Gerade liege ich in meinem Hotelzimmer auf dem Bett und schaue fern (davon, mich ins Nachtleben zu stürzen, wurde mir ja eindringlichst abgeraten), als sich das Bett plötzlich schüttelte. Nicht wirklich heftig, gerade stark genug, dass man es eben mitbekommt, aber doch nicht stark genug, mich panikartig aus dem Bett aufspringen zu lassen. Hat nur etwa fünf bis zehn Sekunden gedauert, dann war wieder Ruhe.
War wohl das Erdbeben vor der Küste Guatemalas, 4.5 auf der Richterskala.
Sonntag, Juli 25, 2010
Montag, Juli 19, 2010
Unterwegs
Zur Zeit bin ich in El Salvador, mal wieder geschäftlich unterwegs. Wobei diesmal das Gefühl hatte, die Mexikaner wollten mich nicht wirklich gehen lassen.
Als Inhaber eines FM2 oder FM3 muss man vor der Ausreise am Flughafen an einen Schalter der Migración und ein Formular ausfüllen. Das wird dann abgestempelt und muss bei der Wiedereinreise vorgelegt werden. Früher war dieser Schalter direkt hinter der Sicherheitskontrolle, schwer zu verfehlen, gestern hatte ich allerdings ernsthafte Probleme, ihn zu finden. Das lag allerdings nicht an meinem Kater (wir hatten am Abend davor die erfolgreiche Vollendung eines weiteren Lebensjahres meinerseits gefeiert), sondern daran, dass man ihn tatsächlich umplaziert hatte. Und zwar nicht etwa an eine zentrale Stelle, wie eben hinter der Sicherheitsschleuse, sondern irgendwo in einer Halle voller Duty-Free-Shops, an der man auch gar nicht zwingenderweise vorbeikommt, wenn man zu den Gates mit Nummern kleiner 29 geht. Hinweisschilder dorthin gibt es keine, man muss sich halt durchfragen. Dass auch über dem unauffälligen Schreibtisch nur ein kleiner, selbstbedruckter Zettel darauf hinweisst, dass dies der neue Stand der Migración ist, hilft auch nicht gerade. Ich bin zweimal dran vorbeigelaufen.
Als ich dann endlich im Flieger sass, ertönte die Durchsage, man werde erst später abfliegen, der Zoll durchsuche noch unsere Koffer. Toll, die scheinen das jetzt öfter zu machen. So sassen wir geschlagene 30 Minuten im Flieger und warteten auf den Start. Ich hätte es vorgezogen, in der Wartehalle zu warten.
El Salvador sieht nett aus, üppige Vegetation, viele Bauten im kolonialen Stil, die teilweise etwas veraltet wirken. Viel davon sehen werde ich wahrscheinlich nicht, bisher hat mir jeder davon abgeraten, das Hotel alleine zu verlassen. Der Kunde schickt mir jeden Morgen einen Chaufeur ins Hotel, damit ich unterwegs nicht verloren gehe.
Als Inhaber eines FM2 oder FM3 muss man vor der Ausreise am Flughafen an einen Schalter der Migración und ein Formular ausfüllen. Das wird dann abgestempelt und muss bei der Wiedereinreise vorgelegt werden. Früher war dieser Schalter direkt hinter der Sicherheitskontrolle, schwer zu verfehlen, gestern hatte ich allerdings ernsthafte Probleme, ihn zu finden. Das lag allerdings nicht an meinem Kater (wir hatten am Abend davor die erfolgreiche Vollendung eines weiteren Lebensjahres meinerseits gefeiert), sondern daran, dass man ihn tatsächlich umplaziert hatte. Und zwar nicht etwa an eine zentrale Stelle, wie eben hinter der Sicherheitsschleuse, sondern irgendwo in einer Halle voller Duty-Free-Shops, an der man auch gar nicht zwingenderweise vorbeikommt, wenn man zu den Gates mit Nummern kleiner 29 geht. Hinweisschilder dorthin gibt es keine, man muss sich halt durchfragen. Dass auch über dem unauffälligen Schreibtisch nur ein kleiner, selbstbedruckter Zettel darauf hinweisst, dass dies der neue Stand der Migración ist, hilft auch nicht gerade. Ich bin zweimal dran vorbeigelaufen.
