Gestern (Montag) war hier Feiertag. Eigentlich ist der erst morgen, aber auf Grund des neuen FeiertagsverlegungZurTourismusförderungsgesetz fand er eben schon gestern statt und wir taten, was der Gesetzgeber von uns verlangte: Wir förderten den Tourismus.
Da dies der erste Campingurlaub mit Citlali werden sollte, wählten wir La Mancha als Ziel, der Campingplatz hatte uns letztes Jahr sehr gut gefallen, ausserdem war er sehr sauber, das Meer ist dort recht ruhig und vielleicht könnten wir ja mit Citlali in der kleinen Lagune ein bischen planschen.
Mit der Hinfahrt hatten wir sehr viel Glück, los ging es am Samstag, kurz nach drei Uhr morgens, bis zur Caseta brauchten wir diesmal nur 30 Minuten und nach nur eineinhalb Stunden passierten wir bereits VW in Puebla. Nach insgesamt viereinhalb Stunden kamen wir in Veracruz an, dort gabe es ein kurzes Frühstück und wir schauten uns erstmal das Aquarium an. Citlali war total fasziniert von den vielen Fischen, die es dort zu sehen gab. Sehr interessant fand ich eine kleine Ausstellung zum Thema "Supermarkt Meer", dort wurde dokumentiert, in welchen Artikeln des täglichen Bedarfs Inhaltsstoffe aus dem Meer enthalten sind. Nun, daß Fischstäbschen Fisch enthalten ist irgendwie klar, auch Rohöl, Dünger oder Haarfärbemittel überraschen nicht wirklich, aber daß die hiesige Bierindustrie ein Algenextrakt als Schaumstabilisator einsetzt finde ich doch etwas befremdlich.
Nach dem Aquarium fuhren wir nach La Mancha, unserem eigentlich Ziel weiter. Der Campingplatz hat sich leicht verändert und zwar zum Positiven. Der Schwerpunkt Ökotourismus wurde noch etwas stärker betont, es werden jetzt auch Führungen durch die Mangroven, Vogelbeobachtungen oder andere sehr naturnahe Veranstaltungen angeboten. Die Gesellschaft hat jetzt auch einen Internetauftritt, der unter www.ecoturismolamancha.com zu finden ist, leider gibt es den bisher nur auf Spanisch.
Von der Zeit, die wir am Meer gefaulenzt haben, gibt es nicht allzuviel zu berichten, Citlali fand das alles sehr spannend und aufregend, ihre Nickerchen untertags reduzierte sie auf ein Minimum, um ja nichts zu verpassen, was zur Konsequenz hatte, daß sie Nachts keinerlei Energie mehr zum Quengeln hatte. Ausserdem scheint sie es genossen zu haben, nicht in ihrem Bettchen schlafen zu müssen, sondern direkt zwischen Mama und Papa liegen zu dürfen.
Leider war auf dem Campingplatz auch eine größere Gruppe Studenten der UNAM, die dort auf einer etwas längeren Exkursion waren. Da die am Montag wieder abreisten, feierten sie die ganze Nacht durch, was geräuschtechnisch eher mistig für uns war, aber auf mexikanischen Campingplätzen geht es ja eher selten ruhig zu und ich stelle da bei mir auch schon eine gewisse Resistenz fest.
Oberpeinlich ist es allerdings, wenn man unter einem Mangobaum parkt und nachts um drei ein Mango aufs Auto fällt, was dann von der Alarmanlage als Einbruchsversuch interpretiert wird. Erst konnte ich mir den doofen Fehlalarm gar nicht erklären, aber morgens beim Frühstück sah ich tatsächlich, wie ein weiterer Mango auf die Motorhaube fiel und prompt wieder den Alarm auslöste.
Am Montag haben wir uns auf dem Heimweg noch kurz la Antigua angeschaut, die anschliessende Fahrt in Richtung DeEffe verlief bis auf eine Baustelle kurz hinter Puebla erstaunlich reibungslos.
Es war klasse, mal wieder am Meer zu sein, La Mancha ist wirklich sehr empfehlenswert und vor allem hat Citlali ihre Campingtaufe sehr gut überstanden. Ein paar erste Fotos gibt es hier, weitere werden im Laufe der Woche folgen.
[Nachtrag]
Gerade gefunden: Der Campingplatz ist bei Google Maps zu sehen!
Dienstag, März 20, 2007
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