlängerung meines Visums stand mal wieder an. Ja, genau, das olle FM3, das ich schon seit Jahren in ein FM2 wandeln wollte. Bei der Gelegenheit hab' ich einfach mal bei der Personalabteilung nachgefragt, ob man statt der Verlängerung nicht ein upgrade machen könnte. Klar, kein Thema.

Hat sich die Aufschieberei doch glatt gelohnt, so kostet mich das FM2 nichts, weder Geld (zahlt alles der Arbeitgeber) noch Nerven (die bezahlen einen Anwalt, der sich mit den Spacken herumschlägt). Und diesmal ist es mir auch Wurscht, wenn sie sich Zeit lassen, die Arbeitsgenehmigung bleibt während des Verfahrens gültig. Fast möchte ich wetten, dass es diesmal nur ein paar Tage dauert.

A propos Aufschieberei: Es gibt da ein empfehlenswertes Hoerbuch zum Thema. Dinge geregelt kriegen - ohne einen Funken Selbstdisziplin. Bringt zwar praktisch nichts, aber es ist sehr unterhaltsam.

Haus abbezahlt

Wir haben tatsächlich die letzte Rate unserer Hütte abbezahlt. Theoretisch müsste jetzt jeden Monat Geld übrigbleiben. Was man damit alles anstellen könnte: Schnelle Autos, Teure Restaurants, Brustimplantate Körbchengrösse DD. Der Spiesser in mir brabbelt irgendwas von Rücklagen für Citlalis Ausbildung und Altersvorsorge. Den werd' ich schon ruhigstellen!

Anstand

Ich habe sämtliche Pflichten des Anstandes verletzt. Behauptet zumindest der oder die da.

Freitag, Oktober 09, 2009

Mieses Timimg

Wir schonmal erwähnt, gedenken wir gerade, den Tracker zu verkaufen. Also haben wir ihn erstmal gründlichst gereinigt. Citlali ist da mal ein kleines Missgeschick mit einem Joghurt passiert, welches einen riesigen Fleck auf den Polstern hinterlassen hatte. Und verschiedene andere Kleinigkeiten, deren Schilderung ich der geneigten Leserschaft erspare. Am widerlichsten war der Wackelpudding, der unbemerkt unter den Sitz rollte, dort in der Hitze schmolz und dann irgendwann zum Leben erwachte.

Bei der Aktion zeigte sich, was für eine geniale Konstruktion der Tracker doch ist. Die Sitzbezüge sind nicht einfach auf die Stühle getackert, sondern verschraubt. Also abgezogen und in die Waschmaschine damit. Die Sitze komplett ausgebaut und schon liess sich der Teppich herausnehmen und mittels Dampfstrahler vom Wackelpudding befreien.

Dann ging's zum Mecanico, Ölwechsel war schon überfällig und er sollte einfach mal schauen, was denn einen potentiellen Käufer abschrecken könnte. Er fand ein paar Kleinigkeiten, wechselte Öl, Filter, Kerzen und Bremsbeläge (worauf auch das Rubbeln beim Bremsen verschwand) und jetzt sieht die Kiste wieder ganz ansehnlich aus. Den Preis von knappen 3000 Peso fand ich dafür ganz in Ordnung.

Also haben wir beschlossen, den Tracker am Sonntag auf einem der vielen Gebrauchtwagenmärkte anzubieten. (Falls jemand Interesse hat, schnell mailen, bevor er weg ist!).

Heute morgen passierte dann etwas Unerwartetes. Der Motor lief unrund und die Motorkontrollleuchte tat, wofür sie gebaut wurde: sie leuchtete. Na toll! Ab zum Mecanico, der diagnistizierte eine durchgebrannte bobina. Auf mein "die hast Du doch gestern erst getauscht, warum verkaufst Du mir auch so einen billigen Mist" klärte er mich über den Unterschied zwischen Bujía (Zündkerze) und Bobina (Zündspule) auf. Peinlich. Und erwähnte auch gleich, dass die Dinger nicht ganz so billig seien, wie die Zündkerzen. Was leicht untertrieben war. 1900 Peso kostete das Mistding letztendlich. Das Drecksteil hätte doch auch noch ein Woche halten können!

Montag, September 21, 2009

Verregneter Urlaub

Letzte Woche war hier Nationalfeiertag und da mein Arbeitgeber mir deshalb gleich zwei Tage (Dienstag und Mittwoch) frei gegeben hat, habe ich gleich noch den Montag Urlaub genommen, um mal wieder ein verlängertes Wochenende am Meer zu verbringen.

Unsere Wahl fiel (mal wieder) auf Playa Ventura, diesmal wollten wir aber direkt am Strand von Marquelia zelten, weil wir die letzten Male zwar in Playa Ventura übernachtet haben, aber doch jeden Tag nach Marquelia gefahren sind, weil der See dort zum Planschen für Citlali viel besser geeignet ist, als das offene Meer.

Und da mein Schwager gerade auf Arbeitssuche ist und seine Frau auch Urlaub bekommen hat, sind wir mit seinem Wagen gefahren, sozusagen als ausgedehnte Probefahrt. Ihm ist die Kiste zu gross, für uns könnte sie in etwa passen und da wir ja sowieso gerade auf der Suche sind, wollten wir uns das mal anschauen.

