Vergangenes Wochenende bin ich mit dem Rad in den Nationalpark "Desierto de los Leones" gefahren, der liegt nur etwa 15km von unserem Haus entfernt. Insgesamt war ich über 40km unterwegs und hab' dabei gut 600 Höhenmeter überwunden, das Ganze in einer Landschaft, die mich sehr an den Schwarzwald erinnert. Allerdings viel höher, der höchste Punkt der Tour war El Pantano mit 3150m.
Eine ganz andere Art des Radfahrens gibt's im folgenden Video. Da fährt ein komplett durchgeknallter Radfahrer über den Viaducto Miguel Aleman. Nichts für schwache Nerven und trotzdem sehr sehenswert.
Freitag, Dezember 28, 2007
Inversionswetterlage
Das Watteartige zwischen den Häusern im Vordergrund und den Bergen im Hintergrund ist die Dunstglocke über dem DeEffe. Igitt!
um 11:32 0 Kommentare | Labels: DeEffe, Fotos |
...oder auch nicht
Gerade hat mir mein Lieblingskollege (der, der auch mit dem Rad hier nach Santa Fe hochfährt) erzählt, daß ihm ein Projekt in Spanien angeboten wurde. Natürlich wird er das Angebot annehmen.
Das freut mich sehr für ihn, obwohl ich ihn vermissen werde. Mucha suerte, Erwin!
Das freut mich sehr für ihn, obwohl ich ihn vermissen werde. Mucha suerte, Erwin!
um 09:43 0 Kommentare | Labels: Fahrrad, Maloche |
Donnerstag, Dezember 27, 2007
Wir werden immer mehr...
Mein Schwager hat sich zu Weihnachten ein Fahrrad gekauft. Das hätte ich von dem gar nicht erwartet, der steckt sonst jeden Centavo in sein Auto (schmucke Alu-Felgen, Kofferraum so voll mit Krach daß sonst nichts mehr reinpasst etc).
Und letzte Woche fragte mich ein Kollege, wie er denn am besten mit dem Rad aus der Stadt hier hoch fährt, er wolle das jetzt auch mal probieren. Als ich ihn dann ein paar Tage später wieder traf und ihn fragte, wie es ihm denn ergangen sei, meinte er, seine Frau habe ihn nicht gelassen. Zu gefährlich. Er will diese Woche mal versuchen, mit dem Rad zu fahren ohne daß sie es merkt.Das scheint mir gefährlicher als das Radfahren an sich.
Und letzte Woche fragte mich ein Kollege, wie er denn am besten mit dem Rad aus der Stadt hier hoch fährt, er wolle das jetzt auch mal probieren. Als ich ihn dann ein paar Tage später wieder traf und ihn fragte, wie es ihm denn ergangen sei, meinte er, seine Frau habe ihn nicht gelassen. Zu gefährlich. Er will diese Woche mal versuchen, mit dem Rad zu fahren ohne daß sie es merkt.
um 10:50 0 Kommentare | Labels: Fahrrad |
Freitag, Dezember 21, 2007
Oh Du fröhliche
Gestern haben die Jungs von Panasonic endlich angerufen: Bei der Kamera ist nicht nur das Display kaputt, das Linsenpaket hat auch was abgekriegt. Die Reparatur würde 3800$ kosten, der Herr am Telefon meinte gleich, das würde sich wohl nicht lohnen. Recht hat er, letzte Woche habe ich das Nachfolgemodell für 4100$ gesehen. Die Überlegung ist aber ohnehin rein akademischer Natur, die Kohle hab' ich im Moment nicht. Sch...
Außerdem wurde der Aufstieg auf den Izta, auf den ich mich so gefreut hatte, abgesagt, weil der Bergführer die Grippe hat.
Und Blogger weigert sich gerade beharrlich, diesen Post zu veröffentlichen.
Außerdem wurde der Aufstieg auf den Izta, auf den ich mich so gefreut hatte, abgesagt, weil der Bergführer die Grippe hat.
Und Blogger weigert sich gerade beharrlich, diesen Post zu veröffentlichen.
um 11:04 0 Kommentare | Labels: Belangloses, Fotos |
Mittwoch, Dezember 19, 2007
Es gibt Tage...
... da funktioniert aber wirklich gar nichts! Nach einer eher schlaflosen Nacht (soviel zum Thema "Backenzähne verursachen keine Probleme, wenn sie durchbrechen.") im Büro die Nachricht, daß sich der Kunde in meinem Projekt für .net entschieden hat (ich kann seine Begründung nachvollziehen, hätte aber trotzdem lieber in Java entwickelt).
Danach sagen mir die Leute von Panasonic, daß die Kamera nicht mehr zum Wochenende fertig wird, was äußerst ärgerlich ist, weil ich da zur vorweihnachtlichen Izta-Besteigung eingeladen wurde.
Auf dem Weg nach Hause ist mir dann am Fahrrad die Kette gerissen. Ganz tolle Show, wenn sich das Pedal plötzlich leer dreht, man hat alle Hände voll zu tun, nicht auf die Fresse zu fallen. Und Fahrrad-Schieben ist einfach nur Scheiße!
Zu Hause wartete dann ein kleiner See in der Küche, Abflussrohr undicht.
Da kann heute ja nur besser werden!
Danach sagen mir die Leute von Panasonic, daß die Kamera nicht mehr zum Wochenende fertig wird, was äußerst ärgerlich ist, weil ich da zur vorweihnachtlichen Izta-Besteigung eingeladen wurde.
Auf dem Weg nach Hause ist mir dann am Fahrrad die Kette gerissen. Ganz tolle Show, wenn sich das Pedal plötzlich leer dreht, man hat alle Hände voll zu tun, nicht auf die Fresse zu fallen. Und Fahrrad-Schieben ist einfach nur Scheiße!
Zu Hause wartete dann ein kleiner See in der Küche, Abflussrohr undicht.
Da kann heute ja nur besser werden!
um 09:10 0 Kommentare | Labels: Fahrrad, Nerviges |
Dienstag, Dezember 18, 2007
Weihnachten naht
Die mit Abstand dämlichste Weihnachtsdeko: Sein Auto als Rudolf verkleiden. Schon mehrmals gesichtet, ist also wohl nicht nur die selbstgebastelte Peinlichkeit eines Einzelnen.
um 17:03 4 Kommentare | Labels: Fotos, Verkehr |
Montag, Dezember 17, 2007
Kalender (oder: zu doof dafür)
Am Wochnende waren wir auf eine Taufe eingeladen. Zugegeben, ich fand den Zeitpunkt, Sonntag morgens um 9 etwas seltsam, andererseits ist der Verkehr um diese Zeit noch angenehm ruhig, was uns entgegenkam, weil die Taufe im Norden, etwas ausserhalb der Stadt stattfand.
Nachdem Citlali in der Nacht zuvor sehr unruhig war, kamen wir am Sonntag eher schwer aus den Federn und so fuhren wir erst um halb zehn los, für die Kirche also schon viel zu spät. Entsprechend steuerten wir direkt das Restauran an, in dem das anschliessende Frühstück stattfinden sollte. Allerdings war der Laden ziemlich leer und die Bedienung, die wir fragten, ob denn die Leute von der Taufe noch nicht da seien, schauten uns recht verständnislos an. Nö, sie hätten für heute gar keine Taufe geplant. Aber gestern war eine.
Ein kurzer Anruf beim Gastgeber (der hält mich jetzt wahrscheinlich für mindestens leicht dusselig) brachte dann Gewissheit, ich hatte mich tatsächlich im Tag geirrt. Weiss der Geier warum*, ich hatte mir nie genau das Datum angeschaut, sondern mir einfach den dritten Sonntag im Dezember gemerkt. Mist. Naja, wir haben dann noch in dem Laden gefrühstückt, das war recht gut, aber gut 50km und eine Stunde Fahrt (ein Weg) würde ich normalerweise nicht dafür auf mich nehmen.
* Na gut, einen Erklärungsversuch hab' ich. Es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied in der Kalenderdarstellung zwischen Deutschland und Mexico.
Schaut man sich das so an, fällt auf, daß die Woche auf dem deutschen Kalender am Sonntag endet, beim Mexikanischen ist es ein Samstag. Wahrscheinlich hab' ich mir das Datum (15. Dez) auf dem mexikanischen Kalender angesehen (Samstag, der Tag ganz rechts), diesen aber als deutschen interpretiert (Tag ganz rechts, muß Sonntag sein).
Ich hab mich selten dermaßen über mich selbst geärgert! Auf diesem Weg nochmals Danke an den Gastgeber für die Einladung und alles Gute für Karen!
Nachdem Citlali in der Nacht zuvor sehr unruhig war, kamen wir am Sonntag eher schwer aus den Federn und so fuhren wir erst um halb zehn los, für die Kirche also schon viel zu spät. Entsprechend steuerten wir direkt das Restauran an, in dem das anschliessende Frühstück stattfinden sollte. Allerdings war der Laden ziemlich leer und die Bedienung, die wir fragten, ob denn die Leute von der Taufe noch nicht da seien, schauten uns recht verständnislos an. Nö, sie hätten für heute gar keine Taufe geplant. Aber gestern war eine.
Ein kurzer Anruf beim Gastgeber (der hält mich jetzt wahrscheinlich für mindestens leicht dusselig) brachte dann Gewissheit, ich hatte mich tatsächlich im Tag geirrt. Weiss der Geier warum*, ich hatte mir nie genau das Datum angeschaut, sondern mir einfach den dritten Sonntag im Dezember gemerkt. Mist. Naja, wir haben dann noch in dem Laden gefrühstückt, das war recht gut, aber gut 50km und eine Stunde Fahrt (ein Weg) würde ich normalerweise nicht dafür auf mich nehmen.
* Na gut, einen Erklärungsversuch hab' ich. Es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied in der Kalenderdarstellung zwischen Deutschland und Mexico.
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Schaut man sich das so an, fällt auf, daß die Woche auf dem deutschen Kalender am Sonntag endet, beim Mexikanischen ist es ein Samstag. Wahrscheinlich hab' ich mir das Datum (15. Dez) auf dem mexikanischen Kalender angesehen (Samstag, der Tag ganz rechts), diesen aber als deutschen interpretiert (Tag ganz rechts, muß Sonntag sein).
Ich hab mich selten dermaßen über mich selbst geärgert! Auf diesem Weg nochmals Danke an den Gastgeber für die Einladung und alles Gute für Karen!
um 12:38 1 Kommentare | Labels: Dumm gelaufen, Nerviges |
Donnerstag, Dezember 13, 2007
Vergesslich
Ich hatte das Fahrrad in der Werkstatt, weil sich irgendwas im Tretlager gelockert hatte. Die haben das repariert und bei der Gelegenheit auch gleich ein paar andere Kleinigkeiten gerichtet und das Rad sogar geputzt. Aber den Gepäckträger haben sie nicht wieder drangeschraubt.
Jetzt weiß ich gar nicht, was schlimmer ist. Daß die es vergessen haben, oder daß es mir erst zu Hause aufgefallen ist.
Jetzt weiß ich gar nicht, was schlimmer ist. Daß die es vergessen haben, oder daß es mir erst zu Hause aufgefallen ist.
um 16:48 2 Kommentare | Labels: Dumm gelaufen, Fahrrad |
Mittwoch, Dezember 12, 2007
Zähler ablesen
Wir wohnen ja nun schon fast ein halbes Jahr in unserem Haus und bekommen natürlich regelmäßig Rechnungen für Strom und Wasser. Komischerweise immer über (fast) den gleichen Betrag.
Die Wasserrechnung habe ich mir noch gar nicht so genau angeschaut, wir bezahlen 28 Peso für jeweils zwei Monate (also ziemlich genau einen Euro pro Monat) und ich vermute mal, daß das nur Abschlagszahlungen sind.
Auf der Stromrechnung steht allerdings immer der aktuelle Zählerstand mit drauf und da wir seit zwei Monaten eine elektrische Heizung in Citlalis Zimmer betreiben, kam es mir komisch vor, daß die Stromrechnungen nur um ein paar Peso schwanken. Und tatsächlich, der Abstand zwischen dem Zählerstand auf den Rechnungen und dem Echten wird von Monat zu Monat größer. Ich vermute stark, daß da jemand einfach unseren Verbrauch vom Sommer (ohne Heizung) zum Zählerstand des Vormonats dazuaddiert. Immerhin variiert er die Werte ein bischen, so daß es nicht ganz so auffällt.
Die Wasserrechnung habe ich mir noch gar nicht so genau angeschaut, wir bezahlen 28 Peso für jeweils zwei Monate (also ziemlich genau einen Euro pro Monat) und ich vermute mal, daß das nur Abschlagszahlungen sind.
Auf der Stromrechnung steht allerdings immer der aktuelle Zählerstand mit drauf und da wir seit zwei Monaten eine elektrische Heizung in Citlalis Zimmer betreiben, kam es mir komisch vor, daß die Stromrechnungen nur um ein paar Peso schwanken. Und tatsächlich, der Abstand zwischen dem Zählerstand auf den Rechnungen und dem Echten wird von Monat zu Monat größer. Ich vermute stark, daß da jemand einfach unseren Verbrauch vom Sommer (ohne Heizung) zum Zählerstand des Vormonats dazuaddiert. Immerhin variiert er die Werte ein bischen, so daß es nicht ganz so auffällt.
um 10:06 4 Kommentare | Labels: Belangloses, Wohnen |
Montag, Dezember 10, 2007
Zurückgerollt
Sonntag Nachmittag. Wir sind unterwegs, fahren an eine Einmündung in eine größere Straße, vor uns hält irgendso ein Sparbrötchen aus dem Hause VW. Natürlich halte ich auch an, plötzlich leuchten am VW die Rückfahrscheinwerfer auf, er setzt sich in Bewegung, ich hupe noch kurz da rummst es auch schon.
Ich bin kurz ausgestiegen und hab' mir die Bescherung angeschaut. Nicht am Tracker, mir war klar, daß der nichts abbekommen hatte, aber am VW hatte es die hübsche, in Wagenfarbe lackierte Stoßstange eingedrückt, die in dem Moment mit einem lauten Plopp wieder ihre ursprüngliche Form einnahm, allerdings farblich nun nicht mehr ganz so toll zum Auto passte. Der mittlerweile auch ausgestiegene Fahrer des VW schaute recht sparsam aus der Wäsche und stammelte irgendetwas von "zurückgerollt" (ja ne is klar) während sich nach und nach sieben (!) Halbstarke aus der Kiste falteten. Ich sagte dem Fahrer, daß für mich die Sache erledigt ist, der Tracker hatte ja, wie erwartet nichts abbekommen, er war einverstanden und seine Kollegen falteten sich wieder in die Dose, nicht ohne sich lautstark darüber zu unterhalten, was für ein Depp (que idiota) ich doch sei.
In dem Moment habe ich es zum ersten mal so richtig bereut, keinen fetten Kuhfänger am Tracker zu haben.
Ich bin kurz ausgestiegen und hab' mir die Bescherung angeschaut. Nicht am Tracker, mir war klar, daß der nichts abbekommen hatte, aber am VW hatte es die hübsche, in Wagenfarbe lackierte Stoßstange eingedrückt, die in dem Moment mit einem lauten Plopp wieder ihre ursprüngliche Form einnahm, allerdings farblich nun nicht mehr ganz so toll zum Auto passte. Der mittlerweile auch ausgestiegene Fahrer des VW schaute recht sparsam aus der Wäsche und stammelte irgendetwas von "zurückgerollt" (ja ne is klar) während sich nach und nach sieben (!) Halbstarke aus der Kiste falteten. Ich sagte dem Fahrer, daß für mich die Sache erledigt ist, der Tracker hatte ja, wie erwartet nichts abbekommen, er war einverstanden und seine Kollegen falteten sich wieder in die Dose, nicht ohne sich lautstark darüber zu unterhalten, was für ein Depp (que idiota) ich doch sei.
In dem Moment habe ich es zum ersten mal so richtig bereut, keinen fetten Kuhfänger am Tracker zu haben.
um 17:02 1 Kommentare | Labels: Nerviges, Tracker, Verkehr |
Rechenkünstler
Am Samstag waren wir in Xochimilco, Rasen für unseren kleinen Garten im Lichtschacht kaufen. Wir hielten an einem der Läden und fragten nach den Preisen für Erde und Rasen, der aufgerollt angeboten wurde. 5 Peso für den laufenden Meter Rasen und 25 Peso für den Sack Erde.
Gut, ich bestellte 12 m2 und 4 Sack Erde. Der Verkäufer erklärt mir, daß die Rollen 25cm breit sind, ich also sechs Rollen zu je zehn Metern brauche. Ich komme auf 48m und sage ihm deshalb, daß mir fünf Rollen auch reichen. Er lässt mir daraufhin fünf Rollen und 4 Sack Erde in den Kofferraum laden und will anschließend 420 Peso von mir.
Ich sage ihm, daß ich auf 350 komme, er rechnet mir vor, daß die sechs Rollen Rasen ja schon 300 kosten. Also mach' ich den Kofferraum nochmal auf, wir zählen nach und kommen auf fünf Rollen. Er entschuldigt sich und will 370. 250 für den Rasen und 30 Peso pro Sack Erde. Ich biete ihm an, daß er entweder die 350 nimmt (250 für den Rasen und 25 pro Sack Erde wie vereinbart) oder das Geraffel wieder auslädt.
Natürlich hat er sich nochmals halbherzig entschuldigt und die 350 akzeptiert. Aber versuchen kann man es ja mal, vielleicht fällt der doofe Ausländer ja drauf rein.
Gut, ich bestellte 12 m2 und 4 Sack Erde. Der Verkäufer erklärt mir, daß die Rollen 25cm breit sind, ich also sechs Rollen zu je zehn Metern brauche. Ich komme auf 48m und sage ihm deshalb, daß mir fünf Rollen auch reichen. Er lässt mir daraufhin fünf Rollen und 4 Sack Erde in den Kofferraum laden und will anschließend 420 Peso von mir.
Ich sage ihm, daß ich auf 350 komme, er rechnet mir vor, daß die sechs Rollen Rasen ja schon 300 kosten. Also mach' ich den Kofferraum nochmal auf, wir zählen nach und kommen auf fünf Rollen. Er entschuldigt sich und will 370. 250 für den Rasen und 30 Peso pro Sack Erde. Ich biete ihm an, daß er entweder die 350 nimmt (250 für den Rasen und 25 pro Sack Erde wie vereinbart) oder das Geraffel wieder auslädt.
Natürlich hat er sich nochmals halbherzig entschuldigt und die 350 akzeptiert. Aber versuchen kann man es ja mal, vielleicht fällt der doofe Ausländer ja drauf rein.
um 09:29 1 Kommentare | Labels: Nerviges, Sitten und Gebräuche |
Freitag, Dezember 07, 2007
Aus der Mottenkiste: Politik
Gestern abend lief hier im Fernsehen mal wieder Good Bye, Lenin!. Netterweise auf deutsch, mit spanischen Untertiteln. Abgesehen davon, daß ich den Film sehr gut finde, erinnert er mich immer wieder an meinen Versuch, mich in die Politik einzumischen.
Es war irgendwann zwischen der Maueröffnung und der Wiedervereinigung, also gegen Ende 1989, ich war gerade mal 18, voller Tatendrang undhatte an dem Abend sowieso nix beseres vor fest entschlossen, die Welt zu verbessern. Der Ortsverband einer Partei hatte zu einem Gesprächsabend geladen, es ging um die bevorstehende Wiedervereinigung.
Die Frage war, wie Selbige zu gestalten sei. Es herrschte Konsens darüber, daß der real existierende Sozialismus nicht wirklich das non plus ultra war und sicher nicht für ein vereintes Deutschland in Frage kam, dennoch stellte sich die Frage, ob man die DDR einfach als neue Bundesländer der Bundesrepublik zuschlagen sollte, oder ob es dazu Alternativen gab.
