Freitag, September 30, 2005

Nochmal Glück gehabt!

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Es ist nicht wirklich lustig, wenn beim Bus auf der rechten Spur neben Dir das Gepäckfach nicht richtig zu ist und der Deckel deshalb in der Kurve plötzlich aufklappt!

Huatulco

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Bevor die Erinnerung komplett verblasst, hier ein bischen was aus unserem Urlaub.

Ich hatte ja völlig unerwartet eine ganze Woche Urlaub bekommen. Unerwartet erstmal deshalb, weil ich gar keinen Urlaub geplant hatte, aber der Projektleitung ist aufgefallen, daß zum Jahresende, wenn die Leute hier normalerweise Urlaub machen, das Projekt eigentlich gar keinen Urlaub verträgt. Also wurde kurzerhand beschlossen, daß sämtlicher Urlaub bis Ende September zu nehmen ist, danach gibt's nix mehr bis nächsten Juli.

Mein Jahresurlaub beträgt nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit, welches ich übrigens noch nicht vollendet habe, sage und schreibe 3 (in Worten drei) Tage und da die oberste Scheffin des Ladens mir vor Ostern entgegen jeder Regel und vor allem komplett an meinem Abteilungsleiter vorbei schon 3 Tage für den Heimaturlaub geschenkt hatte, stellte der sich erstmal quer. Wie gesagt, ich wollte ja auch gar nicht, aber als seine Sekretärin rumgefragt hat, wer wann Urlaub will, hab' ich mich halt auch für die komplette Woche eingetragen, damit ich nicht alleine hier im Büro rumsitze. Irgendwie in der Hofnung, daß vielleicht doch ein oder zwei Tage rausspringen, damit es für ein verlängertes Wochenende am Meer reicht. Und warum auch immer, nach ewigem Herumgedruckse hat er mir dann doch die komplette Woche genehmigt.

Da unser letzter Rucksack-Urlaub letzten Endes viel teurer als geplant und insgesamt auch recht mies war (dazu nur soviel: Das Beste an Los Mochis ist der Bus nach Mazatlan und wenn Spring-Brake ist, wird es auch im sonst recht netten Mazatlan ungemütlich), buchten wir diesmal einen all-inklusive Trip nach Huatulco. Die Wahl fiel eher zufällig, wir nannten im Reisebüro unsere finanzielle Schmerzgrenze und wollten so lange wie möglich so weit wie möglich weg und Meer musste dabei sein. Und wie es der Zufall so will gab es gerade ein Angebot in Huatulco, 4 Übernachtungen mit Flug und allem drum und dran, dos por uno sprich zwei für den Preis von einem.

Huatulco ist das jüngste Tourismusgebiet Mexicos, die Erschließung wurde vor knapp 20 Jahren begonnen und ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Es handelt sich dabei um 9 Buchten mit Sandstrand an der sonst felsigen Küste, die von dichtem, größtenteils unberührtem Wald umgeben sind. Die Hälfte der Buchten ist nur über den Wasserweg zugänglich. Ursprüngliche sollte das Gebiet im Stile von Acapulco oder Cancun ausgebaut werden, dagegen regte sich jedoch Widerstand, das Gebiet wurde zum Nationalpark erklärt und man versucht sich jetzt eher im sanften Tourismus und betont die Naturverbundenheit. Es werden zum Beispiel viele Ausflüge angeboten, eine Tour mit dem Katamaran durch die Buchten (sehr empfehlenswert) oder ins Hinterland zu den Kaffeeplantagen oder zum Rafting zu einem nahen Fluß. Uns hat die Zeit nur für den Ausflug zu den Buchten gereicht, schließlich wollten wir uns auch noch ein bischen erholen. Netterweise war gerade Nebensaison, es war also sehr wenig los, das Gebiet wirkte fast wie ausgestorben.

Und das Hotel war Klasse. 5 Sterne mit allem Schnickschnack und, wie gesagt, alles inklusive. Kofferträger, Fitness-Center, Sauna, Pool mit Bar im Wasser, Sportgeräteverleih (Kajak, Schnorchelausrüstung etc), 2 Restaurants, Snackbar, Bar, Nachtclub, Theater und sogar einen hoteleigenen Baywatcher Rettungsschwimmer. Der hat mich am Samstag abend nach unserer Ankunft gleich mal zurückgepfiffen, als ich noch schnell 'ne Runde im Meer schwimmen wollte. Na gut, ich hatte die schwarze Fahne nicht gesehen, dafür war's schon zu dunkel. Glücklicherweise wurde das Meer am nächsten Tag ruhiger, die schwarze Fahne wurde gegen die Rote getauscht und ich durfte doch schwimmen gehen.

Der Service war auch top, da ja recht wenig los war, hatte ich manchmal das Gefühl, die Leute sind richtig froh, wenn man etwas von ihnen will.

