[Dieser Artikel wurde ursprünglich auf blogall veröffentlicht und anschließend mit den Kommentaren hierher umgezogen.]
Ich hab' einen Job! Und ich hatte sogar die Auswahl zwischen zwei Stellen, die mich beide interessiert haben! Der Reihe nach:
Ich hatte auf eigene Faust im Internet in einer Stellenbörse gesucht und mehrere Bewerbungen verschickt. Und eine Firma aus Cuernavaca hat tatsächlich geantwortet und mich auf ein Vorstellungsgespräch eingeladen.
Die Firma ist relativ Jung, zum einen existieren sie erst seit 3 Jahren, zum anderen liegt das Durchschnittsalter der Mitarbeiter irgendwo knapp unter 30. Sie entwickeln Softwaresysteme für Seehäfen bzw verbinden deren bestehende Systeme mittels Webservices miteinander. Das klingt technisch anspruchsvoll und die Leute haben Ahnung von dem was sie machen. Außerdem gefällt mir die Stadt Cuernavaca, erstens ist sie kleiner als Mexico-Stadt (nicht wirklich verwunderlich) und hat ein sehr angenehmes, heißes, aber trockenes Klima. Man nennt sie auch "die Stadt des ewigen Frühlings". Außerdem laufen die Entwickler dort in Jeans und T-Shirt rum, was meinem persönlichen Kleidungsstil sehr entgegenkommt.
Die Bezahlung liegt natürlich unter dem Niveau von Mexico-Stadt, zumal das Leben in Cuernavaca auch etwas günstiger ist, allerdings wird jeden zweiten Samstag ein halber Tag gearbeitet und es gibt nur eine Woche Urlaub pro Jahr.
Und schließlich hat sich doch noch ein Termin im zentralen Rechenzentrum des Steuerwesens (oder wie man das auch übersetzen mag) gefunden. Die wollen mit mehreren Teams in Java verschiedene Projekte entwickeln, dazu sollen Prozesse entwickelt, Schulungsunterlagen erstellt und die Leute geschult werden. Klingt auch nicht schlecht, außerdem bietet der Laden, alleine wegen seiner Größe mehr Chancen für die Zukunft. Ich muß mir da zwar eine Krawatte umbinden, aber dafür bezahlen sie sehr gut und bieten 3 Wochen Urlaub, freie Wochenenden und viele andere nette Vergünstigungen.
Aus diesem Grunde werden wir erstmal hier in Mexico-Stadt bleiben. Irgendwo hab' ich vor kurzem gelesen, daß man sie "Ciudad de la esperanza", also "Stadt der Hoffnung" nennt. Da fallen mir jede Menge zynischer Kommentare dazu ein, die ich besser für mich behalte ;-)
Allerdings hat sich die Stadt in den letzte Jahren auch verändert, und zwar zum Positiven. Sie ist nicht mehr ganz so schmuddelig und auch nicht mehr so gefährlich, die Regierung tut einiges, um das Leben in der Stadt angenehmer zu gestalten, was bei über 20 Millionen Einwohnern nicht gerade einfach ist.
Zurück zum Thema: Ich werde also wahrscheinlich (so genau weiß man das noch nicht, wegen dem ganzen Papierkram) zum 15.9. meinen neuen Job antreten.
Mittwoch, September 01, 2004
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