Da Evelyn am Samstag noch zur Schule musste sind wir erst Sonntag früh losgefahren und verbrachten einen schönen Tag am Strand. Abends zogen dann Wolken auf, in der Regenzeit nichts ungewöhnliches und dass es die Nacht über regnete, störte uns nicht wirklich, die Zelte waren dicht und der Wind hielt sich in Grenzen. Am nächsten Morgen war der Himmel allerdings komplett bewölkt und als es uns schliesslich ins Frühstück regnete, planten wir kurzerhand um. Es war zwar nach wie vor angenehm warm und ich so hätten wir auch bei Regen schwimmen gehen können, aber der einzig wirklich trockene Platz war im Zelt und das würde auf die Dauer halt doch unangenehm werden. Also haben eingepackt und sind doch wieder nach Playa Ventura gefahren, wo wir uns in einem Hotel einquartierten. Kurze Zeit später riss dann auch die Wolkendecke wieder auf, es hörte auf zu regnen und wir konnten den Rest unseres Urlaubs geniesen.

Fotos

Die Probefahrt war übrigens erfolgreich, es handelt sich um einen Peugeot 307sw. Die Kiste ist etwas länger als der Tracker, entsprechend ist der Kofferraum grösser und er hat ein Gepäcknetz, so dass man ruhigen Gewissens über die Oberkante der Rücksitze laden kann. Die Sitze sind sehr bequem, wozu sicher auch der Lederbezug beiträgt und er verfügt über eine geniale Klimaautomatik, bei der man im einfachsten Fall nur die Wunschtemperatur einstellt. Das Herumgefriemel an der Lüftung des Tracker geht mir schon lange auf den Keks, zumal sich die Temperatur der einströmenden Luft mit Motortemperatur, Geschwindigkeit, Aussentemperatur und vielen anderen Faktoren ändert und man ständig nachregeln muss.
Ausserdem kann man im Peugeot noch zwei Sitze im Kofferraum installieren, dann hat man zwar keinen Platz mehr für Gepäck, aber für kurze Ausflüge mit der Schwiegerfamilie ist das eine echte Alternative zum zweiten Auto.

Vor Ort ist der Tracker übrigens wesentlich spassiger als der 307, viele Strassen sind entweder in einem sehr schlechten Zustand oder schlicht nicht geteert, da kann man mit dem Tracker wesentlich entspannter durch die Löcher heizen, Dank dem Allrad sind wir bisher auch in schlammigen Abschnitten nie stecken geblieben. Dafür ist die Anfahrt über die Autobahn im Tracker anstrengender, im 307 fährt es sich entspannter.

Wir werden jetzt also den Tracker ein wenig polieren und dann mal sehen, was das Ding noch wert ist.

Montag, Januar 26, 2009

Einmal (die Woche) aussetzen

Es gibt ja hier im DeEffe ein Programm zur Luftverbesserung (oder Verkehrsverminderung). Komischerweise finde ich hier im Arschief Archiv gar nix dazu, hab' ich da tatsächlich noch nie was darüber geschrieben? Nun ja, es geht darum, dass die Autos hier verschiedenen Schadstoffklassen zugewiesen werden und wenn ein Auto nicht der Klasse zero (null) oder doble zero (doppel null) entspricht, darf es an einem Tag in der Woche und einem Samstag im Monat nicht fahren. Der Tag wird durch die letzte Ziffer des Kennzeichens festgelegt, uns würde beispielsweise der Montag und der erste Samstag im Monat treffen. Würde, weil der Tracker bzw. mein Trinkgeld an den Prüfer die Norm der Klasse zero erfüllt.

Nun ging ich bisher davon aus, dass diese Schadstoffklassen nur etwas mit dem Schadstoffausstoss des Autos zu tun hätten. Bis mir gestern jemand erzählte, dass er demnächst sein Auto verkaufen will, weil es nächstes Jahr nicht mehr die zero-Plakette bekommt. Und siehe da, auf dieser Seite, Abschnitt II.1 stehen die Voraussetzungen für die Zero-Plakette: Abgas-Grenzwerte und ein maximales Alter von acht Jahren.

Hat da draussen jemand Interesse an einem Tracker, Baujahr 2001?

Dienstag, Dezember 30, 2008

Neue Sitten?

Wie hier ja schon ab und an mal erwähnt, muss ich mit dem Tracker alle sechs Monate zur Abgasuntersuchung. Und alle anderen auch. Bei bestandener Prüfung gibt es einen Aufkleber, der von innen an eine der Scheiben geklebt wird. Diese Aufkleber haben unterschiedliche Formen, um den Polizisten die Überprüfung zu erleichtern.

Wir haben den Tracker mit Folien ausgestattet, das heisst, innen wurde eine dunkle Folie auf die Seitenscheiben geklebt, welche verhindern soll, dass jemand einfach die Scheibe einschlägt und irgendwas aus der Kiste klaut. Beim Anbringen dieser Folie hatten wir natürlich den aktuellen Abgasuntersuchungsaufkleber an der Scheibe kleben. Der klebt jetzt zwischen Scheibe und Folie, ist also sehr gut zu sehen und nicht entfernbar. Der aktuelle Kleber klebt hinter der Folie und ist auf Grund der Tönung der Folie schlecht sichtbar. Deshalb werde ich ab und zu angehalten und darauf hingewiessen, dass ich nicht über die aktuelle Verificación verfüge.

Das lief bisher so ab, dass ich erstmal um die Papiere gebeten wurde (und, naiv wie ich bin, habe ich die anfangs auch immer brav herausgerückt), dann wurde mir erklärt, worum es ging, ich erklärte das Problem mit der Folie, worauf der Polizist in der Regel nach irgendeinem anderen Grund suchte, mir einen Strafzettel zu verpassen, stets meine Papiere in der Hand, in der Hoffnung, ich würde ihm ein Trinkgeld anbieten, damit er mir meine Papiere zurückgibt und ich weiterfahren kann. Ihren Namen nannten diese Geier dabei meist auch auf Nachfragen nicht, alles in allem gingen mir diese Abzockversuche Überprüfungen tierisch auf den Sack, beim letzten Mal öffnete ich mein Fenster nur noch einen Spalt, ignorierte die Frage nach den Papieren und fragte erstmal, worum es denn geht. Das schient mir die einzig adäquate Vorgehensweise.

