Donnerstag, August 31, 2006
Abschied
Es ist ein komisches Gefühl, wenn man der Scheff-Sekretärin seine Zugangskarte gibt und diese plötzlich mit den Tränen kämpft.
um 20:54 0 Kommentare | Labels: Maloche |
Der Letzte
Heute ist mein letzter Arbeitstag hier bei ISOSA. Ein bischen seltsam fühlt sich das schon an, allerdings werde ich dem Job nicht wirklich nachtrauern.
Es war mein erster ernsthafter Job hier in Mexico, ich habe sehr viel gelernt, leider beschränkt sich das Gelernte hauptsächlich auf die Unterschiede zwischen dem Arbeitsleben in Deutschland und in Mexico.
Technisch gesehen war es nicht so ergiebig, das erste Jahr habe ich mich mit der Definition eines Software-Entwicklungs-Prozesses herumgeschlagen, das Projekt, in dem dieser Prozess dann zur Anwendung kommen sollte, wurde aus politischen Gründen gestrichen, das anschließende Projekt fiel jetzt dem Ende der ISOSA zum Opfer und auch unser toller Prozess wird wahrscheinlich in der Rundablage landen. Eine ziemlich miese Bilanz für zwei Jahre.
Auf der positiven Seite steht, daß ich Freunde gewonnen habe, mit denen ich wahrscheinlich auch in Zukunt zusammenarbeiten werde, ich nenne hier einfach mal Eduardo, von dem ich einiges gelernt habe (und von dem ich in einem ernsthaften Projekt sicher noch viel mehr lernen kann) und Erwin, mit dem mich viele private Interessen verbinden und der mir auch immer gerne hilft, wenn ich über die Feinheiten der spanischen Sprache stolpere.
Sehr seltsam fand ich natürlich auch die seltsam verschlungenen Machenschaften der ISOSA bzw. der COSISA, Peter schreibt hier darüber.
Nichtsdestotrotz hat es uns gerade dieser Job ermöglicht, hier in Mexico Fuß zu fassen und alleine deshalb wird er mir wohl immer in Erinnerung bleiben.
Es war mein erster ernsthafter Job hier in Mexico, ich habe sehr viel gelernt, leider beschränkt sich das Gelernte hauptsächlich auf die Unterschiede zwischen dem Arbeitsleben in Deutschland und in Mexico.
Technisch gesehen war es nicht so ergiebig, das erste Jahr habe ich mich mit der Definition eines Software-Entwicklungs-Prozesses herumgeschlagen, das Projekt, in dem dieser Prozess dann zur Anwendung kommen sollte, wurde aus politischen Gründen gestrichen, das anschließende Projekt fiel jetzt dem Ende der ISOSA zum Opfer und auch unser toller Prozess wird wahrscheinlich in der Rundablage landen. Eine ziemlich miese Bilanz für zwei Jahre.
Auf der positiven Seite steht, daß ich Freunde gewonnen habe, mit denen ich wahrscheinlich auch in Zukunt zusammenarbeiten werde, ich nenne hier einfach mal Eduardo, von dem ich einiges gelernt habe (und von dem ich in einem ernsthaften Projekt sicher noch viel mehr lernen kann) und Erwin, mit dem mich viele private Interessen verbinden und der mir auch immer gerne hilft, wenn ich über die Feinheiten der spanischen Sprache stolpere.
Sehr seltsam fand ich natürlich auch die seltsam verschlungenen Machenschaften der ISOSA bzw. der COSISA, Peter schreibt hier darüber.
Nichtsdestotrotz hat es uns gerade dieser Job ermöglicht, hier in Mexico Fuß zu fassen und alleine deshalb wird er mir wohl immer in Erinnerung bleiben.
um 10:59 0 Kommentare | Labels: Maloche |
Mittwoch, August 30, 2006
Warten
Das Strampeltier will nicht raus. Gerade waren wir bei der letzten geplanten Vorsorgeuntersuchung, es ist alles so wie es sein soll, das Kind wiegt jetzt schätzungsweise dreieinhalb Kilo, ist da, wo es sein soll, macht aber keinerlei Anstalten, rauszukommen. Die Senkwehen haben wir hinter uns (bzw. hat Evelyn hinter sich, ich hab' davon wenig mitbekommen), aber es ist bisher noch keine Wehentätigkeit aufgetreten, keine Übungswehen, nichts. Das ist laut der Ärztin kein Problem, aber ein bischen nervig ist es schon, wenn man jeden Tag auf das große Ereignis wartet und es passiert einfach nichts.
um 18:01 4 Kommentare | Labels: Nachwuchs |
Dienstag, August 29, 2006
Jobsuche
Zum Thema Jobsuche hatte ich hier bisher recht wenig geschrieben, hauptsächlich aus dem Grund, weil ich Probleme mit der Liquidación vermeiden wollte. Da ich gerade im SpOn über einen Artikel zum Thema gestolpert bin, den ich Voll und Ganz nachvollziehen kann, hole ich das noch kurz nach:
Zusammenfassend habe ich die Erfahrung gemacht, daß es hier sehr viel einfacher ist, einen Job zu finden, als in Deutschland oder Frankreich. Bevor wir ausgewandert sind, stand auch Frankreich auf unserer Zielliste, ich hatte meinen Lebenslauf im letzten Halbjahr in so ziemlich jeder französischen Stellenbörse (da kam überhaupt nix) und habe über 80 Bewerbungen geschrieben. Das Ergebnis war ernüchternd, insgesamt drei Vorstellungsgespräche, eins in Nîmes, eines in Paris und eines telefonisch mit Avignon, Nîmes war absolut unterbezahlt, die Heinis aus Paris haben sich trotz Rückfragen nie wieder gemeldet und aus Avignon kam eine Absage.
Hier hatte ich meinen Lebenslauf eine Woche bei OCC und wurde einmal am Tag angerufen und zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Gut, die Bezahlung liegt in der Regel 10-20% unter dem, was ich beim SAT verdiente, aber wenigstens gibt es Angebote. Als damals (2002) mein Arbeitgeber in Deutschland pleite ging, fing ich an, an mir zu zweifeln. Ein halbes Jahr zuvor hatten die Head-Hunter noch versucht, uns abzuwerben und jetzt plötzlich war nichts mehr, ein "als Freiberufler vielleicht, wenn wir ein Projekt reinkriegen" war noch das Beste, was zu bekommen war.
Aus fünf Vorstellungsgesprächen kam ich also auf zwei konkrete Angebote, eine Firma hatte sich nicht mehr gemeldet (und ich hatte auch keinen Bock, denen nachzulaufen), die anderen beiden bestanden auf Base de Honorarios (Das ist eine Kombination aus Angestellter und Freiberufler, bei der der Arbeitnehmer die Nachteile beider Formen abkriegt), was ich nicht will.
Insgesamt also eine geniale Bilanz, besser als alles, was ich bisher kenne. Zu einem der Angebote gibt es später noch einen extra Eintrag.
Zusammenfassend habe ich die Erfahrung gemacht, daß es hier sehr viel einfacher ist, einen Job zu finden, als in Deutschland oder Frankreich. Bevor wir ausgewandert sind, stand auch Frankreich auf unserer Zielliste, ich hatte meinen Lebenslauf im letzten Halbjahr in so ziemlich jeder französischen Stellenbörse (da kam überhaupt nix) und habe über 80 Bewerbungen geschrieben. Das Ergebnis war ernüchternd, insgesamt drei Vorstellungsgespräche, eins in Nîmes, eines in Paris und eines telefonisch mit Avignon, Nîmes war absolut unterbezahlt, die Heinis aus Paris haben sich trotz Rückfragen nie wieder gemeldet und aus Avignon kam eine Absage.
Hier hatte ich meinen Lebenslauf eine Woche bei OCC und wurde einmal am Tag angerufen und zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Gut, die Bezahlung liegt in der Regel 10-20% unter dem, was ich beim SAT verdiente, aber wenigstens gibt es Angebote. Als damals (2002) mein Arbeitgeber in Deutschland pleite ging, fing ich an, an mir zu zweifeln. Ein halbes Jahr zuvor hatten die Head-Hunter noch versucht, uns abzuwerben und jetzt plötzlich war nichts mehr, ein "als Freiberufler vielleicht, wenn wir ein Projekt reinkriegen" war noch das Beste, was zu bekommen war.
Aus fünf Vorstellungsgesprächen kam ich also auf zwei konkrete Angebote, eine Firma hatte sich nicht mehr gemeldet (und ich hatte auch keinen Bock, denen nachzulaufen), die anderen beiden bestanden auf Base de Honorarios (Das ist eine Kombination aus Angestellter und Freiberufler, bei der der Arbeitnehmer die Nachteile beider Formen abkriegt), was ich nicht will.
