Montag, Dezember 11, 2006

Hausbesichtigung

Am Samstag haben wir uns mal wieder auf die Suche nach einer neuen Bleibe gemacht. Evelyn hatte drei Termine ausgemacht, wir wollten zwei Häuser und ein Grundstück besichtigen.

Da die Makler nur ungern Adressen herausrücken (man könnte ja sonst direkt mit dem Hausbesitzer Kontakt aufnehmen und so den armen Makler um seine Provision bringen) und die Anfahrt mitunter recht verzwickt ist, haben wir jeweils Treffpunkte ausgemacht.

Zuerst trafen wir uns unweit meines Arbeitsplatzes und fuhren zum ersten Haus. Auf einem abgegrenzten Grundstück hat eine Firma sechs Häuser gebaut und versucht diese jetzt zu verkaufen. Die Häuser sind sehr gut entworfen, sehr hell und unterscheiden sich ein Wenig in Größe und Raumaufteilung, es ist also keine dieser Lego-Haus-Siedlungen. Zum Haus gehört ein kleiner Mini-Garten, zwei Stellplätze in der Tiefgarage und die Nutzung des Gemeinschafts-Rasens. Insgesamt eine tolle Sache, leider ist das Ding nicht gerade billig, obwohl es schon weit außerhalb der eigentlichen Stadt liegt (nicht, daß man auf dem Weg dorthin die Stadt wirklich verlassen würde, man erkennt die Stadt- und Dorfgrenzen nur, wenn diese zufällig durch ein Schild markiert sind).

Der zweite Treffpunkt war eine Tankstelle an der Autobahn nach Toluca, wir fuhren also wieder einer Maklerin hinterher und diese führte uns zum gleichen Haus. Unterwegs kam Evelyn schon der Verdacht, daß das jetzt gleich peinlich werden könnte, da wir aber über einen anderen Weg fuhren, war ich ziemlich sicher, daß es noch mehr neue Häuser in der Gegend geben müsste. Die Maklerin fand das gar nicht so schlimm, sie wußte auch viel mehr über das Haus als die Erste und bot uns ausserdem einen günstigeren Preis an.

Wir haben das Haus mal in die engere Wahl genommen, mal sehen, was die Banken sagen.

3 Kommentare:

  1. "Lego-Haus-Siedlung"
    Wie gut, dass ich nicht in so einer wohne... ;-)

    Viel Spaß mit der Bank. Mir wollte man etwa 0 Pesos geben, als ich mal einen Kredit wollte.
    Ohne FM 2 gibt's den meines Wissens eh nicht.

    Übrigens: "Gemeinschaftsrasen" mutieren schnell zu Ferkel-Kuhlen und Müllplätzen, weil keiner sich zuständig fühlt. Oder werden von paracaídas-Nachbarn zu ihrem persönlichen Eigentum "ernannt" (wortlos; z.B. durch unangekündigtes Einzäunen oder Eigene-Bäume-Pflanzen) - ebenfalls aus obigem Grund.

    Lustig wird's dann, wenn man irgendwann mal auf die Schnapsidee kommt, der Gemeinschaft ein solch verkommenes Rasenstück abkaufen zu wollen (z.B., um sein Haus zu erweitern): dann trifft man in der Nachbarschaft-Versammlung Leute, die man vorher noch nie im Leben gesehen hat (und deren Haus extrem verlottert aussieht, weil seit mehr als 4 Jahren sich allein überlassen) und die sind dann die größten Verfechter nachbarschaftlicher Beziehung und schwafeln etwas von "Grillfesten", "Spielgeräten für Kinder", usw.

    Unnötig zu sagen, dass diese Versammlung, auf der das Anliegen "Grundstückskauf" mit riesiger Mehrheit abgeschmettert wurde, die letzte war, auf der diese "Nachbarn" gesehen wurde.
    Wie gut, dass es nicht geklappt hat; das ist nämlich -wie wir kurz danach erfuhren- höchst illegal.

    Bei Interesse (und auf ausdrücklich geäußerten Wunsch; will Euch ja nicht langweilen) erzähle ich die Komplett-Story auf dem Bloggertreff am kommenden Samstag (auf das ich leider alleine komme; nur von meinem Käfer begleitet).

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  2. Ueber Nr. 3 (das Grundstueck) hast Du gar nichts mehr gesagt, Andreas.

    Doof, dass die Banken das Sagen haben, wenn es um Wohneigentumserwerb geht. Besonders doof, wenn es sich dabei um in Mexiko operierende Banken handelt.

    Aber die Pointe der Geschichte....
    Bruuueeeelllllll
    Filmreif!
    ;-))))

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  3. OK, jetzt hab' ich. Das war mir einen eigenen Eintrag wert.

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