Wobei ich mich nach wie vor frage, weshalb mich noch keiner darauf hingewiesen hat, dass die Folien seit einem Jahr verboten sind.

Wie dem auch sei, heute morgen, ich war auf dem Weg zu einem Kunden, wurde ich wieder mal angehalten. Der Polizist trat an meinen Wagen, ich öffnete das Fenster einen Spalt und wurde sehr angenehm überrascht. Der Polizist stellte sich mit Namen vor, entschuldigte sich für die Störung und sagte mir, dass er den Aufkleber der aktuellen Verificación nicht sehe. Ich erklärte ihm, wo er ist, er bat mich, nicht wegzufahren, lief ums Auto herum, kam zurück, bat mich um Entschuldigung, weil er den aktuellen nicht gleich gesehen hatte und wünschte mir einen schönen Tag. Ich bin immer noch verblüfft. Hoffentlich war das nicht nur ein Weihnachtsausrutscher!

Mittwoch, September 24, 2008

Hebebühne

Den Herrn habe ich nicht etwa über den Haufen gefahren, das ist unser Mecanico bei der Suche nach dem Leck, aus dem das Öl kam.

Freitag, September 12, 2008

Chiapas

Am Dienstag ging's los, eigentlich wollten wir den Tracker nehmen, der litt allerdings seit Sonntag an akuter Undichtigkeit, zwischen Motor und Getriebe siffte ordentlich Öl heraus, der Mecanico meinte, vor Mittwoch kriegt er das nicht hin, er muss das komplette Getriebe ausbauen, um an den Simmer-Ring zu kommen. Na toll. Also haben wir kurzentschlossen ein Auto gemietet, wodurch wir etwas später loskamen, als geplant, deshalb kamen wir erst nach Mitternacht in Tuxtla Gutiérrez an, wo wir erstmal übernachteten. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach San Cristóbal de las Casas.

San Cristóbal de las Casas

San Cristóbal de las Casas ist die zweite von den Spaniern gegründete Stadt in Chiapas (Chiapa de Corzo gilt als der erste Versuch, angeblich war es dort aber zu heiß), war lange Zeit auch Hauptstadt des Staates und hebt sich stark von anderen mexikanischen Städten ab. Es gibt keine Gebäude mit mehr als drei Stockwerken, die meisten Häuser haben Giebeldächer und auch die aufdringlichen, überdimensionierten Werbeplakate sucht man vergebens. Eine wirklich schöne Stadt im ursprünglichsten Kolonialstil. Die Stadt wird bevölkert von einem bunten Mix aus allen Kulturen, von den Bewohnern indianischen Ursprungs in ihren traditionellen Kleidern, bis zu modern gekleideten Einwanderern.

Ein Besuch im Museo del Ámbar de Chiapas, dem Bernstein-Museum im Ex Convento de La Merced ist sehr empfehlenswert, man erfährt dort sehr viel über den Berstein, der in Chiapas abgebaut wird, unter anderem auch, wie man den gefälschten Bernstein, der von vielen fliegenden Händlern angeboten wird, erkennt. Die Scheffin spricht übrigens sehr gut Deutsch.

Lagos de Montebello

Die Lagos de Montebello sind eine Gruppe unterirdisch verbundener Seen (Zenotes), die in satten unterschiedlichen Farben scheinen. Man kann in den Seen auch schwimmen, allerdings regnete es an dem Tag gerade ziemlich heftig, so daß wir uns das verkniffen. Trotzdem war es sehr interessant. Die Seen liegen übrigens nahe der guatemaltekischen Grenze, die allerdings nur recht unspektakulär markiert ist.


Größere Kartenansicht

Cañon del Sumidero

Der Cañon del Sumidero war sicher der Höhepunkt der Reise, es handelt sich um einen Fluß, der durch eine tiefe Schlucht fließt, die steilen Felswände erheben sich um 200 bis 1000 Meter über dem Wasser. Auf der Bootsfahrt durch diese Schlucht sieht man zunächst natürlich die beeindruckenden Felsen und außerdem allerlei wildes Getier, Affen, Papageien, Pelikane und als besonderes Schauspiel Krokodile.

Den vierten Tag wollten wir am Meer verbringen, allerdings machte uns das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung, es regnete und war sehr stürmisch, so daß wir nur kurz die Füße ins überraschend warme Meer streckten.

Tuxtla Gutiérrez fand ich übrigens nicht so prickelnd, es gibt zwar ein paar nette Parks, in denen Abends Musik gespielt wird und ein nettes Restaurant (Las Pichanchas), das war's aber auch schon.

Den Sonntag verbrachten wir dann bei strömendem Regen auf verschiedenen Autobahnen. Wenn ich demnächst mal mit Familie dahinfahre, werden wir das entweder per Bus oder Flugzeug tun und vor Ort ein Auto mieten, das ist sicher weniger streßig.

Oh, bevor ich es vergesse, es gibt natürlich auch Fotos.

Montag, März 31, 2008

Auf den letzten Drücker

Es gib hier sowas wie eine KFZ-Steuer, die sogenannte Tenencia. Die wird allerdings immer für ein Kalenderjahr fällig und so bekamen wir auch in diesem Jahr im Januar den Steuerbescheid, den ich pflichtbewußt auf den zu erledigen-Stapel legte. Dort liegt er übrigens immer noch.