Alles in allem ist Huatulco absolut empfehlenswert, wir werden da auf alle Fälle mal wieder hinfahren.

Ein paar Fotos gibt es übrigens hier.

1| urlaub...


Von: Toby · 02.10.2005 um 19:39:26 Uhr

mann, wenn ich das seh, werd ich direkt neidisch.
welch ein strand, welch ein wetter, poolbar.
will auch.
D'Hansti hat sich mit Jochen auch grad abgesetzt!

gruß aus dem herbstlich-kühlen(11°) kiel,

toby


2| 


Von: rolandmex · 03.10.2005 um 21:40:09 Uhr

"Ich hatte ja völlig unerwartet eine ganze Woche Urlaub bekommen."
Ja, so ist das mit dem Urlaub; vor allem beim santísimo gobierno. Da bestimmt der Cehf wann Du Urlaub nimmst.
Oder man arbeitet in einer privaten Firma, mit der man das von vorneherein klargemacht hat.
Ich nehme Urlaub wann ich will (hähä).
Dafür verdiene ich aber vielleicht nicht so viel... - aber wo liegt die Priorität: arbeiten, um zu leben oder leben, um zu arbeiten?


3| 


Von: Andreas Bohn · 03.10.2005 um 22:34:04 Uhr

Ich arbeite doch auch in einer privaten Firma, der ISOSA. Allerdings ist deren einziger Daseinszweck das Vermieten des Personals an den SAT. Und wenn mein Abteilungsleiter (vom Sat) mir Urlaub geben will, sagt er meinem Arbeitgeber (der ISOSA), ich sei auf einer Fortbildung. Damit keiner mault, weil meine Stempelkarte leer bleibt.

Wie sagt meine Frau immer: Hör auf Dich zu wundern, Du bist jetzt in Mexico, hier ist alles möglich.

Wo sie recht hat ...

Mittwoch, September 28, 2005

Mal ganz was anderes


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Bin gerade wieder über etwas gestolpert, das schon seit 2 Wochen in meinem Posfach liegt. Eine Pressemitteilung von meinem Bruderherz. Er ist übrigens der mit den Haaren auf dem Kopf. Glückwunsch! (Zum Preis, nicht zu den Haaren!) Ich papp das jetzt einfach mal so hier rein:

Personality of the Year 2005

Oliver Bohn erhielt in Paris den Award

Eine besondere Auszeichnung ging am vergangenen Wochenende an den 30 jährigen Friseurweltmeister der Junioren, Oliver Bohn. Im Rahmen der Performance mondial der weltweiten Vereinigung der Intercoiffure wurde ihm bei der „Night of the stars“ der Award als Persönlichkeit des Jahres 2005 verliehen.

Diese Auszeichnung wird grundsätzlich an Personen verliehen, welche sich durch aussergewöhnliches, ehrenamtliches Engagement um Intercoiffure in der jüngeren Vergangenheit verdient gemacht haben.

Mit dem Preis „Intercoiffure Personality of the Year“ honoriert Intercoiffure Deutschland das ausserordentliche Engagement von Oliver Bohn als Koordinator der Intercoiffure Young Generation und als Koordinator der Schulen und Akademien der École intercoiffure. Beide Projekte haben das Ziel, junge Mitarbeiter auf ihrem Weg zu qualifizieren, kompetente Friseure und Persönlichkeiten zu unterstützen und zu fördern.

In der Funktion als Koordinator der Intercoiffure Young Generation ist Oliver Bohn für die sehr erfolgreichen Kongresse, Regional Meetings und Seminare der jungen Generation verantwortlich. Als Koordinator der École Intercoiffure hat er massgeblich die Konzeption und Inhalte der École intercoiffure entwickelt.

Der Preis wird einmal jährlich an eine Person (Friseur oder Nichtfriseure) pro Nation verliehen. Die Nominierung erfolgte durch den Vorstand Intercoiffure Deutschland. Verliehen wurde der Preis durch Weltpräsident Klaus Peter Ochs, überreicht durch Otto Sommer, Manager der Fondation Guillaume.

Wieder da

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Vielen Dank für die regen Rückmeldungen! Das bestärkt mich natürlich darin, weiter zu machen. Ganz besonders freut mich, daß zwei Leute aus der ursprünglichen Zielgruppe geantwortet haben und natürlich freue ich mich auch über jeden, der mich irgendwie zufällig in den Weiten des WWW gefunden hat.

Leider stecke ich im Moment bis zu den Ohren in Arbeit, eigentlich wollte ich vergangenen Sonntag etwas über unseren Urlaub schreiben und mir mal blogger.com anschauen, aber irgendwas, das ich am Samstag gegessen habe, hat mir einen Sonntag auf dem Klo beschert. Warum rächt sich Moctezuma eigentlich immer an mir?

