Montag, Oktober 31, 2005

Aus der Mottenkiste

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Dieser Eintrag von Ocho erinnert mich an etwas, das ich schon immer mal schreiben wollte:

Kurz bevor ich zu meinem 6-monatigen Praktikum nach Mexico aufgebrochen bin (das ist ziemlich genau 8 Jahre her) haben meine Eltern eine kleine Abschiedsparty für mich gegeben. Dazu wurde mexikanisch dekoriert, es gab mexikanisches Essen (oder zumindest eine gute Imitation des selben) und von irgendwoher hatten wir tatsächlich eine Kasette mit mexikanischer Musik. Ob das Mariachi waren oder Trios oder auch keines von beiden weiß ich nicht, aber die Musik hörte sich für uns recht ungewohnt an.

Irgendwann an diesem Abend sagte dann Milan zu mir: "Ich weiß nicht, was Dich in Mexico alles erwartet und ich denke, Du wirst da drüben viel interessantes erleben, aber eines kann ich Dir jetzt schon sagen: Um die Musik beneide ich Dich nicht."

Seither muß ich immer, wenn mir die Musik mal wieder auf den Seiher geht ich Mariachi oder ähnliches höre, an Milan denken. Und ich denke oft an ihn.



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Von: ocho · 01.11.2005 um 6:00:34 Uhr

Meinen Nachbarn setze ich dann auch mal Sonntags morgens das Kontrasprogramm in Form von den Toten Hosen, Ärzten, Kettcar und ählichen Bands vor. In ebenbürtiger Lautstärke. Sehr zum Frust meines Mitbewohners. Aber manchmal hilfts.





2| Aber zum Glück...

Von: Hollito · 08.11.2005 um 9:50:25 Uhr

gibts in MX ja auch Gruppen wie Molotov oder Kinky...:-)

Samstag, Oktober 29, 2005

Was ein Zufall

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Das glaubt mir jetzt bestimmt keiner. Freitag abend bin ich, bereits seelisch und moralisch auf den Freitag-Abend-Feierabend-Verkehr vorbereitet, vom Kurs nach Hause gefahren. Und an der Auffahrt auf den Periferico, eigentlich die Situation, in der sich eine Schlange bildet und irgendwelche Vollspacken vordrängeln, stand ein einsamer Polizist (normalerweise treten die nur im Rudel auf), der die Schlange (einspurig) eifrig in den Periferico einwinkte und die drängelnden Vollpfosten höflich, aber bestimmt aufforderte, sich zu verpissen. Leider war ich damit beschäftigt mir die Tränen der Rührung aus dem Gesicht zu wischen verdutzt aus der Wäsche zu kucken mich in den Verkehr auf dem Periferico einzufädeln, so daß ich leider nicht dazu kam, ein Foto dieses einsamen Helden zu machen. So wird er wohl der unbekannte Polizist bleiben, der versucht, im D.F. für Ordnung zu sorgen.

Eigentlich schon seltsam, da schreibe ich Nachmittags über den furchtbaren Verkehr und wenige Stunden später steht da an meinem Weg ein Polizist, der versucht, Ordnung ins Chaos zu bringen. Ist das noch Zufall? Oder habe ich einen einflußreichen Leser? Ich glaube, morgen schreibe ich mal was über die doofe Töle unseres Nachbarn, die Tag und Nacht vor sich hinkläfft...


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Von: ocho · 31.10.2005 um 17:01:39 Uhr

Ne, echt rührend die Geschichte. Manchmal gibt es doch noch schöne Überraschungen im Leben.

Wenn die Leute nun noch anfangen würden ...

aber lassen wir das ;-)





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Von: rolandmex · 31.10.2005 um 17:53:22 Uhr

Den kenne ich!
Der steht immer da, wo Not am Mann ist: der Samariter im Feierabend-Verkehr; der, der noch Autorität besitzt; der, der nicht nur bezahltes Aerobik-Training macht (= Arme-Schwingen oder Hände-Ausschütteln); der, der tatsächlich "Dein Freund und Helfer" ist; der, der Dir hilft, wenn Du nach dem Weg fragst; der, der nicht nur im Streifenwagen sitzt und raucht; der...

Leider ist das nur einer. Sein Name? Fulanito de Tal.

;-)

Freitag, Oktober 28, 2005

Drecksverkehr

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Nein, ich wünsche mir hier keine deutschen Verhältnisse auf den Straßen, es geht auch ohne Schilderwald, ohne zigtausend Vorschriften zu denen es jeweils dutzende von Ausnahmen, Verwaltungsvorschriften und Gerichtsurteile gibt.

Aber manchmal gibt es Situationen, in denen wäre es wünschenswert, man bekäme hier den Führerschein nicht einfach so auf Antrag, sondern man würde den zukünftigen Autofahrern ein kleines bischen was über das Verhalten im Straßenverkehr beibringen.

Nehmen wir mal beispielsweise das Abbiegen. Ja, ich weiß, nicht an jeder Kreuzung gibt es extra Spuren für Linksabbieger und so staut sich auf der linken Spur schon gerne mal der Verkehr, wenn da einer oder gar mehrere links abbiegen wollen. Und selbst wenn es Linksabbiegerspuren gibt, staut sich der Verkehr manchmal bis weit vor diese Spuren.

Besonders mag ich dann die Vollpfosten, die an der Schlange vorbeifahren, Warten ist schließlich was für Doofe, und dann vorne versuchen, sich irgndwie links in die Kreuzung zu quetschen. Das ist denen in der Schlange gegenüber nicht sehr nett und besonders dann, wenn das bereits andere Egomane versucht haben, ist die Kreuzung dann nämlich so voll, daß der Vollspack sich nicht mehr nach links verdrücken kann und somit einfach da, wo er ist, stehen bleibt und hinter sich gute 500 Auto zum absoluten Stillstand verdonnert. Das geht manchmal so weit, daß zwei Abbiegespuren und alle drei Fahrspuren verstopft sind. So geschehen gestern abend, von Santa Fe kommend Richtung Las Palmas abbiegend. Und das ist denen nicht mal peinlich.