Nun ist das mit dem Bezahlen der Tenencia nicht wirklich eilig, da gibt es keine Erinnerung, keine Mahnung und es fragt auch keiner danach, bis zur Abgasuntersuchung im zweiten Halbjahr. Ist die Tenencia bis dahin nicht bezahlt, kann man die Abgasuntersuchung nicht machen lassen und Fahren ohne gültige Abgasuntersuchung kostet gute 1000 Peso, nicht gerade billig, weshalb ich mir als Stichtag "irgendwann vor Juli" merkte.

Es gibt da allerdings noch ein wichtiges Datum, von dem ich bisher nichts wußte: der 31. März. Hat man die Tenencia bis dahin nicht bezahlt, werden Säumnisgebühren von etwa 1200 Peso fällig, das wäre in unserem Fall mehr als 50% der Tenencia. Wie gut, dass beim Mittagessen mit den Kollegen das Thema auf die Tenencia kam. Und siehe da, von acht Leuten haben drei noch nicht bezahlt. Und jetzt kommt etwas Geniales:

Natürlich hätte ich jetzt nach Hause fahren können, um den Steuerbescheid zu suchen und ihn dann auf der Bank zu bezahlen oder ihn online zu überweisen. Man kann aber auch einfach auf der entsprechenden Seite im Internet die Autonummer eingeben, eine Kopie des Steuerbescheides ausdrucken und den dann im nächsten Supermarkt bezahlen. Das hat schon seinen Reiz, wenn man für das ganze Prozedere nur die Autonummer braucht. Gut, eine Einzugsermächtigung (gibt es meines Wissens nach hier nicht) hätte das Problem auch gelöst und datenschutztechnisch ist das System nicht ganz ohne, immerhin kann jeder auf der Seite sehen, was wir an Tenencia bezahlen, wenn er unsere Autonummer weiss. Trotzdem hat es mir gerade 1200 Peso erspart. Das stärkt meine Verhandlungsposition, wenn es demnächst darum geht, ob ich wirklich eine neue Kamera brauche, wo sich doch die Fuji auf wundersame Weise erholt hat.

Montag, Dezember 10, 2007

Zurückgerollt

Sonntag Nachmittag. Wir sind unterwegs, fahren an eine Einmündung in eine größere Straße, vor uns hält irgendso ein Sparbrötchen aus dem Hause VW. Natürlich halte ich auch an, plötzlich leuchten am VW die Rückfahrscheinwerfer auf, er setzt sich in Bewegung, ich hupe noch kurz da rummst es auch schon.

Ich bin kurz ausgestiegen und hab' mir die Bescherung angeschaut. Nicht am Tracker, mir war klar, daß der nichts abbekommen hatte, aber am VW hatte es die hübsche, in Wagenfarbe lackierte Stoßstange eingedrückt, die in dem Moment mit einem lauten Plopp wieder ihre ursprüngliche Form einnahm, allerdings farblich nun nicht mehr ganz so toll zum Auto passte. Der mittlerweile auch ausgestiegene Fahrer des VW schaute recht sparsam aus der Wäsche und stammelte irgendetwas von "zurückgerollt" (ja ne is klar) während sich nach und nach sieben (!) Halbstarke aus der Kiste falteten. Ich sagte dem Fahrer, daß für mich die Sache erledigt ist, der Tracker hatte ja, wie erwartet nichts abbekommen, er war einverstanden und seine Kollegen falteten sich wieder in die Dose, nicht ohne sich lautstark darüber zu unterhalten, was für ein Depp (que idiota) ich doch sei.

In dem Moment habe ich es zum ersten mal so richtig bereut, keinen fetten Kuhfänger am Tracker zu haben.

Montag, September 03, 2007

Nächtliche Odysee

Den Freitag verbringt Evelyn normalerweise bei ihrer Mutter in der Granada, ich fahr' dann meist später runter und hole sie ab, manchmal bringt sie auch Mingo wieder nach Hause. Diesen Freitag hatte ich ein paar Kollegen auf ein Bierchen eingeladen, um ihnen die neue Hütte zu zeigen.

Also bin ich nach der Arbeit kurz beim Superama vorbei, Bier und Chips holen, draußen wollte ich noch schnell tanken, allerdings hatte sich vor der Tankstelle eine lange Schlange gebildet, mich da anzustellen hatte ich eigentlich keine Lust, außerdem ist das sowieso eine der Abzockertanken, ich entschloss, nach Hause zu fahren und am nächsten Tag als erstes in die Stadt runter zu fahren, um dort zu tanken.

Der Abend war nett, die Kollegen gingen gegen elf, ich telefonierte nochmal mit Evelyn, bei ihr war alles klar, Mingo würde sie nach Hause bringen, könnte aber später werden, das Kaffee- Hopfentee-Kränzchen war voll im Gange. Auch recht, ich packte mich ins Bett.

Kurz vor zwei weckte mich das Telefon, Evelyn, aufgeregt und leicht konfus erzählte mir etwas von einem Monsterschlagloch und zwei platten Reifen. Soweit sonst nix passiert, aber sie kommen halt nicht weiter. Gut, ich in den Tracker und mich auf den Weg gemacht. Nach Evelyns Beschreibung vermutete ich sie an der Einmündung Palmas-Reforma.