Als ich dann endlich im Flieger sass, ertönte die Durchsage, man werde erst später abfliegen, der Zoll durchsuche noch unsere Koffer. Toll, die scheinen das jetzt öfter zu machen. So sassen wir geschlagene 30 Minuten im Flieger und warteten auf den Start. Ich hätte es vorgezogen, in der Wartehalle zu warten.
El Salvador sieht nett aus, üppige Vegetation, viele Bauten im kolonialen Stil, die teilweise etwas veraltet wirken. Viel davon sehen werde ich wahrscheinlich nicht, bisher hat mir jeder davon abgeraten, das Hotel alleine zu verlassen. Der Kunde schickt mir jeden Morgen einen Chaufeur ins Hotel, damit ich unterwegs nicht verloren gehe.
um 16:38 0 Kommentare | Labels: Maloche, Nerviges, Reisen |
Sonntag, Juli 18, 2010
Jahrestag
Und wieder einen Jahresring mehr. Das Letzte Jahr mit einer drei vorne. Wird so langsam Zeit, mich auf die Midlife-Crisis vorzubereiten:
um 18:43 3 Kommentare | Labels: Belangloses |
Dienstag, Juli 13, 2010
3D
Seit Toy Story bin ich ein Fan der Pixar-Filme. Und seit ich Vater bin, hab' ich endlich auch einen Vorwand, mir die Filme anzuschauen, ohne belächelt zu werden. Und ganz grosse Klasse finde ich die Teile in 3D.
Als wir neulich den Drachenzähmen-Film schauten, drehte ich mich kurz zu Citlali und stellte fest, dass sie ihre Brille gar nicht auf hatte. Also fragte ich sie, warum sie denn die Brille nicht aufsetzt und sie sagte "Wenn ich die Brille aufsetze, kommen die da raus und dann hab' ich Angst". Dass sie den Film nur verschwommen sah, hat ihr scheinbar nichts ausgemacht. Und Toy Story 3 wollte sie trozdem wieder in 3D sehen. Mit Brille.
Als wir neulich den Drachenzähmen-Film schauten, drehte ich mich kurz zu Citlali und stellte fest, dass sie ihre Brille gar nicht auf hatte. Also fragte ich sie, warum sie denn die Brille nicht aufsetzt und sie sagte "Wenn ich die Brille aufsetze, kommen die da raus und dann hab' ich Angst". Dass sie den Film nur verschwommen sah, hat ihr scheinbar nichts ausgemacht. Und Toy Story 3 wollte sie trozdem wieder in 3D sehen. Mit Brille.
um 09:36 2 Kommentare | Labels: Kulturelles, Nachwuchs |
Freitag, Juli 09, 2010
Brauche ich eine Erlaubnis zum Bloggen?
Es gibt wohl wirklich nichts, was in Deutschland nicht geregelt ist. Gerade bin ich zufällig über das Auswandererschutzgesetz gestolpert:
Wer geschäftsmäßig Auskunft über die Aussichten der Auswanderung und über die Lebensverhältnisse im Einwanderungsland, insbesondere über die Arbeits- und Niederlassungsverhältnisse im Ausland oder in diesen Angelegenheiten Rat erteilen will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde.
Toll, dachte ich mir, Auskunft über die Aussichten der Auswanderung und über die Lebensverhältnisse im Einwanderungsland trifft auf Teile dieses Blogs durchaus zu. Und geschäftsmässig, das wissen wir seit der Diskussion um die Impressumspflicht für private Blogs, bedeutet nicht etwa "kommerziell" oder "gewerblich", sondern eher "regelmässig" im Sinne von "immer mal wieder". Muss ich mir jetzt also mein Blog genehmigen lassen?
Wer geschäftsmäßig Auskunft über die Aussichten der Auswanderung und über die Lebensverhältnisse im Einwanderungsland, insbesondere über die Arbeits- und Niederlassungsverhältnisse im Ausland oder in diesen Angelegenheiten Rat erteilen will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde.