Wie dem auch sei, hier trotzdem ein paar Antworten zu Euren Kommentaren:

@roland
Das mit dem Bloggen kann gar nicht einfach genug sein. Was ich aber seltsam finde, ist das mit den Fotos. warum muß ich mich bei Hello anmelden, um bei blogger Fotos einstellen zu können? Aber, wie gesagt, wenn Zeit ist, meld' ich mich auch da mal an.

@ocho
Richtig Migration ist sowieso nicht, aber dank Opera ist das Speichern kompletter Seiten recht einfach und wenn ich umziehe, wird es eben ein Archiv mit den alten Texten geben.

@difiu
Du könntest ruhig öfter mal was erleben
Ich bin ja auch froh über jede Anekdote, die ich später mal meinen Enkeln erzählen hier zum Besten geben kann, aber ab und an freu' ich mich auch mal über 'ne ruhige Woche!

@toby
Nö, Werbung machen ist nicht so mein Ding. Ich will ja nicht die Leserzahl maximieren, sondern nur wissen, ob hier noch jemand mitliest. Dich hatte ich zum Beispiel schon vermißt.

So, jetzt hab' ich mal wieder ein Vorstellungsgespräch (nein, ich bleib hier, ich soll die technischen Fähigkeiten eines Bewerbers ausloten) und danach darf ich unseren tollen Prozess zum hundertsten mal ändern, weil dem Consultant, nachdem er uns zugesagt hat, daß das Ding wasserdicht ist, doch noch ein paar Schwachstellen aufgefallen sind perfektionieren.

Der Eintrag zum Thema Urlaub muß also noch ein bischen warten.

Samstag, September 17, 2005

Bin mal kurz weg!

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Nachdem wir gestern ganz heftig die Unabhängigkeit von den Gachupines* gefeiert haben, fliegen wir morgen für ein paar Tage nach Huatulco ans Meer.

Also bitte nicht wundern, wenn hier erst mal Funkstille herrscht, ich melde mich in einer Woche wieder.

* Gachupines war zur Zeit, als Mexico noch Neuspanien hieß, die abschätzige Bezeichnung für Kolonisten, die in Spanien geboren wurden. Die waren zwar schwer in der Minderheit, genossen aber so ziemlich alle Privilegien und belegten alle wichtigen politischen Ämter, weshalb die in Mexico geborenen Spanier sie genauso wenig mochten, wie die Eingeborenen. Mal ganz vereinfacht dargestellt. Eine etwas längere Abhandlung dazu gibt's beispielsweise hier.

Donnerstag, September 15, 2005

Tempora mutantur, nos et mutamur in illis

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Blogall wird kostenpflichtig. Nicht, daß ich das wirklich tragisch finden würde, die 25 Peso pro Monat machen mich nicht arm. Aber die Ankündigung ist schon etwas unglücklich formuliert.

Anstatt die Umstellung mit konkreten Verbesserungen zu begründen, ist von "neuen Features" die Rede, ohne näher darauf einzugehen, und gleichzeitig wird mit der Löschung aller Daten gedroht, wenn nicht bezahlt wird. Das hätte man auch anders verkaufen können.

Da es hier bisher keine Counter gibt, hab' ich im Moment leider auch keinen Plan, ob hier überhaupt noch irgendjemand außer Roland und Ocho mitliest. Vielleicht könnte der ein oder andere "stille" Leser ja einfach mal einen kurzen Kommentar absetzen, damit ich in etwa abschätzen kann, ob die Bloggerei überhaupt noch einen Sinn macht. Sollte ich weniger als 3 Leser haben, kann ich auch einfacher per Mail mit diesen kommunizieren ;-)

Ansonsten bleibt zahlen oder umziehen. Irgendwelche Vorschläge?

Ach so, die Überschrift bedeutet übrigens "Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns mit ihnen". Ist eines der wenigen Zitate, welches mir aus dem Lateimunterricht hängengeblieben ist und ich wollte die Gelegenheit nutzen, das Ding mal wieder anzubringen. Hat sonst keinen sittlichen Nährwert.

1| Ich schau oft rein...


Von: Christian · 15.09.2005 um 9:42:15 Uhr

Hi Andy,
ich schaue da oefters rein und antworte deshalb auch gleich:
Ich finde Deine Abenteuer recht interessant und freue mich ueber Deine Erzählungen. Mal schauen, wer noch antwortet...
Gruss
Christian
P.S.: Das Spiel mit "Verbesserung des Services" kenn' ich von der Sparkasse, die will nun ploetzlich Geld fuer das Girokonto. Wem das nicht passt, der wird das Konto gekuendigt. Ich habe denen dann geschrieben, dass ich zur Konkurenz gehe, wo das Konto nachwievor kostelos bleibt...