Irgendwie kam das Gespräch dann auf die Kinderkrippen, die in der DDR wohl flächendeckend zur Verfügung standen, während es im Westen für Kinder unter drei Jahren kaum Betreuungsmöglichkeiten gab. Ich fand es erstrebenswert, einer Mutter die Möglichkeit zu geben, nicht erst nach drei Jahren wieder zu arbeiten und war deshalb der Meinung, man sollte sich das System zumindest mal anschauen, vielleicht könnte der Westen da etwas lernen. Und stieß prompt auf Widerspruch. Die Kinderkrippen wurden nämlich vom DDR-Regime nur eingerichtet, um die Kinder so früh wie möglich unter Kontrolle zu haben und sie mit der SED-Ideologie infiltrieren zu können. Deshalb müssen die dem Erdboden gleichgemacht werden.
Ich versuchte zu erklären, daß ich keinesfalls mit dem DDR-Regime sympatisierte und man selbstverständlich jegliche Ideologie aus den Kinderkrippen herausnehmen müsste, aber an sich wäre eine Kinderbetreuung vor dem Kindergarten doch erstrebenswert. Ja, schallte es mir entgegen, aber nicht in den Kinderkrippen der SED, die müssen plattgemacht werden. In meiner Naivität versuchte es noch ein paar mal, mein Gegenüber ging allerdings gar nicht auf meine Argumente ein, sondern wiederholte gebetsmühlenartig, daß man die Kinderkrippen der SED keinesfalls bestehen lassen könnte. Komischerweise beteiligte sich niemand an der Diskussion und auch der Moderator war stark daran interessiert, das Thema zu wechseln.
Erst später ging mir dann auch auf, weshalb. Mein Diskussionspartner (wenn man das stupide Wiederholen eines unsinnigen Arguments denn als Diskussion bezeichnen kann) war eine engagierte Person in der Gemeinde. Aktiv in mehreren Vereinen und caritativen Einrichtungen, wenn ich mich richtig erinnere auch im Gemeinderat und dehalb respektiert. Ich hatte den Eindruck, so jemand braucht keine Argumente, weil sich niemand mit ihm anlegt, weil man in der Politik nicht einfach nur gute Argumente braucht, mit denen man andere überzeugt, sondern im Zweifel mitSeilschaften einem Netzwerk von Freunden und Gleichgesinnten die besseren Karten hat.
Schade eigentlich.
Es war irgendwann zwischen der Maueröffnung und der Wiedervereinigung, also gegen Ende 1989, ich war gerade mal 18, voller Tatendrang und
Die Frage war, wie Selbige zu gestalten sei. Es herrschte Konsens darüber, daß der real existierende Sozialismus nicht wirklich das non plus ultra war und sicher nicht für ein vereintes Deutschland in Frage kam, dennoch stellte sich die Frage, ob man die DDR einfach als neue Bundesländer der Bundesrepublik zuschlagen sollte, oder ob es dazu Alternativen gab.
Irgendwie kam das Gespräch dann auf die Kinderkrippen, die in der DDR wohl flächendeckend zur Verfügung standen, während es im Westen für Kinder unter drei Jahren kaum Betreuungsmöglichkeiten gab. Ich fand es erstrebenswert, einer Mutter die Möglichkeit zu geben, nicht erst nach drei Jahren wieder zu arbeiten und war deshalb der Meinung, man sollte sich das System zumindest mal anschauen, vielleicht könnte der Westen da etwas lernen. Und stieß prompt auf Widerspruch. Die Kinderkrippen wurden nämlich vom DDR-Regime nur eingerichtet, um die Kinder so früh wie möglich unter Kontrolle zu haben und sie mit der SED-Ideologie infiltrieren zu können. Deshalb müssen die dem Erdboden gleichgemacht werden.
Ich versuchte zu erklären, daß ich keinesfalls mit dem DDR-Regime sympatisierte und man selbstverständlich jegliche Ideologie aus den Kinderkrippen herausnehmen müsste, aber an sich wäre eine Kinderbetreuung vor dem Kindergarten doch erstrebenswert. Ja, schallte es mir entgegen, aber nicht in den Kinderkrippen der SED, die müssen plattgemacht werden. In meiner Naivität versuchte es noch ein paar mal, mein Gegenüber ging allerdings gar nicht auf meine Argumente ein, sondern wiederholte gebetsmühlenartig, daß man die Kinderkrippen der SED keinesfalls bestehen lassen könnte. Komischerweise beteiligte sich niemand an der Diskussion und auch der Moderator war stark daran interessiert, das Thema zu wechseln.
Erst später ging mir dann auch auf, weshalb. Mein Diskussionspartner (wenn man das stupide Wiederholen eines unsinnigen Arguments denn als Diskussion bezeichnen kann) war eine engagierte Person in der Gemeinde. Aktiv in mehreren Vereinen und caritativen Einrichtungen, wenn ich mich richtig erinnere auch im Gemeinderat und dehalb respektiert. Ich hatte den Eindruck, so jemand braucht keine Argumente, weil sich niemand mit ihm anlegt, weil man in der Politik nicht einfach nur gute Argumente braucht, mit denen man andere überzeugt, sondern im Zweifel mit
Schade eigentlich.
um 12:03 3 Kommentare | Labels: Politik |
Mittwoch, Dezember 05, 2007
Dienstag, Dezember 04, 2007
Feuerzangenbowle
Voriges Wochenende hatte Evelyns Onkel Geburtstag und weil der etwas ausserhalb wohnt, hatten wir angeboten, bei uns zu feiern.
Da es bei uns hier oben abends etwas frisch wird, haben wir eine Feuerzangenbowle gemacht, das hatten wir schon lange mal vor, aber bei 20° oder mehr passt das irgendwie nicht so richtig. Nun, die Familie war begeistert von dem Schauspiel und obwohl die eigentlich trinkfest sind, hatten sie nach dem ersten Becher auffallend rote Backen und nach dem Zweiten war die Party recht schnell zu Ende, man zog sich dezent zurück ins Gästezimmer.
Da werde ich mir für künftige Familienfeiern noch ein paar dieser Zuckerhüte schicken lassen. Der Rum brannte übrigens, obwohl er nur 40% Alkohol hatte, höherwertigeres ist hier komischerweise nicht zu bekommen.
Da es bei uns hier oben abends etwas frisch wird, haben wir eine Feuerzangenbowle gemacht, das hatten wir schon lange mal vor, aber bei 20° oder mehr passt das irgendwie nicht so richtig. Nun, die Familie war begeistert von dem Schauspiel und obwohl die eigentlich trinkfest sind, hatten sie nach dem ersten Becher auffallend rote Backen und nach dem Zweiten war die Party recht schnell zu Ende, man zog sich dezent zurück ins Gästezimmer.
Da werde ich mir für künftige Familienfeiern noch ein paar dieser Zuckerhüte schicken lassen. Der Rum brannte übrigens, obwohl er nur 40% Alkohol hatte, höherwertigeres ist hier komischerweise nicht zu bekommen.
um 09:22 1 Kommentare | Labels: Sitten und Gebräuche |
Freitag, November 30, 2007
Gottesanbeterin
Dieses possierliche Tierchen ist uns in Playa Ventura über den Weg gelaufen. Kannte ich bisher nur aus dem Fernsehn.
um 11:42 0 Kommentare | Labels: Fotos, Sitten und Gebräuche |
Donnerstag, November 29, 2007
Wieder da
So heftig hat es mich schon lange nicht mehr erwischt. Schon am Freitag hatte ich beim Radfahren das Gefühl, nicht ganz fit zu sein, das schob ich dann aber auf den Schlafmangel. Wundersamerweise ging es mir dann aber bis Montag noch recht gut, und dann das volle Programm, Schmerzen so ziemlich überall, trockener Husten und allgemeines Unwohlsein vom Feinsten. Den Dienstag kam ich gar nicht erst aus dem Bett, Mittwoch hab' ich mich dann wieder ins Büro geschleppt, ohne dort irgendwie sinnvoll tätig zu sein und seit heute fühle ich mich wieder halbwegs menschlich.
Evelyn lag am Sonntag flach, Citlali hat den Mist seit Dienstag abend. Hoffentlich kriegt sie das Zeug recht schnell wieder los, die Medikamente scheinen bei ihr gut zu wirken. Überraschenderweise haben wir diesmal keine Antibiotika bekommen, weil Doc Chuchito von Anfang an von einer Virusgrippe ausging.
Zwischenzeitlich hat uns übrigens die Krankenversicherung das Geld für die Sache mit dem Daumen komplett und problemlos zurückerstattet.
Dann können wir hoffentlich demnächst wieder zum normalen Programm übergehen.
Evelyn lag am Sonntag flach, Citlali hat den Mist seit Dienstag abend. Hoffentlich kriegt sie das Zeug recht schnell wieder los, die Medikamente scheinen bei ihr gut zu wirken. Überraschenderweise haben wir diesmal keine Antibiotika bekommen, weil Doc Chuchito von Anfang an von einer Virusgrippe ausging.
Zwischenzeitlich hat uns übrigens die Krankenversicherung das Geld für die Sache mit dem Daumen komplett und problemlos zurückerstattet.
Dann können wir hoffentlich demnächst wieder zum normalen Programm übergehen.
um 14:03 0 Kommentare | Labels: Belangloses, Nachwuchs |
Mittwoch, November 28, 2007
Krank
Hier ist im Moment nichts los, bei uns geht die Grippe um.
um 10:58 0 Kommentare | Labels: Belangloses |
Freitag, November 23, 2007
Spass mit Google
Es sind mal wieder einige Suchende bei uns vorbeigekommen:
heirat mexikanerin eidesstattliche Was ist denn eine eidesstattliche Mexikanerin?
was mache ich wenn der bildschirm in der schule brennt Wie wär's mit Löschen?
briefe nach holland wie hoch die briefmarke 2 cm?
verrohrung regenwasserzisterne Verrohrung? Was ist das für eine Wortung?
arbeitslosengeld in mexico Haha, der war gut.
bundesministerium für auswanderung So weit sind wir noch nicht.
mit liebe pisse trinken Ich glaub's nicht!
wie baut man ein aquädukt Was hast Du denn vor?
mexikanerin in deutschland verheiratet, wie lange muss ehe dauern Da gibt's eine Mindestdauer? Ist das sowas wie eine Garantie?
solar wasser selber machen Solarwasser?
wie wurden in Ägypten pyramiden gebaut schulungsunterlage Ich glaube nicht, daß aus der Zeit noch Schulungsunterlagen existieren.
hübsche zahnärztin bohren Das ist doppeldeutig!
wie brennt man nasenhaare ab Das ist nicht Dein Ernst? Ich schmeiß mich weg!
halber mexikaner Der fällt doch dauernd um!
regenwasser sammeln ohne dach Eimer aufstellen!
hyperaktives kind wann kann man es feststellen Muss das nicht ruhigstellen heissen?
wozu heisses wasser bei entbindung Das ist eine gute Frage!
sex in hooters uniform Was willst Du denn genau wissen?
rentenanspruch für kinder Ich dachte, nur alte Leute bekommen Rente
frauen spenden pisse gratis Kann man die auch gegen Geld spenden?
frauen die in hose kacken Kein Kommentar!
Und immer noch gibt es Leute, die von Google eine direkte Antwort erwarten:
darf ich trotz eidesstattliche versicherung auswandern Frag doch mal beim Bundesministerium für Auswanderung.
kann man in der regenzeit urlaub machen in cancun
welcher allgemeinarzt hat mittwoch nachmittag sprechstunde in hessen??
kann ich meine sozialversicherungsnummer von österreich nach deutschland mitnehmen
kann man was falsch machen wenn man eine alarmanlage ins auto baut?
kann das meine sozialversicherungsnummer sein ?
wie binde ich mir die krawatte richtig
wie lange dauert eine midlifecrisis
wo kann man in mexico city ficken
auto verliehen und nicht zurückerhalten was tun
muss ich meiner bank bescheid sagen, wenn ich umziehe Das würde ich vom Kontostand abhängig machen
kann man in acapulco im dezember im meer schwimmen?
wieso braucht mein arbeitgeber ein geburtsurkunde von mir
Bei den Folgenden würde es mich schon interessieren, was da eigentlich gesucht wurde:
remolques huhu
hilfsbedürftige in der zahnarztpraxis
die verkorksten leute
arbeitsuche 7 halb tonne
hurga hurga
ketten dingsbums
elefant im wohnzimmer
strand gummihandschuhe
aufenthalt gummi klinik
klimaanlage konjunktivitis
beule hose lager
sechserpack sauna nackt
umleitung kühlschrank
die evelyn mit einer erdnuss
Das Top-Thema ist diesmal die Rente:
todkrank rente auszahlen lassen
auswandern rentenbeiträge
als selbstständiger rentenbeiträge auszahlen lassen
kann man sich rentenbeiträge auszahlen lassen
rentenbeiträge auswanderung
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kann ich mir meine rente in einem betrag auszahlen lassen
auswandern: was geschieht mit meinen rentenbeiträa
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halber mexikaner Der fällt doch dauernd um!
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kann man was falsch machen wenn man eine alarmanlage ins auto baut?
kann das meine sozialversicherungsnummer sein ?
wie binde ich mir die krawatte richtig
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muss ich meiner bank bescheid sagen, wenn ich umziehe Das würde ich vom Kontostand abhängig machen
kann man in acapulco im dezember im meer schwimmen?
wieso braucht mein arbeitgeber ein geburtsurkunde von mir
Bei den Folgenden würde es mich schon interessieren, was da eigentlich gesucht wurde:
remolques huhu
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auswandern: was geschieht mit meinen rentenbeiträa
um 10:59 0 Kommentare | Labels: Suchbegriffe |
Mittwoch, November 21, 2007
Wochenende am Meer
Wie geplant waren wir am Wochenende am Meer, unsere Wahl fiel auf Playa Ventura, weil uns das sehr gut gefallen hat und wir mit Citlali noch keine Experimente wagen wollten. Schließlich war das unser erster Urlaub zu dritt.
Wir fuhren am Samstag um drei Uhr morgens los, um den Verkehr zu vermeiden und auszunutzen, daß Citlali um diese Zeit noch schläft. Geplant war, daß wir uns mit der Fahrerei abwechseln, so daß derjenige, der gerade nicht fährt, noch ein bischen schlafen kann. Da hatten wir allerdings die Rechnung ohne Citlali gemacht, die wollte während der ganzen Fahrt nicht mehr schlafen, so daß wir abwechselnd fuhren und versuchten, das quengelnde Kind bei Laune zu halten.
Entsprechend fertig waren wir, als wir ankamen, was Citlalis Freude über den Strand natürlich in keinster Weise trübte. Den Sand fand sie zunächst wohl etwas komisch, aber schon nach fünf Minuten hatte sie die erste Handvoll im Mund und von da an gab es kein Halten mehr. Sie füllte ihren Hut mit Sand, um ihn sich anschließend aufzusetzen, sie bewarf uns mit Sand und durchkämmte den Strand nach kleinen Schätzen wie Muscheln, Kronkorken und Anderem. Wir waren gut beschäftigt mit ihr.
Am Sonntag sind wir dann nach Casa de Piedra gefahren, weil das Meer dort etwas ruhiger ist und haben Citlali zum ersten Mal ins Wasser mitgenommen. Sie war begeistert. Obwohl sie nach kurzer Zeit vor Kälte zitterte und blaue Lippen hatte, protestierte sie lautstark, als wir wieder aus dem Wasser gingen.
Insgesamt waren die drei Tage schön, aber eben auch sehr anstrengend, während wir zu Hause auch schon mal etwas anderes (oder eben auch einfach nichts) machen können, während wir mit einem Auge auf Citlali aufpassen, mussten wir am Strand ständig hinter ihr her sein, zu interessant war alles für sie. Außerdem vemißten wir das gemeinsame Schwimmen im Meer, wir schwimmen beide gerne etwas weiter hinaus, was mit einem Kleinkind bei den Wellen des Pazifiks natürlich nicht geht.
A propos Schwimmen: Am Montag kam Evelyn aus dem Wasser und erzählte mir, sie habe soeben eine ihrer Kontaktlinsen verloren. Und übrigens sei ihr gerade eingefallen, was sie vor der Fahrt unbedingt noch kaufen wollte: Die Ersatzlinsen, die sie normalerweise immer dabei hat. Also durfte ich die Heimfahrt alleine meistern. Wenigstens ging mein Plan, möglichst spät zu fahren, um so dem Rückreiseverkehr zu entgehen, auf. Wir fuhren erst um halb acht los, brauchten zwei Stunden bis Acapulco, wobei ich auf der Landstraße ein paar Topes in der Dunkelheit sehr spät bemerkte, und danach nochmal vier Stunden Topes-freie Autobahn bis nach Hause.
Citlali hat das Wochenende genossen, wir haben es geschafft, sie vor der Sonne zu schützen und ihrem Finger hat weder der Sand noch das Meerwasser etwas ausgemacht und nach dem dritten Mal neu Verbinden bekam ich es dann auch hin, daß sie die Binde nicht mehr so einfach abziehen konnte. Gestern hat der Doc da übrigens die Fäden gezogen, sie benutzt den Finger seither wieder ganz normal, also kann auch das mit dem Bruch nicht so wild gewesen sein, wenn er denn je existiert hat.
Erste Fotos gibt es hier, das werden demnächst noch mehr.
Wir fuhren am Samstag um drei Uhr morgens los, um den Verkehr zu vermeiden und auszunutzen, daß Citlali um diese Zeit noch schläft. Geplant war, daß wir uns mit der Fahrerei abwechseln, so daß derjenige, der gerade nicht fährt, noch ein bischen schlafen kann. Da hatten wir allerdings die Rechnung ohne Citlali gemacht, die wollte während der ganzen Fahrt nicht mehr schlafen, so daß wir abwechselnd fuhren und versuchten, das quengelnde Kind bei Laune zu halten.
Entsprechend fertig waren wir, als wir ankamen, was Citlalis Freude über den Strand natürlich in keinster Weise trübte. Den Sand fand sie zunächst wohl etwas komisch, aber schon nach fünf Minuten hatte sie die erste Handvoll im Mund und von da an gab es kein Halten mehr. Sie füllte ihren Hut mit Sand, um ihn sich anschließend aufzusetzen, sie bewarf uns mit Sand und durchkämmte den Strand nach kleinen Schätzen wie Muscheln, Kronkorken und Anderem. Wir waren gut beschäftigt mit ihr.
Am Sonntag sind wir dann nach Casa de Piedra gefahren, weil das Meer dort etwas ruhiger ist und haben Citlali zum ersten Mal ins Wasser mitgenommen. Sie war begeistert. Obwohl sie nach kurzer Zeit vor Kälte zitterte und blaue Lippen hatte, protestierte sie lautstark, als wir wieder aus dem Wasser gingen.
Insgesamt waren die drei Tage schön, aber eben auch sehr anstrengend, während wir zu Hause auch schon mal etwas anderes (oder eben auch einfach nichts) machen können, während wir mit einem Auge auf Citlali aufpassen, mussten wir am Strand ständig hinter ihr her sein, zu interessant war alles für sie. Außerdem vemißten wir das gemeinsame Schwimmen im Meer, wir schwimmen beide gerne etwas weiter hinaus, was mit einem Kleinkind bei den Wellen des Pazifiks natürlich nicht geht.
A propos Schwimmen: Am Montag kam Evelyn aus dem Wasser und erzählte mir, sie habe soeben eine ihrer Kontaktlinsen verloren. Und übrigens sei ihr gerade eingefallen, was sie vor der Fahrt unbedingt noch kaufen wollte: Die Ersatzlinsen, die sie normalerweise immer dabei hat. Also durfte ich die Heimfahrt alleine meistern. Wenigstens ging mein Plan, möglichst spät zu fahren, um so dem Rückreiseverkehr zu entgehen, auf. Wir fuhren erst um halb acht los, brauchten zwei Stunden bis Acapulco, wobei ich auf der Landstraße ein paar Topes in der Dunkelheit sehr spät bemerkte, und danach nochmal vier Stunden Topes-freie Autobahn bis nach Hause.
Citlali hat das Wochenende genossen, wir haben es geschafft, sie vor der Sonne zu schützen und ihrem Finger hat weder der Sand noch das Meerwasser etwas ausgemacht und nach dem dritten Mal neu Verbinden bekam ich es dann auch hin, daß sie die Binde nicht mehr so einfach abziehen konnte. Gestern hat der Doc da übrigens die Fäden gezogen, sie benutzt den Finger seither wieder ganz normal, also kann auch das mit dem Bruch nicht so wild gewesen sein, wenn er denn je existiert hat.