Insgesamt also eine geniale Bilanz, besser als alles, was ich bisher kenne. Zu einem der Angebote gibt es später noch einen extra Eintrag.
um 10:41 8 Kommentare | Labels: Arbeitssuche, Maloche |
Montag, August 28, 2006
Abgezollt
Vor zwei Wochen kamen wir hier im Büro auf die Idee, ein paar Dinge bei Think Geek zu bestellen, beispielsweise ein T-Shirt mit der Warnung an den Gegenüber, daß alles, was er sagt (oder tut) gebloggt werden kann. Um Versandkosten zu sparen, fassten wir drei Bestellungen zu einer zusammen, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte.
Das Paket (deklarierter Warenwert knappe 300 Dollar) wurde vom Zoll geöffnet und mit 35% Zoll belegt, dazu kamen 15% Mehrwertsteuer auf den Paketwert und die Zollabgaben(!). So waren die T-Shirts gleich mal 50% teurer als erwartet. Wir haben dann mal hier intern ein paar Kontakte bemüht, immerhin arbeiten die mit unserer Software und bekamen den Rat, bei Bestellungen aus dem Ausland den Warenwert unter 1000 Peso zu halten, die würden nur stichprobenartig kontrolliert, größere Sachen würden prinzipiell geöffnet.
Hinterher ist man immer schlauer.
Das Paket (deklarierter Warenwert knappe 300 Dollar) wurde vom Zoll geöffnet und mit 35% Zoll belegt, dazu kamen 15% Mehrwertsteuer auf den Paketwert und die Zollabgaben(!). So waren die T-Shirts gleich mal 50% teurer als erwartet. Wir haben dann mal hier intern ein paar Kontakte bemüht, immerhin arbeiten die mit unserer Software und bekamen den Rat, bei Bestellungen aus dem Ausland den Warenwert unter 1000 Peso zu halten, die würden nur stichprobenartig kontrolliert, größere Sachen würden prinzipiell geöffnet.
Hinterher ist man immer schlauer.
um 14:11 3 Kommentare | Labels: Behörden, Dumm gelaufen |
Sonntag, August 27, 2006
Modellbau
Da hier ja versehentlich schonmal das Thema auf Modellbau zu sprechen kam, hier eine Info, die den Einen oder Anderen vielleicht interessieren könnte. Wir waren heute im Centro Comercial Santa Fe und da habe ich einen kleinen Laden entdeckt, der so ziemlich das komplette Spektrum an Modellen abdeckt: Modelleisenbahnen, Plastikmodelle zum Zusammenbauen (Autos, Flugzeuge und Schiffe, hauptsächlich Revel), Auto-Sammlermodelle und ferngesteuerte Autos und Hubschrauber. Das ist fast ein bischen viel für den kleinen Laden, aber die beiden, die darin bedient haben, scheinen Ahnung zu haben.
Der Laden nennt sich Trenes Santa Fe und befindet sich im obersten Stockwerk in der Nähe vom Palacio de Hierro. Ich habe mir übrigens den Alpine-Bausatz von Tamiya gekauft, dafür wollten sie 500 Peso.
Der Laden nennt sich Trenes Santa Fe und befindet sich im obersten Stockwerk in der Nähe vom Palacio de Hierro. Ich habe mir übrigens den Alpine-Bausatz von Tamiya gekauft, dafür wollten sie 500 Peso.
um 18:15 0 Kommentare | Labels: Einkaufstips |
Freitag, August 25, 2006
Auflösung
Dann werde ich mal versuchen, das Geheimnis aufzudröseln. Da muß ich etwas weiter ausholen:
Die Geschichte beginnt damit, daß recht weit oben beim SAT beschlossen wurde, die Isosa aufzulösen und auch beim SAT massiv Personal abzubauen. Die Isosa machte nichts weiter, als Personal an den SAT zu vermieten, ab Oktober wird eine externe Firma Entwicklung und Wartung der Softwaresysteme zu einem Festpreis übernehmen. Das spart Geld und die Fremdfirma wird sich im eigenen Interesse von unproduktiven Mitarbeitern trennen. Dummerweise kreuzt das die Pläne der Scheffin, die diese Einsparungen dadurch erreichen wollte, hier die Idee einer Softwarefabrik umzusetzen.
Es gibt einen Konzern, der aus gut drei Dutzend einzelnen Firmen besteht. Keine dieser Firmen hat irgendwetwas mit Softwareentwicklung zu tun, so daß EDV-Systeme stets von außen zugekauft werden müssen, was außer dem Preis noch ein paar weitere Nachteile mit sich bringt. Also dachte irgendwer in diesem Konzern darüber nach, sich eine Softwareentwicklertruppe zuzulegen, die könnte dann zum einen die Systeme für andere Firmen im Konzern enwickeln und mit ein paar guten Ideen sogar eigenständig am Markt auftreten.
Nun ist es leider so, daß es recht lange dauert, um ein Entwicklerteam zusammenzustellen. Man muß erstmal Leute suchen und bis die dann auch noch als eingespieltes Team zusammenarbeiten, geht schonmal ein Jahr ins Land. Da ist es doch viel einfacher, ein bestehendes Team zu kaufen. Und genau das ist passiert, irgendwie kennt dieser ominöse Jemand aus dem Konzern wohl die Scheffin und so kam es, daß wir gestern ein Angebot bekommen haben, zu genau den gleichen Bedingungen mit einer Auslese der bisherigen Mannschaft für einen anderen Arbeitgeber zu arbeiten.
Die Geheimniskrämerei war notwendig, weil auch der SAT genau auf diese Auswahl baut und wenn dort an der falschen Stelle jemand merkt, daß genau die Leute, die den Laden nach der Umstrukturierung am Laufen halten sollen, gehen, hätte dieser Jemand auf die Idee kommen können, ein paar Steine in den Weg zu legen.
Das Angebot ist sehr interessant, mir gefällt besonders der Consulting-Charakter, ich mag an meinem Job die Vielfältigkeit, die Möglichkeit, in verschiedenen Branchen mal hinter die Kulissen zu schauen und eben das werden wir dort tun. Und die Bezahlung ist sehr gut, bei meinen verschiedenen Vorstellungsgesprächen in den letzten Wochen (von denen ich hier noch nichts geschrieben habe, weil ich meine Liquidación nicht riskieren wollte), fand ich heraus, daß Consultorias (also genau die Firmen, die mich interessieren) nur auf Honorarbasis arbeiten und generell etwa 10-20% weniger bezahlt wird, als ich im Moment verdiene. Der einzige Wehrmutstropfen ist die Lage des neuen Büros: Santa Fe. Eine sehr interessante Gegend, die leider jeden Morgen und genauso jeden Abend im Verkehrschaos versinkt, weil dort kaum jemand wohnt aber fast die halbe Stadt (ok, vielleicht ein paar weniger) dort arbeitet. Der ganze Verkehr läuft im Prinzip über zwei Straßen, die chronisch verstopft sind, es gibt keine Metro oder einen vom normalen Verkehr unabhängigen Bus und zu allem Unglück liegt das Viertel auch noch auf einem Hügel, so daß das Fahrrad auch nicht wirklich eine Alternative darstellt. Da aber fast alle großen Firmen der Branche dort ihre Büros haben, spricht das nicht wirklich gegen den Job an sich.
Eine endgültige Entscheidung werde ich wohl am Wochenende fällen.
Die Geschichte beginnt damit, daß recht weit oben beim SAT beschlossen wurde, die Isosa aufzulösen und auch beim SAT massiv Personal abzubauen. Die Isosa machte nichts weiter, als Personal an den SAT zu vermieten, ab Oktober wird eine externe Firma Entwicklung und Wartung der Softwaresysteme zu einem Festpreis übernehmen. Das spart Geld und die Fremdfirma wird sich im eigenen Interesse von unproduktiven Mitarbeitern trennen. Dummerweise kreuzt das die Pläne der Scheffin, die diese Einsparungen dadurch erreichen wollte, hier die Idee einer Softwarefabrik umzusetzen.
Es gibt einen Konzern, der aus gut drei Dutzend einzelnen Firmen besteht. Keine dieser Firmen hat irgendwetwas mit Softwareentwicklung zu tun, so daß EDV-Systeme stets von außen zugekauft werden müssen, was außer dem Preis noch ein paar weitere Nachteile mit sich bringt. Also dachte irgendwer in diesem Konzern darüber nach, sich eine Softwareentwicklertruppe zuzulegen, die könnte dann zum einen die Systeme für andere Firmen im Konzern enwickeln und mit ein paar guten Ideen sogar eigenständig am Markt auftreten.
Nun ist es leider so, daß es recht lange dauert, um ein Entwicklerteam zusammenzustellen. Man muß erstmal Leute suchen und bis die dann auch noch als eingespieltes Team zusammenarbeiten, geht schonmal ein Jahr ins Land. Da ist es doch viel einfacher, ein bestehendes Team zu kaufen. Und genau das ist passiert, irgendwie kennt dieser ominöse Jemand aus dem Konzern wohl die Scheffin und so kam es, daß wir gestern ein Angebot bekommen haben, zu genau den gleichen Bedingungen mit einer Auslese der bisherigen Mannschaft für einen anderen Arbeitgeber zu arbeiten.