2| Plenus venter non studet libenter


Von: rolandmex · 15.09.2005 um 17:58:31 Uhr

...ich kenne da noch a, ab, abs, e, ex und de, cum und sine, pro und prae stehen mit dem Ablativ und dann ist auch schon fast Schluß mit meinem Latinum - naja, nach fast 20 Jahren ist das erlaubt, oder? Immerhin habe ich mit dessen Hilfe (dem Latinum (und meinen Englisch-Kenntnissen) in 3 Wochen viele mex. Schimpfwörter und in 3 Monaten spanisch sprechen gelernt (vorher konnte ich nämlich außer "una cerveza, por favor" und otra cerveza" fast nix).

Zum eigentlichen Thema: umsteigen auf www.blogger.com. Ist einfach zu bedienen, kannste leicht Deinen Layout-/Design-Vorstellungen anpassen und ich bin mit dem (Umsonz)-Service ganz zufrieden.

Aber vielleicht ist das nix für Dich Programmierer; die wollen ja immer alles klompiziert haben - ich erinnere mich an den Aufschrei als das Mac OS 1984 kam und man da mit einer Maus ("iiiih, was ist denn das?) auf dem Bildschirm hantieren konnte ohne seitenweise Code eingeben zu müssen. ;) ;)


3| 


Von: ocho · 15.09.2005 um 18:37:47 Uhr

Naja, umsteigen schön und gut, aber die Frage ist ja ob die Jungs von blogall dich an Deine Daten lassen, also auf Datenbankebene zwecks Migration (nee, nich dieses grosse, graue angsteinflössende Gebäude mit lauter Vollpfosten) dieser. Ansonsten kann ich nur eigenen Webspace (gut, kostet auch) sowie s9y empfehlen.




4| 


Von: ocho · 15.09.2005 um 18:40:54 Uhr

btw: Latinum hab ich auch. So mit 4 (mit laaaaagenm Minusstrich durchgemogelt ;) ).

Schönes langes Wochenende (das ich bei ein paar deutschen Studienkollegen (meine ehemaligen Nachbarn - die Welt is klein) in Aguascalientes verbringen werd).

Viva Dingenshier...


5| Ich!


Von: difiu · 16.09.2005 um 11:32:24 Uhr

les! auch! mit!
Und zwar gerne und oft. Du könntest ruhig öfter mal was erleben und schreiben ;)

Liebe Grüsse
difiu

PS: Hab dich sogar verlinkt auf meinem (kostenlosen) Weblog (bei blog.de)!
(by the way... www.elfenpuste.blog.de )




6| huhu!


Von: Toby · 21.09.2005 um 0:08:43 Uhr

ja, ich les auch noch eifrig mit.
nicht unbedingt jede woche, aber jeder 3.(so ungefähr)schon!
und ich les ALLES! so wie sich das gehört.
schließlich hab ich das konzept eines weblogs im kleinen auch beim bericht um meinen krankheitsverlauf auf meiner HP aufgegriffen.
weitermachen würd ich begrüßen.
mach halt mehr werbung!?
in foren und gästebüchern...

gruß aus kiel,
toby


7| Weitermachen...weiterlesen


Von: areametropolitana · 22.09.2005 um 0:54:29 Uhr

ja ich schau auch immer wieder rein und schmunzel über das euch widerfahrene. Mein Vorschlag: Blogger! Gr¨sse aus dem D.F. von LA ZONA METROPOLITANA CONURBADA


8| keep on writing hombre


Von: Holger · 24.09.2005 um 20:20:57 Uhr

Ich lese natürlich auch immer interessiert mit.
Grüsse aus LA vom Bodensee.


9| Lese eigentlich auch regelmässig hier...


Von: Hollito · 04.10.2005 um 13:04:06 Uhr

Tach auch,
mach bloß weiter, ich finde deine Beiträge immer sehr interessant. War gerade mal wieder 3 Wochen in MX (bin mit einer Mexicanerin verheiratet).
Gruß Hollito


10| Du warst hier ...


Von: Andreas Bohn · 06.10.2005 um 1:59:28 Uhr

... und hast mich nicht besucht! Das find' ich ja schon ein wenig gemein. Aber ich kenn' das von früher, bis man die ganze Familie besucht hat und dann auch noch ein bischen "richtigen" Urlaub am Meer machen will, sind auch 4 Wochen viel zu kurz.


11| Tja, selbst 3 Wochen in MX...


Von: Hollito · 10.10.2005 um 8:39:34 Uhr

...sind eigentlich zu kurz. Ich war von den 3 Wochen glaubich ganze 4 Tage in D.F., den Rest der Zeit bin ich in Puerto Vallarta, GDJ, Leon und in Chiapas, Veracruz und Tabasco rumgehampelt...
Wo kann ich dich (beim nächsten Besuch in MX) finden?
Kannst ja mal ne Mail schreiben an h.sood [at] gmx.de.


