Donnerstag, März 31, 2005

Heimaturlaub

[Dieser Artikel wurde ursprünglich auf blogall veröffentlicht und anschließend mit den Kommentaren hierher umgezogen.]

Ihr werdet es nicht glauben: Ich hatte Heimaturlaub!


Da die ganze Geschichte vielleicht etwas länger werden könnte, werde ich das Ganze als Fortsetzungsroman posten.


Die Vorgeschichte:


Mitte Februar machte hier eine tolle Nachricht die Runde: Der Montag vor Ostern ist ein nationaler Feiertag (Tag der Flagge oder sowas) und dann sind der Gründonnerstag und der Karl-Freitag ja kirchliche Feiertage, d.h. man muss nur 2 Tage Urlaub nehmen, um 9 Tage am Stück frei zu kriegen. Und plötzlich wurde meine Scheffin ganz aufgeregt, sie nimmt die zwei Tage frei und fliegt nach Hause, nach Russland. Und was mit mir sei, ob ich nicht auch "mi tierra", meine Erde bzw. Heimat wiedersehen wolle. Naja, blos wegen einer Woche erschien mir das Ganze doch ziemlich viel Aufwand zu sein, ich sagte ihr, dass ich darüber nachdenken werde.


Also hab' ich nachgedacht. Klar, die Fliegerei ist nicht ganz billig, eine Woche ist nicht viel Zeit und ausserdem war ja schon unser Umzug für den März geplant. Andererseits gab es da doch die ein oder andere Sache, die ich gerne noch aus Deutschland geholt hätte, die Familie nach 8 Monaten mal wieder zu sehen war auch eine schöne Idee, zumal sich meine Oma gerade leider nicht bester Gesundheit erfreut. Da fühlt man sich doch irgendwie ein wenig hilflos, wenn man so weit weg ist und eben nicht einfach mal vorbeifahren und Hallo sagen kann. Und nicht zuletzt werde ich hier so schnell keinen Urlaub mehr bekommen, wenn unser tolles Projekt dann endlich mal losgeht, werden wir wahrscheinlich bis zum Hals in Arbeit stecken.


Also habe ich einen Flug geordert (nochmal fetten Dank an Jürgen), angefangen, Mitbringsel zu kaufen und mich auf Ostern gefreut. Und natürlich hab' ich mir ein paar Gedanken gemacht, was ich in der Woche so alles machen möchte. Klar, die Oma besuchen, Einkaufen gehen, meinen Bruder besuchen, die Freunde in Ravensburg besuchen, die Dinge in den Kisten suchen, die ich mitnehmen möchte, mit meinen Eltern plaudern, Papierkram erledigen und vieles mehr. Eigentlich viel mehr, als man in einer Woche hinkriegt. Wobei eine Woche noch recht optimistisch klingt, ich hatte von Sonntag abend bis Sonntag morgen, also gerade mal 6 Tage.


Aus diesem Grunde hab' ich es dann auch gar niemandem gesagt, dass ich nach Deutschland fliege. Mir war unwohl bei dem Gedanken, dass das Ganze ein einziger Stress werden könnte. Ich hatte immer im Hinterkopf, dass ich noch nach Ravensburg fahren will, aber, um es vorwegzunehmen, es hat einfach nicht gereicht.


Eigentlich hat es mich ein wenig gestört, dass mein Hinflug erst Samstag abend ging, schliesslich wollte ich so viel Zeit wie möglich in Deutschland verbringen. Aber mit Umziehen, Arbeiten und sonstigem blieb mir gar keine Zeit, den Koffer zu packen, so konnte ich am Sammstag in aller Ruhe packen und noch ein paar Dinge einkaufen.
Der Hinflug war recht locker, eine 747 mit der modernen Innenausstattung, Bildschirme im Vordersitz, sechs oder sieben Filme zur Auswahl, die man individuell zu einem beliebigen Zeitpunkt anschauen kann. Leider war bei den vielen Filmen keiner dabei, der mich irgendwie interessiert hätte, ich hab mir dann mal den "Capitan Sky" angeschaut, bin auch prompt dabei eingeschlafen. Als ich ihn dann später weiterkucken wollte, hab' ich auch gleich weitergeschlafen. Ein sehr seltsamer Film. Aber so war der Flug angenehm kurz.
Und in Paris hatte ich nur sehr kurzen Aufenthalt, das reichte gerade, um das Terminal zu wechseln, dann ging es auch schon weiter nach Frankfurt, wo ich recht pünktlich ankam und auch schon von meinen Eltern und meinen zwei  Nichten erwartet wurde.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen