Freitag, Februar 01, 2008

Urlaub

Hier also die Highlights aus unserem Urlaub

Norte

Wir hätten uns mal besser den Wetterbericht angeschaut. In Veracruz herrschte gerade Norte, sprich es war komplett bewölkt, es nieselte leicht und es ging ein ekelhaft starker und kühler Wind. Also planten wir un, fuhren nicht nach la Mancha, sondern blieben erstmal in der Stadt und nahmen uns vor, am nächsten Tag Richtung Catemaco zu fahren, das liegt etwas im Landesinneren und wir hatten deshalb die Hoffnung, dem Wind etwas zu entgehen.

Motel

Zum Übernachten fanden wir ein nettes Motel, preiswert und doch eher luxuriös ausgestattet, sehr sauber und vor allem diskret. Man fährt mit dem Auto direkt in die Garage, aus der man direkt ins Zimmer gelangt, ohne daß man von irgendwem gesehen wird. Als wir fragten, ob im Preis ein Frühstück mitdrin ist, grinste der Typ, der uns empfing und meinte, so lange bleibe normalerweise niemand hier. Wir hatten es ja bereits vorher geahnt, aber der Laden war sauber und hatte ein riesiges bequemes Bett (wen wundert's), also blieben wir da.

Monte Pio

Nachdem wir uns den Wasserfall von Eyipantla und den Catemaco-See angesehen hatten (letzteres nur flüchtig) ließen wir uns von ein paar Wolkenlücken dazu verleiten, doch wieder Richtung Meer aufzubrechen. Nach einem halben Tag Fahrerei durch eindrucksvolle Vegetation kamen wir nach Monte Pio, welches den Tiefpunkt der Reise darstellen sollte.

Zugegeben, das Wetter war nach wie vor mies, es war bewölkt und es ging ein frischer Wind, das schlug natürlich etwas auf die Stimmung, aber der Ort an sich ist einfach nur überteuert und ohne jeglichen Charme. Wir fanden drei Hotels, im Ersten bot man uns ein Zimmer ohne Aussicht, welches nach Schimmel muffelte, für unverschämte 350 Peso, im Zweiten trafen wir niemanden an und im dritten nahmen wir dann ein Zimmer, sehr schlicht, mit Blick aufs Meer und wenigstens zu einem angemessenen Preis. Der Hotelverwalter war dann aber auch sehr motiviert (Frühstück? Naja, einen Kaffee könnte ich schon machen, wenn Sie wirklich wollen).

Nach einem eher mäßigen Nachmittag am Strand (zum Baden war es zu kalt) aßen wir im einzigen geöffneten Strandrestaurant zu abend, eigentlich mehr eine Fischerhütte mit Plastiktischen davor. Total versalzenen Fisch (wahrscheinlich eingepökelt, also genau das, was man am Strand nicht erwartet) zu einem völlig überzogenen Preis, es war tatsächlich das teuerste Abendessen der ganzen Woche.

Boca del Rio

Also fuhren wir am nächsten Tag in Richtung Veracruz zurück, fest entschlossen, entweder dort ein angenehmes Plätzchen zu finden, oder den Urlaub abzubrechen. Und tatsächlich fanden wir in Boca del Rio (das liegt direkt neben Veracruz, eigentlich gehen die beiden Städte nahtlos ineinander über) ein nettes Hotel in der Nähe eines hübschen Stückchens Strand. Auch das Wetter hatte sich mittlerweile so weit gebessert, daß wir tatsächlich noch dreieinhalb Tage am Strand (einen davon sogar in La Mancha) genießen konnten.

Hühnerlaster

Auf der Heimfahrt wurde es dann nochmal spannend. Ein Hühnerlaster hatte auf der Gegenrichtung in einer Kurve die Kontrolle verloren und war auf die Mittelleitplanke gekippt, so daß pro Richtung nur noch eine Spur frei war. Durch den entstehenden Stau brauchten wir gute zwei Stunden für knappe 8 km, es war ziemlich grausam. Als wir endlich an der Unfallstelle ankamen, wurden wir Zeuge eines seltsamen zwischenfalls: Ein kleinerer Wagen schleppte einen Mercedes den Berg hoch, es kamen bereits Dampfwolken aus dem Motorraum des Zugfahrzeuges. Kurz vor der Unfallstelle versuchte dann ein Pickup sich in die vermeintliche Lücke zwischen den beiden zu zwängen, wodurch dann auch noch die rechte Fahrspur blockiert wurde.

Immerhin bekamen wir in Puebla bei einem kurzen mitternächtlichen Stop noch frische Brezeln und einen Kafee, so daß wir auch noch den Rest der Strecke schafften.

Citlali

Citlali war diejenige, die den Urlaub am meisten genossen hat. Natürlich ging ihr die Fahrerei etwas auf die Nerven, aber sobald wir am Meer waren, hielt sie uns auf Trab, es musste immer jemand in ihrer Nähe sein, sie lief nämlich ohne Angst oder irgendein kälteempfinden stets ins Wasser und stoppte noch nicht einmal, wenn ihr die Wellen über dem Kopf zusammenschlugen. Und wehe, wir versuchten sie aus dem Wasser herauszunehmen, bevor sie völlig erschöpft war! Ich schätze, sie war in ihrem vorigen Leben ein Meersesbewohner.

3 Kommentare:

  1. In Boca del Rio waren wir auch, wenn auch nur kurz. War eigentlich ganz nett.
    http://hollito.blogspot.com/2007/04/12-tag-211206-reise-zum-ende-der-welt.html
    Habt ihr euch das Aquarium auch angesehen?

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  2. Ja, im Aquarium waren wir auch, wobei das aber in Veracruz steht, nicht in Boca del Rio. Zumindest ist mir vor BdR keine Insel mit Leuchtturm aufgefallen.

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  3. Die Insel war wohl die "Isla de los Remedios".
    Stimmt, das ist wahrscheinlich eher Veracruz als Boca del Rio. Wobei die beiden Orte ja eh ineinander übergehen.
    Das Lokal, wo es die mörderische salsa gab, liegt an der Ecke Calz. Escuela Medico Familar / Blvd. M. Avila Camacho. Das runde Gebäude gegenüber am Strand ist besagter oxxo, wo ich Fluppen und Hefekaltschale gekauft habe. :-)

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