12| 


Von: Andreas Bohn · 10.10.2005 um 18:55:35 Uhr

Etwa einen kilometer südlich vom Busbahnhof Taxqueña (Central del Sur), oder genauer:
19°20'01.70 N
99°08'18.05 W


13| Dann war ich...


Von: Hollito · 11.10.2005 um 9:42:12 Uhr

...nur nen paar Kilometer südlich, 10 Minuten zu Fuß von der Metrostation La Noria.
Direkt bei den Sportplätzen am Berg, wo auf der anderen Seite die Militärakademie ist:
19.258139,-99.133136
Naja, nächstes Mal melde ich mich vorher...:-)



14| Bei google Maps...


Von: Hollito · 11.10.2005 um 10:00:22 Uhr

...steht direkt bei der Station La Noria nen Zirkuszelt. :-)
Ich lieeebe google Maps, damit kann man stundenlang in D.F. rumstöbern... :-)
P.S.: Was macht eigentlich der Dodge?


15| Was macht eigentlich der Dodge?


Von: Andreas Bohn · 14.10.2005 um 22:28:10 Uhr

Du fragst, weil er auf Google-Maps nicht sichtbar ist?

Naja, also im Moment macht er nix, ich hatte noch keine Zeit (oder Lust), irgendwas zu machen. Insgeheim warte ich ja auf den Toby.

Dienstag, September 13, 2005

Eukalyptus und Freitag-Abend-Verkehr

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Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wurde hier der Eukalyptus, der ursprünglich aus Australien kommt, als ideale Pflanze für die Stadt entdeckt und entsprechend wurden die Teile hier so ziemlich überall, wo Platz war, gepflanzt. Mittlerweile sind einige dieser Bäume ziemlich alt und es grassiert eine Wespenart, die den Bäumen heftig zusetzt, so daß diese gerade jetzt in der Regenzeit wegen des aufgeweichten Bodens und dem böigen Wind des öfteren mal umfallen. Das Umweltministeriums geht laut diesem Artikel von 21 Millionen (scheint mir ziemlich viel) gefährdeter Eukalyptus-Bäumen aus.

Wenn so ein Baum dann auf eine Straße fällt, kann man von Glück reden, wenn es keine Toten gibt. Und das Verkehrschaos danach ist auf alle Fälle gigantisch.

Am Freitag abend wollten wir ins Zentrum fahren, um uns dort mit Freunden zu treffen. Gleich auf Tlalpan ging es nur im Schrittempo vorwärts, wie wir später erfahren sollten, war ein Baum umgefallen. Kein Problem, man kennt sich ja aus, fahren wir halt einen kleinen Umweg.

Blöd nur, wenn ein paar tausend andere die gleiche Idee haben. Und wirklich dämlich wird es, wenn sich zwei dieser Ausweich-Routen kreuzen. Die Straßen hier sind Freitag abends sowieso immer gut über ihre eigentlichen Kapazitäten belegt und wenn dann eine große Achse wie Tlalpan ausfällt, wird es auf den anderen Straßen noch enger. Und an Kreuzungen herrscht hier die Sitte, bei grün auf alle Fälle in die Kreuzung einzufahren. Irgendwann werden die da vorne ja mal Platz machen, dann kan man die Kreuzung auch wieder räumen. Wenn die da vorne halt nicht Platz machen, weil vor ihnen auch kein Platz ist, steht man eben mitten in der Kreuzung, wenn der Querverkehr grün hat. Der zwängt sich dann irgendwie auch in die Kreuzung, schließlich hat man ja grün und schon hat man das schönste Chaos.

Wir brauchten eine komplette Stunde um auf M.A de Quevedo von Tlalpan bis zur Pacifico zu kommen (ca 3 km). Auf der Kreuzung versuchten 6 Polizisten den Regentanz der Maya aufzuführen das Chaos irgendwie zu ordnen. Jeder machte soviel Lärm wie möglich mit seiner Trillerpfeife und ruderte hektisch mit den Armen, ohne jedoch viel auszurichten. Eigentlich ein recht lustiges Schauspiel, wenn man nicht gerade mitten drin steckt.

Insgesamt brauchten wir gute eineinhalb Stunden für 20 km, um festzustellen, daß der Laden, in den wir eigentlich gehen wollten zu war. War nicht wirklich unser Tag.

1| 


Von: rolandmex · 14.09.2005 um 16:07:01 Uhr

...ich würde ja gerne weiterlesen, aber der Link funkt nicht. So weiß ich nicht, wovon das Umweltministerium ausgeht. :-(


2| Gracias!


Von: Andreas Bohn · 14.09.2005 um 16:56:13 Uhr

Danke für den Hinweis, da ist wohl irgendwas schiefgelaufen.

Ich hab' übrigens mal nach einer Statistik gesucht, wieviele Bäume es überhaupt in der Stadt gibt, bin aber leider nicht fündig geworden.