Dort angekommen war natürlich niemand, ich rief Evelyn an, sie war nicht erreichbar. Also Mingo, der begrüßte mich mit einem geknurrten "Mein Akku ist auch gleich alle!", als bei mir der Motor aus ging. Sprit alle! Argh! Mingo konnte mir zumindest noch sagen, wo sie sind (auf der Brücke, wo die Libre und die Cuota sich teilen) und bat mich, irgendwie Hilfe anzufordern, als mitten im Satz auch sein Akku den Geist aufgab. Meine Versuche, den Tracker wieder zum Laufen zu bringen, scheiterten, es war wirklich kein Sprit mehr da.

Wenn es Dick kommt, kommt es Knüppeldick! Da stand ich nun, mutterseelenallein, mitten in der Nacht. Na, wenigstens in einer Gegend, in der man sich nicht vor dem Mob fürchten muß. Und Fausto, sonst immer unser Retter in der Not, war nicht erreichbar.

Ich kam auf die schwachsinnige Idee, den Tracker zu schütteln, vielleicht war da ja irgendwo eine Pfütze im Tank. Und tatsächlich, er sprang wieder an. Und ganz vorsichtig schaffte ich es tatsächlich bis zur Brücke, wo sich Cuota und Libre teilen. Dort standen ein halbes Dutzend Auto, alle durch das gleiche Schlagloch immobilisiert. Also haben wir die beiden verbogenen Felgen in der Tracker geladen, und alle außer Mingo, der bei seinem Taxi blieb sind in den Tracker umgestiegen, Evelyn mit Citlali, die von all dem sehr wenig mitbekam und Luis, der mitgekommen war, damit Mingo auf dem Rückweg nicht so alleine ist. Zuerst sind wir natürlich zur Tankstelle gefahren, die dort gleich hinter der Brücke ist und kamen auch wirklich mit dem letzten Tropfen dort an. Nur schade, daß sie geschlossen war.

Diesmal half auch Schütteln nichts, der Tank war definitiv leer. Luis bestand darauf, die Motorhaube zu öffnen und eine Motorpanne vorzutäuschen, weil bei Spritmangel ein Bußgeld von knapp 1000 Peso fällig wäre. Na, von mir aus. So standen wir also am Straßenrand, überlegten, wen wir jetzt wohl mit unserer Misere belästigen könnten, als ein Abschleppwagen vorbeikam, anhielt und uns fragte, ob er uns helfen kann. Klar, wir erklärten ihm unser Problem, er bot uns an, uns fünf Liter aus seinem Tank zu verkaufen. Für 70 Peso, das ist glatt der doppelte Tankstellen-Preis, aber wir waren in einer denkbar schlechten Verhandlungsposition und ich hatte mittlerweile den Punkt erreicht, an dem ich nur noch aus diesem Alptraum raus wollte.

Bei der Bezahlung dann das nächste Problem, Ich hatte nur einen 500er dabei (verdammte Bankomaten!), glücklicherweise konnte Luis mir mit einem Hunderter aushelfen, daß der Abschlapper keinen Pfennig Wechselgeld dabei haben wollte, verwunderte mich überhaupt nicht. Das war mit 20 Peso für den Liter wohl das teuerste Benzin, das ich hier je getankt habe, aber wir waren wieder mobil. Also erstmal die nächste offene Tankstelle angefahren (genau die, an der mir vor acht Stunden die Schlange zu lang war), um dort festzustellen, daß ich den Tankdeckel auf dem Autodach vergessen hatte, der war natürlich weg. Also nur halbvoll getankt und weiter zum vulcanisador, die Reifen reparieren lassen.

Der erste hatte zwar ein fettes 24h-Schild, war aber niemand zu finden, auch auf unser Gehupe reagierte niemand, beim Nächsten das Gleiche, erst beim dritten Laden konnte Luis den Meister aus dem Bett klingeln, der war entsprechend unwillig, öffnete dann aber doch und brachte die Felgen mittels einem Hammer wieder in Form. Dafür berechnete auch er uns knappe 100% Nachtzuschlag (150 Peso statt der üblichen 80). Noch während er an unseren Felgen arbeitete, kamen bereits die nächsten Kunden, die auch Bekanntschaft mit dem Schlagloch vor der Brücke gemacht haben, das dürfte ein lukratives Wochenende für ihn gewesen sein.

Wir sind dann endlich zur Brücke zurückgefahren, wo Mingo mittlerweile im Taxi eingeschlafen war, montierten die Räder und kamen um kurz nach vier Uhr morgens endlich wieder ins zwischenzeitlich ausgekühlte Bett.

Freitag, August 24, 2007

Kurze Woche

Diese Woche kam ich leider nicht wirklich zum Bloggen, man hat mich fett mit sinnloser Arbeit eingedeckt. Man sollte meinen, daß die verwendte Programmiersprache keine Rolle spielt, wenn das resultierende Programm das tut, was man von ihm erwartet, aber es gibt wohl doch Leute, für die die Frage Java oder .net religiöse Züge annimmt. Also verbrachte ich die Woche damit, ein ursprünglich in Java entwickeltes Programm nach .net zu portieren. Natürlich unter entsprechendem Zeitdruck, das Ding war ja bereits verkauft. Und ratet mal was, es tut genau das Gleiche, wenn beim Start des Java-Applets nicht kurz das Logo von Sun zu sehen wäre, könnte man gar keinen Unterschied feststellen. Kopf -> Schreibtisch

Was gab's sonst noch? Der Tracker hat die Verificación (Abgasuntersuchung) nicht gepackt, der Motor sollte dringend mal wieder einen Service bekommen, kurzfristig haben wir uns mit Verificación-Menschen auf ein Trinkgeld von 100 Peso geeinigt.

Der Hurrikan Dean kam erwartungsgemäß nicht in den DeEffe, er bescherte uns allerdings zwei Tage Dauerregen, hier sonst sehr ungewöhnlich und hat mich vorgestern doch ganz spontan an Deutschland erinnert, als ich morgens im Regen zur Arbeit gefahren bin.