Erste Fotos gibt es hier, das werden demnächst noch mehr.
um 16:42 0 Kommentare | Labels: Nachwuchs, Reisen |
Dienstag, November 20, 2007
Kamera kaputt
So ähnlich sieht im Moment das Display meiner Kamera aus. Hat wohl einen Schlag abbekommen, und ich hab's noch nichtmal gemerkt. Glücklicherweise ist das erst am letzten Tag unseres Kurztrips (nach genau 352 Fotos) passiert, aber geheult hab' ich trotzdem ärgerlich ist es trotzdem. Panasonic gibt ca. 1500 Peso als Reparaturpreis an.
um 12:07 0 Kommentare | Labels: Fotos, Nerviges |
Freitag, November 16, 2007
Der Finger - Zwischenbericht
Nachdem der Radiologe der Meinung war, Citlali hätte den Finger gebrochen, der behandelnde Chirurg aber darauf bestand, daß das Blödsinn ist, meinte gestern abend unser Hausarzt, er wäre angerissen, auf dem Röntgenbild sei eine Grünholzfaktur zu sehen. Allerdings ist sie harmlos, weil kaum zu sehen und im letzten Glied des Daumens, ausserdem ist alles an seinem Platz, deshalb wird das Teil von alleine wieder zusammenwachsen. Na, von mir aus. Wichtig ist, daß sie keinerlei Schmerzen hat, sie benutzt die Hand normal, der Verband sah gestern abend schon widerlich schmoddrig aus.
Heute habe ich dann den Papierkrieg erledigt, um von der Versicherung mein Geld wiederzubekommen, das hat länger gedauert, als Citlalis Behandlung. Und dabei haben wir festgestellt, daß das Krankenhaus vergessen hat, uns die Röntgenaufnahmen zu berechnen. Naja, mir ist es wurscht und die Versicherung wird nichts dagegen haben.
Wichtig ist, keiner der Ärzte, mit denen wir gesprochen haben, hat etwas dagegen einzuwenden, daß wir heute Nacht ans Meer fahren. Montag ist hier Feiertag, da bietet sich das geradezu an, nochmal etwas Energie vor dem Jahresende zu tanken.
Heute habe ich dann den Papierkrieg erledigt, um von der Versicherung mein Geld wiederzubekommen, das hat länger gedauert, als Citlalis Behandlung. Und dabei haben wir festgestellt, daß das Krankenhaus vergessen hat, uns die Röntgenaufnahmen zu berechnen. Naja, mir ist es wurscht und die Versicherung wird nichts dagegen haben.
Wichtig ist, keiner der Ärzte, mit denen wir gesprochen haben, hat etwas dagegen einzuwenden, daß wir heute Nacht ans Meer fahren. Montag ist hier Feiertag, da bietet sich das geradezu an, nochmal etwas Energie vor dem Jahresende zu tanken.
um 17:20 0 Kommentare | Labels: Nachwuchs |
Zimtsterne
Gestern abend zufällig im WalMart Toreo gefunden: Zimtsterne von Lambertz, für 23 Peso irgendwas. Nur falls es jemanden interessiert.
um 10:47 1 Kommentare | Labels: Einkaufstips |
Mittwoch, November 14, 2007
Kleiner Finger - großes Aua!
Citlali hatte gestern beim Mittagessen einen Unfall mit einem Klappstuhl. Sie saß auf selbigem, fing an darauf herumzuhoppeln, dabei bewegte sich der Klappmechanismus und sie klemmte sich den Finger ein. Natürlich fing sie heftigst an zu Heulen und der Finger blutete wie Sau.
Da war zuerstmal Panik angesagt, Evelyn brachte sie sofort ins nächste Krankenhaus, dort wurde der Finger geröntgt und anschließend mit 4 Stichen genäht. Sie hatte Glück im Unglück, weder der Knochen noch der Nagel haben etwas abbekommen, so wie es aussieht, wird da nur eine kleine Narbe bleiben.
Ich hab' mich sofort auf den Weg gemacht, nachdem Evelyn mich angerufen hatte und kam, als alles vorbei war im Krankenhaus an, gerade rechtzeitig zum Bezahlen. Knappe 2500 Peso wollte die Dame von mir. Na, dachte ich, das ist ja gar nicht mal so viel wie ich befürchtet hatte. Das Honorar für den Chirurgen müssen sie bei diesem direkt bezahlen, fuhr sie fort. Also doch! Der will 5000 Peso für seine Kunst. Was ein Glück, daß wir versichert sind.
Citlali geht es soweit gut, sie war auch die Nacht über recht ruhig, natürlich stört sie der Verband beim Spielen und sie ist etwas anhänglicher als sonst, aber sie scheint kaum Schmerzen zu haben. Hoffen wir, daß es so bleibt.
Da war zuerstmal Panik angesagt, Evelyn brachte sie sofort ins nächste Krankenhaus, dort wurde der Finger geröntgt und anschließend mit 4 Stichen genäht. Sie hatte Glück im Unglück, weder der Knochen noch der Nagel haben etwas abbekommen, so wie es aussieht, wird da nur eine kleine Narbe bleiben.
Ich hab' mich sofort auf den Weg gemacht, nachdem Evelyn mich angerufen hatte und kam, als alles vorbei war im Krankenhaus an, gerade rechtzeitig zum Bezahlen. Knappe 2500 Peso wollte die Dame von mir. Na, dachte ich, das ist ja gar nicht mal so viel wie ich befürchtet hatte. Das Honorar für den Chirurgen müssen sie bei diesem direkt bezahlen, fuhr sie fort. Also doch! Der will 5000 Peso für seine Kunst. Was ein Glück, daß wir versichert sind.
Citlali geht es soweit gut, sie war auch die Nacht über recht ruhig, natürlich stört sie der Verband beim Spielen und sie ist etwas anhänglicher als sonst, aber sie scheint kaum Schmerzen zu haben. Hoffen wir, daß es so bleibt.
um 09:46 1 Kommentare | Labels: Nachwuchs |
Montag, November 12, 2007
Elektrodebakel
Freitag auf Samtag Nacht hatten wir Stromausfall. Allerdings nur wir, draussen brannten die Straßenlampen weiter und auch bei den Nachbarn waren noch einzeln beleuchtete Fenster zu sehen.
Also bin ich runter an unseren Sicherungskasten, der vor der Haustür hängt, und da wirklich das komplette Haus dunkel war, hab' einfach mal auf Verdacht die Hauptsicherung (diese tollen Einweg-Schmelzsicherungen) ausgetauscht und den Hauptschalter wieder umgelegt. Sehr eindrucksvoll, wie das Plastikröhrchen aufleuchtet, wenn der Metallstreifen darin verglüht.
Mein Verdacht fiel auf die Elektro-Heizung in Citlalis Zimmer, also bin ich schnell hoch, hab sie ausgeschaltet und eine neue Sicherung eingelegt. Fizzzzzz!
Mist! Also an den anderen Sicherungskasten in die Garage, dort sind fünf dieser neueren Sicherungsautomaten, alle ausgeschaltet und wieder die Hauptsicherung getauscht. Die hielt dann auch, also die Sicherungsautomaten nacheinander wieder rein und siehe da, derjenige, der die Steckdosen im Erdgeschoss sichert, löste aus. Schön, daß er es getan hat, hätte er das nicht schon früher tun können? Ich legte ein Verlängerungskabel von oben in die Küche, damit das Bier im Kühlschrank nicht warm wird und legte mich wieder ins Bett.
Am Samstag wollte ich der Sache dann auf den Grund gehen. Nein, ich hab' nicht den Elektriker angerufen, dazu weiter unten etwas mehr, ich hab selbst den Fehler gesucht. Zuerst mal hab' ich alle zehn Steckdosen geöffnet und abgeklemmt, in der Hoffnung, es handle sich um eine fehlerhafte Dose. Leider nicht. Also bleib mir nichts anderes Übrig, als dem Kabel ab der Sicherung folgen, in den Verteilerdosen die landestypischen Verbindungen zu lösen, um die abgehenden Kabel einzeln nacheinander anzuschließen und zu testen, ob die Sicherung auslöst. Bereits in der zweiten Dose war klar, das Problem liegt in der Küche. Na, das hatten wir ja schonmal. Glück im Unglück, es war das Kabel, welches von einer Lampendose in der Decke zur Steckdose runter führt. Die hab' ich einfach mal abgeklemmt und jetzt ist Ruhe.
Die Arbeit des Electricos im Detail ist übrigens bemerkenswert, man sieht sehr schön, wie er in den ersten Verteilerdosen noch darauf geachtet hat, die Kabel in den richtigen Farben zu benutzen, je weiter nach hinten man kommt, desto bunter wird es, da verzweigt ein rotes Kabel plötzlich in ein Blaues und zwei Grüne. Da macht die Fehlersuche Spaß!
Danach durfte ich die tollen Verbindungen in den Verteilerdosen wieder herstellen und die Steckdosen wieder anschließen und zuschrauben, insgesamt hat mich der Spaß vier Stunden gekostet. Und ist ja noch nicht wirklich zu Ende, irgendwann muß ich das beschädigte Kabel ja durch ein anderes ersetzen, wenn ich die betroffene Steckdose jemals wieder benutzen will.
Der Elektriker hat sich übrigens nach dem Debakel mit der Küche nie wieder gemeldet. Das war mir eigentlich auch gar nicht so unrecht, weil ja sein Werkzeugkoffer noch bei uns herumsteht und da eine recht gute Bohrmaschine drin ist, mit der ich schon so manches Loch gebohrt habe. Nachdem ich jetzt seine Arbeit im Detail begutachten konnte, hab' ich auch gar kein Interesse daran, daß er die Garage und die Dachterasse noch verkabelt, das kann ich selbst genauso gut. Und ich werde in Zukunft kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn mir einer seiner Schraubenzieher abbricht.
Also bin ich runter an unseren Sicherungskasten, der vor der Haustür hängt, und da wirklich das komplette Haus dunkel war, hab' einfach mal auf Verdacht die Hauptsicherung (diese tollen Einweg-Schmelzsicherungen) ausgetauscht und den Hauptschalter wieder umgelegt. Sehr eindrucksvoll, wie das Plastikröhrchen aufleuchtet, wenn der Metallstreifen darin verglüht.
Mein Verdacht fiel auf die Elektro-Heizung in Citlalis Zimmer, also bin ich schnell hoch, hab sie ausgeschaltet und eine neue Sicherung eingelegt. Fizzzzzz!
Mist! Also an den anderen Sicherungskasten in die Garage, dort sind fünf dieser neueren Sicherungsautomaten, alle ausgeschaltet und wieder die Hauptsicherung getauscht. Die hielt dann auch, also die Sicherungsautomaten nacheinander wieder rein und siehe da, derjenige, der die Steckdosen im Erdgeschoss sichert, löste aus. Schön, daß er es getan hat, hätte er das nicht schon früher tun können? Ich legte ein Verlängerungskabel von oben in die Küche, damit das Bier im Kühlschrank nicht warm wird und legte mich wieder ins Bett.
Am Samstag wollte ich der Sache dann auf den Grund gehen. Nein, ich hab' nicht den Elektriker angerufen, dazu weiter unten etwas mehr, ich hab selbst den Fehler gesucht. Zuerst mal hab' ich alle zehn Steckdosen geöffnet und abgeklemmt, in der Hoffnung, es handle sich um eine fehlerhafte Dose. Leider nicht. Also bleib mir nichts anderes Übrig, als dem Kabel ab der Sicherung folgen, in den Verteilerdosen die landestypischen Verbindungen zu lösen, um die abgehenden Kabel einzeln nacheinander anzuschließen und zu testen, ob die Sicherung auslöst. Bereits in der zweiten Dose war klar, das Problem liegt in der Küche. Na, das hatten wir ja schonmal. Glück im Unglück, es war das Kabel, welches von einer Lampendose in der Decke zur Steckdose runter führt. Die hab' ich einfach mal abgeklemmt und jetzt ist Ruhe.
Die Arbeit des Electricos im Detail ist übrigens bemerkenswert, man sieht sehr schön, wie er in den ersten Verteilerdosen noch darauf geachtet hat, die Kabel in den richtigen Farben zu benutzen, je weiter nach hinten man kommt, desto bunter wird es, da verzweigt ein rotes Kabel plötzlich in ein Blaues und zwei Grüne. Da macht die Fehlersuche Spaß!
Danach durfte ich die tollen Verbindungen in den Verteilerdosen wieder herstellen und die Steckdosen wieder anschließen und zuschrauben, insgesamt hat mich der Spaß vier Stunden gekostet. Und ist ja noch nicht wirklich zu Ende, irgendwann muß ich das beschädigte Kabel ja durch ein anderes ersetzen, wenn ich die betroffene Steckdose jemals wieder benutzen will.
Der Elektriker hat sich übrigens nach dem Debakel mit der Küche nie wieder gemeldet. Das war mir eigentlich auch gar nicht so unrecht, weil ja sein Werkzeugkoffer noch bei uns herumsteht und da eine recht gute Bohrmaschine drin ist, mit der ich schon so manches Loch gebohrt habe. Nachdem ich jetzt seine Arbeit im Detail begutachten konnte, hab' ich auch gar kein Interesse daran, daß er die Garage und die Dachterasse noch verkabelt, das kann ich selbst genauso gut. Und ich werde in Zukunft kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn mir einer seiner Schraubenzieher abbricht.
Layout kaputt
Am Wochenende hatte ich ein bischen Zeit, hier am Layout herumzubasteln, ich wollte eine zweite Seitenleiste. Funktioniert auch. Wenn man den richtigen Browser benutzt!
Also erstmal eine kurze Entschuldigung an die Benutzer des Internet-Explorers, ich werde das Durcheinander demnächst reparieren oder auf das alte Layout zurückstellen.
Grummel...
[update]
So schlimm war's gar nicht, jetzt sollte auch der IE die Spalten richtig anzeigen. Nur der Titel sieht im IE6 noch richtig Scheisse aus, weil er das mit dem transparenten Hintergrund nicht hinbekommt. Damit müssen IE-Nutzer aber leben, das ist nicht mein Bier.
Falls sonst noch seltsame Probleme auftauchen, bitte einfach einen Kommentar hinterlassen. Danke!
Also erstmal eine kurze Entschuldigung an die Benutzer des Internet-Explorers, ich werde das Durcheinander demnächst reparieren oder auf das alte Layout zurückstellen.
Grummel...
[update]
So schlimm war's gar nicht, jetzt sollte auch der IE die Spalten richtig anzeigen. Nur der Titel sieht im IE6 noch richtig Scheisse aus, weil er das mit dem transparenten Hintergrund nicht hinbekommt. Damit müssen IE-Nutzer aber leben, das ist nicht mein Bier.
Falls sonst noch seltsame Probleme auftauchen, bitte einfach einen Kommentar hinterlassen. Danke!
um 13:11 0 Kommentare | Labels: Internes |
Donnerstag, November 08, 2007
Nachtradeln
Gestern abend war ich bei den Bicitecas, die treffen sich jeden Mittwoch abend um Neun am Angel de la Inependencia zu einer Radtour durch die Stadt.
Als ich kurz vor neun am Angel ankam, waren dort nur ein knappes Dutzend Räder, mit der Zeit wurden es mehr und kurz vor zehn, mittlerweile war die Gruppe auf 60 Fahrräder gewachsen, ging es los. Während der Wartezeit merkte ich schon, daß ich falsch angezogen war, kurze Radhose, dünner Pulli und Windjacke bei knapp 11°, das tut, wenn man volle Lotte fährt, aber nicht, wenn man mit einer größeren Gruppe unterwegs ist, die öfter mal anhält, da kühlt man ganz schön aus.
Zuerst mal wurde entschieden, daß die Gruppe Lebensmittel für die Überflutungsopfer in Tabasco spenden will und da kaum jemand welche dabei hatte, radelten wir zu einem Supermarkt, kauften jeder ein paar Artikel und fuhren anschließend zur Sammelstelle, wo dann auch das Fernsehen (Televisa, wenn ich das Logo auf dem Micro richtig gesehen habe) ein paar Radler interviewt hat.
Es war mittlerweile elf, als es endlich losging. Nach Coyoacan. Die Fahrt war nett, wir fuhren auf einer der größeren Achsen, belegten dort zwei Fahrspuren und wurden von der Polizei eskortiert. Nach etwa einer Stunde kamen wir in Coyoacan an und fuhren das Jarocho an, ein recht bekanntes Café. Dort verging eine weitere halbe Stunde und irgendwie wollte mir das Ganze nicht wirklich gefallen, erstens war es kalt und ich hatte etwas mehr erwartet, als nur auf einen Kaffee nach Coyoacan zu fahren.
Auf dem Rückweg wurde ich dann eines besseren belehrt, da ging es nämlich erst los. Wir fuhren durch recht enge Gassen, durch einen Teil der Stadt, in dem ich zuvor noch nie war (ich habe ehrlich gesagt auch nicht den blassesten Schimmer, wo wir da waren), erst als wir zum zweiten mal an einer Kreuzung in diesem Labyrinth vorbeikamen, wurde mir klar, daß das die eigentliche Ausfahrt ist. Es ist ein interessantes Gefühl, nachts mit dem Rad durch Straßen zu fahren, in die ich mich tagsüber nicht mal mit dem Auto trauen würde. Die engen Gassen waren absolut menschenleer, zum Teil finster und wirkten recht gespenstisch.
Nach eineinhalb Stunden (es war mittlerweile zwei Uhr, das Thermometer zeigte 8°), kam Unruhe in der Gruppe auf, es wurde der Vorschlag gemacht, direkt in Richtung Angel zurückzufahren, was von Anderen abgelehnt wurde, sie wollten weiter auf den Nebenwegen fahren. Also teilten wir uns auf, ich schloß mich den Spaltern an und wir fuhren direkt über Insurgentes auf der Spur des Metrobusses (der um diese Zeit nicht mehr fuhr) zurück.
Insgesamt war es toll, 45km bei Nacht durch den Moloch, aber etwas spät, ich kam erst gegen halb vier ins Bett und schaue heute entsprechend sparsam aus der Wäsche.
Als ich kurz vor neun am Angel ankam, waren dort nur ein knappes Dutzend Räder, mit der Zeit wurden es mehr und kurz vor zehn, mittlerweile war die Gruppe auf 60 Fahrräder gewachsen, ging es los. Während der Wartezeit merkte ich schon, daß ich falsch angezogen war, kurze Radhose, dünner Pulli und Windjacke bei knapp 11°, das tut, wenn man volle Lotte fährt, aber nicht, wenn man mit einer größeren Gruppe unterwegs ist, die öfter mal anhält, da kühlt man ganz schön aus.
Zuerst mal wurde entschieden, daß die Gruppe Lebensmittel für die Überflutungsopfer in Tabasco spenden will und da kaum jemand welche dabei hatte, radelten wir zu einem Supermarkt, kauften jeder ein paar Artikel und fuhren anschließend zur Sammelstelle, wo dann auch das Fernsehen (Televisa, wenn ich das Logo auf dem Micro richtig gesehen habe) ein paar Radler interviewt hat.
Es war mittlerweile elf, als es endlich losging. Nach Coyoacan. Die Fahrt war nett, wir fuhren auf einer der größeren Achsen, belegten dort zwei Fahrspuren und wurden von der Polizei eskortiert. Nach etwa einer Stunde kamen wir in Coyoacan an und fuhren das Jarocho an, ein recht bekanntes Café. Dort verging eine weitere halbe Stunde und irgendwie wollte mir das Ganze nicht wirklich gefallen, erstens war es kalt und ich hatte etwas mehr erwartet, als nur auf einen Kaffee nach Coyoacan zu fahren.