Die Geheimniskrämerei war notwendig, weil auch der SAT genau auf diese Auswahl baut und wenn dort an der falschen Stelle jemand merkt, daß genau die Leute, die den Laden nach der Umstrukturierung am Laufen halten sollen, gehen, hätte dieser Jemand auf die Idee kommen können, ein paar Steine in den Weg zu legen.
Das Angebot ist sehr interessant, mir gefällt besonders der Consulting-Charakter, ich mag an meinem Job die Vielfältigkeit, die Möglichkeit, in verschiedenen Branchen mal hinter die Kulissen zu schauen und eben das werden wir dort tun. Und die Bezahlung ist sehr gut, bei meinen verschiedenen Vorstellungsgesprächen in den letzten Wochen (von denen ich hier noch nichts geschrieben habe, weil ich meine Liquidación nicht riskieren wollte), fand ich heraus, daß Consultorias (also genau die Firmen, die mich interessieren) nur auf Honorarbasis arbeiten und generell etwa 10-20% weniger bezahlt wird, als ich im Moment verdiene. Der einzige Wehrmutstropfen ist die Lage des neuen Büros: Santa Fe. Eine sehr interessante Gegend, die leider jeden Morgen und genauso jeden Abend im Verkehrschaos versinkt, weil dort kaum jemand wohnt aber fast die halbe Stadt (ok, vielleicht ein paar weniger) dort arbeitet. Der ganze Verkehr läuft im Prinzip über zwei Straßen, die chronisch verstopft sind, es gibt keine Metro oder einen vom normalen Verkehr unabhängigen Bus und zu allem Unglück liegt das Viertel auch noch auf einem Hügel, so daß das Fahrrad auch nicht wirklich eine Alternative darstellt. Da aber fast alle großen Firmen der Branche dort ihre Büros haben, spricht das nicht wirklich gegen den Job an sich.
Eine endgültige Entscheidung werde ich wohl am Wochenende fällen.
um 10:53 4 Kommentare | Labels: Arbeitssuche |
Donnerstag, August 24, 2006
Doch alles anders
Das Blog hinkt im Moment etwas der Realität hinterher, die Dinge überschlagen sich gerade. Gestern kam überraschend doch noch ein Anruf von unserer no se preocupen-Scheffin, wir sollen uns heute vormittag an einer bestimmten Adresse einfinden, wo sie uns endlich in das große Geheimnis eingewiehen hat. Die Geschichte hört sich interessant an, morgen werde ich da noch etwas ausführlicher darüber schreiben, jetzt werde ich mir erstmal den Scheck mit der Liquidación abholen.
Vom Strampeltier gibt's nach wie vor nix Neues.
Vom Strampeltier gibt's nach wie vor nix Neues.
um 16:58 2 Kommentare | Labels: Maloche |
Mittwoch, August 23, 2006
Dumm gelaufen
Am Wochenende hat uns der Tracker stehen lassen.
Merke: wenn man zwei Wochen lang ignoriert, daß der Anlasser langsamer dreht, als er es für gewöhnlich tut, braucht man sich nicht wundern, daß die kaputte Batterie dann irgendwann komplett aufgibt.
Merke: wenn man zwei Wochen lang ignoriert, daß der Anlasser langsamer dreht, als er es für gewöhnlich tut, braucht man sich nicht wundern, daß die kaputte Batterie dann irgendwann komplett aufgibt.
um 17:18 1 Kommentare | Labels: Dumm gelaufen, Tracker |
Besucherdaten
Gerade habe ich beim Stöbern in den Counterdaten eine interessante Beobachtung gemacht. Man kann sich da nämlich den ISP (Internet Service Provider), also die Firma, die einem den Zugang ins Internet ermöglicht, der Besucher anzeigen lassen. Das sind in vielen Fällen natürlich Firmen wie die Telekom oder AOL, große Unternehmen oder Universitäten treten als ihr eigener ISP auf.
Und siehe da, man interessiert sich für uns bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB, in der Charite - Universitaetsmedizin Berlin, bei der Fleurop Gmbh und beim Bundeskanzleramt in Österreich. Sehr interessant.
Auch die letzten Suchbegriffe sind nicht ohne. Ich profitiere immer noch von den verschiedenen Auswanderer-Dokus, "Die Auswanderer" steht ganz oben auf der Liste der gesuchten Begriffe, manchmal in Kombination mit "pro 7", interessant sind natürlich die kuriosen Dinge wie
wechsel auflieger
bohn aussieht
wir leben in mexico Ja, wir auch!
deutsche produkte für auswanderer
gebrauchte behandlungsstuhl für zahnarzt
auswander wer kommt mit Wir sind schon da.
eine miese geburtstagsfeier
kostenlos pornos kucken ganz kostenlos Aber wirklich echt absolut kostenlos.
dummes geschwätz im call center
erdbeben am niederrhein 1992
frauen die von tieren pisse trinken Nein, sagt's nicht. Ich will nicht wissen, warum man nach sowas sucht.
Und siehe da, man interessiert sich für uns bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB, in der Charite - Universitaetsmedizin Berlin, bei der Fleurop Gmbh und beim Bundeskanzleramt in Österreich. Sehr interessant.
Auch die letzten Suchbegriffe sind nicht ohne. Ich profitiere immer noch von den verschiedenen Auswanderer-Dokus, "Die Auswanderer" steht ganz oben auf der Liste der gesuchten Begriffe, manchmal in Kombination mit "pro 7", interessant sind natürlich die kuriosen Dinge wie
wechsel auflieger
bohn aussieht
wir leben in mexico Ja, wir auch!
deutsche produkte für auswanderer
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auswander wer kommt mit Wir sind schon da.
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dummes geschwätz im call center
erdbeben am niederrhein 1992
frauen die von tieren pisse trinken Nein, sagt's nicht. Ich will nicht wissen, warum man nach sowas sucht.
um 11:33 1 Kommentare | Labels: Internes, Suchbegriffe |
Dienstag, August 22, 2006
No te preocupes!
Man könnte das mit "Mach Dir keine Sorgen" übersetzen, allerdings habe ich mittlerweile das Gefühl, daß man, so man diesen Satz vernimmt, eher das Gegenteil tun sollte.
So langsam kann ich das Geheimnis wohl lüften, ein Teil davon ist bereits kein Geheimnis mehr und der andere Teil scheint sich gerade in Luft aufzulösen. Wie schon sehr oft erwähnt, wird unser Arbeitgeber gerade aufgelöst. Am geheimnisvollen Freitag bat die Scheffin Eduardo und mich in ihr Büro, versicherte sich, daß Tür und Jalousien zu waren und verkündete uns mit verschwörerischer Miene, daß sie den SAT verlassen wird. Und sie wird ihre besten Leute, zu denen sie auch uns beide zählt, mitnehmen. Das Ganze ist schon ausgehandelt, sie geht zu einem großen, multinationalen Konzern und wir werden von denen zu den gleichen Bedingungen übernommen, wie wir sie hier haben. Ab dem ersten September haben wir also einen neuen Job, das geht nahtlos von hier nach da, no se preocupen!. Mehr konnte oder wollte sie uns nicht sagen.
Mittlerweile hat sie offiziell gekündigt und nimmt gerade ihren Resturlaub. Viele ihrer Vertrauten, die alle direkt beim SAT angestellt waren, auch. Wir beide müssen bis zum Monatsende ausharren, wegen der Kiste mit der Liquidación. Blöderweise haben wir seither aber auch nichts mehr von ihr gehört, wir wissen also nicht wirklich, ob wir jetzt in zwei Wochen einen tollen neuen Job haben oder uns besser nach etwas anderem umsehen und da das ja streng geheim war, können wir auch schlecht Fragen, ob sonst noch jemand über die Sache Bescheid weiß. Aber: No te preocupes!
Ein anderes Beispiel für diesen tollen Satz ist Jaime, ein Bekannter. Ich kannte den schon eine Weile, wußte auch, daß er für die Grupo Modelo arbeitet, hatte aber keine echte Ahnung, was er da genau macht, ich hielt ihn ehrlich gesagt eher für einen Verkäufer oder Marketing-Typen. Als dann hier die ersten Gerüchte aufkamen, daß wir outgesourced werden, war das auch Thema auf irgendeinem Fest und plötzlich stellte Jaime sich als Gerente de Sistemas, also Leiter der EDV bei Comextra (die betreiben diese Oxxo-Konkurrenz Extra) heraus. Und prompt bat er mich um einen Lebenslauf, er würde mich irgendwo bei Modelo unterbringen und auch hier fielen mehrmals die beliebten Worte No te preocupes. Mittlerweile schaut er recht sparsam aus der Wäsche, wenn wir uns begegnen und wenn ich ihn auf den Lebenslauf anspreche, kommt außer einem "Ich hab' ihn weitergeleitet, die melden sich bestimmt bald bei Dir, no te preocupes!" nicht mehr sehr viel Zuversichtliches.