Donnerstag, August 09, 2007

Schadensfreiheitsrabatt

Die Versicherung für den Tracker ist mal wieder fällig. Der Vertrag läuft immer ein Jahr und kurz vor Ablauf bringt mir der Versicherungsmakler, bei dem wir das Zeug abwickeln, den nächsten Vertrag. Diesmal brachte er uns allerdings einen Vertrag von einer anderen Versicherung.

Da wir mit der Qualitas recht zufrieden waren, hab' ich da nochmal nachgehakt und erfahren, daß die (wie viele andere Gesellschaften auch) ihr Tarifsystem geändert haben, es gibt jetzt Tarife für Fahrer mit hohem Risiko und günstige Tarife für Fahrer mit geringem Risiko. Und nach dem Malheur mit dem Chevy gelte ich (eigentlich Evelyn, die Kiste läuft auf ihren Namen) für Qualitas jetzt als riskanter Kunde und müsste somit den etwa 10% höheren Tarif bezahlen. Da der Unfall mehr als ein Jahr zurück liegt, würde mich die andere Gesellschaft aber zum niedrig-Tarif aufnehmen. Ja dann!

Die Frage, wieviele Versicherungsgesellschaften es denn insgesamt gibt, hab' ich mir verkniffen.

Montag, August 06, 2007

Pemex Cualli

Daß die Tankstellen hier etwas mehr Benzin berechnen, als sie tatsächlich verkaufen, ist ein offenes Geheimnis, Roland hat da auch schon einiges zu diesem Thema zusammengetragen.

Immer wieder niedlich finde ich die Aktionen des staatlichen Verbraucherschutzes (PROFECO), ein recht zahnloser Papiertiger, der Listen mit verdächtigen Tankstellen veröffentlicht, was offenbar niemanden interesiert, oder kostenlos Aufkleber verteilt, mit dem Fassungsvermögen des Tanks, die man sich ans Auto pappen soll. Die bringen genau gar nichts, weil viele Leute gar nicht die Kohle haben, um ihre Kiste vollzutanken, die Tanken prinzipiell für 100 Peso und wenn ich Tankwart wäre, würde ich eben den Wert auf dem Aufkleber als Hinweis nehmen und zwei Liter vorher behaupten, der Tank sei nun voll.

Auch toll ist das Cualli-Zeichen, das Ende letzten Jahres mit viel Tamtam von Pemex eingeführt wurde, um Tankstellen zu kennzeichnen, die auch wirklich Liter zu einem Liter verkaufen. Tolle Sache, wie man versucht, dem Verbraucher Selbstverständlichkeiten mit großem Werbeaufwand als Service zu verkaufen.

Im Umkreis unseres neuen Hauses gibt es leider recht wenige Tankstellen und ich hatte bisher bei jeder das Gefühl, beschissen zu werden, irgendwie passten die angeblich verkauften Mengen nicht wirklich zu dem, was laut Tankanzeige eigentlich in den Tank passen sollte.

Um so mehr freute ich mich, als ich am Samstag eine Tankstelle enteckte, die das Cualli-Zeichen trägt. Weil die Nadel der Benzinuhr des Trackers ziemlich genau zwischen Leer und Reserve hing, fuhr ich den Laden an, ich hatte keine Lust, extra zum Tanken in die Stadt runterzufahren. Laut Handbuch beträgt die Reserve des Trackers 6 Liter, der komplette Tank (inklusive Resevre) faßt 66 Liter, ich hätte also erwartet, daß irgendwas um die 60 liter reinpassen.

Wenn man davon ausgeht, daß die Benzinuhr recht ungenau ist, könnte man auch 62 oder 63, von mir aus soger 65 Liter akzeptieren, aber 68 Liter, die der Tankwart angeblich eingefüllt haben will, sind wohl etwas großzügig gemessen. Natürlich hab' ich den Tankwart darauf angesprochen, der meinte, ich könne mich ja bei seinem Scheff beschweren, das Büro ist da drüben. Die Zeit war mir allerdings zu schade, wenn mir nach Märchen ist, leihe ich mir ein Buch von Citlali.

So viel zum Wert des Cualli-Zeichens, wenn ich das nächste mal unten in der Stadt bin, tanke ich wieder bei der Tankstelle, bei der ich nach meiner Erfahrung die größten Liter bekomme. Wenn ich's nicht wieder vergesse.

Freitag, März 30, 2007

Mal wieder Probleme mit dem Tracker

Aber diesmal der ganz anderen Art: Er passt nicht in die Garage. Er ist knappe zehn Zentimeter zu lang. Der Architekt meinte zwar, wir könnten die Garage etwas verlängern, da uns der Platz dann aber vom Wohnraum abgeht und das Versetzen der Mauer letztendlich Geld kostet, werden wir wohl das Garagentor etwas ausbeulen.

Dienstag, Februar 06, 2007

Langes Wochenende

Am Donnerstag war es wieder da, das seltsame Gefühl im Bremspedal. Die Bremse funktionierte zwar noch wie sie sollte, aber der Pedalweg war mal länger, mal kürzer. Gut, daß das schon am Donnerstag war, da gestern (Montag) Feiertag war, wollten wir ans Meer fahren, so hatten wir noch den Freitag, damit sich der Mecanico drum kümmern konnte.

