Gestern abend kam ich nach einem anstrengenden Arbeitstag zurück ins traute Heim. Ich begrüsste meine Damen, fragte, wie ihr Tag so war und ob sie mich vermisst hätten.
"Klar haben wir Dich vermisst", sagt Evelyn. Woraufhin Citlali sich zu ihr umdreht und sagt "Nö, ich hab' ihn nicht vermisst!".
Kinder können so grausam sein.
Samstag, August 29, 2009
Mittwoch, August 26, 2009
Bildungskosten
Der Herr Cabronsito spricht da in diesem Artikel etwas an, womit wir seit Kurzem auch zu tun haben:
Die mexikanischen Medien sprechen übrigens von einer gravierenden "Emigration" aus den privaten Schulen Mexikos, da viele Eltern sich die anfallenden Kosten nicht mehr leisten können oder wollen.
Aber von Anfang an:
Vor fast einem halben Jahr kamen wir auf die Idee, uns nach einem geeigneten Kindergarten für Citlali umzuschauen. Der Kindergarten der deutschen Schule flog recht schnell aus der engeren Wahl, der ist einfach zu weit weg. In unserer näheren Umgebung fanden wir vier Kindergärten, zwei staatliche und zwei private, denen wir jeweils einen Besuch abstatteten.
Die beiden staatlichen machten keinen besonders guten Eindruck auf uns, wobei wir da gar nicht dazu gekommen sind, sie uns genau anzusehen. Wir trugen jeweils unser Anliegen vor und baten um Informationen, daraufhin wurden uns in einem Fall ziemlich lustlos ein paar Daten genannt, im Anderen Fall bekamen wir einen Zettel mit den Daten in die Hand gedrückt. Und beide Male wurden unsere Fragen mit Verweis auf die Regeln abgewürgt.
Die Privaten hinterliessen einen ganz anderen Eindruck. Wir wurden hereingebeten, herumgeführt und ausführlich informiert. Und es war gar kein Problem, dass wir Citlali den Monat vor den grossen Ferien sozusagen probeweise in den Kindergarten schicken wollten. Auch die Kosten, die man uns nannte (etwa 1300 Peso inscripción (einmal pro Jahr) und etwa 1100 Peso monatliche Gebühr) sind im Rahmen dessen, was wir uns leisten können und wollen.
Was mich dann aber doch überrascht hat, sind die versteckten Kosten. Vielleicht liegt das daran, dass ich noch nicht so viel Erfahrung mit mexikanischen Kindergärten habe, einheimische Familienväter sind da eventuell besser vorbereitet. Bei der Einschreibung bekamen wir eine Liste der Materialien, die Citlali bitte mitbringen soll. Bücher(!!!), Hefte, Stifte, Knete, einen Kittel und weiss der Geier was noch alles. Mal abgesehen vom Aufwand, das alles zu besorgen und die Bücher und Hefte der Liste entsprechend einzubinden haben wir dafür nochmal knappe 1500 Peso ausgegeben. Ausserdem braucht Citlali eine Uniform (die exclusiv bei der Leiterin des Kindergartens erhältlich ist, ein Schelm, wer Böses dabei denkt) für 1100 Peso und für Materialien wurden nochmal 1000 Peso fällig. Da läppert sich ganz schön was zusammen.
Ob das allerdings bei einem der staatlichen Kindergärten anders ist, weiss ich nicht, wie gesagt, wir haben da noch nicht so viel Erfahrung.
Richtig neugierig bin ich ja darauf, wie intensiv die Bücher genutzt werden. Zu meiner Zeit (ist schon ein Weilchen her), gingen wir zum Spielen in den Kindergarten, Bücher hatten wir da keine dabei.
Die mexikanischen Medien sprechen übrigens von einer gravierenden "Emigration" aus den privaten Schulen Mexikos, da viele Eltern sich die anfallenden Kosten nicht mehr leisten können oder wollen.
Aber von Anfang an:
Vor fast einem halben Jahr kamen wir auf die Idee, uns nach einem geeigneten Kindergarten für Citlali umzuschauen. Der Kindergarten der deutschen Schule flog recht schnell aus der engeren Wahl, der ist einfach zu weit weg. In unserer näheren Umgebung fanden wir vier Kindergärten, zwei staatliche und zwei private, denen wir jeweils einen Besuch abstatteten.
Die beiden staatlichen machten keinen besonders guten Eindruck auf uns, wobei wir da gar nicht dazu gekommen sind, sie uns genau anzusehen. Wir trugen jeweils unser Anliegen vor und baten um Informationen, daraufhin wurden uns in einem Fall ziemlich lustlos ein paar Daten genannt, im Anderen Fall bekamen wir einen Zettel mit den Daten in die Hand gedrückt. Und beide Male wurden unsere Fragen mit Verweis auf die Regeln abgewürgt.
Die Privaten hinterliessen einen ganz anderen Eindruck. Wir wurden hereingebeten, herumgeführt und ausführlich informiert. Und es war gar kein Problem, dass wir Citlali den Monat vor den grossen Ferien sozusagen probeweise in den Kindergarten schicken wollten. Auch die Kosten, die man uns nannte (etwa 1300 Peso inscripción (einmal pro Jahr) und etwa 1100 Peso monatliche Gebühr) sind im Rahmen dessen, was wir uns leisten können und wollen.
