Freitag, Oktober 28, 2005

Drecksverkehr

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Nein, ich wünsche mir hier keine deutschen Verhältnisse auf den Straßen, es geht auch ohne Schilderwald, ohne zigtausend Vorschriften zu denen es jeweils dutzende von Ausnahmen, Verwaltungsvorschriften und Gerichtsurteile gibt.

Aber manchmal gibt es Situationen, in denen wäre es wünschenswert, man bekäme hier den Führerschein nicht einfach so auf Antrag, sondern man würde den zukünftigen Autofahrern ein kleines bischen was über das Verhalten im Straßenverkehr beibringen.

Nehmen wir mal beispielsweise das Abbiegen. Ja, ich weiß, nicht an jeder Kreuzung gibt es extra Spuren für Linksabbieger und so staut sich auf der linken Spur schon gerne mal der Verkehr, wenn da einer oder gar mehrere links abbiegen wollen. Und selbst wenn es Linksabbiegerspuren gibt, staut sich der Verkehr manchmal bis weit vor diese Spuren.

Besonders mag ich dann die Vollpfosten, die an der Schlange vorbeifahren, Warten ist schließlich was für Doofe, und dann vorne versuchen, sich irgndwie links in die Kreuzung zu quetschen. Das ist denen in der Schlange gegenüber nicht sehr nett und besonders dann, wenn das bereits andere Egomane versucht haben, ist die Kreuzung dann nämlich so voll, daß der Vollspack sich nicht mehr nach links verdrücken kann und somit einfach da, wo er ist, stehen bleibt und hinter sich gute 500 Auto zum absoluten Stillstand verdonnert. Das geht manchmal so weit, daß zwei Abbiegespuren und alle drei Fahrspuren verstopft sind. So geschehen gestern abend, von Santa Fe kommend Richtung Las Palmas abbiegend. Und das ist denen nicht mal peinlich.

Ich würd die Typen ja am liebsten aus ihrem Gefährt ziehen und ihnen die Rübe einmal auf die Motorhaube jedes wartenden Autos kloppen, das sollte auch den Dämlichsten davon abhalten, sowas nochmal zu machen. Im Dodge hab' ich auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, den Typen einfach aus dem Weg zu schieben. Aber, zivilisiert, wie man halt ist, steht man einfach da, beide Hände auf der Hupe und beißt vor Wut ins Lenkrad.

Ach ja, die Jungs in ihren schmucken Uniformen, von denen ich erwartet hätte, daß sie das Chaos etwas ordnen sollen, sehen dem recht teilnahmslos zu. Die scheinen mit Trillerpfeifen und Wild-durch-die-Gegend-Fuchteln vollkommen ausgelastet zu sein.


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Von: rolandmex · 31.10.2005 um 17:48:09 Uhr

...meine Rede.
Wenn ich nicht wegen meines "etwas" exotischen Berufs wegen in dieser Sch...-Stadt arbeiten müßte, hätte ich längst das Weite Richtung Guanajuato oder Oaxaca gesucht.
Wenigstens lebe ich mittlerweile außerhalb dieses Chaos, und wenn ich Lust auf Stadt habe, fahre ich nach Pachuca.

Kleiner Tip: ich lasse immer meine Frau fahren, wenn's in den Distrito Fecal geht; die hat mehr Geduld als ich oller, neurotischer Deutscher. :-)

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