Freitag, Dezember 09, 2005

Kanaldeckel

UrsacheWirkung Gestern abend bin ich unvorsichtigerweise auf einen dieser rechteckigen Kanaldeckel getreten. Ich hatte das Teil gar nicht richtig gesehen, erstens war es schon recht dunkel, außerdem war ich in ein Gespräch mit einem Kollegen vertirft. Dummerweise befand sich das Ding schon im Zustand fortgeschrittener Errosion und hat in dem Moment dann auch seinen Geist aufgegeben, so daß ich plötzlich mit dem linken Bein komplett im Schacht verschwand.

Das wäre an sich nicht tragisch gewesen, da der Schacht glücklicherweise trocken war, aber der dämliche Deckel ist nicht einfach in sich zusammen gebrochen, sondern ist nur an der Seite, an der ich draufgetreten bin eingebrochen, die andere Seite hat mir recht heftig auf's Schienbein geschlagen. Selbiges ist jetzt ziemlich dick und tut heftig weh. Da wird der SAT heute mal auf mich verzichten müssen, ich laß mir die Haxe jetzt erstmal von einem Fachmann begutachten.

Fortsetzung folgt...

4 Kommentare:

  1. Siehste ...und ich sag noch: Du und deine Kanaldeckel...;-)
    Gute Besserung und schönes WE!

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  2. Mal ne dumme Frage von mir aus reinem Interesse: wie bist Du dann eigentlich versichert? Über eine deutsche Auslandslangzeitkrankenversicherung mit Rückholoption? Oder was mexikanisches?
    Oder gar nicht? Da ich meine AKV hier noch nie gebraucht habe, kann ich auch nicht einschätzen, wie die Preise so sind und ob sich eine Versicherung Überhaupt lohnen würde.

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  3. Als ordentlicher Angestellter bin ich selbstverständlich beim IMSS versichert. Die Qualität der medizinischen Behandlung ist, soweit ich als Laie das beurteilen kann, nicht schlecht, aber die Verwaltung des Ganzen wäre durchaus verbesserbar. Ich kann hier bei meiner zuständigen "Clinica" einen Termin für den nächsten Tag machen und werde dann auch relativ pünktlich behandelt, wenn ich aber am gleichen Tag behandelt werden will, (z.B. weil ich am Abend zuvor in einen Kanaldeckel gefallen bin) beträgt die Wartezeit schon mal 3 bis 4 Stunden.

    Außerdem bezahlt mir mein Arbeitgeber netterweise eine Zusatzversicherung (Seguro de gastos medico mayores oder so ähnlich). Die kostet normalerweise so um die 5000 Peso pro Jahr, also recht günstig, im Vergleich zu deutschen privaten Krankenversicherungen.

    Damit kann ich zu jedem freien Arzt gehen, bezahle den erstmal selbst und bekomme dann von der Versicherung einen Teil meines Geldes wieder. Erstmal hab' ich einen Selbstbehalt von 800 Peso pro Krankheit, außerdem muß ich 20% selbst bezahlen, wenn der erste behandelnde Arzt nicht mit der Versicherung zusammenarbeitet. Warum das, weiß ich nicht, ich denke mal, die wollen so die Kosten etwas begrenzen, weil es keine Gebührenordnung gibt, die Höchstpreise vorschreibt.

    Zu den Preisen: Ich hab' für die Untersuchung beim Arzt incl. 4 Röntgenbilder 780 Peso bezahlt (also knapp unter der Erstattungsgrenze) und nochmal knappe 600 Peso für Medikamente (Salbe und ein Antibiotikum wegen der Entzündungsgefahr) ausgegeben. Ob meine Versicherung auch für die Medikanemte aufkommt, weiß ich im Moment gar nicht, das werde ich am Montag mal versuchen, rauszubekommen, dann krieg ich nämlich tatsächlich noch was raus.

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  4. Klar, "IMSS-Mitglied" bin nich auch und ich hab auch eine erweiterte Krankenversicherung (dieses "Gastos medicos mejores"), die aber nur Unfälle bis 1 Mio Pesos abdeckt. Also zum Zahnarzt o.ä. ist nicht. Aber ich hatte mich mit der Materie nie richtig beschäftigt, da ich immer eine Auslandskrankenversicherung hatte - die ich aber auch nie gebraucht hab. Vom IMSS erzählen die Leute hier nix gutes. Das geht von dreckigen Räumen über unfähige Ärzte bis zur ungewollten Entnahme der Eierstöcke bei Operationen um die Geburtenrate zu drücken.

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