Ich würd die Typen ja am liebsten aus ihrem Gefährt ziehen und ihnen die Rübe einmal auf die Motorhaube jedes wartenden Autos kloppen, das sollte auch den Dämlichsten davon abhalten, sowas nochmal zu machen. Im Dodge hab' ich auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, den Typen einfach aus dem Weg zu schieben. Aber, zivilisiert, wie man halt ist, steht man einfach da, beide Hände auf der Hupe und beißt vor Wut ins Lenkrad.

Ach ja, die Jungs in ihren schmucken Uniformen, von denen ich erwartet hätte, daß sie das Chaos etwas ordnen sollen, sehen dem recht teilnahmslos zu. Die scheinen mit Trillerpfeifen und Wild-durch-die-Gegend-Fuchteln vollkommen ausgelastet zu sein.


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Von: rolandmex · 31.10.2005 um 17:48:09 Uhr

...meine Rede.
Wenn ich nicht wegen meines "etwas" exotischen Berufs wegen in dieser Sch...-Stadt arbeiten müßte, hätte ich längst das Weite Richtung Guanajuato oder Oaxaca gesucht.
Wenigstens lebe ich mittlerweile außerhalb dieses Chaos, und wenn ich Lust auf Stadt habe, fahre ich nach Pachuca.

Kleiner Tip: ich lasse immer meine Frau fahren, wenn's in den Distrito Fecal geht; die hat mehr Geduld als ich oller, neurotischer Deutscher. :-)

TLA

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TLA steht für Three Letter Acronym und beudeutet auf deutsch Drei-Buchstaben-Abkürzungswort. Womit TLA selbst auch ein TLA ist. Dieser Tage weile ich bei IBM (noch so'n Ding) wo man uns das neueste Entwicklungswerkzeug, den IBM WebSphere Integration Developer vorführt. Und uns unter anderem mit TLAs eindeckt. In den letzten 10 Minuten fielen SDO, JSR, SCA, ICS, EIS, GBO, BEA, XML und EMF.

Naja, bei 26 Buchstaben und 10 Ziffern ist die Anzahl ja glücklicherweise auf 46656 mögliche Kombinationen begrenzt.

Vielleicht könnte man ja mit TLAs eine Variante des Bullshit-Bingo spielen. Das würde zumindest den Vortrag etwas unterhaltsamer gestalten.

Mittwoch, Oktober 26, 2005

Vorstellungsgespräche

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Da wir mit den Prozessen demnächst fertig werden, beginnen jetzt die Planungen für unsere Pilotprojekte, an denen dann die Prozesse getestet werden.

Für diese Pilotprojekte werden wir etwa 40 Leute einstellen, davon gut 30 für eher technisch orientierte Positionen. Und als Architekt und Java-Experte habe ich die Aufgabe, die technischen Fähigkeiten der Bewerber zu beurteilen.

Da sind mitunter richtig tolle Schoten bei. Nicht daß ich was gegen Quereinsteiger oder Autodidakten hätte, schließlich bin ich selbst einer. Aber wenn mir einer auf die Frage nach theoretischen Grundlagen antwortet, den Schnickschnack braucht er nicht, immerhin hat er schon 2 Jahre Erfahrung als Programmierer und bisher hat er noch jedes Problem gelöst gekriegt. "Sag' mir, was Du willst, egal was, und ich programmier's Dir!" Vielleicht ist er ja wirklich ein Naturtalent, aber wie will er etwas programmieren, wenn er nichtmal die einfachsten Anweisungen einer Programmiersprache kennt?

Oder der sehr selbstsicher auftretende Herr, der sich eigentlich als Programmierer vorstellte, dann aber doch lieber Prozess-Ingenieur werden wollte, weil er doch so viel Ahnung von CMMI hat. Lustigerweise hatte er auf jede Frage eine Antwort, er kam nie in die Verlegenheit mal sagen zu müssen, daß er da jetzt nix zu weis. Wäre manchmal aber besser gewesen, viele seiner Aussagen zu CMMI waren schlicht und ergreifend falsch. Und wenn selbst ich das merke (ich hab echt kaum einen Plan von dem Zeug), kann es mit seinen tollen Kenntnissen nicht sehr weit her sein.

Netter war da das Mädel, das schon seit einem Jahr für eine Bank Anwendungen entwirft. Naja, mit dem Programmieren hat sie es nicht so, das machen schließlich die Programmierer, da hat sie keine Erfahrung. Sie entwirft lieber. Nicht gerade der normale Werdegang, mir fällt so auf anhieb niemand ein, der ohne den Umweg über das Programmieren zum Entwerfen gekommen ist, aber man ist ja offen für Neues. Also hab' ich ihr ein paar Fragen zum Entwurf von Systemen gestellt und es kam ... richtig: nichts. Allerdings hab' ich durch beharrliches Nachfragen tatsächlich herausgefunden, was sie bei der Bank macht: Ich würde das eher als technische Dokumentation bezeichnen.

Lustig war auch der Architekt letzte Woche. In der Tat ein technisch sehr erfahrener Mensch, leider etwas detailverliebt. 7 (in Worten sieben) Seiten Lebenslauf. Und auf der letzten Seite listet er detailliert auf, welches Gehalt er im Moment bezieht und welche Vergünstigungen sein Arbeitgeber ihm einräumt. Das geht so weit, daß er ausrechnet, wieviel Geld er durch die Betriebskantine jährlich spart. Gut, daß ich nur seine Java-Kenntnisse beurteilen muss, ich wüsste nicht, ob ich ihm die letzte Seite als Auge für Details oder als Korinthenkackerei auslegen sollte.

Es gibt natürlich auch positive Momente, wenn man beispielsweise jemanden vor sich sitzen hat, der zwar nur wenig Erfahrung aufzuweisen hat, sich aber erstens dessen bewußt ist und außerdem intelligente Antworten gibt. Oder man befragt jemandem und kommt plötzlich ins Plaudern über Technologien und hat irgendwie das Gefühl, den kennt man schon ewig, mit dem könnte man prima zusammenarbeiten.

Leider sind das eher die selteneren Fälle. Wie sagt doch das alte Sprichwort: Man muß viele Frösche küssen, um einen Prinzen zu finden.