Ich wäre also für entsprechende Links dankbar, wenn zufälligerweise jemand einen findet.

Montag, September 12, 2005

Haarige Sache



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Als ich dem Doofkopf (die Katze auf dem Bild) seinen Namen verpaßt habe, ging ich davon aus, das das Tierchen dumm wie Brot geistig etwas zurückgeblieben ist.

Das scheint wohl doch nicht der Fall zu sein, immerhin hat sie herausgefunden, wie man Schubladen öffnet. Und scheinbar gibt es keinen besseren Platz für ein Nickerchen, als in einer Schublade mit frisch gewaschener Wäsche.

Mir wär's ja egal, wenn die Wäsche danach nicht immer so pelzig wäre.

Mittwoch, September 07, 2005

Geliebte Migra

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Da ich ja nun schon über ein Jahr hier in Mexico limpio y rico lindo y quierido weile, läuft demnächst (genauer Ende Oktober) mein Visum aus. Das bedeutet, der Migra-Mist geht wieder los. Am Dienstag habe ich einen Termin mit einem Anwalt, der sich angeblich mit dem Thema auskennt. Zumindest hat er einem kolumbianischen Kollegen hier die mexikanische Staatsbürgerschaft organisiert, dann wird doch eine FM3-Verlängerung oder ein FM2-Antrag (weiß noch nicht, was es werden soll) für ihn eine Fingerübung sein.

Am Telefon hat er mir zumindest schonmal bestätigt, daß ein FM2 kein Problem sein sollte. Und ich habe scheinbar die 30-Tage Regel mißverstanden. Irgendwo dachte ich gelesen zu haben, daß ich die Verlängerung spätestens 30 Tage vor Ablauf des Visums beantragen muß, es sagte aber, daß ich sie frühestens 30 Tage vorher beantragen kann.

Mal sehen, was dabei rauskommt. Zuerst soll er mir mal erklären, was der genaue Unterschied zwischen FM3 und FM2 ist. Soviel ich bisher weiß braucht man das FM2 als Vorstufe zur dauerhaften Aufenthaltserlaubnis.

1| Vorsicht mit den Rechtsverdrehern!


Von: rolandmex · 07.09.2005 um 21:29:17 Uhr

Aus eigener, schmerzhafter Erfahrung rate ich Dir von jedwedem -zu 95% angeblichen- "Experten" in Migra-Fragen ab. Diese Winkeladvokaten wollen nur Deine Knete sehen und lassen Dich dann auf halbem Weg hängen (also keine Vorauszahlung, auch wenn sie jammern bis zum Geht-nicht-mehr, dass sie angeblich Kosten hätten - die schicken eh nur ihre chalanes und kassieren, als wenn sie selbst hingegangen wären).
In Deinem Fall (sprich: mit Mexicanerin verheiratet und mit eigenem Job) ist die Aktion relativ einfach: genaue Anleitung in der Mexico-Community unter "FM2 selbst gemacht" (oder so).
Apropos "organisieren von Staatsbürgerschaften": meist alles dummes Geschwätz. Wenn Du nämlich komplett legal im Land bist, hast Du nichts zu befürchten und brauchst Du keine obskuren "Organisierer".
Du siehst, ich traue diesen (oft selbsternannten) licenciados nicht über den Weg: allein bei der Migra bin ich zwei auf den Leim gegangen und mache seither alles selbst; mit Erfolg (noch 2,5 Jahre bis zum inmigrado-Status).

Unterschied FM3 zu FM2: FM3 = no inmigrante; FM2 = inmigrante. Mit dem grauen Büchlein (=FM2) wirst Du auch vollkommen anders behandelt als die mit den grünen Heftchen - Verlängerung dauert tatsächlich (man glaubt es kaum) 24 Stunden nach Einreichung aller Papiere (natürlich höchstens 30 Tage vor Ablauf der Frist (sonst gibt's Ärger mit dem "System"; sprich: die Rechner nehmen den Antrag nicht an - diese beknackten Regierungs-Computerfuzzis taugen doch zu nix ;) ).


2| 


Von: Andreas Bohn · 07.09.2005 um 22:39:49 Uhr

Da hab' ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt, mit organisieren meinte ich auch keine krummen Touren, sondern nur den ganz legalen Vorgang, die Papiere zu sammeln und abzugeben. Klingt furchtbar simpel, aber so simpel ist schließlich auch der Antrag für das FM3 und damals gingen mir diese Schwachmaaten dermaßen auf den Senkel, daß ich mittlerweile eine Wurzelbehandlung einem Gang zur Migra vorziehe.

Außerdem weiß ich immer noch nicht, ob ich mein Visum auf Grund meiner Ehe mit einer "Einheimischen" bekommen habe oder wegen dem Job (siehe hier), vielleicht kann mir das der Herr Advocado ja erklären, auf der Migra bekam ich von 3 Leuten 4 verschiedene, sich widersprechende Antworten.