Mir ist es egal, ich mach' den September sowieso frei, da werde ich mich meiner neuen, kleinen Familie widmen und für danach hab' ich auch schon eine mündliche Zusage. Und der, der mir das zugesagt hat, hat nicht no te preocupes gesagt!
So langsam kann ich das Geheimnis wohl lüften, ein Teil davon ist bereits kein Geheimnis mehr und der andere Teil scheint sich gerade in Luft aufzulösen. Wie schon sehr oft erwähnt, wird unser Arbeitgeber gerade aufgelöst. Am geheimnisvollen Freitag bat die Scheffin Eduardo und mich in ihr Büro, versicherte sich, daß Tür und Jalousien zu waren und verkündete uns mit verschwörerischer Miene, daß sie den SAT verlassen wird. Und sie wird ihre besten Leute, zu denen sie auch uns beide zählt, mitnehmen. Das Ganze ist schon ausgehandelt, sie geht zu einem großen, multinationalen Konzern und wir werden von denen zu den gleichen Bedingungen übernommen, wie wir sie hier haben. Ab dem ersten September haben wir also einen neuen Job, das geht nahtlos von hier nach da, no se preocupen!. Mehr konnte oder wollte sie uns nicht sagen.
Mittlerweile hat sie offiziell gekündigt und nimmt gerade ihren Resturlaub. Viele ihrer Vertrauten, die alle direkt beim SAT angestellt waren, auch. Wir beide müssen bis zum Monatsende ausharren, wegen der Kiste mit der Liquidación. Blöderweise haben wir seither aber auch nichts mehr von ihr gehört, wir wissen also nicht wirklich, ob wir jetzt in zwei Wochen einen tollen neuen Job haben oder uns besser nach etwas anderem umsehen und da das ja streng geheim war, können wir auch schlecht Fragen, ob sonst noch jemand über die Sache Bescheid weiß. Aber: No te preocupes!
Ein anderes Beispiel für diesen tollen Satz ist Jaime, ein Bekannter. Ich kannte den schon eine Weile, wußte auch, daß er für die Grupo Modelo arbeitet, hatte aber keine echte Ahnung, was er da genau macht, ich hielt ihn ehrlich gesagt eher für einen Verkäufer oder Marketing-Typen. Als dann hier die ersten Gerüchte aufkamen, daß wir outgesourced werden, war das auch Thema auf irgendeinem Fest und plötzlich stellte Jaime sich als Gerente de Sistemas, also Leiter der EDV bei Comextra (die betreiben diese Oxxo-Konkurrenz Extra) heraus. Und prompt bat er mich um einen Lebenslauf, er würde mich irgendwo bei Modelo unterbringen und auch hier fielen mehrmals die beliebten Worte No te preocupes. Mittlerweile schaut er recht sparsam aus der Wäsche, wenn wir uns begegnen und wenn ich ihn auf den Lebenslauf anspreche, kommt außer einem "Ich hab' ihn weitergeleitet, die melden sich bestimmt bald bei Dir, no te preocupes!" nicht mehr sehr viel Zuversichtliches.
Mir ist es egal, ich mach' den September sowieso frei, da werde ich mich meiner neuen, kleinen Familie widmen und für danach hab' ich auch schon eine mündliche Zusage. Und der, der mir das zugesagt hat, hat nicht no te preocupes gesagt!
um 17:24 3 Kommentare | Labels: Arbeitssuche, Sitten und Gebräuche |
Montag, August 21, 2006
Enttäuscht
Fausto ist viene-viene Parkplatzwächter, als solcher gehört er eher zu den den Geringverdienern. Wie viele in seiner Straße hatte er einen López-Sympathiebekundungsaufkleber an seiner Haustür und hat am zweite Juli für López gestimmt, in der Hoffnung, daß sich die Situation für ihn und seine Familie verbessern würde.
Da sein Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe zum Paseo de la Reforma liegt, blieb ein Großteil seiner Kundschaft nach Errichtung des Plantóns aus, am Wochenende erzählte er mir, daß er seit Freitag arbeitslos ist.
Der López-Aufkleber an seiner Haustür ist verschwunden.
Da sein Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe zum Paseo de la Reforma liegt, blieb ein Großteil seiner Kundschaft nach Errichtung des Plantóns aus, am Wochenende erzählte er mir, daß er seit Freitag arbeitslos ist.
Der López-Aufkleber an seiner Haustür ist verschwunden.
um 09:29 4 Kommentare | Labels: Politik |
Samstag, August 19, 2006
Bauchabdruck
Letzte Woche haben wir einen Bauchabdruck gemacht. Das ist recht witzig und irgendwann wir Evelyn den wohl mal in ein Kunstwerk verwandeln. Wie sowas fertig aussieht, kann man sich beispielsweise hier anschauen, auf der Seite gibt es auch sonst jede Menge Infos zum Thema.
Wir haben es einfach mal mit Gipsbinden aus der Apotheke versucht, die 15cm breiten fand ich ganz praktisch, die kosten 35 Peso und mit 4 Stück kommt man gut hin, 3 sind schon recht knapp.
Der Vorgang an sich ist recht einfach, ich beschreib' einfach mal wie wir das gemacht haben, ohne behaupten zu wollen, daß das die optimale Vorgehensweise wäre:
Zuerst den Bauch dick mit Vaseline einschmieren.
Dann von der Gipsbinde einen passende Streifen abschneiden, den in handwarmem Wasser kurz einweichen und auf den Körper aufbringen. Dabei darauf achten, daß der Gips auch wirklich auf der Haut aufliegt, das ganze glattstreichen und fertig.
Wir haben drei Lagen übereinander aufgebracht, zwei erscheinen mir etwas lummelig, bei vieren dürfte das ganze Gebilde etwas schwer werden, Evelyn stand die ganze Zeit und war froh, als sie das Ding endlich abnehmen konnte. Man spürt schon bevor man mit der zweiten Schicht beginnt, wie die Erste aushärtet (zumindest wenn man solangsam gewissenhaft arbeitet wie ich), etwa 10 Minuten nach dem Aufbringen des letzten Streifens ist das Teil stabil genug, um es abnehmen und zum kompletten Trocknen irgendwohin stellen zu können.
Wir haben es einfach mal mit Gipsbinden aus der Apotheke versucht, die 15cm breiten fand ich ganz praktisch, die kosten 35 Peso und mit 4 Stück kommt man gut hin, 3 sind schon recht knapp.
Der Vorgang an sich ist recht einfach, ich beschreib' einfach mal wie wir das gemacht haben, ohne behaupten zu wollen, daß das die optimale Vorgehensweise wäre:
Zuerst den Bauch dick mit Vaseline einschmieren.
Dann von der Gipsbinde einen passende Streifen abschneiden, den in handwarmem Wasser kurz einweichen und auf den Körper aufbringen. Dabei darauf achten, daß der Gips auch wirklich auf der Haut aufliegt, das ganze glattstreichen und fertig.
Wir haben drei Lagen übereinander aufgebracht, zwei erscheinen mir etwas lummelig, bei vieren dürfte das ganze Gebilde etwas schwer werden, Evelyn stand die ganze Zeit und war froh, als sie das Ding endlich abnehmen konnte. Man spürt schon bevor man mit der zweiten Schicht beginnt, wie die Erste aushärtet (zumindest wenn man so
um 08:44 0 Kommentare | Labels: Nachwuchs |
Freitag, August 18, 2006
Die Liquidación
Gerade habe ich hier im Büro mitgeteilt, daß ich nach der Auflösung meines Arbeitgebers nicht weiter für den SAT arbeiten werde. Damit geht mein erster ernsthafter Job hier in Mexico zu Ende. Die Retrospektive hebe ich mir für später auf, im Moment beschäftigt mich gerade die "Liquidación". Das ist sowas wie eine Abfindung, welche hier in Mexico jedem Arbeitnehmer zusteht, der gekündigt wird. Es gibt Ausnahmen, wenn der Arbeitnehmer von sich aus kündigt kriegt er natürlich nichts, genauso wenn er rausgeworfen wird, weil er sich etwas zu Schulden hat kommen lassen.
Für uns berechnet sich diese Liquidación nach einer recht einfachen Formel, es gibt prinzipiell drei Monatsgehälter als Basis, darauf kommen hier im DeEffe 25% "Teure-Zone-Zuschlag", pro Jahr Betriebszugehörigkeit nochmal 20 Tage Gehalt und 12 mal den doppelten gesetzlichen Mindestlohn (jeweils ohne Zuschlag). Dazu kommt der nicht genommene Urlaub, Urlaubsgeld und der Aguinaldo (das ist sowas wie ein gesetzlich vorgeschriebenes Weihnachtsgeld) für das laufende Jahr. Von dem ganzen gehen 20% Abzüge ab und es bleiben in meinem Fall ziemlich genau 6 Netto-Gehälter.