Auf dem Rückweg wurde ich dann eines besseren belehrt, da ging es nämlich erst los. Wir fuhren durch recht enge Gassen, durch einen Teil der Stadt, in dem ich zuvor noch nie war (ich habe ehrlich gesagt auch nicht den blassesten Schimmer, wo wir da waren), erst als wir zum zweiten mal an einer Kreuzung in diesem Labyrinth vorbeikamen, wurde mir klar, daß das die eigentliche Ausfahrt ist. Es ist ein interessantes Gefühl, nachts mit dem Rad durch Straßen zu fahren, in die ich mich tagsüber nicht mal mit dem Auto trauen würde. Die engen Gassen waren absolut menschenleer, zum Teil finster und wirkten recht gespenstisch.
Nach eineinhalb Stunden (es war mittlerweile zwei Uhr, das Thermometer zeigte 8°), kam Unruhe in der Gruppe auf, es wurde der Vorschlag gemacht, direkt in Richtung Angel zurückzufahren, was von Anderen abgelehnt wurde, sie wollten weiter auf den Nebenwegen fahren. Also teilten wir uns auf, ich schloß mich den Spaltern an und wir fuhren direkt über Insurgentes auf der Spur des Metrobusses (der um diese Zeit nicht mehr fuhr) zurück.
Insgesamt war es toll, 45km bei Nacht durch den Moloch, aber etwas spät, ich kam erst gegen halb vier ins Bett und schaue heute entsprechend sparsam aus der Wäsche.
um 12:19 1 Kommentare | Labels: DeEffe, Fahrrad |
Dienstag, November 06, 2007
Reforma jetzt länger!
Natürlich nicht Reforma an sich, sondern der sonntägliche Fahrradparcours. Der ging nämlich bisher vom Brunnen der Diana Cazadora über die Avenida Juarez bis an den Zocalo und dann gleich wieder über Tacuba und Avenida Hidalgo zurück auf Reforma.
Seit Sonntag gibt es eine Schleife durch die historische Altstadt (Karte), die ich bisher nur als riesigen Marktplatz der sogenannten Ambulantes (man könnte sie als fliegende Händler bezeichnen) kannte. Da eben diese Ambulantes seit kurzem ihre Stände nicht mehr im Zentrum aufbauen dürfen, wirkten die Straßen fast schon gespenstisch leer. Allerdings kommen jetzt die Fassaden der alten Bauten endlich zur Geltung, die vorher hinter den Ständen verdeckt waren. Leider waren wir etwas spät dran, so daß mir keine Zeit für Fotos blieb, allerdings möchte ich das nächsten Sonntag unbedingt nachholen, da gibt es einiges zu entdecken.
Offizielle Informationen zu den Fahrrad-Events im DeEffe gibt es auf der Seite der Secretaría del Medio Ambiente (Spanisch).
Seit Sonntag gibt es eine Schleife durch die historische Altstadt (Karte), die ich bisher nur als riesigen Marktplatz der sogenannten Ambulantes (man könnte sie als fliegende Händler bezeichnen) kannte. Da eben diese Ambulantes seit kurzem ihre Stände nicht mehr im Zentrum aufbauen dürfen, wirkten die Straßen fast schon gespenstisch leer. Allerdings kommen jetzt die Fassaden der alten Bauten endlich zur Geltung, die vorher hinter den Ständen verdeckt waren. Leider waren wir etwas spät dran, so daß mir keine Zeit für Fotos blieb, allerdings möchte ich das nächsten Sonntag unbedingt nachholen, da gibt es einiges zu entdecken.
Offizielle Informationen zu den Fahrrad-Events im DeEffe gibt es auf der Seite der Secretaría del Medio Ambiente (Spanisch).
um 12:09 0 Kommentare | Labels: DeEffe, Fahrrad |
Donnerstag, November 01, 2007
Halloween bei Hooters
Bei Hooters findet hier jedes Jahr zu Halloween ein Kostümball statt, das heißt, die Mädels kommen kostümiert und es finden Wettbewerbe statt, bei denen die beste Verkleidung prämiert wird.
Nachdem Evelyn vor zwei Jahren als Mumie knapp gescheitert war, wollte sie es diesmal als Medusa versuchen. Wir hatten zwar zunächst leichte Probleme, eine geeignete Vorlage zu finden, auf den meisten Abbildungen ist Perseus zu sehen, der ihren Kopf in der Hand hält, das wäre nur sehr umständlich zu realisieren gewesen, die wenigen Medusa-Kostüme, die Google fand, waren auch nicht gerade sehr orginell, einzig dieses Foto entsprach Evelyns Vorstellungen.
Die Umsetzung war dann auch nochmal etwas schwierig, hat sich aber gelohnt. Sie sah toll aus und hat den Wettbewerb tatsächlich gewonnen. Jetzt bin ich nur gespannt, wie lange ich dieses Glitzerzeug überall finden werde.
Nachdem Evelyn vor zwei Jahren als Mumie knapp gescheitert war, wollte sie es diesmal als Medusa versuchen. Wir hatten zwar zunächst leichte Probleme, eine geeignete Vorlage zu finden, auf den meisten Abbildungen ist Perseus zu sehen, der ihren Kopf in der Hand hält, das wäre nur sehr umständlich zu realisieren gewesen, die wenigen Medusa-Kostüme, die Google fand, waren auch nicht gerade sehr orginell, einzig dieses Foto entsprach Evelyns Vorstellungen.
Die Umsetzung war dann auch nochmal etwas schwierig, hat sich aber gelohnt. Sie sah toll aus und hat den Wettbewerb tatsächlich gewonnen. Jetzt bin ich nur gespannt, wie lange ich dieses Glitzerzeug überall finden werde.
um 16:29 0 Kommentare | Labels: Fotos, Sitten und Gebräuche |
Danke!
Es war Samstag, meine beiden Mitpraktikanten wollten in den DeEffe fahren um dort den Abend in einer Diskothek zu verbringen. Eigentlich hatte ich gar keine Lust, aber alleine in unserer Bude rumhocken wollte ich auch nicht und da in Toluca damals nix los war, ging ich eben mit.
Die Wahl fiel auf das Sixtinas (ich glaube zumindest, daß der Laden so hieß), nicht einfach zu finden und ich fand auch keinen bemerkenswerten Unterschied zu anderen Discos, der die lange Sucherei gerechtfertigt hätte, aber da waren wir nunmal. Wir taten das, was man in einer Disco eben tut, ein bischen rumhängen, tanzen, reden, als mein Blick sich mit dem eines hübschen Mädchens kreuzte. Sie grüßte, ich grüßte zurück und weg war sie.
Kurze Zeit später kam sie wieder auf unsere Gruppe zu und versuchte, Juan (der nicht wirklich so hies, es aber irgendwann aufgegeben hatte, sich als Volker vorzustellen, weil sich den Namen nur wenige merken und von denen ihn kaum einer richtig aussprechen konnte) in ein Gespräch zu verwickeln, was allerdings an dessen mangelnden Spanischkenntnissen scheiterte. Ich versuchte ein bischen zu dolmetschen, wobei mein Spanisch auch nicht wirklich gut war, und irgendwann lies Juan uns einfach stehen.
Wir redeten also mittels Händen und Füßen miteinander, tanzten ein bischen, sie stellte mich ihren Freunden vor und bevor sie schließlich ging, tauschten wir Telefonnummern aus.
Das war am ersten November 1997, also auf den Tag genau vor zehn Jahren! Und wie Ihr Euch wahrscheinlich schon gedacht habt, war das Mädchen niemand anders als Evelyn, die ich an diesem Tag kennenlernte.
Und aus diesem Grund möchte ich mich hier bei ihr bedanken, für die wundervolle Zeit, die wir zusammen verbracht haben, die wir im Moment zusammen verbringen und die wir hoffentlich noch zusammen verbringen werden.
Danke!
Die Wahl fiel auf das Sixtinas (ich glaube zumindest, daß der Laden so hieß), nicht einfach zu finden und ich fand auch keinen bemerkenswerten Unterschied zu anderen Discos, der die lange Sucherei gerechtfertigt hätte, aber da waren wir nunmal. Wir taten das, was man in einer Disco eben tut, ein bischen rumhängen, tanzen, reden, als mein Blick sich mit dem eines hübschen Mädchens kreuzte. Sie grüßte, ich grüßte zurück und weg war sie.
Kurze Zeit später kam sie wieder auf unsere Gruppe zu und versuchte, Juan (der nicht wirklich so hies, es aber irgendwann aufgegeben hatte, sich als Volker vorzustellen, weil sich den Namen nur wenige merken und von denen ihn kaum einer richtig aussprechen konnte) in ein Gespräch zu verwickeln, was allerdings an dessen mangelnden Spanischkenntnissen scheiterte. Ich versuchte ein bischen zu dolmetschen, wobei mein Spanisch auch nicht wirklich gut war, und irgendwann lies Juan uns einfach stehen.
Wir redeten also mittels Händen und Füßen miteinander, tanzten ein bischen, sie stellte mich ihren Freunden vor und bevor sie schließlich ging, tauschten wir Telefonnummern aus.
Das war am ersten November 1997, also auf den Tag genau vor zehn Jahren! Und wie Ihr Euch wahrscheinlich schon gedacht habt, war das Mädchen niemand anders als Evelyn, die ich an diesem Tag kennenlernte.
Und aus diesem Grund möchte ich mich hier bei ihr bedanken, für die wundervolle Zeit, die wir zusammen verbracht haben, die wir im Moment zusammen verbringen und die wir hoffentlich noch zusammen verbringen werden.
Danke!
um 11:10 0 Kommentare | Labels: Internes |
Dienstag, Oktober 30, 2007
Ciclotón ohne Anhänger
Am Sonntag wollte ich ja mit Citlali auf den Ciclotón, allerdings nicht die ganze Strecke, weil knapp zwei Stunden vielleicht doch etwas lange für die kleine Maus im Anhänger ist. Stattdessen sollte Evelyn uns am Olympiabad im Süden absetzen und wir wollten uns dann später bei Schwiegermuttern in der Granada treffen, das sollte auch mit dem Hänger in etwa einer Stunde machbar sein. So weit der Plan.
Citlali weckte mich um acht, eigentlich die ideale Zeit. Ein kurzer Blick aus dem Fenster sorgte für Ernüchterung, der Boden nass, es hatte also bis gerade eben geregnet, der Himmel total bedeckt, das würde also auch nicht so schnell abtrocknen. Citlali schlief nochmal ein, ich auch.
Der nachste Versuch um zehn. Es hatte nicht weiter geregnet, die Strasse war mittlerweile grösstenteils trocken. Also schnell die Sachen ins Auto und Fahrrad und Anhänger aus der Garage geholt. Dabei festgestellt, daß der Anhänger einen Platten hat. Mist! Aber halb so schlimm, Flickzeug gesucht (und gefunden!), Schlauch aus dem Rad gefriemelt und Citlali das Fluchen beigebracht. Ein über fünf Zentimeter langer Riss, direkt unter dem Schriftzug "Made in China". Da bringt flicken nix!
Keine Ahnung, ob das ein Materialfehler war, oder ob Alan, der letzten Sonntag mit dabei war, vielleicht doch schon etwas zu schwer ist, auf alle Fälle war das das vorzeitige aus für den Ciclotón mit Anhänger.
Also Anhänger wieder in die Garage, Fahrrad aufs Dach und so sind wir direkt in die Granada gefahren, ich bin von dort aus auf Reforma gefahren und dort in den Ciclotón eingestiegen. So konnte ich doch den ganzen Runkurs fahren und nachträglich betrachtet war es auch gar nicht so schlecht, daß es mit dem Anhänger nicht geklappt hat, das Termometer schwankte über die ganze Strecke nur zwischen zehn und zwölf Grad, das wäre für Citlali vielleicht doch etwas unangenehm geworden.
Allerdings hat sie Darth Vader auf seinem Todessternfahrrad verpaßt:
Citlali weckte mich um acht, eigentlich die ideale Zeit. Ein kurzer Blick aus dem Fenster sorgte für Ernüchterung, der Boden nass, es hatte also bis gerade eben geregnet, der Himmel total bedeckt, das würde also auch nicht so schnell abtrocknen. Citlali schlief nochmal ein, ich auch.
Der nachste Versuch um zehn. Es hatte nicht weiter geregnet, die Strasse war mittlerweile grösstenteils trocken. Also schnell die Sachen ins Auto und Fahrrad und Anhänger aus der Garage geholt. Dabei festgestellt, daß der Anhänger einen Platten hat. Mist! Aber halb so schlimm, Flickzeug gesucht (und gefunden!), Schlauch aus dem Rad gefriemelt und Citlali das Fluchen beigebracht. Ein über fünf Zentimeter langer Riss, direkt unter dem Schriftzug "Made in China". Da bringt flicken nix!
Keine Ahnung, ob das ein Materialfehler war, oder ob Alan, der letzten Sonntag mit dabei war, vielleicht doch schon etwas zu schwer ist, auf alle Fälle war das das vorzeitige aus für den Ciclotón mit Anhänger.
Also Anhänger wieder in die Garage, Fahrrad aufs Dach und so sind wir direkt in die Granada gefahren, ich bin von dort aus auf Reforma gefahren und dort in den Ciclotón eingestiegen. So konnte ich doch den ganzen Runkurs fahren und nachträglich betrachtet war es auch gar nicht so schlecht, daß es mit dem Anhänger nicht geklappt hat, das Termometer schwankte über die ganze Strecke nur zwischen zehn und zwölf Grad, das wäre für Citlali vielleicht doch etwas unangenehm geworden.
Allerdings hat sie Darth Vader auf seinem Todes
um 10:53 0 Kommentare | Labels: Dumm gelaufen, Fahrrad, Nachwuchs |
Montag, Oktober 29, 2007
Ein Moloch erstickt
Thorsten hat mich auf einen lesenswerten Artikel über den Verkehr im DeEffe im Manager-Magazin hingewiesen: Ein Moloch erstickt.
um 12:20 1 Kommentare | Labels: DeEffe, Internet, Verkehr |
Freitag, Oktober 26, 2007
So trifft man sich wieder
1998: Meine Mutter lernt jemanden kennen, der beruflich öfter mal in Mexico ist. Da ich mich zu dem Zeitpunkt gerade für ein halbes Jahr in Toluca aufhalte (Praxissemester), gibt sie ihm ein Päckchen für mich mit, ich hole es zusammen mit Evelyn in seinem Büro im DeEffe ab (und freu mich natürlich wie ein Schneekönig über die Post aus der Heimat).
2007: Evelyn trifft bei Hooters einen Gast aus Deutschland, sie plaudern ein bischen, es stellt sich heraus, daß er aus der Nähe von Baden-Baden ist. Evelyn fragt woher genau (aus einer kleinen Stadt in der Nähe meines Heimatdorfs), daraufhin fragt Evelyn, ob er nicht zufällig die Bohns aus Ottersweier kennt. Klar, sagt der Gast, denen hab' ich mal ein Päckchen für ihren Sohn mitgenommen.
Die Welt ist klein...
2007: Evelyn trifft bei Hooters einen Gast aus Deutschland, sie plaudern ein bischen, es stellt sich heraus, daß er aus der Nähe von Baden-Baden ist. Evelyn fragt woher genau (aus einer kleinen Stadt in der Nähe meines Heimatdorfs), daraufhin fragt Evelyn, ob er nicht zufällig die Bohns aus Ottersweier kennt. Klar, sagt der Gast, denen hab' ich mal ein Päckchen für ihren Sohn mitgenommen.
Die Welt ist klein...
um 17:19 0 Kommentare | Labels: Belangloses |
Donnerstag, Oktober 25, 2007
Schweinekalt
Wie Roland bereits bemerkte, ist es momentan hier sehr kalt. Mit genauen Tiefsttemperaturen kann ich mangels geeignetem Messgerät nicht dienen, aber auf dem Rad war es heute morgen mit 7,2° (gemessen mit dem Tachometer aus Ostwestfalen) empfindlich kalt.
Citlali hat auch so ihre Probleme mit den Temperaturen, zwar hat sie eine ganz tolle Daunendecke, die ihr die Oma aus Deutschland mitgebracht hat, aber die Dame lässt sich nicht zudecken, sie strampelt sich sofort frei. Abends ist das kein Problem, wenn wir sie schlafen legen ist es noch warm genug, so daß sie einschläft, anschließend decken wir sie zu und gut. Aber wenn sie nachts aufwacht ist es schon kühler, sie hat zwar eine kleine Heizung in ihrem Zimmer, aber ich möchte die nicht zu warm einstellen, weil ich Heizungsluft zum Schlafen als sehr unangenehm empfinde. Ich schlafe ja am liebsten bei offenem Fenster, wenn es im Zimmer knackig kalt und unter der Decke angenehm warm ist, schlafe ich am besten, aber ihr könnt Euch Evelyns Meinung dazu vorstellen.
Nun, wie dem auch sei, wir werden da noch ein bischen experimentieren müssen, um die geeignete Strategie für's Kind zu finden. Damit die Augenringe wieder kleiner werden.
Einen Vorteil hat das kalte Wetter, die Fernsicht ist genial. Man sieht die Vulkane und den Mief über der Stadt:
Citlali hat auch so ihre Probleme mit den Temperaturen, zwar hat sie eine ganz tolle Daunendecke, die ihr die Oma aus Deutschland mitgebracht hat, aber die Dame lässt sich nicht zudecken, sie strampelt sich sofort frei. Abends ist das kein Problem, wenn wir sie schlafen legen ist es noch warm genug, so daß sie einschläft, anschließend decken wir sie zu und gut. Aber wenn sie nachts aufwacht ist es schon kühler, sie hat zwar eine kleine Heizung in ihrem Zimmer, aber ich möchte die nicht zu warm einstellen, weil ich Heizungsluft zum Schlafen als sehr unangenehm empfinde. Ich schlafe ja am liebsten bei offenem Fenster, wenn es im Zimmer knackig kalt und unter der Decke angenehm warm ist, schlafe ich am besten, aber ihr könnt Euch Evelyns Meinung dazu vorstellen.
Nun, wie dem auch sei, wir werden da noch ein bischen experimentieren müssen, um die geeignete Strategie für's Kind zu finden. Damit die Augenringe wieder kleiner werden.
Einen Vorteil hat das kalte Wetter, die Fernsicht ist genial. Man sieht die Vulkane und den Mief über der Stadt:
um 11:29 0 Kommentare | Labels: Fahrrad, Fotos, Nachwuchs |
Mittwoch, Oktober 24, 2007
Wir werden alle sterben
Ja, das passt thematisch überhaupt nicht hier rein, aber seit ich gestern zufällig über das Teil gestolpert bin, geht mir der Refrain nicht mehr aus dem Kopf. Ein Ohrwurm der ganz furchtbaren Art.
um 15:46 3 Kommentare | Labels: Internet |
Dienstag, Oktober 23, 2007
Kommunikationslos
Ich habe heute morgen in der Eile mein Mobiltelefon zu Hause liegen lassen. Nicht wirklich schlimm, ich könnte Evelyn ja auch von einem Telefon hier im Büro aus anrufen. Wenn ich ihre Nummer wüsste.
um 10:46 1 Kommentare | Labels: Belangloses, Dumm gelaufen, Nerviges |
Anhänger getestet
Am Sonntag waren wir natürlich auf Reforma, den Anhänger ausprobieren. Nachdem es am Samstag beim Sams schon keine mehr gab, erwartete ich eigentlich eine Anhänger-Parade, aber wir waren tatsächlich die Einzigen. Und wir wurden drei mal angesprochen, wo man sowas denn kaufen könne.
Es fährt sich sehr angenehm mit dem Anhänger, natürlich strengt das Beschleunigen etwas mehr an, aber das Fahrgefühl ist angenehmer, als mit dem Kindersitz. Und Citlali hat es gefallen!
Ich freu mich schon auf den Ciclotón am nächsten Sonntag.
Es fährt sich sehr angenehm mit dem Anhänger, natürlich strengt das Beschleunigen etwas mehr an, aber das Fahrgefühl ist angenehmer, als mit dem Kindersitz. Und Citlali hat es gefallen!