Was mich dann aber doch überrascht hat, sind die versteckten Kosten. Vielleicht liegt das daran, dass ich noch nicht so viel Erfahrung mit mexikanischen Kindergärten habe, einheimische Familienväter sind da eventuell besser vorbereitet. Bei der Einschreibung bekamen wir eine Liste der Materialien, die Citlali bitte mitbringen soll. Bücher(!!!), Hefte, Stifte, Knete, einen Kittel und weiss der Geier was noch alles. Mal abgesehen vom Aufwand, das alles zu besorgen und die Bücher und Hefte der Liste entsprechend einzubinden haben wir dafür nochmal knappe 1500 Peso ausgegeben. Ausserdem braucht Citlali eine Uniform (die exclusiv bei der Leiterin des Kindergartens erhältlich ist, ein Schelm, wer Böses dabei denkt) für 1100 Peso und für Materialien wurden nochmal 1000 Peso fällig. Da läppert sich ganz schön was zusammen.
Ob das allerdings bei einem der staatlichen Kindergärten anders ist, weiss ich nicht, wie gesagt, wir haben da noch nicht so viel Erfahrung.
Richtig neugierig bin ich ja darauf, wie intensiv die Bücher genutzt werden. Zu meiner Zeit (ist schon ein Weilchen her), gingen wir zum Spielen in den Kindergarten, Bücher hatten wir da keine dabei.
um 16:17 1 Kommentare | Labels: Nachwuchs, Sitten und Gebräuche |
Dienstag, August 25, 2009
Husten
Citlalis Husten ist mittlerweile wieder verschwunden. Meiner nicht. Er tauchte etwa gleichzeitig mit Citlalis Husten auf, allerdings hielt ich meinen für eine einfache Erkältung und somit nicht weiter erwähnenswert.
Nachdem also etwa eine Woche ins Land gezogen war (und ich die erste Flasche Hustensaft geleert hatte), bin ich doch mal zum Doc. Der diagnostizierte eine Entzündung im Rachenraum und verschrieb mir ein Antibiotikum und einen anderen Hustensaft.
Das brachte leider ziemlich genau gar nichts, wesahlb ich eine Woche später wieder bei ihm vorstellig wurde. Mittlerweile nehme ich Rifampicin, ziemlich heftiges Zeug. Aber es hilft, wenn auch langsam. Immerhin werde ich nachts nicht mehr von meinen Hustenanfällen geweckt.
Nachdem also etwa eine Woche ins Land gezogen war (und ich die erste Flasche Hustensaft geleert hatte), bin ich doch mal zum Doc. Der diagnostizierte eine Entzündung im Rachenraum und verschrieb mir ein Antibiotikum und einen anderen Hustensaft.
Das brachte leider ziemlich genau gar nichts, wesahlb ich eine Woche später wieder bei ihm vorstellig wurde. Mittlerweile nehme ich Rifampicin, ziemlich heftiges Zeug. Aber es hilft, wenn auch langsam. Immerhin werde ich nachts nicht mehr von meinen Hustenanfällen geweckt.
um 12:08 1 Kommentare | Labels: Belangloses |
Donnerstag, August 13, 2009
Ein fieser Verdacht
Citlali hat seit einer Woche einen seltsamen Husten, gegen den nichts so wirklich helfen will. Da es ihr sonst aber gut geht, sie hat keine weiteren Erkältungssymptome, tippt der Doc auf eine Allergie. Die kann vielerlei Gründe und Auslöser haben, aber der erste Verdacht liegt natürlich bei den Katzen.
Blöde Situation.
Blöde Situation.
um 17:43 2 Kommentare | Labels: Katzen, Nachwuchs |
Mittwoch, August 05, 2009
Viktor (VII)
Gestern wurde nach langem Hin und Her endlich das Urteil verkündet. Die Familie rechnete fest mit einem Freispruch, schliesslich hatten sie viel Material zu Viktors Entlastung zusammengetragen, unter anderem hatte sein damaliger Arbeitgeber ausgesagt, dass Viktor zum angeblichen Tatzeitpunkt gearbeitet hat, die Tat also gar nicht begangen haben kann.
Das hat der Richter allerdings ignoriert, er bezog sich in seiner Urteilsbegründung nur auf die Aussage der Grossmutter des Kindes, er selbst hat das Kind übrigens nie selbst befragt, um sich beispielsweise einen Eindruck von seiner Glaubwürdigkeit zu verschaffen. Das Urteil: Schuldig, 6 Jahre Haft.
Der Anwalt hat auf der Stelle Berufung eingelegt. Der Albtraum geht weiter.
Das hat der Richter allerdings ignoriert, er bezog sich in seiner Urteilsbegründung nur auf die Aussage der Grossmutter des Kindes, er selbst hat das Kind übrigens nie selbst befragt, um sich beispielsweise einen Eindruck von seiner Glaubwürdigkeit zu verschaffen. Das Urteil: Schuldig, 6 Jahre Haft.
Der Anwalt hat auf der Stelle Berufung eingelegt. Der Albtraum geht weiter.
um 09:07 4 Kommentare | Labels: "Aus zweiter Hand" |
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