Mittwoch, September 26, 2012

Cablemas (they really suck!)

Wir waren zufriedene Kunden bei Cablemas seit wir hier nach Cuernavaca gezogen sind. Zunächst waren wir zwar skeptisch, weil wir mit Cablevision (keine Ahnung, ob die nur ähnlich benamst sind oder irgendwie zusammengehören) im DeEffe eher schlechte Erfahrungen gemacht hatten, aber hier schien das alles anders. Sehr kurze Wartezeiten am Telefon, Termine mit den Technikern innerhalb zwei bis drei Tagen. Der Umzug von unserer provisorischen Behausung in unser Haus war unkompliziert und kostenlos, der Service stabil und zuverlässig. Wir haben das komplette Basis-Paket, sprich TV, Telefon und Internet. Vor allem das Internet ist - ich meine war - grosse klasse. Keine Probleme, auch mal grössere Datenmengen aus dem Büro herunterzusaugen (ich rede von VMs mit mehreren 10 GBs) und wir bekamen sogar eine feste IP (und somit die Möglichkeit, von ausserhalb jederzeit direkt auf meinen Rechner zu Hause zugreifen zu können).

Am letzten Montag im August (also ziemlich genau vor einem Monat) waren dann plötzlich Internet und Telefon tot. Gut, das kann mal vorkommen, ein kurzer Anruf, man sagte mir, es gäbe eine allgeimeine Störung in unserem Wohngebiet, sie arbeiten dran. Nach ein paar Stunden hatten wir dann auch wieder Kontakt mit der Aussenwelt.
Am nächsten Tag das gleiche. Internet und Telefon tot, Anruf, allgemeine Störung, sie arbeiten dran, irgendwann kam das Signal dann wieder. Die ganze Woche kein Tag, an dem wir keine Störung gehabt hätten. Am Freitag hiess es dann, das Problem läge wohl bei uns, man schickt einen Techniker.

Der Techniker kam, wackelte lustlos an den Kabeln und erzählte mir, dass er gerade zwei Strassen weiter bei einem Kunden mit dem gleichen Problem war, seine Kollegen wären auch alle irgendwo in der Nachbarschaft unterwegs, das Problem müsste irgendwo im Netz stecken. Ich möchte mich also noch einen oder zwei Tage gedulden, sprach's und verschwand. Das Problem blieb. Tägliche Ausfälle von mehreren Stunden, jeden Tag einen Anruf, irgendwann schickte man uns den nächsten Techniker. Der tauschte das Kabelmodem und verschwand. Das Problem blieb. Die Ausfälle waren jetzt kürzer, meist dauerten sie nur wenige Minuten, aber immer noch hatten wir zwei bis drei Aussetzer täglich. Also kam der dritte Techniker, brachte gleich zwei Kollegen mit, sie tauschten die gesamte Verkabelung und verschwanden wieder. Das Problem blieb, aus den kurzen Aussetzern wurden wieder Lange. Gestern hatten wir z.B. einen Aussetzer von 11:30 bis 16:30. Heute soll wieder mal ein Techniker kommen. Mit einem Supervisor. Was immer das auch sein mag, vielleicht kann der ja mehr als nur lustlos an Kabeln wackeln.

Die Telefon-Hotline ist übrigens zum Kotzen verbesserungsbedürftig. Einziger Pluspunkt ist die kurze Wartezeit. Den Leuten am anderen Ende der Leitung geht es allerdings nur darum, ihren Anruf abzuarbeiten, sprich, sie schreiben alles auf, was man ihnen sagt, das war's. Man hat keine Chance, mit jemandem zu reden, der an der Lösung des Problems interesiert wäre. Und allzu oft gerät man an Leute, bei denen man sich fragt, wie die morgens ohne fremde Hilfe den Weg zur Arbeit finden:
- [Heruntergerasselte Begrüssungsfloskel] Wie kann ich Ihnen helfen?
- Ich habe tägliche Aussetzer bei Telefon und Internet.
- Sie haben also im moment kein Internet?
- Doch, im Moment hab' ich Internet, aber vor 5 Minuten hatte ich keins.
- Dann kann ich nichts für sie tun, sie müssen anrufen, wen sie ein Problem haben, nicht danach!
- Ich kann Sie schlecht anrufen, wenn ich kein Telefon habe und ich möchte, dass Sie etwas gegen diese periodischen Ausetzer machen.
- Sie können uns ja von einem Mobiltelefon oder einer Telefonzelle aus anrufen und, wie gesagt, wenn alles funktioniert, kann ich nicht für sie tun.
- Sie werden also nichts wegen der Störungen unternehmen?
- Welchers Service funktioniert denn im Moment nicht?
Toll, vielen Dank für das Gespräch.

Die Leute, die man per Twitter erreicht, erscheinen mir etwas intelligenter, aber das Problem an sich konnten sie bisher auch nicht lösen.

Dass wir uns noch keinen anderen Anbieter gesucht haben, liegt hauptsächlich am Mangel an Alternativen. Es gibt hier eigentlich nur zwei weitere, Axtel und Telmex. Axtel hatten wir in Santa Fe, waren prinzipiell auch zufrieden mit dem Service, aber die Internetbandbreite, die sie hier maximal anbieten (2Mb) ist mir zu niedrig. Telmex steht auch nicht gerade im Ruf, tollen Service anzubieten, ausserdem benutze ich ab und an ein paar Internetzugänge von Telmex und habe da dann doch öfter mal Schwankungen in der Bandbreite. Allerdings habe ich im Moment überhaupt gar keine Bandbreite, was auch nicht so der Bringer ist.

1 Kommentar:

  1. moin,
    bin jetzt schon gespannt,
    wie das am ende ausgeht.

    *mitfieber*

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