Ich freu mich schon auf den Ciclotón am nächsten Sonntag.
um 09:22 0 Kommentare | Labels: Fahrrad |
Freitag, Oktober 19, 2007
Schlechtes Timing
Da Citlali bei unseren Ausflügen auf Reforma immer sehr begeistert ist, suchten wir nach einer Alternativen zum Kinderwagen, der ist nämlich einfach nicht für Geschwindigkeiten jenseits der Schrittgeschwindigkeit gedacht. Erstens fangen die vorderen Räder schnell an zu flattern, und auch mit der Sicherheit ist es nicht weit her, das wurde mir bewußt, als ich mal mit den Rollen meiner Skates in einer Rille hängen blieb und kurz ins Straucheln geriet. Ich konnte mich zwar wieder fangen, aber wenn ich mich langgemacht hätte und der Kinderwagen unkontrolliert weitergeeiert wäre, hätte das für Citlali sehr unangenehm werden können.
Wie gesagt, eine Alternative musste her und da ich sowieso lieber mit dem Rad unterwegs bin, wollte ich mir einen dieser Anhänger zulegen. Blöderweise sind die hier in Mexico nur schwer zu bekommen und da wir im Januar Besuch aus Deutschland bekommen, wollte ich mir einfach einen mitbringen lassen und die Zeit bis dahin mit einem günstigen Kindersitz überbrücken. Also kauften wir vergangene Woche einen Sitz und gleich einen Helm dazu. Der wird übrigens von der Maus (die von der Sendung mit derselben) geziert, die hier natürlich kein Mensch kennt.
Der Sitz war schnell montiert und Citlali hat die Probefahrt sehr gut gefallen. Zwar fährt sich das Rad sehr seltsam mit dem zusätzlichen Gewicht und das Kind sieht in erster Linie nur PapasArsch Rücken, aber es ist ja nur vorrübergehend und, wie gesagt, Citlali war trotzdem begeistert.
Und was springt uns beim nächsten Einkauf im Sam's förmlich an? Fahrradanhänger. Als Aktionsware, sprich nicht dauernd im Sortiment, sondern eben so lange der Vorrat reicht. Die hätten sie doch auch eine Woche früher haben können!
Billig sind die Dinger nicht, aber die Qualität scheint in Ordnung, ausserdem kann man das Teil auch als Jogger vor sich her schieben, der Umbau vom Anhänger zum Jogger braucht weniger als eine Minute und geht ohne Werkzeug von statten. Hoffentlich ist bald Wochenende, ich bin schon total gespannt!
PS: Hat irgendjemand Interesse an einem kaum gebrauchten Kindersitz?
Wie gesagt, eine Alternative musste her und da ich sowieso lieber mit dem Rad unterwegs bin, wollte ich mir einen dieser Anhänger zulegen. Blöderweise sind die hier in Mexico nur schwer zu bekommen und da wir im Januar Besuch aus Deutschland bekommen, wollte ich mir einfach einen mitbringen lassen und die Zeit bis dahin mit einem günstigen Kindersitz überbrücken. Also kauften wir vergangene Woche einen Sitz und gleich einen Helm dazu. Der wird übrigens von der Maus (die von der Sendung mit derselben) geziert, die hier natürlich kein Mensch kennt.
Der Sitz war schnell montiert und Citlali hat die Probefahrt sehr gut gefallen. Zwar fährt sich das Rad sehr seltsam mit dem zusätzlichen Gewicht und das Kind sieht in erster Linie nur Papas
Und was springt uns beim nächsten Einkauf im Sam's förmlich an? Fahrradanhänger. Als Aktionsware, sprich nicht dauernd im Sortiment, sondern eben so lange der Vorrat reicht. Die hätten sie doch auch eine Woche früher haben können!
Billig sind die Dinger nicht, aber die Qualität scheint in Ordnung, ausserdem kann man das Teil auch als Jogger vor sich her schieben, der Umbau vom Anhänger zum Jogger braucht weniger als eine Minute und geht ohne Werkzeug von statten. Hoffentlich ist bald Wochenende, ich bin schon total gespannt!
PS: Hat irgendjemand Interesse an einem kaum gebrauchten Kindersitz?
um 11:47 5 Kommentare | Labels: Dumm gelaufen, Einkaufstips, Fahrrad |
Donnerstag, Oktober 18, 2007
Tips für Radfahrer (VI)
- Man kann die Topes mit dem Rad wesentlich schneller nehmen, als mit dem Auto, wenn man darauf vorbereitet ist. Wenn man den Tope allerdings übersieht, geht das tierisch auf die Eier Hämorrhoiden Wirbelsäule. Aua!
um 09:28 0 Kommentare | Labels: Fahrrad |
Mittwoch, Oktober 17, 2007
Dienstag, Oktober 16, 2007
Lethargie
Im Moment ist hier im Blog wenig los, und ich kann noch nichtmal sagen, weshalb.
Klar, das liegt sicher auch daran, daß es im Moment wenig zu berichten gibt, aber irgendwie bin ich im Moment auch extrem unlustig. Und müde. Ich glaube, mein Körper hat sich mittlerweile an die Jahreszeiten hier gewöhnt und bereitet sich langsam aufdie Winterstarre den Winterschlaf vor. Immerhin war es heute morgen ziemlich genau 10° kalt, als ich mich auf den Weg zur Arbeit gemacht hab'. Mal wieder gute 15 Minuten zu spät, aber immerhin mit dem Fahrrad. In der Hoffnung, daß mich das aus meiner momentanen Lethargie reisst.
Klar, das liegt sicher auch daran, daß es im Moment wenig zu berichten gibt, aber irgendwie bin ich im Moment auch extrem unlustig. Und müde. Ich glaube, mein Körper hat sich mittlerweile an die Jahreszeiten hier gewöhnt und bereitet sich langsam auf
um 12:40 0 Kommentare | Labels: Belangloses |
Dienstag, Oktober 09, 2007
masTV
Nachdem wir also unseren Cablevision-Anschluß beim Umzug nicht mitgenommen haben, sah' es bei uns, was die Fernsehunterhaltung betrifft, eher mistig aus. Und das lag nicht etwa am lausigen Empfang per Zimmerantenne, sondern hauptsächlich am Programm, welches sich damit empfangen läßt.
Wesentlicher Bestandteil des Programms ist ohnehin Werbung, da sind die Werbeblöcke, die nur kurz durch das eigentliche Programm unterbrochen werden oder die gaaaanz unauffällig ins Programm eingestreute Werbung. Wenn beispielsweise der Moderator einer Sendung ganz plötzlich auf das Thema Kleinkinder wechselt, eine Tube Creme gegen wunde Kinderärschehintern in die Kamera hält und den Werbespruch der Marke aufsagt. Das kommt so lebendig und echt rüber, das hat sicher kaum jemand gemerkt. Oder so tolle geistreiche Sendungen wie die mexikanische Version der Serie Die Nanny. Man dreht einfach die Serie nochmal, nur eben mit der Zweitbesetzung mexikanischen Schauspielern, ähnlich wie damals die AL Bundy-Kopie bei RTL. Furchtbar. Warum man sowas tut? Wahrscheinlich, weil es nicht gelungen ist, die subtile Werbung in die orginal-Serie reinzuschneiden.
Roland hatte da mal einen Kommentar hinterlassen, zu dem ich mittlerweile etwas mehr sagen kann:
Nun, in der Tat haben wir wesentlich weniger Zeit vor der Glotze totzuschlagen (nicht daß wir das wirklich vermissen würden), aber gerade wenn wir Citlali dann zu Bett gebracht haben, wäre so eine halbe Stunde Ablenkung ganz in Ordnung. Und da die Windeln gar nicht mal so teuer sind, haben wir uns entschlossen, masTV zu holen.
Wie es der Zufall wollte, liefen vor gut drei Wochen ein paar Leute bei uns durch die Colonia, die Werbung für den Laden machten und bei denen man auch gleich den Vertrag abschließen konnte. Das haben wir auch prompt getan und dabei auch gleich die 300 Peso Anschlußgebühr gelöhnt. In einer, spätestens zwei Wochen sollte dann der Techniker kommen und uns eine Antenne und den Decoder installieren. Nachdem dann drei Wochen lang nichts passierte und ich schon befürchtete, daß wir da vielleicht abgezockt wurden (die Papiere sahen zwar echt aus, aber so ein Stapel Vertragsvordrucke kann ja auch mal in falsche Hände gelangen), kam dann am Freitag der Anruf des Technikers, ob er morgen (Samstag) oder vielleicht am Sonntag vorbeikommen könnte. Nö, konnte er nicht, am Wochenende haben wir besseres zu tun, als auf Techniker zu warten, aber Montag.
Und tatsächlich haben wir seit Montag wieder richtig unterhaltsames Fernsehen. Nicht ganz so viele Kanäle wie bei Cablevision, aber dafür bezahlen wir auch nur knappe 100 Peso im Monat und dürfen ohne Aufpreis so viele Fernseher an den Decoder anschließen wie wir wollen und können die Kanäle direkt am Fernseher wechseln, nicht am Decoder.
Seltames Detail am Rande: In Tasqueña hatten wir den Fernseher im Schlafzimmer über ein extra langes Kabel an den Cablevision-Decoder angeschlossen. Dieses doofe Kabel lag mir seit dem Umzug ständig im Weg herum und jetzt, wo ich es brauchen könnte, ist es weg. Spurlos verschwunden. Und ich bin sicher, wenn ich ein Neues kaufe, finde ich es wieder.
Wesentlicher Bestandteil des Programms ist ohnehin Werbung, da sind die Werbeblöcke, die nur kurz durch das eigentliche Programm unterbrochen werden oder die gaaaanz unauffällig ins Programm eingestreute Werbung. Wenn beispielsweise der Moderator einer Sendung ganz plötzlich auf das Thema Kleinkinder wechselt, eine Tube Creme gegen wunde Kinder
Roland hatte da mal einen Kommentar hinterlassen, zu dem ich mittlerweile etwas mehr sagen kann:
Demnächst hast Du sowieso keine Zeit (dat Blaag, alias dä Kleen) und kein Geld (wg. Windelns) mehr für sowas.
Nun, in der Tat haben wir wesentlich weniger Zeit vor der Glotze totzuschlagen (nicht daß wir das wirklich vermissen würden), aber gerade wenn wir Citlali dann zu Bett gebracht haben, wäre so eine halbe Stunde Ablenkung ganz in Ordnung. Und da die Windeln gar nicht mal so teuer sind, haben wir uns entschlossen, masTV zu holen.
Wie es der Zufall wollte, liefen vor gut drei Wochen ein paar Leute bei uns durch die Colonia, die Werbung für den Laden machten und bei denen man auch gleich den Vertrag abschließen konnte. Das haben wir auch prompt getan und dabei auch gleich die 300 Peso Anschlußgebühr gelöhnt. In einer, spätestens zwei Wochen sollte dann der Techniker kommen und uns eine Antenne und den Decoder installieren. Nachdem dann drei Wochen lang nichts passierte und ich schon befürchtete, daß wir da vielleicht abgezockt wurden (die Papiere sahen zwar echt aus, aber so ein Stapel Vertragsvordrucke kann ja auch mal in falsche Hände gelangen), kam dann am Freitag der Anruf des Technikers, ob er morgen (Samstag) oder vielleicht am Sonntag vorbeikommen könnte. Nö, konnte er nicht, am Wochenende haben wir besseres zu tun, als auf Techniker zu warten, aber Montag.
Und tatsächlich haben wir seit Montag wieder richtig unterhaltsames Fernsehen. Nicht ganz so viele Kanäle wie bei Cablevision, aber dafür bezahlen wir auch nur knappe 100 Peso im Monat und dürfen ohne Aufpreis so viele Fernseher an den Decoder anschließen wie wir wollen und können die Kanäle direkt am Fernseher wechseln, nicht am Decoder.
Seltames Detail am Rande: In Tasqueña hatten wir den Fernseher im Schlafzimmer über ein extra langes Kabel an den Cablevision-Decoder angeschlossen. Dieses doofe Kabel lag mir seit dem Umzug ständig im Weg herum und jetzt, wo ich es brauchen könnte, ist es weg. Spurlos verschwunden. Und ich bin sicher, wenn ich ein Neues kaufe, finde ich es wieder.
um 18:55 0 Kommentare | Labels: Wohnen |
Montag, Oktober 08, 2007
Donnerstag, Oktober 04, 2007
Stiertreiben
Samstag abend waren wir mit ein paar Bekannten in einem kleinen Dorf bei Quernavaca, auf einer Kirmes. Höhepunkt des Abends war ein Feuerwerk, das auf dem Platz vor der Kirche abgefackelt wurde.
Und anschließend sollte ein Stier durch die Straße getrieben werden. Irgendwie steckte ich da in einer Zwickmühle, einerseits mag ich solche Spiele gar nicht und wäre normalerweise einfach gegangen, andererseits waren wir vom Organisator der Kirmes persönlich eingeladen worden und er führte uns schon den ganzen Abend stolz über sein Fest, da kam mir eine Weigerung schon sehr taktlos vor. Glücklicherweise handelte es sich aber gar nicht um ein echtes Tier, sondern um einen kleinen Stier aus Holz, der mit Böllern vollgepappt und dann durch die Straße getragen wird. Dabei versuchen die Jugendlichen, dem Träger den Stier abzunehmen, was nicht ganz einfach ist, weil die Böller (oder was das auch immer waren) heftig Funken sprühen. Einem der Teilnehmer ging tatsächlich das Hemd in Flammen auf, er konnte es aber recht schnell ausziehen.
Entgegen meinen Befürchtungen war das ganze also recht spaßig und es wurden keine Tiere belästigt.
Mehr Fotos.
Und anschließend sollte ein Stier durch die Straße getrieben werden. Irgendwie steckte ich da in einer Zwickmühle, einerseits mag ich solche Spiele gar nicht und wäre normalerweise einfach gegangen, andererseits waren wir vom Organisator der Kirmes persönlich eingeladen worden und er führte uns schon den ganzen Abend stolz über sein Fest, da kam mir eine Weigerung schon sehr taktlos vor. Glücklicherweise handelte es sich aber gar nicht um ein echtes Tier, sondern um einen kleinen Stier aus Holz, der mit Böllern vollgepappt und dann durch die Straße getragen wird. Dabei versuchen die Jugendlichen, dem Träger den Stier abzunehmen, was nicht ganz einfach ist, weil die Böller (oder was das auch immer waren) heftig Funken sprühen. Einem der Teilnehmer ging tatsächlich das Hemd in Flammen auf, er konnte es aber recht schnell ausziehen.
Entgegen meinen Befürchtungen war das ganze also recht spaßig und es wurden keine Tiere belästigt.
Mehr Fotos.
um 13:48 0 Kommentare | Labels: Sitten und Gebräuche |
Mittwoch, Oktober 03, 2007
Das Gegenteil von "gut gemacht" ist "gut gemeint"
Vor kurzem hörte ich morgens im Radio, daß die Regierung des DeEffe den Hotels kostenlose Fahrräder zur Verfügung stellen will, damit diese sie an ihre Gäste weitergeben, damit diese den Moloch per Drahtesel erkunden können. Tolle Werbung für die Stadt, schoß es mir durch den Kopf, spätestens wenn sie den ersten Touristen umgenietet haben (und das dauert nicht lange!), kennt die ganze Welt diesen Service.
Versteht das nicht falsch, das Fahrrad ist sicher eine Lösung für die Verkehrsprobleme der Stinkestadt, und ich begrüße jede Aktion, die dieses von mir selbst sehr gerne benutzte Verkehrsmittel fördet. Aber so lange die Autofahrer glauben, daß entgegenkommende Radfahrer halten müssen, wenn Autos links abbiegen (erst letzte Woche hat mich da fast so eine Flachpfeife umgenietet und mir anschliessend noch den Stinkefinger gezeigt, weil er wegen mir doch tatsächlich abbremsen mußte), kann ich doch nicht ernsthaft erwägen, unbedarfte Touristen zum Radfahren zu animieren.
Nun, die für den Tourismus zuständige Ministerin der Stadt hat es selbst gemerkt, wie ich heute hier auf Ciudad en Bicicleta lesen durfte:
Ich verusuche mich mal an einer Übersetzung:
Was natürlich auch den Schluß nahe legt, daß die Dame das Rad nicht wirklich oft benutzt, sonst wäre ihr das schon eher aufgefallen.
Versteht das nicht falsch, das Fahrrad ist sicher eine Lösung für die Verkehrsprobleme der Stinkestadt, und ich begrüße jede Aktion, die dieses von mir selbst sehr gerne benutzte Verkehrsmittel fördet. Aber so lange die Autofahrer glauben, daß entgegenkommende Radfahrer halten müssen, wenn Autos links abbiegen (erst letzte Woche hat mich da fast so eine Flachpfeife umgenietet und mir anschliessend noch den Stinkefinger gezeigt, weil er wegen mir doch tatsächlich abbremsen mußte), kann ich doch nicht ernsthaft erwägen, unbedarfte Touristen zum Radfahren zu animieren.
Nun, die für den Tourismus zuständige Ministerin der Stadt hat es selbst gemerkt, wie ich heute hier auf Ciudad en Bicicleta lesen durfte:
Luego de un recorrido en bicicleta acompañada de sus colaboradores, desde sus oficinas en la calle de Nuevo León hasta el hotel Meliá Reforma, donde se topó con tres camiones del Ejército, un taxi y automóviles estacionados sobre la ciclopista; y sufrió la “agresión” de algunos conductores, por impedir que circularan a mayor velocidad, reconoció que aún se carece de una cultura de respeto a los ciclistas.
Ich verusuche mich mal an einer Übersetzung:
Nach einer von ihren Mitarbeitern begleiteten Fahrt auf dem Rad von ihrem Büro in der Calle de Nueva León zum Hotel Meliá Reforma, bei der sie auf drei Laster der Armee, ein Taxi und Autos, die auf dem Radweg parkten sowie die Agressionen einiger Autofahrer, deren schnelleres Fahren sie behinderte, traf, gab sie zu, daß es immer noch an einer Kultur der Rücksichtnahme gegenüber Radfahrern fehle.
Was natürlich auch den Schluß nahe legt, daß die Dame das Rad nicht wirklich oft benutzt, sonst wäre ihr das schon eher aufgefallen.
um 10:10 0 Kommentare | Labels: DeEffe, Fahrrad, Verkehr |
Montag, Oktober 01, 2007
Kleiderordnung
Entgegen meiner Hoffnung der Projektplanung bin ich auch diese Woche noch bei unserem etwas seltsamen Kunden.
Bei Pegaso praktizieren wir den Casual Friday, sprich wir verzichten auf die für mexikanische Verhältnisse ohnehin schon recht lockeren Kleidungsvorschriften (Hemd, keine Jeans und keine Turnschuhe) und tragen was wir wollen, in meinem Fall Jeans und T-Shirt. Irgendwie kam ich gar nicht auf die Idee, das anders zu handhaben, wenn ich beim Kunden vor Ort bin.
Und prompt rief mich gestern (Sonntag!) abend mein Projektleiter an, der Kunde hätte ihn gebeten, mir die Einladung zu überbringen, doch am Montag bitte nicht wieder in Jeans aufzutreten. Ja, er hat das tatsächlich so nett formuliert. Für einen kurzen Moment zog mir der Gedanke "von Shorts hat er nix gesagt" durch den Kopf, aber das war mir dann doch zu kindisch.
Bei Pegaso praktizieren wir den Casual Friday, sprich wir verzichten auf die für mexikanische Verhältnisse ohnehin schon recht lockeren Kleidungsvorschriften (Hemd, keine Jeans und keine Turnschuhe) und tragen was wir wollen, in meinem Fall Jeans und T-Shirt. Irgendwie kam ich gar nicht auf die Idee, das anders zu handhaben, wenn ich beim Kunden vor Ort bin.
Und prompt rief mich gestern (Sonntag!) abend mein Projektleiter an, der Kunde hätte ihn gebeten, mir die Einladung zu überbringen, doch am Montag bitte nicht wieder in Jeans aufzutreten. Ja, er hat das tatsächlich so nett formuliert. Für einen kurzen Moment zog mir der Gedanke "von Shorts hat er nix gesagt" durch den Kopf, aber das war mir dann doch zu kindisch.
um 18:06 0 Kommentare | Labels: Dumm gelaufen, Maloche, Sitten und Gebräuche |
Freitag, September 28, 2007
Prismas Basálticos
Am Wochenende waren wir bei den Prismas Basálticos, diesmal in Hidalgo. Die Felsformationen sind ähnlich, allerdings sind sie in Hidalgo touristisch erschlossen und besser zugänglich. Zwar fand ich es Anfangs etwas seltsam, erstmal 25 Peso pro Person zu bezahlen, allerdings ist die ganze Anlage sehr toll gemacht und ausgesprochen sauber, es gibt mehrere Wege und Aussichtspunkte, von denen man sich die seltsamen Gesteinsformationen und Wasserfälle anschauen kann. Außerdem gibt es Restaurant, Souvenirläden und ein Freibad zur freien Benutzung.
