Freitag, Juni 02, 2006

Sprachliche Verwirrung

Wir hatten diese Woche mal wieder einen Kurs. Business Process Choreographer in IBM WebSphere Process. Sehr interessant. Nur sprachlich etwas verwirrend. Der Trainer kommt aus Kanada und hält den Kurs auf Englisch. Damit ihn trotzdem jeder versteht, wird er abwechselnd von zwei Simultandolmetscherinnen übersetzt. Erinnert mich irgendwie ans Fernsehen.

Die meisten Filme und Serien werden hier übrigens nicht synchronisiert, sondern nur untertitelt. Das ist schneller und billiger, hat den Vorteil, daß viele Filme hier früher im Kino laufen als beispielsweise in Deutschland, dafür finde ich die Leserei ziemlich nervig, gerade wenn ich ins Kino gehe, möchte ich die Bilder genießen, wenn ich lesen will, kauf' ich mir ein Buch. Und auch im Fernsehen muss man dran bleiben, man kann schlecht etwas anderes nebenher machen, selbst wenn man sich nur kur was zum Trinken holt, ist man raus.

Ausnahmen sind Programme die sich hauptsächlich an Kinder richten, die müssen natürlich synchronisiert werden und Dokumentationen. Die werden nicht synchronisiert, sondern nur übersetzt und dann über den leisen Orginalton gesprochen.

Lustig ist das beim History-Channel, der fast den ganzen Tag Reportagen zu historischen Themen bringt. Das Orginalmaterial stammt meist vom US-amerikanischen History-Channel, wenn da irgendwelche Experten zu Wort kommen die nicht englisch sprechen, fangen die in ihrer Sprache an, nach ein paar Sekunden wird der Ton leiser und die englische Übersetzung wird eingesprochen. In der mexikanischen Version wird auch diese Übersetung nach wenigen Sekunden gedämpft und die spanische Übersetzung darübergesprochen.

Witzig wird das, wenn sich jemand auf Deutsch zu irgendeinem Thema äußert, man hört den Anfang eines Satzes, dann setzt die englische Version ein, man hört wieder den Anfang des Satzes, versteht ihn meist auch und hört das Ganze dann komplett auf Spanish.

Absurd wird es, wenn sich jemand auf Spanisch äußert. Der wird dann nämlich auch erstmal auf Englisch übersetzt. Und anschließend wieder zurück.

Hier im Kurs kann man sich die Sprache aussuchen, man hört entweder einfach den Trainer zu, oder man setzt sich einen der Kopfhörer auf, um die Dolmetscherin zu hören. Scheint übrigens rechts stressig zu sein, die Simultandolmetscherei.

1 Kommentar:

  1. Das mit den Untertiteln ist glaub ich eher so eine Gewöhnungssache. Wir aus Deutschland sind es einfach nicht gewohnt. Bei uns wird ja alles komplett syncronisiert - hat meiner Meinung nach Vor- und Nachteile.

    Ich hatte damals mal meine Freundin genau das Selbe gefragt, ob das nicht komisch sei immer den Untertitel zu lesen. Sie meinte aber das es ok sie, sie ist daran gewöhnt.

    Die Untertitelsache gibt's ja in vielen Ländern: Schweden, Holland und Dänemark...um nur mal ein paar zu nennen.

    Dafür sprechen die auch alle super englisch :)

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