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Von: rolandmex · 26.10.2005 um 19:08:39 Uhr

Kenn' ich.
Das kommt davon, wenn's in einem Land keine Arbeitszeugnisse gibt (wo erklärt wird, was der Mann/die Frau tatsächlich gemacht hat), fast keine Empfehlungs-Schreiben, keine klaren Regeln in den Berufen (jeder Halbjahrs-"marca-patito"-Schulen-Besucher nennt sich "diseñador gráfico", weil er schon eine Linie in FreeHand gezeichnet hat) und sowieso nicht viel Ehrlichkeit bei den Vorstellungs-Gesprächen (man will ja schließlich hervorstechen, damit man den Job kriegt).

Warum ich so wettere? Habe schon verschiedene "interviewt" - und demnächst muß ich wieder einen "diseñador" einstellen.
Mittlerweile arbeite ich vorher einen Test aus, den sie bestehen müssen, um überhaupt in die engere Wahl zu kommen (2 bis 3 Stunden "designen" mit gängigen DT-Programmen). Sonst fällt man nämlich zu schnell auf all' die tollen (Schein-) Qualifikationen rein.

Noch was: ich laß' mir die "solicitudes" immer per Mail an eine eigens eingerichtete GMail-Adress schicken (die nach der Bewerbungsfrist aufgegeben wird).
Bei sovielen Bewerbern ist das notwendig (hatte schonmal 50 für 1 Stelle) - und das Motto "don't call us, we call you" auch.

Dienstag, Oktober 25, 2005

Bilderbeutel

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Jetzt muß ich hier noch schnell einen Link loswerden:

www.bilderbeutel.de

Finde ich ein gelungenes Projekt, bei dem auch Hobby-Fotografen (wie ich) sich als Künstler versuchen können.

Und wo wir schon bei Fotos sind:

flickr.com/photos/andreas_bohn/

Ist leider in Englisch, gefällt mir aber von der Benutzerführung her besser, als web.de



1| Gespannt zur Fotoseite gesurft und...




Von: Hollito · 25.10.2005 um 8:31:11 Uhr

...ne Kanaldeckel-Sammlung. Ich fass es nicht. ;-)











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Von: Andreas Bohn · 26.10.2005 um 2:08:56 Uhr

Ja, ist das nicht orginell? Klar, es gäbe hier schönere Motive, aber es gibt so viele Fotografen, die sich bereits mit Autos, Frauen, Stränden, Häusern, Tieren und weiß der Geier was noch allem beschäftigt haben. Aber nenn mir einen, der Kanaldeckel abgelichtet hat!

Nein, ganz im Ernst, ich weiß auch nicht mehr, warum ich mit der Marotte angefangen habe, aber mittlerweile kann ich nicht mehr aufhören, die Dinger zu fotografieren. Die sehen hier halt auch nicht alle gleich aus, besonders die Deckel aus Beton sind mitunter sehr individuell.











3| Und vor allen Dingen...




Von: Hollito · 27.10.2005 um 10:39:41 Uhr

...hab ich noch nie so viele KAPUTTE Kanaldeckel gesehen wie in D.F. :-)

Fotos von schönen Frauen aus MX wären mir trotzdem lieber. ;-)

Alarmanlage

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Die Alarmanlagen in den Autos hier hupen fast alle gleich: 10 Sekunden huihuihui, dann 10 Sekunden biiiboooobiiibooo, dann eine Runde mööökmööökmööök und dann ist wieder Ruhe. Ziemlich blöd, daß eigentlich immer irgendwo so ein Ding hupt, das kratzt schon lange keinen mehr. Meinem Schwager haben sie vor kurzem das Radio aus dem Tsuru geklaut. Die Alarmanlage hat zwar getan, was sie sollte, aber er dachte, es wäre die vom Nachbarn. Besonders ärgerlich dabei: Er hatte das abnehmbare Bedienteil am Radio gelassen.

Mittwoch, Oktober 19, 2005

psychometrische Tests

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Zur Zeit finden hier im SAT psychometrische Tests statt.

Da werden Fragen zur Allgemeinbildung gestellt, man muß seine Rechenkünste unter Beweis stellen (fiese Dreisätze und Bruchrechnen vom Feinsten), es wird nach dem Sinn verschiedener Sprichwörter gefragt und zum Schluß kamen seltsame Kombinationsaufgaben, deren Sinn sich mir nicht erschloß. Das Ganze übrigens bei limitierter Zeit.

Danach kam der Psychologische Teil, tolle Sätze die man mit "Trifft auf mich zu", "Trifft nicht auf mich zu" und "könnte auch mich zutreffen" markieren muß. Bei "Manche Leute finden mich seltsam, weil ich mit den Geistern Verstorbener rede" mußte ich laut lachen.

Ich werde mal versuchen, ein paar der Fragen zu bekommen, um die hier reinzustellen.

Nun, bei den Mathe-Fragen hatte ich keine Probleme. Mein Allgemeinwissen ist zwar wahrscheinlich nicht wirklich unterdurchschnittlich, aber ich weiß nicht, durch welchen Hafen die Mehrzahl der Importe ins Land kommt oder wer hier wann welche Revolution angezettelt hat.
Und bei den Kombinationsaufgaben reichte mir die Zeit nicht, ich hatte meine Probleme, die Fragen zu verstehen, da die Wortwahl doch sehr gehoben war.

Jetzt halten die mich wahrscheinlich für einen ungebildeten Psychopaten mit guten mathematischen Fähigkeiten.

Warum das Ganze?

Eines der Ziele von CMMI ist es, Entscheidungen nachvollziehbar und reproduzierbar zu machen. Die Nachvollziehbarkeit ist nicht wirklich das Problem, man schreibt halt auf, warum man welche Entscheidung getroffen hat. Komplizierter wird die Reproduzierbarkeit. Die Entscheidung soll nämlich nicht nur dann gleich ausfallen, wenn der gleiche Mensch sie nochmal zu entscheidet hat, nein, sie soll nach Möglichkeit auch dann gleich ausfallen, wenn jemand anders die Entscheidung fällt. Das erreicht man dadurch, daß man die Leute bis zum Erbrechen gängelt Entscheidungskriterien vorgibt.

Um beispielsweise die Mitarbeiter nachvollzieh- und reproduzierbar auf die entsprechenden Posten verteilen zu können, wurden, neben den recht offensichtlichen technischen Fähigkeiten mehr oder weniger zufällig irgendwelche Softskills wie Teamfähigkeit, Führungsqualitäten, Detailbesessenheit, Pünktlichkeit etc. auf die verschiedenen Profile verteilt.