Also brachte Evelyn das Auto Freitag früh in die Werkstatt, die versprachen, sich sofort darum zu kümmern und uns Bescheid zu sagen, sobald sie wissen, was los ist. Eine gute Stunde später dann der Anruf, es hat sich ein Haltebolzen gelöst (mal wieder) und so sind einige Teile der Bremse lose in der Trommel herumgewuselt. Das hat ihnen nicht wirklich gut getan und die Ersatzteile kosten etwa 3500 Peso. Ob sie das machen sollen.

Naja, eine echte Alternative hatten wir nicht, also gaben wir ihen den Auftrag. Ob das noch heute fertig wird, schließlich wollten wir nachts auf die Piste. Ja, das sollte klappen.

Am Nachmittag dann der nächste Anruf, es sind keine Ersatzteile aufzutreiben. Selbst bei Chevrolet haben sie die Teile nicht vorrätig, mal ganz abgesehen davon, daß die 8000 Peso dafür haben wollen würden.

Soviel also zum verlängerten Wochenende am Meer.

Am Samstag bin ich dann mit Mingo losgezogen, Ersatzteile zu besorgen. Wir haben so ziemlich jeden Laden in der Stadt abgeklappert: Nichts. Wirklich gar nichts. Nach langem Suchen und viel Herumtelefoniererei hat uns ein Händler auf einem Schrottplatz in Pachuca einen Satz Bremsen aufgetrieben. Die bekommen wir heute. Wenn alles klappt.

Bei Chevrolet hat man uns bereitwillig jedes Teil aus dem Katalog herausgesucht und uns Preise dazu genannt. Für ein etwa 5cm langes Blechteil wollten die 1140 Peso. Das sind etwa 80 Euro. Für ein Stück Blech. Ich weiss, man kann da nicht einfach nur den Materialwert ansetzen, da ist Transport, Lagerhaltung und vor allem die Entwicklung des Teils mit drin. Aber 1140 Peso? Schnibbelt das der Ingenieur persönlich mit der Blechschere aus? Oder hat es einen vergoldeten Titanium-Kern? Oder funktioniert das beim Auto mitlerweile wie bei den Druckern, man bekommt den Drucker geschenkt und zahlt dafür ein Vermögen für die Tinte? Ich war ja fast schon verzweifelt genug, die geforderten 8000 Peso auf den Tisch zu legen, um vielleicht doch noch ans Meer fahren zu können, aber die hatten das Zeug natürlich auch nicht auf Lager, der Mensch meinte, wenn das Zeug im Zentrallager liegt, hat er es in drei Werktagen da. Und wenn nicht? Dann dauert es länger. Vielen Dank für das Gespräch!

Mittlerweile bin ich vom Tracker etwas genervt. So toll das Ding im Alltag ist, so nervig sind diese Drecks-Bremsen.

Hier noch ein Foto von dem sagenhaft überteuerten Teil, es liegt auf einem normalen (etwa DIN A4) Stück Papier, um eine Vorstellung von der Größe zu ermöglichen.

Freitag, Oktober 13, 2006

Ausgemuffelt

Wir hatten da ja das Problem mit der müffelnden Klimaanlage im Tracker. Das Gemuffel verschwand zwar immer, wenn wir am Meer waren, aber jedes Wochenende ans Meer zu fahren ist auf die Dauer ja auch keine Lösung.

Während meinem Urlaubsmonat hatte ich mal versucht, an den Verdampfer ranzukommen, aber so ganz ohne Werkstatthandbuch war das nicht sehr erfolgreich. Und da ich hier im Süden keinen Klimaanlagenspezialisten finden konnte, fragte ich Fausto mal, ob er denn nicht jemanden kennt. Klar, es gibt nichts, was Fausto nicht kennt und da er gerade Urlaub hat (er arbeitet jetzt als Chofer, aber sein Scheff ist diese Woche auf Geschäftsreise irgendwo im Südamerika unterwegs), brachte er gestern den Tracker in eine Werkstatt, die sich mit Klimaanlagen auskennen. Die haben tatsächlich den Zugang zum Verdampfer gefunden (irgendwo hinter dem Handschuhfach) und ihn gründlich gereinigt. Der muß verdammt dreckig gewesen sein, aus den Düsen kommt jetzt wesentlich mehr Luft als vorher, mal sehen, wie lange das anhält.

Das ganze dauerte übrigens drei Stunden und kostete schlappe 500 Peso. Wäre noch interessant zu wissen, wieviel sie mir abgeknöpft hätten.

Dienstag, September 05, 2006

Improvisation

TrackerAuf dem Weg zum Doc, kurz bevor wir ankamen auf einmal ein riesen Schreck! Ich bremse und trete fast uns leere. Der Weg des Bremspedals ist auf einmal sehr viel länger, als er das normalerweise ist. Erstmal rechts ran, natürlich war nichts zu sehen, Bremse und Handbremse funktionierten noch, aber eben mit viel längerem Pedalweg. Also sind wir vorsichtig weitergefahren, irgendwann machte sich die Bremse hinten links mit einem seltsam metallischen Giiiiiek-Schrpschrpschrpschrpschrpschrp akkustisch bemerkbar. Evelyn meinte, ich soll doch gleich zu Fausto fahren, der kennt sich mit sowas aus. Also hin zu Fausto, Wagenheber angesetzt und Rad runter. Er zieht die Trommel ab und es fallen ein Metallstift, eine Feder und ein Blechteil raus.

Oh!

Fausto beugt sich näher an die Bremse heran, rüttelt an einem der Bremsbeläge, der fällt mit einem halben Dutzend anderen mächtig wichtig aussehenden Bauteilen auf die Straße.

Hoppla. Ich hol' mal schnell einen Mechaniker, das sieht doch recht kompliziert aus.