PS: Hatte ich schonmal erwähnt, daß ich hier für den SAT programmiere? ;-)


3| 


Von: rolandmex · 08.09.2005 um 0:18:47 Uhr

"Hatte ich schonmal erwähnt, daß ich hier für den SAT programmiere? ;-)"

Dass Du für die Bürokraten murkst ("murksen" deshalb, weil der Haufen ja nie was auf die Reihe bekommt), wusste ich; deshalb ja auch der ";) .
Jetzt weiß ich also auch, warum die beknackte Software beim SAT nie funktioniert. Großartig angekündigt: "Jetzt kannste die Steuererklärung im Web machen". und dann verschwindet dieser Mist kurz nach Veröffentlichung ohne was zu sagen in den Schubladen - sogar im Centro Nacional de Consultas hier um die Ecke bei der SHCP haben sie über den Programmier-Müll geflucht (erstaunlicherweise recht offen).
Ein System namens Mac OS kennen die auch nicht: ich muß immer Windoof emulieren und den M$ Exploder unter Windoof laden, um meine Null-Nummer-Steuererklärungen abgeben zu können. So ein Quark! Als ob die ganze Welt Microslave wäre.

Im Prinzip ist's egal, warum Du das FM gekriegt hast. Du hast's und das ist das Wichtige; alles andere läßt sich regeln (legal natürlich).
Das heißt auch, dass die Umwandlung in FM2 wesentlich leichter ist als überhaupt ein FM zu kriegen - ich mag den Zahnarzt auch nicht, aber mich nochmal von so einen Quacksalber-"Migra-Experten" über'n Tisch ziehen zu lassen, darauf verzichte ich wesentlich lieber.
Kannst mich ja fragen, wenn's soweit ist... - ach was, ich biete meine Dienste an: ich bleibe 10% unter dem, was der Mexicaner haben will... ;)


4| 


Von: ocho · 15.09.2005 um 1:41:48 Uhr

Na ich habs beim ersten Mal selbst gemacht. Als ich nach dem 4. Mal (wo es schon fertig sein sollte) wieder vertröstet wurde auf mañana (das hielt ich bis dahin für einen schlechten Scherz/Vorurteil) hab ich gedacht "viel verlieren kannste eh nimmer" und hab mich aufgebaut (190 gegen 160 wirkt) und ihn mit etwas höherem Blutdruck fein säuberlich zusammengefaltet (damals noch auf englisch ;) ) Nach 10 weiteren Minuten hatt ich mein Zeugs. Fehlte nur eine Unterschrift. Die hat dann halt der Stellv. gesetzt.

Beim zweiten Mal hat das alles - bis auf die pagos de derecho - die Uni übernommen.

Ich hab hier generell die Erfahrung gemacht, das, wenn sie es nach 5x höflichen Bittens nicht verstehen nur noch rohe Gewalt hilft ;)

Wenns hilft...

Montag, September 05, 2005

Bierbehältnisse

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Aus gegebenem Anlaß heute mal was über Bierbehältnisse.

Bier gibt's hier (wie anderswo auch) in Dosen, Einweg- und Pfandflaschen. Dosenbier ist dabei die teuerste Wahl, wahrscheinlich wegen der verwendeten Aluminium-Dosen. Es gibt auch ausländische Marken in Weißblechdosen, die sind wesentlich billiger, verursachen aber einen extremen Brummschädel. Außerdem ist Dosenbier geschmacklich in etwa so interessant wie Rotwein aus dem Tetrapack. Hier übrigens ein Link zu Roland, der hatte sich auch schonmal mit dem Thema auseinander gesetzt.

Besser find' ich da schon die Einwegflasche. Die ist billiger und eben keine Dose. Und wenn man die leeren Flaschen in einer extra Tüte sammelt, freut sich der Müllmann, der sie einfacher weiterverkaufen kann und das ganze ist auch noch halbwegs umweltverträglich. Leider gibt es nicht jedes Bier in der Einwegflasche.

Bier in der Pfandflasche ist zwar am günstigsten und man hat die größte Auswahl, aber die Sache mit den Pfandflaschen ist hier recht kniffelig. Das erinnert fast schon an das deutsche Dosenpfand. Bei den kleinen Läden verkauft man Pfandflaschen am liebsten im Tausch gegen leere Flaschen. Wenn man eine neue Flasche kaufen will und kein Leergut dabei hat, macht man sich schon unbeliebt. Später die leere Flasche zurückbringen und sein Pfand wieder zu verlangen ist dann eine echte Herrausforderung. "Ist die Flasche wirklich von uns? Hast Du noch den Kassenbon?" Und das in einem Laden, in dem ich noch nie einen Kassenbon gesehen habe! Auch in den großen Supermärkten bekommt man sein Geld nur mit dem Orginalbeleg wieder, wenn man den also wegwirft (und das mache ich eigentlich immer), kann man mit der Zeit eine ordentliche Sammlung an Pfandflaschen sein Eigen nennen.

