Sonntag, Juni 03, 2012

Santo Domingo

Seit einer Woche bin ich in der Dominikanische Republik. Leider nicht zum Urlaub machen, sondern um zu arbeiten, aber interessant ist es trotzdem. Ein paar Eindrücke:

Hier steht die Älteste Kathedrale, das älteste Steinhaus und einige andere älteste Dinge Amerikas mehr, weil die Insel zunächst von Christof Kolumbus entdeckt und dann von ihm und den anderen Konquistadoren als Basis für die Entdeckung/Eroberung Amerikas benutzt wurde. Sehr interessant.

Das Klima hier ist heiss und feucht. Ganz schön anstrengend, erst recht, wenn man unter der Woche mit Anzug und Krawatte herumlaufen muss. Es verwirrt mich immer wieder, wenn ich abends aus der Hotelhalle nach draussen gehe und es draussen, obwohl es schon dunkel ist, nicht kühler sondern wärmer als drinnen ist.

Das Spanisch hier ist etwas anders. Mit den Leuten im Büro kann ich mich unterhalten, aber viele Menschen auf der Strasse haben eine Aussprache, die mich sehr ans Kubanische erinnert. Nur noch etwas mehr vernuschelt. Ich höre die Worte, sie kommen mir vertraut vor, aber ich kann ihren Sinn nicht erfassen. So muss sich ein Norddeutscher fühlen, wenn es ihn nach Bayern verschlägt.

Auf den Stop-Schildern steht hier PARE, also auch Stop, aber eben auf Spanisch übersetzt. Seltsam eigentlich, in Mexico steht da STOP drauf, wenn ich mich richtig erinnere. Aber auch sonst ist der Verkehr hier etwas anders, als in Mexico, es hat natürlich weniger Verkehr als im DeEffe, aber die Fahrweise ist noch eine Spur chaotischer. Es scheint hier eine Regel zu geben, dass der, der als zweiter hupt, bremsen muss. Und Autos gibt es hier, wie man sie selbst in Mexico nur noch sehr selten sieht, heute war ich mit einem Taxi unterwegs, das nur noch vom am Rückspiegel baumelnden Rosenkranz vor dem sofortigen Auseinanderfallen bewahrt wurde. Total fertig die Kiste, überall klapperte und knirschte es, dem Sound nach war von der Auspuffanlage nicht mehr viel übrig und als ich aussteigen wollte, musste ich durchs Fenster den äusseren Griffbenutzen, der innere war abgebrochen. Sehr abenteuerlich!

Es gibt auch eine Metro. Nagelneu und klimatisiert. Man bezahlt mittels einer Karte, ähnlich der Metro-Karte im DeEffe, aber mit dem kleinen Unterschied, dass man die Karte am Ende der Reise nochmal benötigt, wenn man wieder aus der Station raus will. Weiss man das nicht und versucht einfach ohne Karte durch das Drehkreuz zu laufen, wie man es vielleicht aus anderen Städten gewohnt ist, wirkt das ziemlich lächerlich, wenn man volle Kanne gegen das blockierte Drehkreuz knallt. Und das soll hässliche blaue Flecke geben, hab' ich mir sagen lassen.

Ein paar Fotos gibt es hier .

1 Kommentar:

  1. Hallo Andreas,

    vielen Dank für den Bericht! Du hast ja schon einige Erfahrungen gemacht. Ich lebe aktuell schon seit ein paar Jahren in Costa Rica und hatte schon des Öfteren auch die Bekanntschaft mit "Dominicanos" gemacht, besonders in New Jersey USA gibt es ja einige. Was mir bei dem "Dominikanischen" Spanisch oft aufgefallen ist, war, dass sie ziemlich derbe die Worte verschlucken und komplett andere Wörter verwenden. Aber das ist ja ein Phänomen, was man in ganz Lateinamerika hat. Da kann man Jahre lang irgendwo leben und fühlt sich schön sicher mit den eigenen Spanischkenntnissen und dann fliegt man ein paar Kilometer weiter und kann wieder von vorne anfangen. Ok, ganz so schlimm ist es ja nicht, aber zumindest kommt das schon sehr nahe an die Realtät dran.

    Viele Grüße aus C.R.

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