Freitag, April 29, 2011

Guter Kauf

Gestern abend beim Einkaufen sind wir über ein Angebot gestolpert: DVD-Player mit USB-Anschluss für 300 Peso. Selbst wenn das Ding nicht viel taugt, der Preis ist genial und die DVD-Rohlinge wachsen ja auch nicht im Garten (den wir nicht haben).

Und da es mich mich am Wochenende erst genervt hat, dass das Erstellen einer DVD 'ne knappe Stunde dauert (nicht das Brennen an sich, sondern das Umkodieren des Videos und das anschliessende Brennen), haben wir zugegriffen.

Und nach dem ersten Test bin ich fasziniert von dem Ding. Film auf USB-Stick kopieren dauert keine fünf Minuten, Stick in den Player und los gehts. Ausserdem spielt das Teil unsere deutschen orginal DVDs ab, ohne sich um Format oder Regionalcode zu kümmern. Das waren mal gut angelegte 300 Peso.

Montag, April 25, 2011

Wasserrechnung

Die Wasserwerke hier sind ein Glanzstück an Dämlichkeit Rückständigkeit. Und ich rede nicht mal davon, dass sie es nicht schaffen, 24 Stunden am Tag Trinkwasser mit einem definierten Druck zu liefern. Was mich im Moment aufregt, ist die Wasserrechnung.

Meine Telefonrechnung wird von der Kreditkarte abgebucht, der Stromanbieter bucht direkt vom Girokonto ab, was anbetrachts der Tatsache, dass es hier gar keine Einzugsermächtigung gibt, schon ein bemerkenswerter Service ist.

Die Wasserrechnung muss ich bar bezahlen, entweder auf der Bank oder in einigen wenigen Supermärkten. Und das geht auch nur vor dem Fälligkeitsdatum, danach muss man direkt zu den Wasserwerken. Dumm nur, dass die Wasserrechnung bei uns regelmässig nach dem Fälligkeitsdatum ankommt und ich in meinem täglichen Leben nie bei den Waserwerken vorbeikomme. Und wenn man die Rechnung dann eben nicht bezahlt, erscheint nicht etwa auf der nächsten Rechnung, dass man da noch was offen hat, nein, es gibt einfach wieder die normale Rechnung für den aktuellen Zeitraum.

Also liessen wir ein paar Rechnungen unbezahlt. Irgendwann beschwerten wir uns mal, weil die Rechnungen immer so spät kommen, da hies es dann "Kann gar nicht sein" oder "wir kümmern uns drum", geändert hat sich nix. Beschwerden, dass seit vier Jahren nie jemand gefragt hat, ob er mal unseren Zähler sehen darf, der in der abgeschlossenen Garage hängt, hatten übrigens das gleiche Ergebnis.

Mit der letzten (verspäteten) Rechnung kam dann ein Schreiben, das uns aufforderte, unsere Aussenstände zu begleichen, sonst müsste man uns das Wasser abstellen, das wäre schliesslich unfair den zahlenden Nutzern gegenüber. Natürlich keinerlei Hinweis darauf, um wieviel Geld es eigentlich geht.

Also ging Evelyn mal da hin, zahlte unsere Schulden (knappe 1000 Peso bei etwa 30 Peso Verbrauch monatlich, da sind uns wohl einige Rechnungen durch die Lappen gegangen) und beschwerte sich bei der Gelegenheit auch gleich über verspätete Rechnungen und den nicht abgelesenen Zähler. Das ganze war wider Erwarten sogar recht problemlos und dauerte nur knapp zwei Stunden, inklusive Wartezeit.

Prinzipiell habe ich ja kein Problem damit, meine Rechnungen zu bezahlen. Aber muss man es dem Verbraucher denn so schwer machen? Wie gesagt, am einfachsten automatisch einziehen oder wenigstens offene Beträge mit der nächsten Rechnung einfordern und fertig.

Und wenn ich dann Artikel wie diesen hier lese (Die Abgeordneten haben beschlossen, dass auch Leuten, die ihre Wasserrechnung nicht bezahlen, der Hahn nicht abgedreht werden darf), wundert es mich nicht, dass erstens keiner seine Wasserrechnung bezahlt und zweitens dass das Wasser im DeEffe immer knapper wird. Warum sollte man damit sparsam umgehen, kostet ja nix.

