Samstag, September 12, 2009

Reingefallen

Sie hat etwas mit Weihnachten gemeinsam. Sie kommt jedes Jahr auf's Neue, überrascht trotzdem die meisten Menschen hier recht unvorbereitet und sie läuft nach festen Ritualen ab. Die Regenzeit.

Sie beginnt Ende Juli, Anfang August mit abendlichem Regen, der prompt den Verkehr zusammenbrechen lässt. Sogleich beginnt in den Nachrichten das Lamentieren über den schlechten Zustand der Infrastruktur, die verstopften Abwaserkanäle, die Schlaglöcher, die mit jedem Regenguss grösser, tiefer und zahlreicher werden und der dringende Appell, keinen Müll auf die Strasse zu werfen, weil dieser sich dann in den Abwasserkanälen sammelt, selbige verstopft und so für Überschwemmungen sorgt.

Je nach politischer Präferenz des Nachrichtensenders werden dann die aktuelle Regierung der Stadt, deren Vorgänger, der Präsident der Republik oder sonstwer für die Überschwemmungen verantwortlich gemacht. Argumente gibt es genug und die werden wohl auch nicht weniger, so lange Geld in künstliche Strände und Eisbahnen in der Stadt statt in Abwasserkanäle investiert wird.

Wirklich ändern tut sich dann aber nichts, alleine in Santa Fe kenne ich zwei Stellen, an denen sich jedes Jahr zur Regenzeit tagtäglich der Verkehr staut, weil von drei Fahrspuren zwei so tief unter Wasser stehen, dass nur noch eine benutzt werden kann.

Aber immerhin sind die Überschwemmungen immer wieder für eine Schlagzeile gut. Oder einen Lacher:

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