Citlali war von der ganzen Sache sehr angetan, sie starrte die meiste Zeit die tosenden Wasserfälle an, ich weiß nicht, ob sie einfach nur fasziniert war, oder ob da auch eine Spur Respekt in ihrem Blick lag, sie hat den Tag auf alle Fälle genossen.
Fotos von den Wasserfällen und den Felsen gibt es hier.
Auf dem Rückweg suchten wir nach einem Restaurant, in dem wir etwas Essen könnten und entschieden uns für "El Duende" (der Zwerg). Der Laden sah nicht nur gut aus, sondern hatte auch eine sehr interessante Speisekarte. Evelyn entschied sich für eine mit Käse gefüllte Forelle, ich nahm Chile gefüllt mit Escamoles, das sind die Eier der schwarzen Ameise. Sehr interessant und vor allem Lecker!
Falls sich das jemand mal antun möchte, die Prismas Basalticos befinden sich etwa zweieinhalb Stunden nördlich des DeEffe, erst nach Pachuca und dort den Corredor Turistico de la Montaña entlang, an Real del Monte vorbei.
Wir werden sicher noch ein paar Mal in die Gegend fahren, die Landschaft ist toll und es gibt dort noch einige Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die alten Silberminen.
Ach, und falls in den nächsten Tagen jemand aus der Leserschaft zu den Prismas fährt, könnte er vielleicht mal schauen, ob er auf dem Parkplatz ein paar weise Kinderschuhe findet, die ein vertrottelter Vater auf dem Autodach deponierte und dort vergaß.
Citlali war von der ganzen Sache sehr angetan, sie starrte die meiste Zeit die tosenden Wasserfälle an, ich weiß nicht, ob sie einfach nur fasziniert war, oder ob da auch eine Spur Respekt in ihrem Blick lag, sie hat den Tag auf alle Fälle genossen.
Fotos von den Wasserfällen und den Felsen gibt es hier.
Auf dem Rückweg suchten wir nach einem Restaurant, in dem wir etwas Essen könnten und entschieden uns für "El Duende" (der Zwerg). Der Laden sah nicht nur gut aus, sondern hatte auch eine sehr interessante Speisekarte. Evelyn entschied sich für eine mit Käse gefüllte Forelle, ich nahm Chile gefüllt mit Escamoles, das sind die Eier der schwarzen Ameise. Sehr interessant und vor allem Lecker!
Falls sich das jemand mal antun möchte, die Prismas Basalticos befinden sich etwa zweieinhalb Stunden nördlich des DeEffe, erst nach Pachuca und dort den Corredor Turistico de la Montaña entlang, an Real del Monte vorbei.
Wir werden sicher noch ein paar Mal in die Gegend fahren, die Landschaft ist toll und es gibt dort noch einige Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die alten Silberminen.
Ach, und falls in den nächsten Tagen jemand aus der Leserschaft zu den Prismas fährt, könnte er vielleicht mal schauen, ob er auf dem Parkplatz ein paar weise Kinderschuhe findet, die ein vertrottelter Vater auf dem Autodach deponierte und dort vergaß.
um 18:26 0 Kommentare | Labels: Reisen |
Tips für Radfahrer (V)
- Wer rechtzeitig die Bremsgummis wechselt, spart sich die Felge.
- Ein Laptop im Rucksack ist auf der Steigung nach Santa Fe hoch nicht wirklich hilfreich.
Gestern bin ich mit dem Rad zu unserem Kunden gefahren, natürlich im Radler-Dress, die normalen Klamotten hatte ich im Rucksack mit dabei. Der Wachmann, bei dem ich mich seit zwei Wochen täglich registriere, schaute mich zunächst etwas seltsam an, stellte mir dann aber doch einen Besucherausweis aus, während ich mich in die Liste der Besucher eintrug. Als er mir dann den Ausweis gab, meinte er etwas verunsichert "Sie ziehen sich jetzt aber um, oder?"
- Ein Laptop im Rucksack ist auf der Steigung nach Santa Fe hoch nicht wirklich hilfreich.
Gestern bin ich mit dem Rad zu unserem Kunden gefahren, natürlich im Radler-Dress, die normalen Klamotten hatte ich im Rucksack mit dabei. Der Wachmann, bei dem ich mich seit zwei Wochen täglich registriere, schaute mich zunächst etwas seltsam an, stellte mir dann aber doch einen Besucherausweis aus, während ich mich in die Liste der Besucher eintrug. Als er mir dann den Ausweis gab, meinte er etwas verunsichert "Sie ziehen sich jetzt aber um, oder?"
um 09:56 0 Kommentare | Labels: Fahrrad |
Donnerstag, September 27, 2007
Redundanz
Der Vorteil der doppelten Reifen an Sattelschleppern: Man kann auch weiterfahren, wenn man mal ein Rad verliert.
Was wohl passiert, wenn der verbleibende Reifen seinen Geist aufgibt (und das dauert sicher nicht mehr lange, so wie der aussieht)?
Was wohl passiert, wenn der verbleibende Reifen seinen Geist aufgibt (und das dauert sicher nicht mehr lange, so wie der aussieht)?
um 11:42 0 Kommentare | Labels: Verkehr |
Einmal aussetzen
Gestern abend erzählte mir ein Bekannter, daß er demnächst Großvater wird. Der Kerl ist zwei Jahre jünger als ich.
Mir scheint, ich hab' irgendwo eine Generation verpaßt.
Mir scheint, ich hab' irgendwo eine Generation verpaßt.
um 10:55 0 Kommentare | Labels: Belangloses |
Mittwoch, September 26, 2007
Hooters
Marc stellt in einem Kommentar ein paar Fragen zu Evelyns Job, ich widme der Antwort hier mal einen eigenen Beitrag.
Vorweg der Disclaimer: Dieser Eintrag basiert auf meinem Wissen, welches ich aus den Gesprächen mit Evelyn gesammelt habe, einen anderen Zugang zu der Firma habe ich auch nicht, die folgenden Fakten können also nur auf die Hooters-Filiale in der Evelyn arbeitet zutreffen oder auch schlicht falsch sein (weil sie z.B. auf Mißverständnissen beruhen), insbesondere werde ich nicht für diesen Eintrag bezahlt.
Hooters ist doch so ein Schnell-Restaurant, oder?
Hooters ist eine amerikanische Restaurantkette, als Fast-Food würde ich das zwar nicht bezeichnen, aber der Laden ist straff durchstandardisiert, das heist, man erhält in jedem Hooters-Restaurant den gleichen Service und das gleiche Essen, welches nach gleichen Standards zubereitet wird.
Zum Service gehört z.B. daß die Bedienung innerhalb von drei Minuten, nachdem der Gast von der Platzanweiserin an den Tisch geleitet wurde sich bei ihm mit Namen vorstellt oder daß die Getränke innerhalb weiterer x Minuten an den Tisch gebracht werden. Und das Ganze wird ständig von anonymen Testkunden überprüft, es hat in seiner Uniformiertheit schon was von einem Schnell-Restaurant, aber das Essen an sich ist eine Spur besser. Die Spezialität des Ladens sind Hähnchenflügel, die gibt es mit unterschiedlichen Soßen von Barbecue bis "So scharf, daß kein vernunftbegabtes Wesen das Zeug essen würde". Das Zeug ist nicht so mein Fall, wenn ich mal da hingehe, nehme ich meist ein Steak, die sind da recht gut.
Das Ambiente wird vom Thema Sport bestimmt, auf den herumstehenden Großbildschirmen laufen ständig Sportkanäle und der Laden ist z.B. bei interesanten Fußballspielen entsprechend voll.
Und die Bedienungen (vornehmlich hübsche, junge Frauen) sind immer sehr! spärlich gekleidet?
Spärlich trifft es nicht ganz, aber die Uniform ist sehr körperbetont. Der Legende nach kommt das daher, daß der Laden ursprünglich von einer Gruppe Chearleader gegründet wurde, die Hooters-Uniform ist also deren Uniform nachempfunden.
Es gibt übrigens eine Altersbeschränkung für die Mädels, es werden keine Damen älter als 27 Jahre eingestellt. Da Evelyn im Juli 28 geworden ist (sie hatte kurz vorher ihre Bewerbung abgegeben um die Frist zu wahren), darf sie zwar jetzt weiterarbeiten, so lange sie in die Uniform passt, sollte sie aber wieder kündigen, könnte sie später nicht mehr in den Laden zurück. Daß die Mädels vornehmlich hübsch sind, liegt einfach daran, daß sie nach diesem Kriterium ausgesucht werden. Und natürlich an der Schminke, es ist mir schon passiert, daß wir privat Kolleginnen von Evelyn getroffen haben, die ich ungeschminkt nicht erkannt habe. (Nein, das liegt nicht daran, daß ich im Restaurant zu sehr auf die Uniform geachtet habe!)
Vernachlässigt eine der Dame ihre Figur, wird sie auch ganz klar vom Scheff darauf hingewiesen und im schlimmsten Fall in den Souvenir-Shop versetzt. Der ist wegen der ungünstigeren Arbeitszeiten und mangels Trinkgelder eher unbeliebt.
Mir kamen die Frauen die dort arbeiten (war aber noch nie persönlich dort, kenne es nur von der Werbung) sehr oberflächlich vor.
Das ist, zumindest im Ansatz, Teil der Firmenphilosofie. Es soll eine lockere Atmosphäre herrschen, alles toll, Friede, Freude, Eierkuchen. Und wenn die Mädels oberflächlich sind, sind sie austauschbar.
Die Mädels versuchen natürlich auch, recht locker und freundlich zur vorwiegend männlichen Kundschaft zu sein, das erhöht die Chance auf ein gutes Trinkgeld, allerdings ohne falsche Hoffnungen zu wecken, trotz der knappen Uniform sind sie nichts anderes als Bedienungen, ganz selten hat da mal ein Gast Probleme damit, das zu verstehen. Übrigens darf eine Bedienung es jederzeit ablehnen, einen Tisch zu bedienen. Evelyn gegenüber hat mal so ein Hohlkopf gleich bei der Bestellung eine blöde Bemerkung über ihre Beine gemacht, er dachte darüber nach, ob er sich Alitas, also die berühmten Flügel bestellen soll, dann starrte er ihre Beine an und meine o mejor piernitas (oder besser Schenkel). Sie lies ihn stehen, ging zum Scheff und der hat ab da den Tisch bedient. Es ist also nicht überall ein Zeichen der Wertschätzung, wenn man vom Scheff persönlich bedient wird.
A propos Trinkgeld, das macht (wie in eigentlich allen mexikanischen Restaurants) den Löwenanteil des Einkommens der Bedienungen aus, Evelyn kommt im Schnitt etwa auf das Doppelte ihres (kümmerlichen) Gehalts. Das Hooters-System hat eine Besonderheit, man geht davon aus, daß die Bedienung im Schnitt 10% Trinkgeld bekommt, davon muß sie ein Drittel in eine Kasse bezahlen, die nach Schichtende unter den Leuten in der Küche und den Platzanweiserinnen aufgeteilt wird. Als Berechnungsgrundlage dient der Umsatz der Bedienung, wenn ihr also jemand nur 3% gibt, bleibt ihr nix, bekommt sie kein Trinkgeld, zahlt sie sogar drauf. Und den Kunden ans Trinkgeld zu erinnern, ist ein Kündigungsgrund. Eine Kollegin hat mal einen Kunden, der kein Trinkgeld auf dem Tisch liegen hat lassen gefragt, ob der Service denn so schlecht war. Dummerweise war das einer der anonymen Testkunden. Und ihr letzter Kunde.
So, ich hoffe, daß ich ein paar Zweifel beseitigen konnte, wenn weitere Fragen bestehen, meldet Euch einfach in den Kommentaren.
Vorweg der Disclaimer: Dieser Eintrag basiert auf meinem Wissen, welches ich aus den Gesprächen mit Evelyn gesammelt habe, einen anderen Zugang zu der Firma habe ich auch nicht, die folgenden Fakten können also nur auf die Hooters-Filiale in der Evelyn arbeitet zutreffen oder auch schlicht falsch sein (weil sie z.B. auf Mißverständnissen beruhen), insbesondere werde ich nicht für diesen Eintrag bezahlt.
Hooters ist doch so ein Schnell-Restaurant, oder?
Hooters ist eine amerikanische Restaurantkette, als Fast-Food würde ich das zwar nicht bezeichnen, aber der Laden ist straff durchstandardisiert, das heist, man erhält in jedem Hooters-Restaurant den gleichen Service und das gleiche Essen, welches nach gleichen Standards zubereitet wird.
Zum Service gehört z.B. daß die Bedienung innerhalb von drei Minuten, nachdem der Gast von der Platzanweiserin an den Tisch geleitet wurde sich bei ihm mit Namen vorstellt oder daß die Getränke innerhalb weiterer x Minuten an den Tisch gebracht werden. Und das Ganze wird ständig von anonymen Testkunden überprüft, es hat in seiner Uniformiertheit schon was von einem Schnell-Restaurant, aber das Essen an sich ist eine Spur besser. Die Spezialität des Ladens sind Hähnchenflügel, die gibt es mit unterschiedlichen Soßen von Barbecue bis "So scharf, daß kein vernunftbegabtes Wesen das Zeug essen würde". Das Zeug ist nicht so mein Fall, wenn ich mal da hingehe, nehme ich meist ein Steak, die sind da recht gut.
Das Ambiente wird vom Thema Sport bestimmt, auf den herumstehenden Großbildschirmen laufen ständig Sportkanäle und der Laden ist z.B. bei interesanten Fußballspielen entsprechend voll.
Und die Bedienungen (vornehmlich hübsche, junge Frauen) sind immer sehr! spärlich gekleidet?
Spärlich trifft es nicht ganz, aber die Uniform ist sehr körperbetont. Der Legende nach kommt das daher, daß der Laden ursprünglich von einer Gruppe Chearleader gegründet wurde, die Hooters-Uniform ist also deren Uniform nachempfunden.
Es gibt übrigens eine Altersbeschränkung für die Mädels, es werden keine Damen älter als 27 Jahre eingestellt. Da Evelyn im Juli 28 geworden ist (sie hatte kurz vorher ihre Bewerbung abgegeben um die Frist zu wahren), darf sie zwar jetzt weiterarbeiten, so lange sie in die Uniform passt, sollte sie aber wieder kündigen, könnte sie später nicht mehr in den Laden zurück. Daß die Mädels vornehmlich hübsch sind, liegt einfach daran, daß sie nach diesem Kriterium ausgesucht werden. Und natürlich an der Schminke, es ist mir schon passiert, daß wir privat Kolleginnen von Evelyn getroffen haben, die ich ungeschminkt nicht erkannt habe. (Nein, das liegt nicht daran, daß ich im Restaurant zu sehr auf die Uniform geachtet habe!)
Vernachlässigt eine der Dame ihre Figur, wird sie auch ganz klar vom Scheff darauf hingewiesen und im schlimmsten Fall in den Souvenir-Shop versetzt. Der ist wegen der ungünstigeren Arbeitszeiten und mangels Trinkgelder eher unbeliebt.
Mir kamen die Frauen die dort arbeiten (war aber noch nie persönlich dort, kenne es nur von der Werbung) sehr oberflächlich vor.
Das ist, zumindest im Ansatz, Teil der Firmenphilosofie. Es soll eine lockere Atmosphäre herrschen, alles toll, Friede, Freude, Eierkuchen. Und wenn die Mädels oberflächlich sind, sind sie austauschbar.
Die Mädels versuchen natürlich auch, recht locker und freundlich zur vorwiegend männlichen Kundschaft zu sein, das erhöht die Chance auf ein gutes Trinkgeld, allerdings ohne falsche Hoffnungen zu wecken, trotz der knappen Uniform sind sie nichts anderes als Bedienungen, ganz selten hat da mal ein Gast Probleme damit, das zu verstehen. Übrigens darf eine Bedienung es jederzeit ablehnen, einen Tisch zu bedienen. Evelyn gegenüber hat mal so ein Hohlkopf gleich bei der Bestellung eine blöde Bemerkung über ihre Beine gemacht, er dachte darüber nach, ob er sich Alitas, also die berühmten Flügel bestellen soll, dann starrte er ihre Beine an und meine o mejor piernitas (oder besser Schenkel). Sie lies ihn stehen, ging zum Scheff und der hat ab da den Tisch bedient. Es ist also nicht überall ein Zeichen der Wertschätzung, wenn man vom Scheff persönlich bedient wird.
A propos Trinkgeld, das macht (wie in eigentlich allen mexikanischen Restaurants) den Löwenanteil des Einkommens der Bedienungen aus, Evelyn kommt im Schnitt etwa auf das Doppelte ihres (kümmerlichen) Gehalts. Das Hooters-System hat eine Besonderheit, man geht davon aus, daß die Bedienung im Schnitt 10% Trinkgeld bekommt, davon muß sie ein Drittel in eine Kasse bezahlen, die nach Schichtende unter den Leuten in der Küche und den Platzanweiserinnen aufgeteilt wird. Als Berechnungsgrundlage dient der Umsatz der Bedienung, wenn ihr also jemand nur 3% gibt, bleibt ihr nix, bekommt sie kein Trinkgeld, zahlt sie sogar drauf. Und den Kunden ans Trinkgeld zu erinnern, ist ein Kündigungsgrund. Eine Kollegin hat mal einen Kunden, der kein Trinkgeld auf dem Tisch liegen hat lassen gefragt, ob der Service denn so schlecht war. Dummerweise war das einer der anonymen Testkunden. Und ihr letzter Kunde.
So, ich hoffe, daß ich ein paar Zweifel beseitigen konnte, wenn weitere Fragen bestehen, meldet Euch einfach in den Kommentaren.
um 09:18 3 Kommentare | Labels: Maloche |
Dienstag, September 25, 2007
Kinderbetreuung
Letzte Woche sind wir abends noch schnell bei Tox was Essen gegangen. Das Problem, wenn wir mit Citlali Essen gehen ist, daß sie recht schnell mit ihrem Essen fertig ist und dann unbedingt sofort aus dem Kinderstuhl raus will. Schließlich gibt es in so einem Restaurant so viele Dinge, die unbedingt erforscht und in Augenschein genommen werden müssen, da kann auch kein mitgebrachtes Spielzeug von ablenken. Das hat dann leider den Nachteil, daß einer von uns beiden nicht wirklich weiteressen kann, irgendwie bekommen wir das simultane Kinderbändigen und Essen noch nicht ganz auf die Reihe.
So auch diesmal, Citlali war fertig und versuchte aus dem Hochstuhl zu klettern während wir versuchten, sie mittels Flehen, Drohen und Ablenkung davon abzubringen, als die Bedienung uns ansprach. Sie hätte gerade sowieso nicht viel zu tun und wenn wir wollen, könnte sie sich um Citlali kümmern, damit wir in Ruhe weiteressen können.
Wir hatten nichts einzuwenden, Citlali schien auch einverstanden, Haupsache raus aus dem Sitz und so konnten wir in Ruhe zu Ende essen. Da tatsächlich wenig los war, wurde Citlali zeitweise von vier Bedienungen gleichzeitig betreut, jede wollte sie mal halten. Ihr hat's gefallen und uns auch. Da gehen wir wieder mal hin.
So auch diesmal, Citlali war fertig und versuchte aus dem Hochstuhl zu klettern während wir versuchten, sie mittels Flehen, Drohen und Ablenkung davon abzubringen, als die Bedienung uns ansprach. Sie hätte gerade sowieso nicht viel zu tun und wenn wir wollen, könnte sie sich um Citlali kümmern, damit wir in Ruhe weiteressen können.