Donnerstag, April 14, 2011

Kleingeld

Roland hatte vor einem Jahr schonmal über die geschrumpften Zehnerle berichtet, jetzt hat es auch die Fuffzgerle Fünfzig-Cent-Münzen erwischt.

Während auf neue Scheine unter anderem mittels Fernsehwerbung aufmerksam gemacht wird, wurden die kleinen Münzen eher stillschweigend eingeführt, was nun nicht wirklich tragisch ist. Aber dass der Kaffeeautomat im Büro die Dinger nicht haben will, zumal der auch Getränke mit "krummen" Preisen (z.B. 4.50) verkauft, ist schon doof.

Dienstag, April 12, 2011

Donnerstag, April 07, 2011

Standort

Als wir vor etwa 4 Jahren unser Haus gekauft haben, hatte ein Kriterium ganz besonders viel Gewicht: die Nähe zu Santa Fe. Ich hatte die Schnautze voll bis Oberkante Unterkiefer vom Verkehr und davon, mich durch Selbigen zu quälen.

Dass die Entscheidung richtig war, merke ich, wenn ich ins Büro fahre. Meistens brauche ich etwa eine halbe Stunde, selten mal eine Ganze, und ausserhalb der üblichen Stosszeiten schaffe ich es auch schon mal in 15 Minuten.

Zwar muss ich bei IBM nicht mehr jeden Tag ins Büro, aber auch wenn ich zu Kunden in die Stinkestadt runter muss, fahre ich gegen den Strom (der fliesst bzw. steht morgens hoch und abends wieder runter), so dass ich recht zügig vorankomme.

Allerdings stehen uns demnächst ein paar Veränderungen ins Haus, die ein anderes Licht auf die Standortfrage werfen. In gut einem Jahr kommt Citlali in die Schule. Wir haben uns noch nicht entschieden, in welche wir sie schicken wollen, aber mir schwebt eine der europäischen Schulen vor. Und davon gibt es hier oben eher wenige. Ausserdem will Evelyn die Rollschuhe endgültig an den Nagel hängen und studieren gehen. Zwar gibt es hier oben Unis, aber die zählen zu den Teureren, Evelyn dachte eher an eine der einfacheren unten in der Stadt.

Und so spielen wir seit ein paar Tagen verschiedene Szenarien durch.

Wir bleiben hier wohnen
Dann hätte Citlali einen recht weiten Schulweg und entweder einer von uns müsste sie fahren (nicht gerade verlockend) oder sie ist jeden Tag 'ne kleine Ewigkeit mit dem Schulbus unterwegs. Und Evelyn findet den weiten Weg in die Uni auch nicht gerade toll, auch wenn es gegen den Strom geht.

Wir ziehen runter in die Stadt
Würde mich mittlerweile verkehrstechnisch nicht mehr so sehr treffen, weil ich viel von zu Hause aus arbeiten kann oder ohnehin bei Kunden bin. Allerdings stört mich der Gedanke, dass meine Kinder in dieser verdreckten Luft leben müssen. Und es ist schwierig, da unten ein (bezahlbares) Haus zu finden.

Wir ziehen in eine andere Stadt
Wenn ich zu Hause arbeite, ist es relativ egal, wo dieses zu Hause ist. Wenn ich auf Reisen bin, ist es auch egal, wo ich nicht zu Hause bin. Und für die gelegentlichen Termine im Büro und Projekte bei Kunden sollte das neue Zuhause natürlich nicht all zu weit vom DeEffe weg sein. Dafür könnten wir in einer anderen Stadt vielleicht Uni und Schule finden, die sich in vernünftigen Zeiten erreichen lassen, weil die Stadt einfach kleiner ist und/oder es dort weniger Verkehr hat. Prinzipiell kommen zwei Städte in Frage, Toluca im Westen, oder Cuernavaca im Süden, wobei das Klima in Cuernavaca eindeutig besser ist. Und man findet dort Häuser mit kleinem Garten zu akzeptablen Preisen.

Tja, wie gesagt, wir überlegen noch. Falls jemand Anregungen hat, ab in die Kommentare damit!