Freitag, April 17, 2009

Kurze Woche

Hier noch kurz eine Zusammenfassung, bevor die Woche wieder vorbei ist. Die Woche war etwas stressig, ich hoffe, das wird mir nicht gleich wieder als Gemecker ausgelegt.

Am Mittwoch vergangener Woche hatte ich also meinen Kurztrip nach Monterrey. Verdammt viel Aufwand, für eine knapp zweistündige Besprechung mit dem Kunden, war aber sehr interessant. Der Kunde kennt seine betriebsinternen Abläufe und seine Systeme und will das ganze mit unserer Hilfe modernisieren. Tolle Sache, wir kamen in den zwei Stunden gut vorran und ich könnte mir gut vorstellen, mit den Leuten zusammen zu arbeiten.

Am Abend ging es dann direkt vom Flughafen zum Busbahnhof, dort tauschte ich den Anzug gegen etwas Bequemeres und los ging's nach Villahermosa, wo wir jemanden aus Evelyns Familie besuchten. Tabasco ist sehr interessant, die Vegetation ist sehr üppig, Villahermosa ist im Vergleich zum DeEffe sehr sauber (wen wundert's?), nur die Hitze wäre mir auf Dauer doch etwas zu heftig. Es ist zwar kaum wärmer als beispielsweise in Monterrey, aber die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, was auch das beste Deo nach wenigen Minuten versagen lässt. Viel gemacht haben wir nicht in den drei Tagen, ausgeruht, mit der Familie geplaudert, mit Citlali rumgeblödelt und etwas am Strand rumgelegen. Urlaub halt.

Die Rückfahrt war wider Erwarten recht unspektakulär, abgesehen von der Zahlstelle hinter Puebla (wieso staut sich da eigentlich immer alles, haben die keinen Kalender?) hatten wir kaum Verkehr. Trotzdem kamen wir erst um zwei Uhr Nachts nach Hause, so dass ich nur gerade zwei Stunden Schlaf abbekam, bevor es wieder los ging nach Monterrey.

Diesmal lief es allerdings etwas anders als am Mittwoch. Ich traf mich mit drei Kollegen im Hotel und wir fuhren zum Kunden, wo unser Ansprechpartner durch Abwesenheit glänzte. Was allerdings gar nicht mal seine Schuld war, irgendwer hatte uns ins Rechenzentrum geschickt, er hat sein Büro aber im Verwaltungsgebäude. Es dauerte auch nur ein paar Telefonanrufe und zwei Taxifahrten, bis wir ihm dann tatsächlich in seinem Büro gegenüber sassen, wo sich herausstellte, dass er gar nicht so recht wusste, weshalb wir eigentlich da waren. Scheinbar hatte sein Scheff vergessen, ihn über unseren Besuch zu informieren. Trotzdem erklärte er uns lang und breit, was die Firma macht, wie sie es macht, was seine Probleme dabei sind, wie er sie zu lösen gedenkt und wie wir ihm dabei hoffentlich helfen könnten. Wir fragten nach dem System, welches wir analysieren sollten und es stellte sich heraus, dass er das Teil zwar verwaltet, er aber gar keinen Zugriff auf die Daten hat, die wir brauchen. Also wurde für Dienstag morgen eine Telefonkonferenz mit ein paar anderen Leuten aus dem Laden einberufen, an deren Ende man sich darauf einigte, dass wir alle schnellstmöglich in den DeEffe zurückfliegen, weil dort die Entwicklungsabteilung ihre Büros hat.

Dort hatte man zwar theoretisch Zugriff auf die Daten, aber irgendwie schickte man uns erstmal von Pontius zu Pilatus und wieder zurück. Zuerst hiess es, die Versionskontrolle habe die Daten, die stellten überrascht fest, dass das nicht so ist. Also wurden wir an die Entwicklungsabteilung verwiesen, die wurden erstmal pampig, sie wüssten von nichts und überhaupt wurde das Projekt vor ein paar Jahren an eine Fremdfirma vergeben. Die externe Firma wollte die Daten erst rausrücken, nachdem sie von unserem Kunden dazu schriftlich autorisiert wurde und so bekamen wir Mittwoch abend, pünktlich zum Feierabend, die notwendigen Daten. Und seither versuchen wir, die verlorene Zeit wieder irgendwie einzuholen. Mann, freu ich mich auf's Wochenende!

3 Kommentare:

  1. argh! what a durcheinander!

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  2. Willkommen in Mexiko, wo man alles verkompliziert, obwohl es auch einfach geht. Und das alles im Namen der heiligen Sicherheit, weil ja alle so korrupt sind und fúr'n Appel und ´n Ei jedwede Datenbank an jedweden dahergelaufenen Geldgeber (auch unrasierte, die nach Koks duften) verscherbeln.

    Ich frage mich immer, warum man jemanden einstellt, wenn man ihm nicht vertrauen kann (oder will).

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  3. Ich frage mich immer, warum man jemanden einstellt, wenn man ihm nicht vertrauen kann (oder will).

    Weil man sonst ja die ganze Arbeit selber machen muss. Das war einfach :-P

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