Wir hatten nichts einzuwenden, Citlali schien auch einverstanden, Haupsache raus aus dem Sitz und so konnten wir in Ruhe zu Ende essen. Da tatsächlich wenig los war, wurde Citlali zeitweise von vier Bedienungen gleichzeitig betreut, jede wollte sie mal halten. Ihr hat's gefallen und uns auch. Da gehen wir wieder mal hin.
um 09:10 0 Kommentare | Labels: Einkaufstips, Nachwuchs |
Donnerstag, September 20, 2007
Routine
Diese Woche ist irgendwie sehr seltsam. Evelyn hat wieder angefangen zu arbeiten, wer sie kennt weiß, daß sie nicht wirklich für die Rolle des Hausmütterchen taugt. Da wir mit der Anerkennung ihres deutschen Schulzeugnisses hier aus verschiedenen Gründen noch nicht weiter gekommen sind, fängt sie wieder bei Hooters an, das hat ihr früher schon sehr viel Spaß gemacht und ihr Scheff hat sich gefreut, daß sie wieder bei ihm arbeiten will. Geplant ist, daß sie drei oder vier Tage die Woche abends arbeiten geht, sie muß dann kurz nach vier aus dem Haus und kurz vor sechs komme ich nach Hause, die Zeit dawischen kann Schwiegermuttern auf Citlali aufpassen, so wissen wir sie in guten Händen und Citlali verbringt so viel Zeit wie möglich mit wenigstens einem ihrer Elternteile, das ist uns sehr wichtig.
Allerdings muß Evelyn diese Woche erst eine Schulung über sich ergehen lassen, sie hat zwar bereits zwei Jahre dort gearbeitet, aber das ist bei Neueinstellungen halt nunmal so. Und die Schulung geht von neun bis fünf und sechs Tage lang, das kann sie sich nicht aussuchen.
Wie es der Zufall so will, bin ich die komplette Woche an einen Kunden vermietet, der seine Büros nicht oben in Santa Fe, sondern unten in der Stadt, nur zehn Minuten von Schwiegermutterns Haus entfernt hat. Und meine Arbeitszeit ist von neun bis sechs. Für Evelyn ist es relativ egal, ob sie von zu Hause aus oder von Schwiegermuttern aus zu Hooters fährt und da diese netterweise während Evelyns Schulung auch den ganzen Tag auf Citlali aufpasst, und das lieber in ihrem eigenen Haus tut (weil da noch mehr Leute wohnen, die ihr eben auch mal kurz aushelfen können, wenn es ihr zu viel wird), fahren wir morgens alle drei runter in die Stadt, liefern das Kind ab und anschliessende geht jeder für sich malochen. Nach der Arbeit treffen wir uns wieder bei Schwiegermuttern, plaudern dort ein bischen, packen das Kind zusammen und machen uns auf den Weg nach Hause.
Während der ganzen Hin- und Herfahrerei vertut man natürlich einen Haufen Zeit und im Haushalt bleibt sehr viel liegen, was Evelyn bisher eben tagsüber getan hat. Kam ich letzte Woche noch abends gegen sechs nach Hause und konnte dann den Abend entweder spielend mit Citlali oder einfach nur vor der Glotze liegend verbringen, so kommen wir diese Woche selten vor acht nach Hause, bis dann noch das bischen Haushalt erledigt und Citlali versorgt ist, hab' ich nur noch Bock auf´s Bett.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, daß das für viele Familien Alltag ist, weiß ich erst, wie gut es uns geht. Zeit für´s Kind oder gar irgendwelche Hobbys hat man da ja keine mehr, das muß alles auf´s Wochenende warten, da bleibt wirklich nur noch Zeit für das Allernötigste.
Was für eine widerliche Routine.
Allerdings muß Evelyn diese Woche erst eine Schulung über sich ergehen lassen, sie hat zwar bereits zwei Jahre dort gearbeitet, aber das ist bei Neueinstellungen halt nunmal so. Und die Schulung geht von neun bis fünf und sechs Tage lang, das kann sie sich nicht aussuchen.
Wie es der Zufall so will, bin ich die komplette Woche an einen Kunden vermietet, der seine Büros nicht oben in Santa Fe, sondern unten in der Stadt, nur zehn Minuten von Schwiegermutterns Haus entfernt hat. Und meine Arbeitszeit ist von neun bis sechs. Für Evelyn ist es relativ egal, ob sie von zu Hause aus oder von Schwiegermuttern aus zu Hooters fährt und da diese netterweise während Evelyns Schulung auch den ganzen Tag auf Citlali aufpasst, und das lieber in ihrem eigenen Haus tut (weil da noch mehr Leute wohnen, die ihr eben auch mal kurz aushelfen können, wenn es ihr zu viel wird), fahren wir morgens alle drei runter in die Stadt, liefern das Kind ab und anschliessende geht jeder für sich malochen. Nach der Arbeit treffen wir uns wieder bei Schwiegermuttern, plaudern dort ein bischen, packen das Kind zusammen und machen uns auf den Weg nach Hause.
Während der ganzen Hin- und Herfahrerei vertut man natürlich einen Haufen Zeit und im Haushalt bleibt sehr viel liegen, was Evelyn bisher eben tagsüber getan hat. Kam ich letzte Woche noch abends gegen sechs nach Hause und konnte dann den Abend entweder spielend mit Citlali oder einfach nur vor der Glotze liegend verbringen, so kommen wir diese Woche selten vor acht nach Hause, bis dann noch das bischen Haushalt erledigt und Citlali versorgt ist, hab' ich nur noch Bock auf´s Bett.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, daß das für viele Familien Alltag ist, weiß ich erst, wie gut es uns geht. Zeit für´s Kind oder gar irgendwelche Hobbys hat man da ja keine mehr, das muß alles auf´s Wochenende warten, da bleibt wirklich nur noch Zeit für das Allernötigste.
Was für eine widerliche Routine.
um 13:18 7 Kommentare | Labels: Belangloses |
Mittwoch, September 19, 2007
Kacke!
Bei uns in der Siedlung gibt es recht viele streunende Hunde. Die sind an sich nicht wirklich störend, ganz im Gegensatz zu den Tretminen, die sie hinterlassen.
Schwiegermuttern hat deshalb eine Zeit lang mit Wasser gefüllte Plastikflaschen vor dem Haus verteilt, das sollte die Tiere fernhalten. Nachdem allerdings einer direkt auf eine der Flaschen gekackt hat, haben wir sie wieder eingesammelt. Das sah' sowieso blöd aus.
Lustig ist ja, daß sich ein paar der Tölen abends darum balgen, wer auf der Fußmatte vor unserer Haustür schlafen darf. Vielleicht sollten wir einen von denen regelmäßig füttern, in der Hoffnung, daß er dann sein Revier gegen die anderen verteidigt.
Schwiegermuttern hat deshalb eine Zeit lang mit Wasser gefüllte Plastikflaschen vor dem Haus verteilt, das sollte die Tiere fernhalten. Nachdem allerdings einer direkt auf eine der Flaschen gekackt hat, haben wir sie wieder eingesammelt. Das sah' sowieso blöd aus.
Lustig ist ja, daß sich ein paar der Tölen abends darum balgen, wer auf der Fußmatte vor unserer Haustür schlafen darf. Vielleicht sollten wir einen von denen regelmäßig füttern, in der Hoffnung, daß er dann sein Revier gegen die anderen verteidigt.
um 09:07 2 Kommentare | Labels: Nerviges, Wohnen |
Montag, September 17, 2007
Andere Firmen, andere Sitten
Wir haben ein neues Projekt. Ein größerer Kunde will einen seiner alten Server durch einen Neuen ersetzen, wir sollen darauf die neuesten Versionen von Datenbank und Application-Server installieren und dann testen, ob seine alten Programme darauf laufen. Als Projekt interessant, aber irgendwie erscheint mir der Laden recht seltsam. Ein paar interessante Punkte:
Die Organisation
Wir waren auf neun Uhr verabredet. Der Abteilungsleiter war nicht da, von seinen Leuten wußte niemand Bescheid, so daß wir erst gute dreieinhalb Stunden später endlich Zugriff auf den Server hatten. In der Zwischenzeit saßen wir halt blöd rum, wohl dem, der ein Buch dabei hatte.
Der Admin
Der Administrator, Herrscher über ein dutzend Server, läuft die ganze Zeit im Trenchcoat herum und tut ganz furchtbar wichtig. Klar, daß man fremden Consultants nur ungerne root-Rechte (damit kann man wirklich alles auf der Maschine lesen, verändern oder löschen) gibt, aber der Server ist neu, da sind noch gar keine Daten drauf, die wir ausspähen oder versehentlich löschen könnten.
Trotzdem sollen wir zu ihm kommen, wenn wir uns einloggen wollen, er tippt dann immer sehr umständlich und stets darauf achtend, dass ihm niemand dabei über die Schulter schaut, das streng geheime Passwort ein. Die ersten drei mal. Beim vierten Mal wird es ihm doch zu blöd, er nimmt einen Zettel, kritzelte etwas darauf und überreichte ihn uns. Ich muß mir das Lachen verkneifen, als ich das Passwort lese. Nicht gerade sehr orginell, seinen eigenen Nachnamen zu benutzen.
Die Türen
Sämtliche Türen in den technischen Bereichen lassen sich nur mittels Karte öffnen. Als Besucher bekommt man keine. Muß man also mal kurz zur Toilette, stellt man sich dämlich neben die Tür und wartet, bis ein Karteninhaber vorbeikommt. Auf dem Rückweg das selbe Spiel. Und wenn man ganz nach draußen will, darf man gar zweimal warten.
Die Organisation
Wir waren auf neun Uhr verabredet. Der Abteilungsleiter war nicht da, von seinen Leuten wußte niemand Bescheid, so daß wir erst gute dreieinhalb Stunden später endlich Zugriff auf den Server hatten. In der Zwischenzeit saßen wir halt blöd rum, wohl dem, der ein Buch dabei hatte.
Der Admin
Der Administrator, Herrscher über ein dutzend Server, läuft die ganze Zeit im Trenchcoat herum und tut ganz furchtbar wichtig. Klar, daß man fremden Consultants nur ungerne root-Rechte (damit kann man wirklich alles auf der Maschine lesen, verändern oder löschen) gibt, aber der Server ist neu, da sind noch gar keine Daten drauf, die wir ausspähen oder versehentlich löschen könnten.
Trotzdem sollen wir zu ihm kommen, wenn wir uns einloggen wollen, er tippt dann immer sehr umständlich und stets darauf achtend, dass ihm niemand dabei über die Schulter schaut, das streng geheime Passwort ein. Die ersten drei mal. Beim vierten Mal wird es ihm doch zu blöd, er nimmt einen Zettel, kritzelte etwas darauf und überreichte ihn uns. Ich muß mir das Lachen verkneifen, als ich das Passwort lese. Nicht gerade sehr orginell, seinen eigenen Nachnamen zu benutzen.
Die Türen
Sämtliche Türen in den technischen Bereichen lassen sich nur mittels Karte öffnen. Als Besucher bekommt man keine. Muß man also mal kurz zur Toilette, stellt man sich dämlich neben die Tür und wartet, bis ein Karteninhaber vorbeikommt. Auf dem Rückweg das selbe Spiel. Und wenn man ganz nach draußen will, darf man gar zweimal warten.
um 18:27 0 Kommentare | Labels: Maloche |
Mittwoch, September 12, 2007
Kostenlose Umarmung
Am Sonntag auf dem Zocalo bot eine Gruppe junger Leute abrazos gratis (kostenlose Umarmungen) an. Ich hielt das für einen plumpen Trick, Brieftaschen zu klauen, mußte mich aber eines Besseren belehren lassen. Das ist ein Kult aus Australien.
Ich glaub', ich werd' alt.
Ich glaub', ich werd' alt.
um 15:30 3 Kommentare | Labels: Belangloses, DeEffe |
Glückwunsch!
Gestern war Citlalis erster Geburtstag. Ich glaube zwar nicht, daß sie das Konzept des Geburtstages schon versteht, aber sie hat es sichtlich genossen, daß sich alles noch mehr als sonst um sie dreht.
Aus diesem Anlass mal wieder ein paar Fotos von der Maus:
Aus diesem Anlass mal wieder ein paar Fotos von der Maus:
um 09:04 2 Kommentare | Labels: Nachwuchs |
Montag, September 10, 2007
Arbeitnehmer-Vertretung
Uns wurde heute die "Acta Constitutiva de la Comisión Mixta para la Formulación del Reglamento Interior de Trabajo" (ich nenne das Ding einfach mal Betriebsordnung) ausgehändigt.
Die wurde, so steht es zumindest drin, von einem Vertreter des Arbeitgebers und einem in geheimer Wahl gewählten Vertreter der Arbeiter ausgehandelt und akzeptiert. Seltsam, daß sich keiner hier an diese Wahl erinnern kann.
Vielleicht war ich an dem Tag ja einfach nicht da und den Kollegen ist es peinlich zuzugeben, daß sie jemanden gewählt haben, den sie als den Schoßhund der Scheffin bezeichnen. Oder sie war eben so geheim, daß keiner je von ihr erfahren hat.
Die wurde, so steht es zumindest drin, von einem Vertreter des Arbeitgebers und einem in geheimer Wahl gewählten Vertreter der Arbeiter ausgehandelt und akzeptiert. Seltsam, daß sich keiner hier an diese Wahl erinnern kann.
Vielleicht war ich an dem Tag ja einfach nicht da und den Kollegen ist es peinlich zuzugeben, daß sie jemanden gewählt haben, den sie als den Schoßhund der Scheffin bezeichnen. Oder sie war eben so geheim, daß keiner je von ihr erfahren hat.
um 17:46 1 Kommentare | Labels: Maloche, Sitten und Gebräuche |
Freitag, September 07, 2007
Tips für Radfahrer (IV)
- Warum man die Pedale des Mountainbikes auch als Bärentatze bezeichnet wird einem spätestens dann klar, wenn man mit dem nackten Schienbein an selbigem vorbeischrammt.
- Nasse Motorhauben sind überraschend rutschig, mit etwas Schwung flutscht man da ohne Spuren zu hinterlassen drüber.
Ich bin gestern abend bei strömendem Regen rechts an einer Autoschlange vorbeigefahren, als ich mit dem Lenker rechts in einer Hecke hängen blieb. Das zog das Rad nach rechts und mich hat es nach links gehauen, über den Kotflügel und die Motorhaube. Außer einem verbollerten Schienbein ist mir nichts passiert und da das Fahrrad keinen Kontakt zum Auto hatte, nahm es die Fahrerin auch recht gelassen, ich glaube, sie versuchte sich das Lachen zu verkneifen. So genau konnte ich das nicht erkennen, es regnete ja recht heftig.
- Nasse Motorhauben sind überraschend rutschig, mit etwas Schwung flutscht man da ohne Spuren zu hinterlassen drüber.
Ich bin gestern abend bei strömendem Regen rechts an einer Autoschlange vorbeigefahren, als ich mit dem Lenker rechts in einer Hecke hängen blieb. Das zog das Rad nach rechts und mich hat es nach links gehauen, über den Kotflügel und die Motorhaube. Außer einem verbollerten Schienbein ist mir nichts passiert und da das Fahrrad keinen Kontakt zum Auto hatte, nahm es die Fahrerin auch recht gelassen, ich glaube, sie versuchte sich das Lachen zu verkneifen. So genau konnte ich das nicht erkennen, es regnete ja recht heftig.
um 11:37 0 Kommentare | Labels: Dumm gelaufen, Fahrrad |
Donnerstag, September 06, 2007
Dienstag, September 04, 2007
1000 gute Gründe: Resultate
Zuallererstmal vielen Dank an alle die sich beteiligt haben. Auch wenn wir mit 8 Teilnehmern sicherlich keine statistisch aussagekräftige Menge zusammenbekommen haben, kam doch einiges an Informationen zusammen.
Zuerst nochmal die einzelnen Teilnehmer (in chronologischer Reihenfolge):
Martin, Sven, DerBoB, Valentin Tomaschek, Die Gnomads, Webkram.de, und die Lokale Zeitung.
Das Ganze in Zahlen: sechs Ausgewanderte, zwei Nicht-Auswanderungswillige und einer mit konkreten Plänen zurückzukehren. Somit haben wir sechs Statements Pro und drei Kontra.
Bei den Gründen für eine Auswanderung liegt die Liebe mit drei Nennungen ganz klar vorne, danach zweimal die Chance, sich beruflich oder persönlich zu verbessern und meine Unzufriedenheit mit der Höhe der Steuern, Rente und sonstigen Abgabe. Ich wollte da ehrlich gesagt noch ein paar Artikel mehr dazu schreiben, aber ich tu mir da doch unheimlich schwer, mich auszudrücken, zumal ich dann auch immer befürchte, mißverstanden zu werden. So hatte ich noch je einen Artikel zum Thema "Überregulierung" und "Vollkaskomentalität" angefangen, mit denen ich dann aber nicht wirklich zufrieden war, unter Anderem auch deshalb, weil ich nicht mal ansatzweise eine Lösung für diese Probleme vorschlagen kann.
Auf der Seite, die für ein Leben in Deutschland spricht, steht sicherlich das Gesundheits- und Sozialwesen, der Öffentliche Personenverkehr, die vier Jahreszeiten und das Essen.
Nochmals Danke, an die, die mitgemacht haben, ich fand's spassig. Ganz toll fand ich übrigens auch die Diskussionen am Rande wie z.B. über die Rente oder die Problematik der Rechtsradikalen in Deutschland, die sich hieraus ergaben.
[Edit]
Die Liste der Artikel mit Überschriften:
Down Syndrom in Mexico Blogparade: Warum Auswandern?
What's up with Sven and Pily? 1000 Good Reasons: Free Money
Weltreise und Auswandern, Globetrotter and Expat - DerBoB 1000 gute Gruende zum auswandern - Die Auswanderer BlogParade
Valentin Tomaschek | Live aus Dublin - Irland Warum ich ausgewandert bin?
Weltreise Blog der Gnomads Warum ich nicht auswandern würde
WEBKRAM.DE Warum ich Deutschland verlassen habe
Lokale Zeitung es gibt keinen Grund auszuwandern
Die Auswanderer 1000 gute Gründe: Die Rente
Zuerst nochmal die einzelnen Teilnehmer (in chronologischer Reihenfolge):
Martin, Sven, DerBoB, Valentin Tomaschek, Die Gnomads, Webkram.de, und die Lokale Zeitung.
Das Ganze in Zahlen: sechs Ausgewanderte, zwei Nicht-Auswanderungswillige und einer mit konkreten Plänen zurückzukehren. Somit haben wir sechs Statements Pro und drei Kontra.
Bei den Gründen für eine Auswanderung liegt die Liebe mit drei Nennungen ganz klar vorne, danach zweimal die Chance, sich beruflich oder persönlich zu verbessern und meine Unzufriedenheit mit der Höhe der Steuern, Rente und sonstigen Abgabe. Ich wollte da ehrlich gesagt noch ein paar Artikel mehr dazu schreiben, aber ich tu mir da doch unheimlich schwer, mich auszudrücken, zumal ich dann auch immer befürchte, mißverstanden zu werden. So hatte ich noch je einen Artikel zum Thema "Überregulierung" und "Vollkaskomentalität" angefangen, mit denen ich dann aber nicht wirklich zufrieden war, unter Anderem auch deshalb, weil ich nicht mal ansatzweise eine Lösung für diese Probleme vorschlagen kann.
Auf der Seite, die für ein Leben in Deutschland spricht, steht sicherlich das Gesundheits- und Sozialwesen, der Öffentliche Personenverkehr, die vier Jahreszeiten und das Essen.
Nochmals Danke, an die, die mitgemacht haben, ich fand's spassig. Ganz toll fand ich übrigens auch die Diskussionen am Rande wie z.B. über die Rente oder die Problematik der Rechtsradikalen in Deutschland, die sich hieraus ergaben.
[Edit]
Die Liste der Artikel mit Überschriften:
Down Syndrom in Mexico Blogparade: Warum Auswandern?