Es kam der Mechaniker, der zog erstmal an der anderen Seite Rad und Trommel ab, um zu sehen, wie das Bremsen-Puzzle aussehen sollte, wenn er es zusammengebaut hat. Dabei stellte er fest, daß der Auslöser für die Misere ein fehlender Sicherungsbolzen war.

Ein Versuch, ein Ersatzteil zu beschaffen, schlug fehl, es wurde langsam Dunkel und fing an zu regnen. Der Mechaniker hatte noch anderweitig zu tun, Fausto fand in seinem Fundus tatsächlich eine Schraube, die als Bolzenersatz funktionieren könnte und nachdem auch der Mechaniker wieder aufgetaucht war, ging es nur noch darum, im strömenden Regen eine Trommelbremse, die von nicht weniger als 5 verschiedene Federn zusammengehalten wurde, zusammenzufriemeln.

Die ganze Aktion dauerte etwas mehr als drei Stunden, aber wenigstens haben Fausto und sein Mechaniker "Pollo" die Bremse wieder zusammengebastelt, so daß wir damit nach Hause fahren konnten. Ich bin mal gespannt, was mein Mechaniker morgen zur improvisierten Lösung sagt.

Mittwoch, August 23, 2006

Dumm gelaufen

Am Wochenende hat uns der Tracker stehen lassen.

Merke: wenn man zwei Wochen lang ignoriert, daß der Anlasser langsamer dreht, als er es für gewöhnlich tut, braucht man sich nicht wundern, daß die kaputte Batterie dann irgendwann komplett aufgibt.

Dienstag, Dezember 27, 2005

Off-Road

OffRoad 019Am Sonntag hab' ich den Tracker mal abseits asphaltierter Straßen ausprobiert. Das wollte ich schon immer mal machen und da Evelyn arbeiten mußte, bin ich auf Verdacht einfach mal richtung Süden aus der Stadt rausgefahren, irgendwo in einen Feldweg abgebogen und hab' tatsächlich ein hügeliges, unbewachsenes Gelände gefunden, auf dem ich ein bischen spielen konnte.

So richtig bis ans Limit bin ich natürlich nicht gegangen, ich war ja alleine unterwegs, aber lustig war's trotzdem. Anfangs bin ich nur mit Heckantrieb rumgefahren, um zu sehen, ob der Allrad wirklich Vorteile hat, wie dann das Hinterrad anfing, sich im losen Untergrund einzugraben, hab' ich ganz stolz den Allrad eingelegt und siehe da: es fing auch ein Vorderrad an, sich einzugraben. Ist also keine Wunderwaffe, aber im zweiten Anlauf bin ich dann doch über die Kuppe gekommen.

Hier ein paar Fotos:

OffRoad 014OffRoad 012OffRoad 013OffRoad 003OffRoad 007

Mittwoch, November 30, 2005

Klimaanlage

[Dieser Artikel wurde ursprünglich auf blogall veröffentlicht und anschließend mit den Kommentaren hierher umgezogen.]

Der Tracker muffelt. Ganz besonders heftig wird das, wenn man die Klimaanlage abschaltet. Wahrscheinlich ist der Verdampfer dreckig, an dem sammelt sich im Betrieb Kondenswasser und nach dem Abschalten der Klimaanlage wird der Siff dann langsam warm und entwickelt einen recht bestialischen Geruch nach feuchten Socken. Im Internet kursiert ein Tip, man solle in diesem Fall die Klimaanlage und die Heizung auf höchster Stufe einschalten und einige Minuten laufen lassen, durch die Hitze werden dann die geruchsverursachenden Pilze und Bakterien abgetötet.

Kleine Ergänzung von meiner Seite: Man sollte das nicht mal so nebenher machen, wenn man gerade unterwegs ist. Man läßt sich da nämlich den ganzen Mist ins Gesicht blasen und hat am nächsten Tag eine fette Bindehautentzündung im Auge. Und überhaupt kann man sich die Aktion komplett sparen, rein geruchstechnisch brachte das nämlich genau gar nichts.



1|

Von: Hollito · 01.12.2005 um 12:19:37 Uhr

Da fällt mir folgendes ein:
Wenn du an den Verdampfer dran kommst, Badreiniger zum draufsprühen oder Backofenspray und etwas mit Wasser abspülen könnte helfen.
Aber da ich den Tracker nicht kenne und auch noch nie nen Auto mit Klimaanlage hatte, ist das nur eine Idee.





2|

Von: Andreas Bohn · 01.12.2005 um 17:27:57 Uhr

Das Problem besteht hauptsächlich darin, an den verdammten Verdampfer ranzukommen. Das Teil muß ja, genau wie der Wärmetauscher der Heizung, irgendwo in den Lüftungskanälen liegen. Sprich um da mechanisch ranzukommen, müsste ich irgendwie in das Armaturenbrett gelangen oder selbiges ausbauen. Blöderweise arbeiten die Mecanicos hier ja streng nach Disziplin getrennt, der meinige versteht nix von Mofles (Auspüffen) oder Klimaanlagen, muß ich mir hier also erst wieder einen vertrauenswürdigen Spezialisten suchen. Nicht daß die mir das Armaturenbrett ausbauen, dabei alle Plastiknasen abbrechen und hinterher paßt nix mehr oder klappert alles.





3| Dann würde ich...

Von: Hollito · 09.12.2005 um 8:59:38 Uhr

...mir aus D zu Weihnachten ein Buch aus der beliebten Reihe "Jetzt helfe ich mir selbst" wünschen, für den Suzuki Vitara.
Wenn man nicht zwei linke Hände hat, kann man mit normalem Werkzeug und so einem Buch ne Menge in Eigenregie reparieren...