Dienstag, Januar 13, 2009

Mit dem Rad nach Teotihuacan

Ich hatte von einer Gruppe gelesen, die am Sonntag mit dem Rad zu den Pyramiden nach Teotihuacan fahren wollte. Acht Uhr morgens sollte es losgehen, als Strecke wurden etwa 90km angegeben.

Also begab ich mich in aller Herrgottsfrühe auf den Weg zum Zocalo, wo es tatsächlich pünktlich losging. Das war dann aber leider auch schon das Highlight des Tages.

Die Streckenführung war denkbar einfach, wir benutzten die Standspur der Autobahn. Und das aus einem recht einfachen Grund: Es gibt hier als Verbindungsweg zwischen zwei Städten meist nur eine Landstrasse und (nicht immer) die (kostenpflichtige und für Radfahrer eigentlich verbotene) Autobahn. Alternativen, wie z.B. asphaltierte Feldwege oder kurze Umwege über die Dörfer gibt es nicht. Die Landstrasse ist problematisch, weil sie meist gerade breit genug ist, dass zwei Autos aneinander vorbeipassen, für einen Radfahrer ist da kein Platz. Und ich schreibe bewusst nicht, Um einen Radfahrer bei Gegenverkehr zu überholen ist kein Platz. So bleibt einem für längere Touren eben nur die Autobahn.

Also fuhren wir auf dem rauhen, äusserst unangenehm zu befahrenden Standstreifen, der mit Müll, Splitt und Glassplittern übersät war. Landschaftlich bietet die Strecke nichts wirklich Reizvolles, und den Nervenkitzel, wenn man mit wenigen Zentimetern Abstand von Bussen und LKWs überholt wird, fand ich auch nicht wirklich so erstrebenswert.

Insgesamt war es eine Erfahrung, auf die ich auch gerne hätte verzichten können, zumal aus den geplanten 90 Kilometern 117 wurden und gerade die letzten 20 zogen sich dann auch ewig hin. Nächstesmal dann doch lieber wieder auf Schotter durch den Wald.

3 Kommentare:

  1. Mit wem warst Du denn da unterwegs: mit den Flechadores del Tepeyac (oder so)?
    Die kommen schon mal in "meine" Gegend und treffen sich dann in Los Héroes (einer "Legohaus-Siedlung" in der Nähe der Stelle, wo sich die Autobahnen nach Pachuca und Teotihuacan trennen), um sich die ewige Autobahn-Standspur-Fahrerei zu sparen (allerdings heißt das, das Rad ins oder auf's Auto zu packen).

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  2. Mit den Biciraptors. Kuckst Du hier: http://mx.groups.yahoo.com/group/Biciraptors/

    Sind ganz nett, ich werde sicher mal wieder mit denen durch die Stadt fahren, aber für Touren ausserhalb werde ich mir eine Gruppe suchen, die auch Schotter als Untergrund akzeptiert.

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  3. Deinen Ausführungen folgend kann ich nur froh sein, dass ich am Sonntag keine Zeit hatte für diese (Tor-)Tour.
    Der naechste Cicloton kommt bestimmt... ;-)

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