What's up with Sven and Pily? 1000 Good Reasons: Free Money
Weltreise und Auswandern, Globetrotter and Expat - DerBoB 1000 gute Gruende zum auswandern - Die Auswanderer BlogParade
Valentin Tomaschek | Live aus Dublin - Irland Warum ich ausgewandert bin?
Weltreise Blog der Gnomads Warum ich nicht auswandern würde
WEBKRAM.DE Warum ich Deutschland verlassen habe
Lokale Zeitung es gibt keinen Grund auszuwandern
Die Auswanderer 1000 gute Gründe: Die Rente
um 17:22 1 Kommentare | Labels: 1000 gute Gründe |
Montag, September 03, 2007
Nächtliche Odysee
Den Freitag verbringt Evelyn normalerweise bei ihrer Mutter in der Granada, ich fahr' dann meist später runter und hole sie ab, manchmal bringt sie auch Mingo wieder nach Hause. Diesen Freitag hatte ich ein paar Kollegen auf ein Bierchen eingeladen, um ihnen die neue Hütte zu zeigen.
Also bin ich nach der Arbeit kurz beim Superama vorbei, Bier und Chips holen, draußen wollte ich noch schnell tanken, allerdings hatte sich vor der Tankstelle eine lange Schlange gebildet, mich da anzustellen hatte ich eigentlich keine Lust, außerdem ist das sowieso eine der Abzockertanken, ich entschloss, nach Hause zu fahren und am nächsten Tag als erstes in die Stadt runter zu fahren, um dort zu tanken.
Der Abend war nett, die Kollegen gingen gegen elf, ich telefonierte nochmal mit Evelyn, bei ihr war alles klar, Mingo würde sie nach Hause bringen, könnte aber später werden, dasKaffee- Hopfentee-Kränzchen war voll im Gange. Auch recht, ich packte mich ins Bett.
Kurz vor zwei weckte mich das Telefon, Evelyn, aufgeregt und leicht konfus erzählte mir etwas von einem Monsterschlagloch und zwei platten Reifen. Soweit sonst nix passiert, aber sie kommen halt nicht weiter. Gut, ich in den Tracker und mich auf den Weg gemacht. Nach Evelyns Beschreibung vermutete ich sie an der Einmündung Palmas-Reforma.
Dort angekommen war natürlich niemand, ich rief Evelyn an, sie war nicht erreichbar. Also Mingo, der begrüßte mich mit einem geknurrten "Mein Akku ist auch gleich alle!", als bei mir der Motor aus ging. Sprit alle! Argh! Mingo konnte mir zumindest noch sagen, wo sie sind (auf der Brücke, wo die Libre und die Cuota sich teilen) und bat mich, irgendwie Hilfe anzufordern, als mitten im Satz auch sein Akku den Geist aufgab. Meine Versuche, den Tracker wieder zum Laufen zu bringen, scheiterten, es war wirklich kein Sprit mehr da.
Wenn es Dick kommt, kommt es Knüppeldick! Da stand ich nun, mutterseelenallein, mitten in der Nacht. Na, wenigstens in einer Gegend, in der man sich nicht vor dem Mob fürchten muß. Und Fausto, sonst immer unser Retter in der Not, war nicht erreichbar.
Ich kam auf die schwachsinnige Idee, den Tracker zu schütteln, vielleicht war da ja irgendwo eine Pfütze im Tank. Und tatsächlich, er sprang wieder an. Und ganz vorsichtig schaffte ich es tatsächlich bis zur Brücke, wo sich Cuota und Libre teilen. Dort standen ein halbes Dutzend Auto, alle durch das gleiche Schlagloch immobilisiert. Also haben wir die beiden verbogenen Felgen in der Tracker geladen, und alle außer Mingo, der bei seinem Taxi blieb sind in den Tracker umgestiegen, Evelyn mit Citlali, die von all dem sehr wenig mitbekam und Luis, der mitgekommen war, damit Mingo auf dem Rückweg nicht so alleine ist. Zuerst sind wir natürlich zur Tankstelle gefahren, die dort gleich hinter der Brücke ist und kamen auch wirklich mit dem letzten Tropfen dort an. Nur schade, daß sie geschlossen war.
Diesmal half auch Schütteln nichts, der Tank war definitiv leer. Luis bestand darauf, die Motorhaube zu öffnen und eine Motorpanne vorzutäuschen, weil bei Spritmangel ein Bußgeld von knapp 1000 Peso fällig wäre. Na, von mir aus. So standen wir also am Straßenrand, überlegten, wen wir jetzt wohl mit unserer Misere belästigen könnten, als ein Abschleppwagen vorbeikam, anhielt und uns fragte, ob er uns helfen kann. Klar, wir erklärten ihm unser Problem, er bot uns an, uns fünf Liter aus seinem Tank zu verkaufen. Für 70 Peso, das ist glatt der doppelte Tankstellen-Preis, aber wir waren in einer denkbar schlechten Verhandlungsposition und ich hatte mittlerweile den Punkt erreicht, an dem ich nur noch aus diesem Alptraum raus wollte.
Bei der Bezahlung dann das nächste Problem, Ich hatte nur einen 500er dabei (verdammte Bankomaten!), glücklicherweise konnte Luis mir mit einem Hunderter aushelfen, daß der Abschlapper keinen Pfennig Wechselgeld dabei haben wollte, verwunderte mich überhaupt nicht. Das war mit 20 Peso für den Liter wohl das teuerste Benzin, das ich hier je getankt habe, aber wir waren wieder mobil. Also erstmal die nächste offene Tankstelle angefahren (genau die, an der mir vor acht Stunden die Schlange zu lang war), um dort festzustellen, daß ich den Tankdeckel auf dem Autodach vergessen hatte, der war natürlich weg. Also nur halbvoll getankt und weiter zum vulcanisador, die Reifen reparieren lassen.
Der erste hatte zwar ein fettes 24h-Schild, war aber niemand zu finden, auch auf unser Gehupe reagierte niemand, beim Nächsten das Gleiche, erst beim dritten Laden konnte Luis den Meister aus dem Bett klingeln, der war entsprechend unwillig, öffnete dann aber doch und brachte die Felgen mittels einem Hammer wieder in Form. Dafür berechnete auch er uns knappe 100% Nachtzuschlag (150 Peso statt der üblichen 80). Noch während er an unseren Felgen arbeitete, kamen bereits die nächsten Kunden, die auch Bekanntschaft mit dem Schlagloch vor der Brücke gemacht haben, das dürfte ein lukratives Wochenende für ihn gewesen sein.
Wir sind dann endlich zur Brücke zurückgefahren, wo Mingo mittlerweile im Taxi eingeschlafen war, montierten die Räder und kamen um kurz nach vier Uhr morgens endlich wieder ins zwischenzeitlich ausgekühlte Bett.
Also bin ich nach der Arbeit kurz beim Superama vorbei, Bier und Chips holen, draußen wollte ich noch schnell tanken, allerdings hatte sich vor der Tankstelle eine lange Schlange gebildet, mich da anzustellen hatte ich eigentlich keine Lust, außerdem ist das sowieso eine der Abzockertanken, ich entschloss, nach Hause zu fahren und am nächsten Tag als erstes in die Stadt runter zu fahren, um dort zu tanken.
Der Abend war nett, die Kollegen gingen gegen elf, ich telefonierte nochmal mit Evelyn, bei ihr war alles klar, Mingo würde sie nach Hause bringen, könnte aber später werden, das
Kurz vor zwei weckte mich das Telefon, Evelyn, aufgeregt und leicht konfus erzählte mir etwas von einem Monsterschlagloch und zwei platten Reifen. Soweit sonst nix passiert, aber sie kommen halt nicht weiter. Gut, ich in den Tracker und mich auf den Weg gemacht. Nach Evelyns Beschreibung vermutete ich sie an der Einmündung Palmas-Reforma.
Dort angekommen war natürlich niemand, ich rief Evelyn an, sie war nicht erreichbar. Also Mingo, der begrüßte mich mit einem geknurrten "Mein Akku ist auch gleich alle!", als bei mir der Motor aus ging. Sprit alle! Argh! Mingo konnte mir zumindest noch sagen, wo sie sind (auf der Brücke, wo die Libre und die Cuota sich teilen) und bat mich, irgendwie Hilfe anzufordern, als mitten im Satz auch sein Akku den Geist aufgab. Meine Versuche, den Tracker wieder zum Laufen zu bringen, scheiterten, es war wirklich kein Sprit mehr da.
Wenn es Dick kommt, kommt es Knüppeldick! Da stand ich nun, mutterseelenallein, mitten in der Nacht. Na, wenigstens in einer Gegend, in der man sich nicht vor dem Mob fürchten muß. Und Fausto, sonst immer unser Retter in der Not, war nicht erreichbar.
Ich kam auf die schwachsinnige Idee, den Tracker zu schütteln, vielleicht war da ja irgendwo eine Pfütze im Tank. Und tatsächlich, er sprang wieder an. Und ganz vorsichtig schaffte ich es tatsächlich bis zur Brücke, wo sich Cuota und Libre teilen. Dort standen ein halbes Dutzend Auto, alle durch das gleiche Schlagloch immobilisiert. Also haben wir die beiden verbogenen Felgen in der Tracker geladen, und alle außer Mingo, der bei seinem Taxi blieb sind in den Tracker umgestiegen, Evelyn mit Citlali, die von all dem sehr wenig mitbekam und Luis, der mitgekommen war, damit Mingo auf dem Rückweg nicht so alleine ist. Zuerst sind wir natürlich zur Tankstelle gefahren, die dort gleich hinter der Brücke ist und kamen auch wirklich mit dem letzten Tropfen dort an. Nur schade, daß sie geschlossen war.
Diesmal half auch Schütteln nichts, der Tank war definitiv leer. Luis bestand darauf, die Motorhaube zu öffnen und eine Motorpanne vorzutäuschen, weil bei Spritmangel ein Bußgeld von knapp 1000 Peso fällig wäre. Na, von mir aus. So standen wir also am Straßenrand, überlegten, wen wir jetzt wohl mit unserer Misere belästigen könnten, als ein Abschleppwagen vorbeikam, anhielt und uns fragte, ob er uns helfen kann. Klar, wir erklärten ihm unser Problem, er bot uns an, uns fünf Liter aus seinem Tank zu verkaufen. Für 70 Peso, das ist glatt der doppelte Tankstellen-Preis, aber wir waren in einer denkbar schlechten Verhandlungsposition und ich hatte mittlerweile den Punkt erreicht, an dem ich nur noch aus diesem Alptraum raus wollte.
Bei der Bezahlung dann das nächste Problem, Ich hatte nur einen 500er dabei (verdammte Bankomaten!), glücklicherweise konnte Luis mir mit einem Hunderter aushelfen, daß der Abschlapper keinen Pfennig Wechselgeld dabei haben wollte, verwunderte mich überhaupt nicht. Das war mit 20 Peso für den Liter wohl das teuerste Benzin, das ich hier je getankt habe, aber wir waren wieder mobil. Also erstmal die nächste offene Tankstelle angefahren (genau die, an der mir vor acht Stunden die Schlange zu lang war), um dort festzustellen, daß ich den Tankdeckel auf dem Autodach vergessen hatte, der war natürlich weg. Also nur halbvoll getankt und weiter zum vulcanisador, die Reifen reparieren lassen.
Der erste hatte zwar ein fettes 24h-Schild, war aber niemand zu finden, auch auf unser Gehupe reagierte niemand, beim Nächsten das Gleiche, erst beim dritten Laden konnte Luis den Meister aus dem Bett klingeln, der war entsprechend unwillig, öffnete dann aber doch und brachte die Felgen mittels einem Hammer wieder in Form. Dafür berechnete auch er uns knappe 100% Nachtzuschlag (150 Peso statt der üblichen 80). Noch während er an unseren Felgen arbeitete, kamen bereits die nächsten Kunden, die auch Bekanntschaft mit dem Schlagloch vor der Brücke gemacht haben, das dürfte ein lukratives Wochenende für ihn gewesen sein.
Wir sind dann endlich zur Brücke zurückgefahren, wo Mingo mittlerweile im Taxi eingeschlafen war, montierten die Räder und kamen um kurz nach vier Uhr morgens endlich wieder ins zwischenzeitlich ausgekühlte Bett.
um 09:53 3 Kommentare | Labels: Dumm gelaufen, Tracker, Verkehr |
Freitag, August 31, 2007
Fitness
Gestern abend haben wir uns einen Sportclub angeschaut, es gibt da einen bei uns um die Ecke, der schaut von oben so aus:
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Wir wurden auch sofort durch die Räumlichkeiten geführt, das Teil hat so ziemlich alles, was man von einem Fitness-Studio erwartet, verschiedene Räume mit den üblichen Geräten, Laufbänder, Spinning-Räder, Räume für Yoga-Kurse und Aerobic, eine Kletterwand, ein Hallenbad mit einem 25m-Becken, Dampfbad, Tennisplätze und Kinderbetreuung. Und machte einen sehr guten und vor allem sauberen Eindruck.
Als Mitglied kann man alle Einrichtungen benutzen, so oft und so lange man will, einzig ein persönlicher Trainer kostet extra.
A propos Kosten: Zunächst einmal muss man Mitglied werden, die Mitgliedschaft gilt lebenslang und kann weiterverkauft werden. Ausserdem muß monatlich für die Unterhaltung der Anlage bezahlt werden. Die monatliche Zahlung liegt für uns drei bei etwas über 3000 Peso (knappe 200 Euro) was für die Anlage wahrscheinlich gerechtfertigt aber doch irgendwo recht heftig ist, die Mitgliedschaft kostet knappe 24.000 Peso (knapp 1600 Euro). Aber Hallo!
Da werden wir wohl doch weiterhin Sonntags auf Reforma Skaten gehen, das liegt eher in unserer Preisklasse.
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Wir wurden auch sofort durch die Räumlichkeiten geführt, das Teil hat so ziemlich alles, was man von einem Fitness-Studio erwartet, verschiedene Räume mit den üblichen Geräten, Laufbänder, Spinning-Räder, Räume für Yoga-Kurse und Aerobic, eine Kletterwand, ein Hallenbad mit einem 25m-Becken, Dampfbad, Tennisplätze und Kinderbetreuung. Und machte einen sehr guten und vor allem sauberen Eindruck.
Als Mitglied kann man alle Einrichtungen benutzen, so oft und so lange man will, einzig ein persönlicher Trainer kostet extra.
A propos Kosten: Zunächst einmal muss man Mitglied werden, die Mitgliedschaft gilt lebenslang und kann weiterverkauft werden. Ausserdem muß monatlich für die Unterhaltung der Anlage bezahlt werden. Die monatliche Zahlung liegt für uns drei bei etwas über 3000 Peso (knappe 200 Euro) was für die Anlage wahrscheinlich gerechtfertigt aber doch irgendwo recht heftig ist, die Mitgliedschaft kostet knappe 24.000 Peso (knapp 1600 Euro). Aber Hallo!
Da werden wir wohl doch weiterhin Sonntags auf Reforma Skaten gehen, das liegt eher in unserer Preisklasse.
um 12:24 4 Kommentare | Labels: Belangloses |
Donnerstag, August 30, 2007
Agua
Citlalis erstes Wort ist nicht etwa Papa oder Mama, weshalb auch, die kommen schliesslich auch angerannt wenn man einfach losheult, sondern Agua (Wasser).
Und sie benutzt Agua in zweierelei Situationen: Wenn sie ihre Badewanne sieht flippt sie total aus (sie liebt es, gebadet zu werden) und wiederholt immer wieder Agua Agua Agua und wenn sie ihr Fläschchen sieht und Durst hat, lässt sie ein Agua vernehmen.
Und sie benutzt Agua in zweierelei Situationen: Wenn sie ihre Badewanne sieht flippt sie total aus (sie liebt es, gebadet zu werden) und wiederholt immer wieder Agua Agua Agua und wenn sie ihr Fläschchen sieht und Durst hat, lässt sie ein Agua vernehmen.
um 08:09 1 Kommentare | Labels: Nachwuchs |
Dienstag, August 28, 2007
Muttersprache
Da hier viele Filme nicht synchronisiert, sondern nur untertitelt werden, komme ich ab und zu in den Genuss, einen Film auf Deutsch zu sehen. Und da ich hier recht selten die Gelegenheit habe, meine Muttersprache zu hören, schaue ich mir da auch schonmal Teile an, die ich mir in Deutschland sicher nie angetan hätte.
Als vorgestern Sissi lief, hab' ich aber doch umgeschaltet. Was zu viel ist, ist zu viel.
Als vorgestern Sissi lief, hab' ich aber doch umgeschaltet. Was zu viel ist, ist zu viel.
um 08:37 0 Kommentare | Labels: Belangloses, Fremdsprache |
Montag, August 27, 2007
Schutzbedürftig
Samstag abend, ich fuhr auf der Suche nach einem Parkplatz durch ein Parkhaus. Es war recht voll, so dass ich froh war, rechts vor mir eine Dame in ein geparktes Auto steigen zu sehen. Also Blinker gesetzt, leicht nach links gezogen, damit ich besser in die Lücke komme und gewartet. Die Dame stieg ein, links von mir hupte es.
Da stand einer in der Parklücke, der offensichtlich raus wollte. War mir egal, die Dame setzte ihren Wagen, übrigens ein selten hässliches Dickschiff von Audi (ich wusste gar nicht, daß die jetzt auch Geländewagenimitate bauen) gerade in Bewegung, soll der links halt kurz warten. Ich sinnierte noch über die Häßlichkeit des Audis, als es links wieder hupte. Der Fahrer fuchtelte wild, um mir zu verstehen zu geben, daß ich zurücksetzen sollte. Blödmann, dachte ich mir, wenn ich jetzt zurückfahre, hängt der sowieso nur hinter dem fetten Audi, also fahr ich erst in die Lücke, dann kann er aus seiner raus und verliert schlimmstenfalls drei Sekunden.
Erst wie ich dann tatsächlich in die Lücke einbog und dem Huper nochmal kurz im Rückspiegel einen Blick widmete, wurde mir klar, weshalb er so hektisch war. Unauffälliger, aber gut motorisierter Dodge, neuestes Modell, drin vier Verbrechervisagen, die in ihre auffällig unauffälligen Anzüge passten wie ein Arsch auf einen Eimer: Das waren die Leibwächter der Dame im Audi. Klar, wer sich hier so ein Teil leisten kann, der traut sich normalerweise nicht unbegleitet auf die Straße. Aber seltsam finde ich es schon, daß die sich so einfach vom zu schützenden Objekt trennen lassen. Vielleicht suchen sie in Zukunft zwei nebeneinanderliegende Parkplätze.
Da stand einer in der Parklücke, der offensichtlich raus wollte. War mir egal, die Dame setzte ihren Wagen, übrigens ein selten hässliches Dickschiff von Audi (ich wusste gar nicht, daß die jetzt auch Geländewagenimitate bauen) gerade in Bewegung, soll der links halt kurz warten. Ich sinnierte noch über die Häßlichkeit des Audis, als es links wieder hupte. Der Fahrer fuchtelte wild, um mir zu verstehen zu geben, daß ich zurücksetzen sollte. Blödmann, dachte ich mir, wenn ich jetzt zurückfahre, hängt der sowieso nur hinter dem fetten Audi, also fahr ich erst in die Lücke, dann kann er aus seiner raus und verliert schlimmstenfalls drei Sekunden.
Erst wie ich dann tatsächlich in die Lücke einbog und dem Huper nochmal kurz im Rückspiegel einen Blick widmete, wurde mir klar, weshalb er so hektisch war. Unauffälliger, aber gut motorisierter Dodge, neuestes Modell, drin vier Verbrechervisagen, die in ihre auffällig unauffälligen Anzüge passten wie ein Arsch auf einen Eimer: Das waren die Leibwächter der Dame im Audi. Klar, wer sich hier so ein Teil leisten kann, der traut sich normalerweise nicht unbegleitet auf die Straße. Aber seltsam finde ich es schon, daß die sich so einfach vom zu schützenden Objekt trennen lassen. Vielleicht suchen sie in Zukunft zwei nebeneinanderliegende Parkplätze.
um 17:30 2 Kommentare | Labels: Sitten und Gebräuche, Verkehr |
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