C. fährt einen dieser Microbusse, die kein Autofahrer hier in der Stadt mag, weil sie fahren, als gehöre die Straße einzig und alleine ihnen.
Vor gut vier Wochen brachte er sein Gefährt in eine Werkstatt, keine dieser glänzenden Vertragswerkstätten, so viel wirft der Job nicht ab, er ging zu einem der eher schmuddeligen Hinterhofmecanicos, bei dem er, wie üblich, eine Anzahlung leistete, damit der Mecanico das notwendige Material kaufen konnte.
Als er sich, wie vereinbart, eine Woche später beim Mecanico nach dem Stand der Dinge erkundigte, hatte der jede Menge Gründe, weshalb er noch nicht dazu gekommen war, sich darum zu kümmern. Genauso wie die folgende Woche und auch die darauffolgende. Als C. sich vergangenen Freitag wieder zum Mecanico begab, fand er diesen mit zwei Anderen in seinem Bus sitzen, die Tequila-Flasche ging reihum.
C. erkundigte sich nach dem Stand der Reparatur, es kam zum Streit, einer der Drei zog eine Waffe und erschoß C.
Er hinterläßt eine Frau und drei kleine Kinder.
Ich kannte C. zwar nicht, ein Freund erzählte mir die Geschichte so am Sonntag, trotzdem tun mir seine Kinder leid, für die wird das Leben jetzt sicher nicht einfacher.
Dienstag, Juni 03, 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
---
AntwortenLöschenOb das wohl die vielgepriesene "Selbstverteidigung" ist, von der el vaquero so gerne in der Mexico-Community schwärmt?
AntwortenLöschenSchließlich befand sich C. auf einem Privat-Grundstück und hat den Besitzer "agrediert" - also schnell die Knarre gezogen und den Störenfried eliminiert. Problem erledigt; die Anzahlung kann versoffen werden; der Mörder hat keine juristischen Konsequenzen zu befürchten.
Oh wie schön ist Mexico!
Nur für den Fall, daß hier gleich wieder das "Ich kenn aber den X"-Spiel losgeht: Der Schwager meiner Oma ist ein Freund vom Joseph! :-P
AntwortenLöschen