Und dank der psychometrischen Tests wird man dann demnächst auch wissen, wer welche Skills hat und kann dann die Posten nachvollzieh- und reproduzierbar neu verteilen.

Da bin ich ja mal gespannt.



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Von: rolandmex · 19.10.2005 um 21:34:52 Uhr

Nein, die Wortwahl ist bewußt so, um die Ungebildeten rauszufiltern, denn in Wahrheit wissen die Erfinder der Fragen doch auch nicht, dass Veracruz das Haupteinfallstor für illegale Drogen... äh, Handelswaren aller Art ist (außer, sie haben in der "Secu" ausnahmsweise mal aufgepaßt im Unterricht und das auch noch behalten).

Mach Dir keine Sorgen, Du bist kein ungebildeter Psychopat - Du darfst aber wegen fehlender Kenntnisse am 20. November arbeiten gehen (das kommt davon, wenn man nicht weiß, wann die einzige Revolution, die zudem kräftig in die Hose ging und die PRI an die Macht brachte, angefangen hat).
Damit ist das dann ausgebügelt: dann bist Du nur ein Psychopat.
;)











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Von: toby · 20.10.2005 um 0:43:54 Uhr

is dann in etwa so, wie wenn ein mexikaner
plötzlich bei jauch am tisch sitzen würde?!

hast du den telephonjoker schon wech?











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Von: ocho · 20.10.2005 um 1:00:51 Uhr

Wat, dat kommt auch bei CMMI???? Auf welchem Level? Und zu welchem Zeitpunkt? Ich hoffe spät -> nach Januar.

Habt ihr nix anderes zu tun?











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Von: Andreas Bohn · 24.10.2005 um 16:45:19 Uhr

Welcher Level das ist, weiß ich nicht, kann zwei oder drei sein. Das kommt spätestens bevor die ersten Rollen vergeben werden (also wenn ein Projekt angeleiert wird) und frühestens nach der Definition des entsprechenden Prozesses, bei uns heisst die PA "Programa de Capacitación". Sollte Dich also nicht mehr beunruhigen, ich schätze mal, Ihr seid noch nicht durch mit den Prozessen.












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Von: ocho · 25.10.2005 um 23:52:27 Uhr

Achso...ne dat dauert wohl noch. Wir sind erst beim Teil "Wie definier ich den Prozess zum definieren von Prozessen" - also den Metaprozess....

Montag, Oktober 17, 2005

Tolles Wochenende

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Auch wenn ich sonst immer eine Ewigkeit brauche, um einen Eintrag hier zu verfassen, solche Probleme, eine passende Einleitung zu finden, hatte ich bisher noch nie.

Angefangen hat das ganze, als mir meine Schwiegermutter erzählte, daß ihre jüngste Tochter die Preparatoria abgeschlossen hat. Damit ist die Kleine die erste von drei Schwestern, die ein Abitur hat, nachdem sich die Älteste kurz vor dem Abschluß unplanmäßig vermehrt hat und die Zweite, ebenfalls kurz vor dem Abschluß, mit einem Ausländer durchgebrannt ist.

Um den Schulabschluß entsprechend zu feiern, wollte sie ein Essen organisieren und da die Räumlichkeiten bei ihr recht beschränkt sind, hab' ich ihr angeboten, das doch bei uns zu machen.

Am Dienstag erzählte sie mir dann, daß die Organisation der Feier (die "Comida" war plötzlich zur "Fiesta" mutiert) planmäßig läuft, sie hatte bis zum dem Tag etwa 40 Einladungen ausgesprochen. Ich muß zwecks diesem Mißverständnis wohl ziemlich belämmert aus der Wäsche gekuckt haben, sie fing auch sofort an, sich zu entschuldigen, "die Leute fragen mich halt, was ich am Wochenende mache, und dann kann ich ja schlecht sagen, ich mach 'ne Party und nicht einladen".

Am Samstag kamen dann tatsächlich 30 Leute, was mehr als ausreichend war, unseren Vorgarten zu verwüsten.

Richtig interessant wurde es dann so gegen halb zwei. Es war natürlich niemand mehr so richtig nüchtern und ich hab' auch nicht wirklich mitgekriegt, woran sich der Streit entzündete, aber als ich auf das Gelärme auf der Straße aufmerksam wurde, war G. gerade dabei, C. zu vermöbeln. Prinzipiell hab' ich kein Problem damit, wenn sich zwei was auf die Fresse hauen, so lange das auf Gegenseitigkeit beruht. In diesem Fall verlief das Ganze aber etwas einseitig, G. ist relativ kräftig gebaut und auch nicht gerade klein, C. ist eher ein Spargeltarzan, der die ganze Zeit beruhigend auf G. einredete und keinerlei Anstalten machte sich zu wehren (hätte wahrscheinlich auch nix gebracht). Also hab' ich zusammen mit Juan versucht, G. von seinem Treiben abzuhalten, was nicht wirklich einfach war. Ich hab' dem Kerl fast die Schulter gebrochen, aber in seiner Wut und in seinem Suff scheint er das nicht gespürt zu haben.

Irgendwie haben wir es aber doch geschaft, ihn an eine Wand zu drücken, als H., Cs Bruder, angerannt kam, und versuchte, G. mit seinem Gürtel zu verhauen. Daß G von einer Mauer, Juan und mir eingekreist war, hat ihn dabei nicht wirklich gestört, und da ich immer noch damit beschäftigt war, nichts von G. abzukriegen, brauchte ich eine Weile, zu realisieren, daß mich da einer mit dem Gürtel verhaut. Als er mich dann beim dritten Schlag mit der Schnalle erwischte, fand er sich kurze Zeit später auf dem Boden wieder. Ich hätte den Scheißkerl fast erwürgt.

Irgendwie haben wir es dann geschafft, G. festzuhalten, C. und H. in ihren Vocho zu zwängen und zum fluchtartigen Aufbruch zu überreden. Zwischenzeitlich hatte wohl ein Nachbar die Polizei gerufen, die kamen, schon von weitem gut hörbar mit allem, was die Sirene hergibt, angeheizt, wir sind alle ins Haus geflüchtet, ich hab' G. auf die Straße rausgeschmissen und das Tor abgeschlossen.

