Montag, Februar 09, 2009

Ein paar Eindrücke von meinem Kurs

Auf dem Flug nach Houston wurde mir vom Flugbegleiter dieser grüne Zettel ausgehändigt, den ich auch brav ausfüllte und anschliessend dem Zollbeamten gab. Der bearbeitete diesen (nicht ohne vorher meine kompletten Fingerabdrücke genommen und mich fotografiert zu haben) und fragte anschliessend, warum ich mich nicht per ESTA registriert hätte. Hatte ich doch, ist ja schliesslich seit Kurzem Pflicht. Ja, nachdem er dann meinen Pass durch den Leser gezogen hatte, sah er es auch. Scheint also ganz toll zu funktionieren, das System.

Dass ich meinen Koffer vom Band holen, ihn durch den Zoll tragen und ihn wieder auf ein Band stellen musste, hat sicherlich Vorteile. Für den Zoll und vielleicht sogar für die Fluggesellschaft. Für mich war's nur nervig. Und erst der Sicherheits-Check vor dem Weiterflug nach Pittsburgh. Schuhe ausziehen. Und dann auf dem kalten PVC-Fussboden durch den Metalldetektor, dabei versuchen, nicht in die feucht schimmernden Abdrücke des Vordermannes zu treten. Und das nur, weil mal irgend so ein Psychopat versucht hat, an Bord seine Schuhe anzuzünden. Ich habe eine herausnehmbare Zahnprothese (eigentlich ist es nur ein einziger Zahn). Wie die Sicherheitsvorkehrungen wohl aussehen würden, würde ich diesen Zahn aushöhlen, ihn mit Sprengstoff füllen und mich dabei so geschickt anstellen, wie Mr Reid?

Dafür war das Flugzeug ein sehr Putziges. Eine Embraer ERJ 145, das Ding ist nicht breiter als ein normaler Bus, links eine Sitzreihe, dann der Gang, in dem ich gerade mal so aufrecht stehen konnte und rechts sogar zwei Reihen. Und gut motorosiert, das Teil ging auf der Startbahn ab wie Schmidts Katze.

Der Kurs war sehr interessant, es ging um DataPower, eine Hardware-Firewall von IBM. Schickes Teil. Und der Kurs war sehr international. Der Trainer ist aus Australien, sehr witziger Akzent, die Teilnehmer kamen aus Ägypten, Brasilien, Jamaika und Mexiko.

Pittsburgh gehört meiner Meinung nach nicht gerade zu den Städten, die man unbedingt gesehen haben muss, das Zentrum besteht aus einer wild zusammengewürfelten Mischung aus neuen, modernen Wolkenkratzern und relativ alten, grossen klotzartigen Gebäuden. Wirkt auf den ersten Blick sehr imposant, verliert aber sehr schnell an Atraktivität. Und es gibt im Zentrum nichts, was zum Bummeln oder Verweilen einlädt.

Ausserdem war es kalt. Und zwar richtig kalt. -15°. Was ein Glück, dass ich mir da mal von meiner Frau eine Jacke hab' aufschwatzen lassen, die für mexikanische Temperaturen eigentlich viel zu warm ist.

2 Kommentare:

  1. -15°?
    ich hab die faxen dick. kack winter. hier seit gestern 10cm schnee. ich zünd auch bald alles an.

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  2. Ja, die Embraers machen Spass. Ist der Standard-Jet auf meinem (Ex-)Standard-Flug von Monterrey nach Houston. Mal abgesehen davon, dass man sein Handgepaeck gate-checken muss, wenn es groesser als eine Laptop-Tasche ist, find ich den Flug sogar angenehmer als in einer 737... wenn da nicht immer diese ekligen Turkey-Sandwiches waeren (zumindest bei Continental), bei deren alleiniger Vorstellung mir schon schlecht wird.

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