Das Ganze geschieht nicht aus purer Großzügigkeit des Arbeitgebers, der Sinn dahinter ist, da es hier kein Arbeitslosengeld und keine Sozialhilfe gibt, dem Arbeitnehmer Luft zu verschaffen, um sich einen neuen Job suchen zu können, während er von der Liquidación lebt. Wenn die aufgebraucht ist, steht er allerdings mit nacktem Arsch auf der Straße. Ich hab' übrigens schon zwei mündliche Zusagen, es wird also wahrscheinlich ein bischen was übrig bleiben von der Kohle.
Anfangs fand ich das System ohne Kündigungsschutz und soziales Netz ziemlich brutal, aber bei näherer Betrachtung steht man trotzdem nicht unbedingt von einem Tag auf den anderen auf der Straße und weiß nicht, wovon man die Miete zahlen soll.
Für uns berechnet sich diese Liquidación nach einer recht einfachen Formel, es gibt prinzipiell drei Monatsgehälter als Basis, darauf kommen hier im DeEffe 25% "Teure-Zone-Zuschlag", pro Jahr Betriebszugehörigkeit nochmal 20 Tage Gehalt und 12 mal den doppelten gesetzlichen Mindestlohn (jeweils ohne Zuschlag). Dazu kommt der nicht genommene Urlaub, Urlaubsgeld und der Aguinaldo (das ist sowas wie ein gesetzlich vorgeschriebenes Weihnachtsgeld) für das laufende Jahr. Von dem ganzen gehen 20% Abzüge ab und es bleiben in meinem Fall ziemlich genau 6 Netto-Gehälter.
Das Ganze geschieht nicht aus purer Großzügigkeit des Arbeitgebers, der Sinn dahinter ist, da es hier kein Arbeitslosengeld und keine Sozialhilfe gibt, dem Arbeitnehmer Luft zu verschaffen, um sich einen neuen Job suchen zu können, während er von der Liquidación lebt. Wenn die aufgebraucht ist, steht er allerdings mit nacktem Arsch auf der Straße. Ich hab' übrigens schon zwei mündliche Zusagen, es wird also wahrscheinlich ein bischen was übrig bleiben von der Kohle.
Anfangs fand ich das System ohne Kündigungsschutz und soziales Netz ziemlich brutal, aber bei näherer Betrachtung steht man trotzdem nicht unbedingt von einem Tag auf den anderen auf der Straße und weiß nicht, wovon man die Miete zahlen soll.
um 11:08 3 Kommentare | Labels: Maloche, Sitten und Gebräuche |
Donnerstag, August 17, 2006
Der letzte Ultraschall
Gestern abend waren wir beim letzten Ultraschall, auch diesmal gab es keine Überraschungen, alles ist so, wie es sein soll, das Strampeltier wiegt bereits 3 Kilo und ist soweit fertig, es kann also losgehen. Als Termin berechnete die Ärztin den ersten September, meinte aber von sehr bald bis eine Woche nach dem ursprünglich berechneten Termin sei alles drin.
um 10:54 5 Kommentare | Labels: Nachwuchs |
Mittwoch, August 16, 2006
Superman bringt den Film zurück
So würde ich zumindest die URL www.supermanregresalapelicula.com übersetzen. Die Adresse war wohl etwas unglücklich gewählt.
Die Seite an sich steht dem übrigens in nichts nach, wenn ich erst riesige Datenmengen ziehen muß, bevor ein Link als solcher erkennbar wird, dann fällt auch das Netscape Logo als Icon der Seite nicht mehr sonderlich auf.
Hier ist Superman gerade allgegenwärtig, es gibt die Corn-Flakes zum Film, den (etwa briefmarkengroßen) Supermann-Aufkleber in der Chipstüte und an jeder Ecke den Superman-Schlafanzug. Ist das nervig. Wahrscheinlich bin ich schon zu alt, um das noch cool zu finden und noch zu jung, um mich noch an den Orginalfilm zu erinnern.
Aber wie sagte Evelyn: Da die hier mit Filmen an sich kein Geld machen können, müssen sie uns das Geld halt mit den Superman-Corn-Flakes aus der Tasche ziehen. Die kann man schlechter "piratieren".Aber auch das wird nicht mehr lange funktionieren, weil die Mexikaner jetzt ja nix mehr bei Amis kaufen. Compló, äh nee Boycot!
Die Seite an sich steht dem übrigens in nichts nach, wenn ich erst riesige Datenmengen ziehen muß, bevor ein Link als solcher erkennbar wird, dann fällt auch das Netscape Logo als Icon der Seite nicht mehr sonderlich auf.
Hier ist Superman gerade allgegenwärtig, es gibt die Corn-Flakes zum Film, den (etwa briefmarkengroßen) Supermann-Aufkleber in der Chipstüte und an jeder Ecke den Superman-Schlafanzug. Ist das nervig. Wahrscheinlich bin ich schon zu alt, um das noch cool zu finden und noch zu jung, um mich noch an den Orginalfilm zu erinnern.
Aber wie sagte Evelyn: Da die hier mit Filmen an sich kein Geld machen können, müssen sie uns das Geld halt mit den Superman-Corn-Flakes aus der Tasche ziehen. Die kann man schlechter "piratieren".
um 13:41 6 Kommentare | Labels: Fremdsprache, Internet, Kulturelles |
Dienstag, August 15, 2006
Katz und Maus
Hier im Büro gibt es ein Katz und Maus-Spiel. Es geht darum, daß die Scheffin natürlich daran interessiert ist, daß die Angestellten auch die Zeit, die sie bezahlt werden, arbeiten. Und es gibt Angestellte, die damit zufrieden sind, daß sie bezahlt werden, je weniger sie dafür tun müssen, umso besser.
Als ich vor knapp 2 Jahren hier anfing, standen an verschiedenen Stellen im Gebäude Rechner, in die man zur Anwesenheitskontrolle beim Kommen und Gehen eine "Geheimnummer" eintippen mußte, die Nummer wurde mit der Uhrzeit in einer Datenbank gespeichert, das war so eine Art virtuelle Stechuhr. Das System war nicht schwer zu umgehen, wenn man mal spät dran war, rief man kurz einen Kollegen an, der tippte die Nummer ein und gut war.
Wenn man das im großen Stil praktiziert (es gibt Gerüchte von Leuten, die Dank dieser Methode tagelang nicht zur Arbeit kamen) fällt das natürlich auf. Also wurde das System in verschiedenen Varianten durchgespielt: Nach 9 durfte keiner mehr ins Gebäude, wer einmal drin war durfte vor Feierabend nicht wieder raus, wer nach 9 kam wurde von den Wachleuten gemeldet und was weiß ich, was es da noch alles gab.
Letztendlich wurden die Anwesenheits-Kontroll-Rechner mit Fingerabdruckscannern versehen, man konnte also den Kollegen nicht mehr so einfach vorschicken. Das gab, zusammen mit der Vorschrift, daß während der Arbeitszeit niemand ohne Sondergenehmigung das Gelände verlassen darf, eine halbwegs praktikable Lösung. Aber auch hier zeigte sich der Einfallsreichtum der Angestellten: Einige kamen jetzt eben vor Neun, gaben ihren Fingerabdruck ab und gingen wieder nach drausen. Schließlich wollten sie nur kurz ihre schwere Tasche abstellen und dann noch schnell draußen eine Flasche Wasser kaufen. Das gaben sie zumindest den Wachmännern an, in Wahrheit gingen sie erstmal Frühstücken, einige dieser Kasper waren selten vor 10 an ihrem Schreibtisch anzutreffen. Der Höhepunkt dieser Geschichte war ein Angestellter, der von der Scheffin zur Rede gestellt wurde und ihr antwortete "Ja aber Scheffin, Du erwartest doch nicht im Ernst, daß ich arbeite ohne gefrühstückt zu haben?".
Mittlerweile haben wir am Eingang Drehkreuze. Diese öffnen sich nur, wenn man seine Karte an einem schwarzen Kästchen vorbeizieht und anschließend der zur Karte gehörige Fingerabdruck richtig gelesen wird. Da sämtliche Bewegungen gespeichert werden, haben wir somit ein hieb- und stichfestes Anwesenheitskontrollsystem. Theoretisch. Das schwarze Kästchen hat nämlich eine Tastatur, in die man seine Angestelltennummer eingeben kann, wenn man mal seine Karte vergessen hat. Oder man gibt eine spezielle Nummer ein, woraufhin das Drehkreuz sich öffnet, ohne nach einem Fingerabdruck zu fragen. Es gibt schon wieder die ersten "Spät-Frühstücker".
Eigentlich schade, daß in 2 Wochen hier Schicht im Schacht ist, der Unterhaltungswert ist recht hoch.