Und während ich überlegte, was das jetzt für Konsequenzen nach sich zieht, sind die Polizisten wieder abgezogen, die sind weder ausgestiegen, noch haben sie sich für G. interessiert, der ziemlich belämmert draußen rumstand. Hoffentlich werd' ich nie auf die Hilfe dieser Herren angewiesen sein.

Das war also das unrühmliche Ende eines Essens im trauten Kreise der Familie. Meine persönliche Bilanz: Die Linke Hand abgeschürft und geschwollen, wahrscheinlich bin ich mit der an der Wand entlang geschrammt, als wir versuchten G. zu bändigen, eine Rippe tut mir tierisch weh, vermutlich bin ich da etwas unglücklich auf H. gefallen, als ich ihn zu Fall gebracht hab' und mein Knie hat scheinbar auch etwas abgekriegt. Außerdem spüre ich das dringende Bedürfnis, mir beim Weg durch die Nachbarschaft eine Papiertüte über den Kopf zu stülpen, um nicht von den Nachbarn als der, der den Pöbel einlädt, erkannt zu werden.

Nicht wirklich das, was ich unter einem erholsamen Wochenende verstehe.




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Von: rolandmex · 18.10.2005 um 0:27:36 Uhr

Na, das mindeste ist doch wohl, dass sich G., C. und H. bei Dir mit einer (pro Person) guten Flasche Tequila Añejo (Mindestwert: $1,000.00) entschuldigen.

Sonst kannste ja ähnliches machen, wenn Du sie nächstes Mal besuchst: z.B. auf den Teppich kacken (vorher ordentlich Bier trinken, damit die Pisse schön ätzend ist), den Fernseher "versehentlich" umwerfen (so dass der Bildschirm zerbricht) oder das Sofa mit dem Cutter aufschneiden (um zu sehen, ob das Leder wirklich resistent ist). ;)

(Hm, war das jetzt Niveau-los?)











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Von: Hollito · 18.10.2005 um 8:22:38 Uhr

...au weia! :-|
Das ist ja voll in die Hose gegangen.
Zumindest dürftest du jetzt nicht mehr in die Verlegenheit kommen, für deine Schwiegermutter den Partyplatz stellen zu müssen.
Sei froh, sasß du nicht mehr abbekommen hast. Stell dir mal vor , du kommst Montags nmit nem "Veilchen" ins Büro... &-(











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Von: Kristenn · 18.10.2005 um 12:28:39 Uhr

Na...Gratulation an J.
et le reste:...sans commentaires...
Bises











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Von: Andreas Bohn · 18.10.2005 um 16:15:13 Uhr

Wie ich mittlerweile telefonisch erfahren habe, waren beide Parteien am Sonntag bei Schwiegermuttern, um sich für die Angelegenheit, die ihnen natürlich furchtbar peinlich ist, zu entschuldigen. Allerdings hat keiner ein Fläschchen da gelassen. Hätte mich auch gewundert. Die Idee, mich auf eine Party einladen zu lassen und dem Herren dann stockbesoffen unters Kopfkissen zu kübeln, hat was. Aber ich werde den beiden besser vorsorglich ein Weilchen aus dem Wege gehen, nicht daß ich doch mal einem versehentlich was breche.

Schwiegermuttern war das auch sehr peinlich, die meinte noch am Samstag "In Zukunft machen wir besser keine Partys mehr hier - zumindest bis Dezember". Da sie kein explizites Jahr dazu genannt hat, geh' ich mal von 2010 aus, das ist 'ne schöne Zahl.











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Von: ocho · 19.10.2005 um 1:21:32 Uhr

Ach, schämen brauchste Dich nicht. Das gehört hier dazu ;-). Aber wie alt waren die Jungs denn? um die 20 und noch in der Sturm- und Drangphase?



Mir falles da die Ärzte ein:
"... immer mitten in die Fresse rein ..."











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Von: toby · 19.10.2005 um 2:14:35 Uhr

...endlich mal normale leute...











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Von: Andreas Bohn · 19.10.2005 um 18:09:10 Uhr

Was willst Du uns denn damit sagen? Ist das im rauhen Norden die gängige Art, eine Party zu beenden? ;-)











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Von: toby · 20.10.2005 um 0:42:15 Uhr

naja, dat klang bisher immer so nach friede-freude-eierkuchen.
gut zu wissen, daß ihr auch männermäßig spaß habt! :D











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Von: Casino Games Man · 27.10.2005 um 16:12:45 Uhr

I agree and additional info can be found at:

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Best regards http://www.---.com













10| Hurra, ich bin berühmt!




Von: Andreas Bohn · 27.10.2005 um 16:23:26 Uhr

Entweder mein Blog ist mittlerweile so berühmt, daß es bereits als Werbeplattform benutzt zugespammt wird, oder der Kerl ist dermaßen merkbefreit daß er seinen Müll überall abkippt.

Wie dem auch sei:

Dear Casino Games Man: Fuck off and die!

Freitag, Oktober 14, 2005

Seltsame Arbeitszeiten

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Die Zeiterfassung hier wird gerade auf MS-Project umgestellt, um einen genaueren Überblick über Produktivität und Auslastung der Mitarbeiter zu erhalten. Und zum Zweck der Motivation und der Kontrolle werden dann Berichte der erfaßten Arbeitsstunden veröffentlicht. Und den aktuellen will ich Euch nicht vorenthalten:

td>10 td>4
Recurso 10/10 11/10 12/10 13/10 14/10 Total
Alejandro 0 0 0 0
Andreas 17 11.8 7.3 0 0 36.1
Daniel 8 6 8 0 0 22
Eduardo 8 8 8.5 7 0 31.5
Elizabeth 10 9 4 2 35
Gonzálo 8 12.2 10.3 7 0 37.5
Juan 10 8 10 8 10 46
Juan 3 0 0 0 0 3
Laura 4 4 3 1 0 12
Leonardo 18 18 18 18 18 90
Maricela 8 8 8 8 8 40
Nilo 8 8 0 0 20
Sergio 31.5 28.5 28.5 28.5 28.5 145.5

Die Namen hab' ich ein wenig gekürzt, die Stunden stehen tatsächlich so im Bericht. Da ich am Montag sicher keine 17 Stunden gearbeitet habe, gehe ich mal davon aus, daß auch Sergios Stunden nicht so von ihm eingegeben wurden.