Toll, dachte ich mir, Auskunft über die Aussichten der Auswanderung und über die Lebensverhältnisse im Einwanderungsland trifft auf Teile dieses Blogs durchaus zu. Und geschäftsmässig, das wissen wir seit der Diskussion um die Impressumspflicht für private Blogs, bedeutet nicht etwa "kommerziell" oder "gewerblich", sondern eher "regelmässig" im Sinne von "immer mal wieder". Muss ich mir jetzt also mein Blog genehmigen lassen?
um 11:08 2 Kommentare | Labels: Nerviges, Politik |
Donnerstag, Juli 08, 2010
Ein Jahr vorbei
Wie schnell die Zeit vergeht. Am Montag ging Citlalis erstes Kindergartenjahr zu Ende. Dazu gab es übrigens eine kleine Feierlichkeit, auf der die Ältesten verabschiedet wurden. Teil des Zeremoniells war die Übergabe der Fahne (keine popelige Schulfahne, sondern die Nationalflagge!) an den nächsten Jahrgang. Dabei ging es ziemlich militärisch zu, man marschierte knappe zwei Meter, der Standartenführer gab die Befehle und die Fahne wurde feierlich überreicht, mit dem Auftrag, sie weiterhin zu ehren und zu beschützen. Warum zum Geier feiert man in einem privat finanzierten Kindergarten einen Staat, der es nicht auf die Reihe bringt, der Allgemeinheit ein vernünftiges Bildungswesen zur Verfügung zu stellen?
Erstaunlich finde ich, was Citlali in diesem ersten Jahr gelernt hat. Sie kann beispielsweise die Zahlen von 1 bis 9 und die Vokale lesen und schreiben, sie kennt die Farben und weiss, wo Rechts und Links ist. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt (ist ja schon 'ne Ecke her) hatten wir damals im Kindergarten noch nichts mit Lesen oder gar Schreiben am Hut, das kam erst in der Grundschule. Aber das ist heutzutage in Deutschland wahrscheinlich auch anders, oder?
Wir sind auf alle Fälle mit der Wahl des Kindergartens sehr zufrieden. Anfangs hatte ich Bedenken, weil es eben nicht der Kindergarten der deutschen Schule ist, aber mittlerweile bin ich überzeugt, dass sie genug lernt und ich bin froh, dass wir uns den Stress mit der Fahrerei nicht angetan haben.
Erstaunlich finde ich, was Citlali in diesem ersten Jahr gelernt hat. Sie kann beispielsweise die Zahlen von 1 bis 9 und die Vokale lesen und schreiben, sie kennt die Farben und weiss, wo Rechts und Links ist. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt (ist ja schon 'ne Ecke her) hatten wir damals im Kindergarten noch nichts mit Lesen oder gar Schreiben am Hut, das kam erst in der Grundschule. Aber das ist heutzutage in Deutschland wahrscheinlich auch anders, oder?
Wir sind auf alle Fälle mit der Wahl des Kindergartens sehr zufrieden. Anfangs hatte ich Bedenken, weil es eben nicht der Kindergarten der deutschen Schule ist, aber mittlerweile bin ich überzeugt, dass sie genug lernt und ich bin froh, dass wir uns den Stress mit der Fahrerei nicht angetan haben.
um 17:01 2 Kommentare | Labels: Nachwuchs, Sitten und Gebräuche |
Dienstag, Juli 06, 2010
Ultraschall
Wir waren beim Ultraschall. Eigentlich nicht wirklich erwähnenswert, es ist nämlich alles so, wie es sein soll. Ich fand es trotzdem sehr interesant, entweder waren wir bei der letzten Schwangerschaft in einer popeligen Praxis oder es hat sich in den letzten vier Jahren Einiges getan bei der Technik.
Die Untersuchung fing eigentlich so an, wie wir das gewohnt waren, erst mal das Kind suchen, anschauen und dann vermessen. Dann kam etwas, das wir noch nicht kannten: die Doktorin suchte die Blutgefässe des Fötus und mass die Menge des durchfliessenden Blutes. Genial, dass das technisch möglich ist.