Als ich vor knapp 2 Jahren hier anfing, standen an verschiedenen Stellen im Gebäude Rechner, in die man zur Anwesenheitskontrolle beim Kommen und Gehen eine "Geheimnummer" eintippen mußte, die Nummer wurde mit der Uhrzeit in einer Datenbank gespeichert, das war so eine Art virtuelle Stechuhr. Das System war nicht schwer zu umgehen, wenn man mal spät dran war, rief man kurz einen Kollegen an, der tippte die Nummer ein und gut war.
Wenn man das im großen Stil praktiziert (es gibt Gerüchte von Leuten, die Dank dieser Methode tagelang nicht zur Arbeit kamen) fällt das natürlich auf. Also wurde das System in verschiedenen Varianten durchgespielt: Nach 9 durfte keiner mehr ins Gebäude, wer einmal drin war durfte vor Feierabend nicht wieder raus, wer nach 9 kam wurde von den Wachleuten gemeldet und was weiß ich, was es da noch alles gab.
Letztendlich wurden die Anwesenheits-Kontroll-Rechner mit Fingerabdruckscannern versehen, man konnte also den Kollegen nicht mehr so einfach vorschicken. Das gab, zusammen mit der Vorschrift, daß während der Arbeitszeit niemand ohne Sondergenehmigung das Gelände verlassen darf, eine halbwegs praktikable Lösung. Aber auch hier zeigte sich der Einfallsreichtum der Angestellten: Einige kamen jetzt eben vor Neun, gaben ihren Fingerabdruck ab und gingen wieder nach drausen. Schließlich wollten sie nur kurz ihre schwere Tasche abstellen und dann noch schnell draußen eine Flasche Wasser kaufen. Das gaben sie zumindest den Wachmännern an, in Wahrheit gingen sie erstmal Frühstücken, einige dieser Kasper waren selten vor 10 an ihrem Schreibtisch anzutreffen. Der Höhepunkt dieser Geschichte war ein Angestellter, der von der Scheffin zur Rede gestellt wurde und ihr antwortete "Ja aber Scheffin, Du erwartest doch nicht im Ernst, daß ich arbeite ohne gefrühstückt zu haben?".
Mittlerweile haben wir am Eingang Drehkreuze. Diese öffnen sich nur, wenn man seine Karte an einem schwarzen Kästchen vorbeizieht und anschließend der zur Karte gehörige Fingerabdruck richtig gelesen wird. Da sämtliche Bewegungen gespeichert werden, haben wir somit ein hieb- und stichfestes Anwesenheitskontrollsystem. Theoretisch. Das schwarze Kästchen hat nämlich eine Tastatur, in die man seine Angestelltennummer eingeben kann, wenn man mal seine Karte vergessen hat. Oder man gibt eine spezielle Nummer ein, woraufhin das Drehkreuz sich öffnet, ohne nach einem Fingerabdruck zu fragen. Es gibt schon wieder die ersten "Spät-Frühstücker".
Eigentlich schade, daß in 2 Wochen hier Schicht im Schacht ist, der Unterhaltungswert ist recht hoch.
um 16:11 10 Kommentare | Labels: Maloche, Sitten und Gebräuche |
Montag, August 14, 2006
Was ist das?
Auf dem Weg zur Bäckerei kommen wir regelmäßig an einem Haus vorbei, welches von einer seltsamen Statue verziert wird. Und jedesmal fragen wir uns auf's Neue, was das denn für ein Tier darstellen soll. Ich finde, das sieht eindeutig wie ein Schwein aus, welches triumphieren (über was auch immer) oder neugierig seinen Rüssel in den Abendhimmel (wir gehen meist abends diesen Weg) reckt. Evelyn hält das für ziemlich blödsinnig, sie tippt auf irgenetwas "hundeartiges". Ich frag' jetzt einfach mal die werte Leserschaft:
Für die Ortskundigen: Man kann das Teil auf dem Ersamo Castellanos Quinto, vom Canal de Miramontes in Richtung Avenida 3 fahrend auf der linken Seite bewundern.
Für die Ortskundigen: Man kann das Teil auf dem Ersamo Castellanos Quinto, vom Canal de Miramontes in Richtung Avenida 3 fahrend auf der linken Seite bewundern.
(Immer noch) nichts Neues!
Vom Strampeltier gibt es immer noch nichts Neues, wir waren heute morgen bei der mittlerweile wöchentlichen Vorsorgeuntersuchung, dort äußerte Evelyn, daß sich das Kind am Wochenende weniger bewegt hat, als das vorher immer der Fall war. Also schickte uns die Ärztin ins Krankenhaus, dort wurden unter anderem eine halbe Stunde lang die Herztöne aufgezeichnet und nichts auffälliges gefunden. Wahrscheinlich hat sich das Kind nur ein Beispiel an seinem Vater genommen, der lag nämlich das komplette wochenende mit einer Erkältung im Bett. Nix war's mit deutschem Kino oder Sternekucken. So ein Mist aber auch!
um 14:52 1 Kommentare | Labels: Nachwuchs |
Freitag, August 11, 2006
Festival de cine Alemán
Ist zwar schon fast um, wer aber im DeEffe dieses Wochenende Lust auf deutsches Kino hat, dem sei die Cineteca Nacional empfohlen:
http://www.cinetecanacional.net/cgi-bin/cartelera.cgi?ciclo=469
http://www.cinetecanacional.net/cgi-bin/cartelera.cgi?ciclo=469
um 17:11 0 Kommentare | Labels: Kulturelles |
Erdbeben
Gerade habe ich hier mein erstes bewußt gespürtes Erdbeben erlebt. Ein sehr seltsames Gefühl, wenn sich plötzlich der Schreibtisch bewegt. Es waren nur 2 kurze Bewegungen, ich war mir erst gar nicht sicher, ob ich wohl gleich aus den Latschen kippe oder was das sein könnte, da aber auch die Kollegen etwas verwirrt aus der Wäsche schauten waren wir uns schnell einig, daß das ein Sismo ist. Wir waren schon auf dem Weg nach draußen, als der Alarm unseren Verdacht bestätigte.
Passiert ist wohl nichts, Evelyn hat mir gerade am Telefon erzählt, daß zu Hause die Lampen wackelten, sonst sei da aber auch alles OK.
[Nachtrag]
Laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe handelte es sich um ein Beben der Stärke 5.9 mit Epizentrum in Michoacan, etwa 200km Luftlinie von hier.
Passiert ist wohl nichts, Evelyn hat mir gerade am Telefon erzählt, daß zu Hause die Lampen wackelten, sonst sei da aber auch alles OK.
[Nachtrag]
Laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe handelte es sich um ein Beben der Stärke 5.9 mit Epizentrum in Michoacan, etwa 200km Luftlinie von hier.
um 09:58 2 Kommentare | Labels: DeEffe, Erdbeben |
Donnerstag, August 10, 2006
Alle Jahre wieder...
Am vergangenen Samstag traf mich beim Einkaufen im Sams mal wieder die grausame Erkenntnis: Bald ist Weihnachten und Du hast noch nicht ein einziges Geschenk!
Na gut, da es hier in Mexico sowieso nur zwei Arten von Wetter gibt (langweilig schön oder morgens schön mit starkem Regen abends/nachts) und auch die Tage im Winter nur unwesentlich kürzer sind als im Sommer (2:21 Stunden), ist es schwer, die Jahreszeiten auseinander zu halten. Aber Anfangs August schon Weihnachtsdeko zu verkaufen, finde ich doch etwas übertrieben:
Na gut, da es hier in Mexico sowieso nur zwei Arten von Wetter gibt (langweilig schön oder morgens schön mit starkem Regen abends/nachts) und auch die Tage im Winter nur unwesentlich kürzer sind als im Sommer (2:21 Stunden), ist es schwer, die Jahreszeiten auseinander zu halten. Aber Anfangs August schon Weihnachtsdeko zu verkaufen, finde ich doch etwas übertrieben:
Mittwoch, August 09, 2006
The band plays on...
Wir bräuchten für unser Projekt mal wieder ein paar Infos. Blöderweise ist sowohl unser Projektleiter als auch der Kollege, der sich mit der Geschäftslogik auskennt, seit vergangenen Freitag hier nicht wieder aufgetaucht. Und der Abteilungsleiter, der wissen könnte, wo die beiden stecken bzw. wann sie wiederkommen, arbeitet ja nicht mehr hier.
Kommentar eines Kollegen: "Ich komme mir hier so langsam vor wie die Kapelle auf der Titanik".