PS: Die Tabelle sieht (zumindest im Firefox) ziemlich verhunzt aus, das schieb' ich aber einfach mal auf blogall.

Ermunternde Mail (II)

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Gestern bekam ich eine recht unerwartete Mail:

Eine Frage: Bist du derzeit eigentlich wieder im Lande, oder weilst du immer noch in fernen Gefilden?

Wir haben nämlich derzeit viele viele Projektanfragen, in die wir dich gerne mit einbeziehen würden.


Die ist von einer Firma, mit der ich zuletzt als freier Mitarbeiter gearbeitet habe und von der ich mich nur ungern verabschiedet habe. Freut mich, daß die an mich denken! Aber zum Pendeln ist es zu weit.

Aufgefahren

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Dienstag abend hatte ich ein kleines Malheur mit dem Tracker. Ich hab' kurz nicht aufgepaßt, der vor mir hat gebremst, ich auch, aber zu spät. Da es gerade regnete, war die Straße naß, die Räder blockierten und ich rutschte meinem Vordermann mehr oder weniger ungebremst in den Kofferraum. Mein Vordermann fuhr in diesem Fall einen GM Monza, ich bezeichne das jetzt einfach mal als Opel Corsa mit separatem Kofferraum, dem hat es die Stoßstange etwas zerknittert. Und weil die Kiste so leicht war, hat's ihn gleich noch auf seinen Vordermann , einen recht alten Tsuru, aufgeschoben. Dem war das relativ egal, er ist ausgestiegen, hat sich seine Kiste kurz angeschaut und meinte "Mir ist nix passiert, wenn's Euch nicht stört, fahr' ich weiter." Gut, war mir recht.

Der mit dem Corsa war recht ruhig, ich hab' mich entschuldigt und gefragt, was wir denn jetzt machen, weil ich ja keine Ahnung hab', wie sowas in Mexico abläuft. Blöderweise war der Akku meines Handys auch gerade leer (Murphy läßt grüßen), so daß ich niemanden anrufen und fragen konnte. Er meinte, ich soll meine Versicherung anrufen, die machen dann den Rest.

Also hab' ich von der Telefonzelle aus die Versicherung angerufen, die sagten, sie schicken jemanden vorbei.

Der Herr aus dem Corsa meinte dann, daß das normalerweise eine Stunde dauert, aber da es gerade regnet und viel Verkehr ist, dürfte das eher länger dauern. Und weil ich aus Deutschland komme und so vertrauenswürdig aussehe (es war schon recht dunkel), machte er mir den Vorschlag, das erstmal ohne Versicherung zu regeln. Die würde von mir sowieso die
Selbstbeteiligung (5000 Peso) verlangen, egal wie hoch der Schaden ist und er schätzt seinen Schaden auf 1000 bis 2000 Peso, das wäre also billiger, wenn wir den Schaden unter uns regeln, ich soll ihm meine Daten geben, er geht dann morgen zum Mecanico, wenn ich will, kann ich ihm sagen zu welchem, damit ich sehe, daß er nicht versucht mich auszunehmen, und er sagt mir dann, wie hoch der Schaden ist und ich kann das bezahlen, ohne Versicherung. So sparen wir uns die Warterei und den Papierkram.

Richtig wohl war mir dabei nicht, ich hab' dann aus der Telefonzelle Evelyn angerufen, die meinte das wär OK so, also hab' ich dem Herrn meine Adresse und die Telefonnummer aufgeschrieben und er hat das akzeptiert, ohne irgendein Papier von mir gesehen zu haben. Ich hätte ihm auch die Adresse vom Weihnachtsmann aufschreiben können.

Am Mittwoch hab' ich ihn dann angerufen und gefragt, was Sache ist. Er war beim Mecanico und bei Licht betrachtet, ist der Schaden doch etwas größer. Es war nicht nur die Stoßstange zerknittert, sondern der Tracker hat die Stoßstange so weit eingedrückt, daß sich der Kofferraum verzogen hat. Da die Stoßstange elastisch ist, ist sie anschließend wieder rausgefluppt und sah' halt nur zerknittert aus.

Ich hatte es geahnt...

Also die Versicherung angerufen und das Schlimmste befürchtet. Die waren allerdings sehr hilsbereit, ich hab' gefragt, ob sie mir jemanden abends schicken können, der sich den Corsa anschaut. Das war kein Problem, also haben wir uns alle abends um 8 beim Corsafahrer
getroffen, ein Bündel Papiere ausgefüllt, den Schaden begutachtet und der Herr von der Versicherung hat den Schaden geschätzt und einen Scheck in Höhe von 9000(!) Peso ausgestellt. Ich mußte für die Versicherung übrigens eine Schuldanerkennung unterschreiben. Wenn ich mich recht erinnere, ist das in D so ziemlich das Letzte, was man tun sollte, wenn man keinen Ärger mit der Versicherung haben will.

Außerdem hat mir der Versicherungsmensch erklärt, daß die Selbstbeteiligung nur bei der Kasko anfällt, nicht bei der Haftpflicht. Und Schadenfreiheitsrabat gibt es hier auch keinen, so daß da auch nichts hochgestuft wird. Sieht also irgendwie danach aus, als ob das Ganze recht harmlos ausgegangen ist. Ich hoff' jetzt halt einfach mal, daß da nix mehr nachkommt.

Ach ja, der Tracker hat bei der Aktion übrigens keinen Kratzer abgekriegt. Der Versicherungsmensch, übrigens einer der netten Sorte, hat ihn sich auch angeschaut, wegen der Kasko, aber er konnte absolut nichts finden.



1| Da hast du ja...




Von: Hollito · 17.10.2005 um 10:12:46 Uhr

...dann gleich zwei "typisch mexicanische" Autos erlegt. ;-)
Mit dem Dodge hättest du die Trefferquote bestimmt noch drastisch erhöhen können. ;-)))

Ich finde die Modell- und Namenspolitik der Autohersteller übrigens ziemlich verwirrend: Ein Suzuki Vitara ist in MX ein "Chevrolet Tracker", ein Hyundai Atos ein "Dodge". Der Opel Corsa II ist in MX der "Chevy", während der Corsa III hinten auf dem Deckel auch den Schreiftzug "Corsa" hat. Und diese Keksdose von VW aus Brasilien heißt in Mexico "Lupo", während der Name in D "Fox" ist. Und der Lupo (den es in MX wohl nicht gab) in D eingestellt wurde. %-)











2|




Von: Andreas Bohn · 18.10.2005 um 16:34:52 Uhr

Der Vitara heißt seit Neuestem auch hier Vitara! Seit diesem Monat tritt Susuki hier als eigene Marke auf. Und Mazda gibt es jetzt auch.