Die Untersuchung fing eigentlich so an, wie wir das gewohnt waren, erst mal das Kind suchen, anschauen und dann vermessen. Dann kam etwas, das wir noch nicht kannten: die Doktorin suchte die Blutgefässe des Fötus und mass die Menge des durchfliessenden Blutes. Genial, dass das technisch möglich ist.
um 14:33 2 Kommentare | Labels: Maloche |
Freitag, Juli 02, 2010
Kolumbien (V)
Vor und nach dem Rückflug erwarteten mich noch ein paar Überraschungen. Zuerst einmal die Sicherheitskontrollen bei der Ausreise aus Kolumbien. Das ganze fing an wie sonst auch, ich musste durch den Metalldetektor, mein Handgepäck durch das Röntgengerät. Danach wurde mein Handgepäck nochmal genauer durchsucht, ich hatte den Eindruck, der Herr suchte nach einem doppelten Boden oder einem anderen Versteck.
Anschliessend wurde ichangegrabbelt abgetastet, dann wurde mein Pass mit der Lupe untersucht und zum Schluss musste ich nochmal bei der Migración vorbei, die in ihrem Rechner nachschaute, ob ich zuvor tatsächlich eingereist war.
Ein ziemlich hoher Aufwand, allerdings gut organisiert, die ganze Aktion dauerte keine Viertelstunde.
Nach der Ankunft in Mexico wurde dann das Gepäck kontrolliert. Das Schöne am Terminal 2 ist, dass man in dem Raum, in dem sich die Kofferbänder drehen, durch eine Glaswand nach draussen sehen kann. Man sieht also normalerweise, während man auf seinen Koffer wartet, wie der Wagen draussen ankommt und jemand dann die Koffer aus dem Gepäckwagen auf das sich drehende Gepäckband wuchtet, woraufhin das Band sie nach drinnen befördert. Normalerweise.
Nicht so am Mittwoch. Das Band blieb stehen, es wurden ein paar Koffer auf dem Band aufgereiht. Dann durfte ein Drogenhund vier- bis fünfmal über die aufgereihten Koffer laufen (wieso muss die Töle dazu auf den Koffern laufen und sie vollsabbern, kann sie nicht auch an den Koffern vorbeilaufen?), der Hundeführer machte nochmal auf einzelne Koffer aufmerksam, die er wohl für besonders verdächtig hielt, dann erst wurde das Band in Bewegung gesetzt.
Da nicht alle Koffer auf das Kofferband passten, wurde das Spiel wiederholt. Dauert ja auch nur 'ne knappe Viertelstunde. Ist halt blöd, wenn der eigene Koffer erst bei der letzten (der vierten) Ladung dabei ist, dann wartet man eben 'ne Stunde auf sein Gepäck. Organisiert ist anders.
Anschliessend wurde ich
Ein ziemlich hoher Aufwand, allerdings gut organisiert, die ganze Aktion dauerte keine Viertelstunde.
Nach der Ankunft in Mexico wurde dann das Gepäck kontrolliert. Das Schöne am Terminal 2 ist, dass man in dem Raum, in dem sich die Kofferbänder drehen, durch eine Glaswand nach draussen sehen kann. Man sieht also normalerweise, während man auf seinen Koffer wartet, wie der Wagen draussen ankommt und jemand dann die Koffer aus dem Gepäckwagen auf das sich drehende Gepäckband wuchtet, woraufhin das Band sie nach drinnen befördert. Normalerweise.
Nicht so am Mittwoch. Das Band blieb stehen, es wurden ein paar Koffer auf dem Band aufgereiht. Dann durfte ein Drogenhund vier- bis fünfmal über die aufgereihten Koffer laufen (wieso muss die Töle dazu auf den Koffern laufen und sie vollsabbern, kann sie nicht auch an den Koffern vorbeilaufen?), der Hundeführer machte nochmal auf einzelne Koffer aufmerksam, die er wohl für besonders verdächtig hielt, dann erst wurde das Band in Bewegung gesetzt.
Da nicht alle Koffer auf das Kofferband passten, wurde das Spiel wiederholt. Dauert ja auch nur 'ne knappe Viertelstunde. Ist halt blöd, wenn der eigene Koffer erst bei der letzten (der vierten) Ladung dabei ist, dann wartet man eben 'ne Stunde auf sein Gepäck. Organisiert ist anders.
um 16:15 3 Kommentare | Labels: Reisen |
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