Kommentar eines Kollegen: "Ich komme mir hier so langsam vor wie die Kapelle auf der Titanik".
um 15:30 1 Kommentare | Labels: Maloche |
Proteste
Hier im Süden bekommen wir von den Protesten der PRD-Anhänger recht wenig bis gar nichts mit. Gestern abend fuhren wir kurz ins Zentrum zu Evelyns Mutter und wurden sehr unangenehm überrascht. Die Deppen Demonstranten sperren nämlich nicht nur den Paseo de la Reforma, der die Stadt von West nach Ost kreuzt, sondern auch so ziemlich alle Kreuzungen desselben und teilen die Stadt damit in Nord und Süd. Und der ganze Verkehr, der Reforma zu kreuzen begehrt, muß sich durch ein paar wenige Nadelöhre wie beispielsweise die Unterführung des Cirquito Interior drücken, was dort natürlich zu fiesen Staus führt. Wir brauchten gestern beide Male mehr als 30 Minuten, um die Engstelle zu passieren.
Ich wäre tatsächlich geneigt, hier meine selbstauferlegte Zurückhaltung aufzugeben und ein paar fiese Worte über einen Präsidentschaftskandidaten, der versucht einen Wahlsieg herbeizudemonstrieren oder eine Stadtregierung, die zuläßt, daß dabei Tausende ihre Zeit im mutwillig herbeigeführten Stau verplempern, abzulassen.
Aber Sätze wie "Wenn ihr Euch betrogen fühlt, dann nehmt Euch ein Beispiel an den Franzosen, stürmt die Bastie (oder was immer da am Zocalo rumsteht), hackt dem König die Rübe ab und gut ist. Und wenn Ihr Euch das nicht traut, akzeptiert es, geht heim, hängt Euch meinetwegen einen Peje-Gedächtniswimpel ins Fenster und lasst gut sein. Aber tausende von Leuten verärgern bringt Euch bestenfalls eine fiese Schlappe bei der nächsten Wahl!" könnten ja als Einmischung in die Politik gewertet werden, aus diesem Grunde werde ich sie mir verkneifen.
Die Tage brachten sie in den Nachrichten übrigens ein paar Meinungen von Demonstranten,ihren Opfern Betroffenen und auch von ein paar Touristen. Von denen meinte eine "Das sieht mir aber mehr nach Jahrmarkt aus als nach Demonstration."
Ich wäre tatsächlich geneigt, hier meine selbstauferlegte Zurückhaltung aufzugeben und ein paar fiese Worte über einen Präsidentschaftskandidaten, der versucht einen Wahlsieg herbeizudemonstrieren oder eine Stadtregierung, die zuläßt, daß dabei Tausende ihre Zeit im mutwillig herbeigeführten Stau verplempern, abzulassen.
Aber Sätze wie "Wenn ihr Euch betrogen fühlt, dann nehmt Euch ein Beispiel an den Franzosen, stürmt die Bastie (oder was immer da am Zocalo rumsteht), hackt dem König die Rübe ab und gut ist. Und wenn Ihr Euch das nicht traut, akzeptiert es, geht heim, hängt Euch meinetwegen einen Peje-Gedächtniswimpel ins Fenster und lasst gut sein. Aber tausende von Leuten verärgern bringt Euch bestenfalls eine fiese Schlappe bei der nächsten Wahl!" könnten ja als Einmischung in die Politik gewertet werden, aus diesem Grunde werde ich sie mir verkneifen.
Die Tage brachten sie in den Nachrichten übrigens ein paar Meinungen von Demonstranten,
um 09:46 2 Kommentare | Labels: DeEffe, Politik, Verkehr |
Dienstag, August 08, 2006
Einsam
So langsam wird es hier im Büro ruhig. Nicht nur, daß die Motivation so langsam negative Werte annimmt (wir werden definitiv noch vor dem 31.08. aufgelöst), es bleiben auch immer mehr Schreibtische leer, angeblich hatte unser Abteilungsleiter gestern seinen letzten Arbeitstag. Hat er sich geschickt um die Abschiedsparty gedrückt, der Sack.
um 16:04 2 Kommentare | Labels: Maloche |
Loslassen
Gestern morgen bin ich versehentlich eine Stunde vor dem Wecker aufgewacht. Ist ja nicht tragisch, man hat ja genug zu tun. Zum Beispiel Linux auf dem Laptop zu installieren.
Ich weiß nicht, ob Kanotix einen Schuß hat oder ob ich doch noch nicht richtig wach war, aber irgendwie hat mir das Ding die falsche Festplatte formatiert.
Zum Glück habe icheine tagesaktuelle eine halbwegs aktuelle irgendwo noch eine alte Datensicherung. Kaum zu glauben, wie schnell 5 Monate vergehen. Tja, man muß auch loslassen können.
Ich weiß nicht, ob Kanotix einen Schuß hat oder ob ich doch noch nicht richtig wach war, aber irgendwie hat mir das Ding die falsche Festplatte formatiert.
Zum Glück habe ich
um 09:37 5 Kommentare | Labels: Computer |
Montag, August 07, 2006
Schwer verwirrt
Da hat uns also vor 2 Wochen der Arzt, der das Kind zur Welt bringen wird, schwer überrascht (und irgendwie in helle Aufregung versetzt), indem er uns sagte, es würde keine 4 Wochen mehr dauern. Und auch gestern war die komplette Familie (unter ihnen eine pensionierte Hebamme) der festen Überzeugung, daß es diese Woche so weit sei.
Heute morgen waren wir bei der monatlichen Vorsorgeuntersuchung bei der Frauenärztin, die meinte es besteht kein Grund zur Eile, bis zum 4. September wird es wohl nicht mehr dauern, aber zwei Wochen wären noch gut drin, sie hält das per Ultraschall ermittelte Datum (28. August) nach wie vor für realistisch.
Habe ich schonmal erwähnt, daß ich schrecklich ungeduldig bin und Ungewißheiten nur schwer ab kann?
Heute morgen waren wir bei der monatlichen Vorsorgeuntersuchung bei der Frauenärztin, die meinte es besteht kein Grund zur Eile, bis zum 4. September wird es wohl nicht mehr dauern, aber zwei Wochen wären noch gut drin, sie hält das per Ultraschall ermittelte Datum (28. August) nach wie vor für realistisch.
Habe ich schonmal erwähnt, daß ich schrecklich ungeduldig bin und Ungewißheiten nur schwer ab kann?
um 10:57 2 Kommentare | Labels: Nachwuchs |
Freitag, August 04, 2006
Streng geheim
Das ist für einen Blogger natürlich der Super-GAU. Man bekommt eine sehr interessante Nachricht, die aber so vertraulich ist, daß man sie unter keinen Umständen im Blog erwähnen darf. Jetzt muss ich einen ganzen Monat damit rumlaufen, bevor ich Euch das sagen darf.
um 15:17 0 Kommentare | Labels: Internes, Maloche |
Standortbeschreibung
Hier beim SAT gibt es eine zentrale Service-Stelle, bei der man anruft, wenn man beispielsweise Probleme mit seinem PC hat. Das habe ich gerade getan und der Herr am anderen Ende der Leitung hat mich gefragt, in welchem Gebäude ich denn bin, der SAT hat davon ja jede Menge über's ganze Land verteilt. Ich bin im Gebäude CPN. Die Frage "in welchem Stockwerk?" sorgte hier allgemein für Erheiterung, wir haben nämlich nur eins.
Kurze Zeit später kam dann eine eMail, wo genau im Gebäude ich mich befinde, es käme gleich ein Techniker. Sagt mein Kollege: "Schreib' ihm doch 'gleich neben dem Aufzug'".
Kurze Zeit später kam dann eine eMail, wo genau im Gebäude ich mich befinde, es käme gleich ein Techniker. Sagt mein Kollege: "Schreib' ihm doch 'gleich neben dem Aufzug'".
um 15:04 0 Kommentare | Labels: Maloche |
Mittwoch, August 02, 2006
Scherze unter Kollegen
Es gibt auf IBM-Maschinen eine Tastenkombination, mit der man das Bild um jeweils 90° drehen kann. In unserem letzten Kurs hat ein Scherzkeks Eduardos Bildschirminhalt während einer kurzen Pause auf den Kopf gestellt, Eduardo kannte den Trick noch nicht, also drehte er kurzerhand den kompletten Schirm um:
um 11:02 3 Kommentare | Labels: Computer, Maloche |
Dienstag, August 01, 2006
Die Deutsche Nationalbibliothek
Jetzt wird's lustig. Seit dem 29.06.2006 ist das "Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek" in Kraft. Auf der Seite der deutschen Nationalbibliothek findet sich dazu Folgendes:
Die Deutsche Nationalbibliothek archiviert Netzpublikationen auf Dauer. Deutsche Verlage und alle, die außerhalb des Verlagsbuchhandels Veröffentlichungen herausgeben, werden durch die Gesetzesnovellierung verpflichtet, neben trägergebundenen Publikationen wie gedruckten Werken und Veröffentlichungen auf CD-ROMs oder Disketten auch ausschließlich oder zusätzlich im Internet veröffentlichte Werke an die Deutsche Nationalbibliothek abzuliefern.
Ich kürze das mal ein wenig:
[...]alle, die [...] Veröffentlichungen herausgeben, werden durch die Gesetzesnovellierung verpflichtet, [...] auch ausschließlich [...] im Internet veröffentlichte Werke an die Deutsche Nationalbibliothek abzuliefern.