3|




Von: Toby · 19.10.2005 um 2:10:07 Uhr

...dafür heißen die daewoo's hier(in D) jetzt chevrolet.
ein schlag ins gesicht für jeden autoliebhaber...

Montag, Oktober 10, 2005

Wieder mal der Kolibri

[Dieser Artikel wurde ursprünglich auf blogall veröffentlicht und anschließend mit den Kommentaren hierher umgezogen.]

Am Wochenende hatte ich tatsächlich mal die Gelegenheit, unseren Kolibri zu fotografieren. Wobei ich immer noch nicht sicher bin, ob das immer der Gleiche ist, oder ob da gleich mehrere Exemplare bei uns zum Essen vorbeikommen.

Am Sonntag kam das possierliche Tierchen eben mal wieder vorbei und hat erst eine Weile die ersten Blüten des Weichnachtssterns inspiziert und hat sich dann auf einem Stromkabel niedergelassen und mißtrauisch die Katzen beäugt, was mir Gelegenheit gab, ein paar Fotos zu machen, bevor er dann doch abgehauen ist, als ich ihm zu nah auf die Pelle gerückt bin. Ich schätze mal, er wollte zur "Kolibri-Pflanze", die aber nur etwa einen halben Meter hoch und entsprechend von den Katzen sehr gut erreichbar ist.

Muß er halt unter der Woche wieder kommen, wenn die Katzen drinnen sind.

Ein Foto vom Weihnachtsstern gibt's übrigens hier, für diejenigen, die die Pflanze nur aus Blumentöpfen kennen.




1| Coole Sache...




Von: Hollito · 13.10.2005 um 18:09:41 Uhr

...mit dem Kolibri. Zum Haus von Ixhels Familie kommt auch immer einer (oder mehrere), aber ich konnte nie ein Foto schiessen, weil die Viecher immer so schnell wieder weg waren. Ansionsten gibts da noch diese kleinen Eidechsen, die an den Mauern hoch- und runter flitzen (sind das Geckos?) und einmal hab ich direkt vor der Haustür nen kleinen schwarzen Skorpion getroffen.











2|




Von: Andreas Bohn · 14.10.2005 um 17:04:05 Uhr

Normalerweise kommt der Kolibri auch nur schnell angeschwirrt, hängt seinen Rüssel kurz in zwei oder drei Blüten seiner Futterpflanze und ist auch schon wieder weg.

Nur wenn die Katzen draußen sind, verweilt er kurz. Einmal kam er angeschwirrt, schwebte kurz direkt über der Katze und machte ein meckerndes Geräusch, als ob er sich beschweren wollte.

Dienstag, Oktober 04, 2005

Saft

[Dieser Artikel wurde ursprünglich auf blogall veröffentlicht und anschließend mit den Kommentaren hierher umgezogen.]

Jetzt gibt's den leckeren Bananen-Erdbeersaft endlich auch in einer preisgünstigen 1-Liter Verpackung (11 Peso irgendwas). Den kannte ich bisher nur in der 300ml Jumex-Dose, die kostet irgendwas um die 8 Peso, war allerdings bis vor Kurzem noch eine echte Weißblech-Dose in eigenständigem Design, die jetzt leider durch eine gewöhnliche Alu-Dose ersetzt wurde. Schade eigentlich.




1|




Von: ocho · 06.10.2005 um 21:03:17 Uhr

Ich würd hier eher für ne normale Apfelschorle (mit 100% Fruchtsaft) töten.











2| Keine Bazookas mehr... :(




Von: rolandmex · 07.10.2005 um 19:33:33 Uhr

"...war allerdings bis vor Kurzem noch eine echte Weißblech-Dose in eigenständigem Design..."
Wat denn? Im Ernst?
Das ist übel, denn die Jumex-Dosen waren die einzigen, mit denen wir bei den Scouts unsere Bazookas bauen konnten, weil sie den Druck aushielten.

Wie man die baut?
Man nehme: 4 Jumex-Weißblech-Dosen, 1 Rolle Isolierband
Bazooka-Bau: von 3 der Dosen sowohl den oberen als auch den unteren "Deckel" mit Hilfe eines Dosenöffners entfernen. In den oberen "Deckel" der 4. Dose (da, wo das Trinkloch ist) mit einem spitzen Gegenstand viele kleine Löcher stechen und unten kurz vor dem Boden seitlich ein kleines Loch.
Die Dosen ineinanderstecken (die 4. ganz unten mit dem löchrigen "Deckel" nach oben) und gut mit Isolierband abkleben. Fertig.

Wie das Teil funktioniert?
Man nehme ein bißchen reinen Alkohol und einen kleinen, evtl. selbstgebastelten Ball, der in die obere Öffnung paßt, aber nicht in die Dose hineinfällt.
Man gieße ein wenig Alkohol von oben in die Bazooka (Loch unten mit dem Finger zuhalten), stecke den Ball oben auf, schüttele ein wenig die Brennkammer unten, nehme den Finger vom Loch und halte ein Feurezeug an das Loch.
Wenn's laut knallt und der Ball wegfliegt, ist die Bazooka in Ordnung. Ansonsten mit entweder etwas mehr oder weniger Alkohol arbeiten (iterativ); wichtig ist dabei, dass er in Gasform übertritt (kann bei etwas kühlerem Wetter etwas dauern) und bei Kontakt mit dem Feuer explodiert.

Aludosen halten den Explosions-Druck nicht aus und dehnen sich aus.











3| saft hmm..lecker




Von: kristina · 07.10.2005 um 22:15:11 Uhr

am liebsten mag ich erdberrensaft...











4|




Von: Toby · 09.10.2005 um 13:23:37 Uhr

jumex-weißblechdosen aka bazooka.

soviel also zum thema waffenhandel und impressum im blog...











5|




Von: rolandmex · 10.10.2005 um 17:19:31 Uhr

"...thema waffenhandel..."