Warum das so ist, konnte mir bisher niemand erklären. Selbst die Brauerei nimmt ihre Flaschen, die übrigens leicht zu erkennen sind, weil viele hier kein Etikett aufkleben, sondern direkt auf die Flasche drucken, nur mit dem Orginalbeleg zurück.

Am Samstag dann der bisherige Höhepunkt. Bei uns in der Nähe hat vor knapp einem Monat ein kleiner Laden aufgemacht, bei dem ich 2 Sechserpack Bier gekauft habe. Am Samstag wollte ich dort wieder einen Sechserpack kaufen und habe die 12 leeren Flaschen vom letzten mal zurückgebracht. Der Scheff war leicht verlegen und erklärte mir, daß er mir selbstverständlich für die 6 vollen Flaschen kein Pfand verlangt, weil ich ja 6 leere zurückbringe. Ausnahmsweise gibt er mir auch das Geld für die anderen 6 leeren Flaschen zurück, aber in Zukunft nimmt er leere Flaschen nur noch im Tausch gegen volle an oder aber ich muß sie innerhalb von einer Woche zurückbringen. Denn er wird einmal die Woche beliefert und als er mir die Flaschen verkauft hat, habe ich Pfand bezahlt und weil ich die Flaschen nicht vor seiner nächsten Lieferung zurückgebracht habe, mußte er dem Lieferanten dieses Pfand bezahlen. Und wenn ich jetzt die Flaschen zurückbringe, muß er mir das Pfand aus seiner eigenen Tasche geben und legt somit drauf.

Tja, da steht man nun und überlegt, ob man dem guten Mann das Pfandsystem erklärt, wobei ich ja nicht wirklich weiß, ob sein Lieferant ihm gegenüber vielleicht mit der gleichen Logik argumentiert, oder ob man sich in Zukunft dann doch besser auf Einwegflaschen beschränkt.

1| 


Von: rolandmex · 05.09.2005 um 20:03:04 Uhr

Damals, als ich noch im Süden des D.F. wohnte (Churubusco bzw. Süd-Portales), konnte ich immer meine Pfandflaschen ohne Beleg (!) beim Superama Ecke Río de Churubusco/Eje Central zurückgeben.
Heute, wo ich im schönen EdoMex. lebe (im Ernst: außerhalb von Gestank und Lärm im Grünen), ist das nicht so einfach und die Flaschen verstauben im patio vor sich hin.


2| 


Von: Hollito · 06.09.2005 um 11:12:02 Uhr

Hallo Andreas,
naja, das tröstet einen ja dann doch etwas, daß es auch anderswo "Pfandchaos" gibt, nicht nur hier in Deutschland... :)
War und bin in MX immer wieder erstaunt, wie wenig sich die Pfandflasche dort durchgesetzt hat.

Samstag, September 03, 2005

Baño de Temazcal

[Dieser Artikel wurde ursprünglich auf blogall veröffentlicht und anschließend mit den Kommentaren hierher umgezogen.]

Letzten Sonntag waren wir mit Freunden unterwegs. Mal wieder in Tepotztlan (der Ort hat irgendwas besonderes an sich) und anschließend sind wir nach Cuernavaca zum Baño de Temazcal gefahren. Darüber hatte ich ja hier ja schonmal was geschrieben.

Als Robin sagte, wir würden da alle nackt reingehen, fand ich das anfangs etwas merkwürdig. Nicht, daß ich damit ein Problem hätte, aber die Mexikaner sind in der Beziehung tierisch verklemmt.

Das Baño de Temazcal war ein Familienbetrieb, bestehend aus dem Temazcal und einer großen Hütte, in der die Umkleideräume und ein Massageraum untergebracht waren.

Also zogen wir uns aus und wickelten uns in ein Leintuch oder ein großes Badetuch. Vor dem Temazcal stand dann jemand aus der Familie und versuchte, das Tuch möglichst elegant, aber krampfhaft wegschauend entgegen zu nehmen. Im Temazcal selbst war es stockdunkel.

Das fand ich irgendwie selten dämlich. Man hockt in einer Affenhitze in der Dunkelheit, während sich nebenan jemand mit Agaven-Stücken einreibt oder mit Zweigen versucht, die Durchblutung seiner Haut zu erhöhen. Mangels Sicht bekommt man dann abwechselnd einen Ellenbogen in die Rippen oder den Zweig unbekannter Herkunft ins Gesicht. Wenn man dann aber mal ein Fleckchen gefunden hat, an dem man ungestört vor sich hinschwitzen kann, ist das ganze recht angenehm.