Das Gesetz dazu gibt es hier.
Ich bin ja mal gespannt, ob das auch für Blogger gilt oder ob ich da was falsch verstanden habe. Liest hier zufällig ein Jurist mit?
Mich rettet übrigens §15:
Ablieferungspflichtig ist, wer [...] den Sitz, eine Betriebsstätte oder den Hauptwohnsitz in Deutschland hat.
Die Deutsche Nationalbibliothek archiviert Netzpublikationen auf Dauer. Deutsche Verlage und alle, die außerhalb des Verlagsbuchhandels Veröffentlichungen herausgeben, werden durch die Gesetzesnovellierung verpflichtet, neben trägergebundenen Publikationen wie gedruckten Werken und Veröffentlichungen auf CD-ROMs oder Disketten auch ausschließlich oder zusätzlich im Internet veröffentlichte Werke an die Deutsche Nationalbibliothek abzuliefern.
Ich kürze das mal ein wenig:
[...]alle, die [...] Veröffentlichungen herausgeben, werden durch die Gesetzesnovellierung verpflichtet, [...] auch ausschließlich [...] im Internet veröffentlichte Werke an die Deutsche Nationalbibliothek abzuliefern.
Das Gesetz dazu gibt es hier.
Ich bin ja mal gespannt, ob das auch für Blogger gilt oder ob ich da was falsch verstanden habe. Liest hier zufällig ein Jurist mit?
Mich rettet übrigens §15:
Ablieferungspflichtig ist, wer [...] den Sitz, eine Betriebsstätte oder den Hauptwohnsitz in Deutschland hat.
um 13:41 7 Kommentare | Labels: Computer, Internes, Internet |
Und wieder zur Migra
Ich dachte, ich hätte noch bis Ende Oktober, bis zum nächsten Besuch bei den Vollpfosten der Migración. Schön wär's gewesen. Da unsere Firma bzw. ein ganzes Konglomerat aus Firmen ja aufgelöst werden soll, wurden zum ersten August alle Arbeitnehmer der beteiligten Firmen an eine Firma transferiert, um die dann leeren Firmen einfacher auflösen zu können. Es wäre schön gewesen, wenn wir etwas zeitiger informiert worden wären.
Das heisst für mich, ich habe seit gestern 15 Tage Zeit, bei der Migra um Erlaubnis zu bitten, bei meinem "neuen" Arbeitgeber arbeiten zu dürfen. Und wieder werden 1680 PesoAusländerstrafsteuer Gebühren fällig.
Und die werden in ein oder zwei Monate nochmal fällig, weil dann ja auch die Firma, für die ich jetzt arbeite, aufgelöst wird und ich dann von der Nachfolgefirma einen Arbeitsplatz angeboten bekommen oder bei einer anderen Firma anfangen werde.
Und dann ist die jährliche Verlängerung fällig, das kostet dann auch wieder 1680 Peso. Und nein, man kann nicht einen Arbeitgeberwechsel und eine Verlängerung miteinander kombinieren oder sonstwie einen Rabatt aushandeln. Ich kann gar nicht so viel Essen wie ich möchte.
Das heisst für mich, ich habe seit gestern 15 Tage Zeit, bei der Migra um Erlaubnis zu bitten, bei meinem "neuen" Arbeitgeber arbeiten zu dürfen. Und wieder werden 1680 Peso
Und die werden in ein oder zwei Monate nochmal fällig, weil dann ja auch die Firma, für die ich jetzt arbeite, aufgelöst wird und ich dann von der Nachfolgefirma einen Arbeitsplatz angeboten bekommen oder bei einer anderen Firma anfangen werde.
Und dann ist die jährliche Verlängerung fällig, das kostet dann auch wieder 1680 Peso. Und nein, man kann nicht einen Arbeitgeberwechsel und eine Verlängerung miteinander kombinieren oder sonstwie einen Rabatt aushandeln. Ich kann gar nicht so viel Essen wie ich möchte.
um 12:12 1 Kommentare | Labels: Behörden, Maloche |
Bargeld abheben mal anders
Am Sonntag waren wir im HomeMart, das ist hier sowas wie der Obi und leider ziemlich konkurenzlos. Ich brauchte ein paar Holzlatten und verschiedenes Werkzeug, wir suchten uns das Geraffel schnell zusammen und gingen zu den Kassen. Von acht waren gerade mal drei geöffnet, die Schlangen waren entsprechend lang.
Da ich schon mehrmals Probleme hatte, Holz zu kaufen, weil ich Teile ohne Preisangabe erwischt hatte, habe ich diesmal darauf geachtet, daß alle meine Teile mit Barcodes versehen waren. Nützte leider nichts, weil die aufgepappten Barcodes bei zwei Leisten vom System nicht akzeptiert wurden, auch die händische Eingabe der Artikelnummer durch die Kassiererin funktionierte nicht. Also rief die Kassiererin per Lautsprecher jemanden aus der Holzabteilung aus und fragte mich, ob ich die restlichen Teile bezahlen könnte, damit sie weitermachen kann, während wir auf den Holzmann warten.
Na gut, ich bezahlte etwa 300 Peso mit Karte und wartete auf den Holzmann. Die Kassiererin wiederholte ihren Aufruf nach jedem Kunden, trotzdem tat sich 10 Minuten lang nichts. Also ging ich zur Info und fragte, ob sie denn nicht jemanden in die Holzabteilung schicken könnten, um den (lächerlichen) Preis von 13 Peso nachzuprüfen. Das Einzige, was der Angesprochene tat, war ebenfalls per Lautsprecher nach dem Holzmann zu rufen, was erwartungsgemäß den gleichen Effekt hatte wie zuvor, nämlich gar keinen.
Da sich weitere fünf Minuten nichts tat, knallte ich dem Service-Mensch meinen Einkauf auf den Tresen, teilte ihm knapp mit, daß ich ohne die Leisten mit dem Werkzeug nichts anfangen kann und bat ihn, mir bitte mein Geld zu erstatten. Das tat er dann auch, eine Entschuldigung für die Unfähigkeit in dem Laden hielt er nicht für nötig.
Auch eine Art, Bargeld abzuheben.
Das Traurige an der Geschichte: Das Werkzeug kann ich auch anderswo kaufen, das Problem sind die Holzteile, also genau das, was mir die Nasen beim HomeMart nicht verkaufen können oder wollen. Grrr.
Wenn man bei Google nach dem "HomeMart Mexico" sucht, findet man übrigens nicht etwa deren Internetauftritt an erster Stelle, sondern eine Seite, auf der sich jemand über den Laden in Guadalajara beschwert.
Da ich schon mehrmals Probleme hatte, Holz zu kaufen, weil ich Teile ohne Preisangabe erwischt hatte, habe ich diesmal darauf geachtet, daß alle meine Teile mit Barcodes versehen waren. Nützte leider nichts, weil die aufgepappten Barcodes bei zwei Leisten vom System nicht akzeptiert wurden, auch die händische Eingabe der Artikelnummer durch die Kassiererin funktionierte nicht. Also rief die Kassiererin per Lautsprecher jemanden aus der Holzabteilung aus und fragte mich, ob ich die restlichen Teile bezahlen könnte, damit sie weitermachen kann, während wir auf den Holzmann warten.
Na gut, ich bezahlte etwa 300 Peso mit Karte und wartete auf den Holzmann. Die Kassiererin wiederholte ihren Aufruf nach jedem Kunden, trotzdem tat sich 10 Minuten lang nichts. Also ging ich zur Info und fragte, ob sie denn nicht jemanden in die Holzabteilung schicken könnten, um den (lächerlichen) Preis von 13 Peso nachzuprüfen. Das Einzige, was der Angesprochene tat, war ebenfalls per Lautsprecher nach dem Holzmann zu rufen, was erwartungsgemäß den gleichen Effekt hatte wie zuvor, nämlich gar keinen.
Da sich weitere fünf Minuten nichts tat, knallte ich dem Service-Mensch meinen Einkauf auf den Tresen, teilte ihm knapp mit, daß ich ohne die Leisten mit dem Werkzeug nichts anfangen kann und bat ihn, mir bitte mein Geld zu erstatten. Das tat er dann auch, eine Entschuldigung für die Unfähigkeit in dem Laden hielt er nicht für nötig.
Auch eine Art, Bargeld abzuheben.
Das Traurige an der Geschichte: Das Werkzeug kann ich auch anderswo kaufen, das Problem sind die Holzteile, also genau das, was mir die Nasen beim HomeMart nicht verkaufen können oder wollen. Grrr.
Wenn man bei Google nach dem "HomeMart Mexico" sucht, findet man übrigens nicht etwa deren Internetauftritt an erster Stelle, sondern eine Seite, auf der sich jemand über den Laden in Guadalajara beschwert.
um 07:24 6 Kommentare | Labels: Dumm gelaufen |
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