LOL (¡No manches, jinetito alemán! - LOL)
Das Ding ist für 14- bis 16-jährige noch interessant (vor allem für die, die keine Playstation mit Doom oder Wolfenstein haben).











6|




Von: ocho · 11.10.2005 um 5:21:21 Uhr

"(vor allem für die, die keine Playstation mit Doom oder Wolfenstein haben)"

Backlevelfahrer...











7| Was zum Geier...




Von: Andreas Bohn · 11.10.2005 um 18:26:16 Uhr

... ist ein Backlevelfahrer?

Und wir handeln ja nicht mit den Dosen-Bazookas. Dafür sind sie viel zu einfach selbst zu bauen ;-) Allerdings könnten ja demnächst die alten Jumex-Dosen im Wert steigen, wenn die neuen nicht taugen.

So eine Dosen-Bazooka ist mir übrigens auch mal in Deutschland begegnet, das muß dann aber wohl schon 'ne Weile her sein, wenn das mit den Alu-Dosen nicht tut.

Tja, früher, als die Dosen noch aus Blech und die Gummistiefel noch aus Holz waren...












8|




Von: ocho · 12.10.2005 um 8:02:23 Uhr

...und es im Winter noch geschneit hat...











9|




Von: Toby · 12.10.2005 um 20:47:07 Uhr

..und man nich pro dose 25ct pfand latzen mußte...











10|




Von: Andreas Bohn · 14.10.2005 um 17:09:35 Uhr

Vielleicht haben wir hier den wahren Grund für das Dosenpfand entdeckt: Es soll die Jugendlichen vom Bau der Dosen-Bazookas abhalten ;-)











11|




Von: ocho · 21.10.2005 um 0:18:30 Uhr

Backleverfahrer, der - Jemand der lieber auf bewährtes setzt, als immer das Neueste einzusetzen (ums mal positiv auszudrücken)

La pirateria

[Dieser Artikel wurde ursprünglich auf blogall veröffentlicht und anschließend mit den Kommentaren hierher umgezogen.]

Auf den Märkten hier finden sich immer auch Stände, an denen man illegal kopierte CDs oder DVDs kaufen kann. Die DVDs gibt es dann schon ab 20 Peso, etwa 1,50 Euro. Und die beiden uniformierten Herren auf dem Foto erklären dem Inhaber des Standes nicht etwa, daß sie ihm den Laden dicht machen, sondern beraten gerade darüber, welchen Film sie kaufen werden.

Soviel zum hiesigen Kamf gegen die Pirateria.

Impressum

[Dieser Artikel wurde ursprünglich auf blogall veröffentlicht und anschließend mit den Kommentaren hierher umgezogen.]

Im law-blog wurde am Freitag über das notwendige Impressum in privaten Blog diskutiert. Eine Diskussion, die ich jetzt einfach mal als typisch Deutsch bezeichne. Es werden alle, aber auch wirklich alle nur irgendwie erdenklichen Sonderfälle breitgetreten. Gilt das Gesetz für alle Blogs, die in D lesbar sind? Oder etwa nur für deutssprachige? Oder auf deutschen Servern gehostete? Und was ist mit Deutschen, die ihr Blog auf ausländischen Servern hosten? Oder Deutschen, die eigentlich für ihre schweizer Leserschaft bloggen? Und was, wenn ein Nepalese sich der deutschen Sprache bedient, um für andere, der Deutschen Sprache mächtige Nepalesen zu bloggen?

Und das Ganze, ohne auf die eigentlich interessanteste Frage einzugehen: Wozu? Und kommt mir jetzt nicht mit dem Schutz vor Mißbrauch. Wenn jemand wirklich vorhat, über sein Blog rechtsradikalen Mist zu verzapfen, Waffen zu verkaufen oder sonstwas illegales zu tun, wird er kaum seine echte Adresse im Impressum angeben.

Macht nur weiter so. Demnächst gibt es dann mit der allseits beliebten AOL-CD zu den tausend Stunden Gratis-Internet 2 Semester Jura oder wahlweise eine Internet-Rechtschutz-Versicherung. Oder den Nicht-Juristen wird die rechtliche Lage im Internet zu unübersichtlich und zu gefährlich. Spätestens wenn die erste Welle der Abmahnungen oder Anzeigen durchs Land bzw. Netz geht, werden weniger Leute bloggen oder private Seiten gestalten und sich somit auch nicht mehr mit der Technologie beschäftigen. Und in 5 Jahren kommt dann wieder das Gejammer, Deutschland hat den Anschluß an die neuen Technologien verpaßt. Naja, nicht ganz: Immerhin ist das "deutsche Internet" bis dahin sicher das Reglementierteste.

Und ich hatte mir fest vorgenommen, hier nix politisches zu schreiben...




1|




Von: rolandmex · 04.10.2005 um 19:01:00 Uhr

*grins*
Ähnliche Diskussionen (obwohl garantert nicht so kleinkariert) hatte ich vorletzte Woche mit meinen Eltern über die topes.
Sie meinten, wer denn haften würde, wenn sich jemand sein Auto beschädigte. "Na, niemand.", sagte ich.
"Und wen kann man denn dann verklagen?", fragte mein Vater.
- "Wozu sollte man klagen? Wenn jemand zu schnell fährt ist das Auto kaputt. Selbst Schuld."
- "Aber die sieht man doch oft gar nicht, weil sie nicht gekennzeichnet sind."
- "Ja und? Da muß man halt vorsichtig fahren und nicht rasen."
- "Und wenn, obwohl man mit angepaßter Geschwindigkeit fährt, das Auto beschädigt?"
- "Na, dann ist er halt zu schnell gefahren. Pech gehabt."

Obwohl mein Vater garantiert nicht mit dem Ergebnis zufrieden war: so is' dat hier.

P.S. Da fällt mir die StVO des US-Bundesstaates Wyoming ein (ich hoffe, ich irre nicht und erzähle Dünnpfiff):
Art.1: Jeder Verkehrsteilnehmer muß sich mit angepaßter Geschwindigkeit fortbewegen.
Konkret: wer einen Unfall baut, ist nicht mit angepaßter Geschwindigkeit gefahren und hat somit das Gesetz gebrochen.
So einfach geht das. Mehr Artikel braucht man nicht.