Wie hier schonmal angekündigt, sind wir auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Grundbedingung ist diesmal auf alle Fälle ein Garten. Der muss nicht gross sein, ich will ja keine Tomaten pflanzen, so ein kleines Fleckchen Grün wie wir es damals in Taxqueña hatten (das waren etwa 25qm) würde mir schon reichen. Unsere Suche im DeEffe brachte nicht viel Brauchbares, entweder man muss ziemlich an den Rand der Stadt gehen, was der ursprünglichen Idee, Evelyn und den Kindern den Weg zu Uni und Schule zu verkürzen widerspricht oder verdammt viel Geld auf den Tisch legen.
Parallel schauten wir uns in Cuernavaca um. Wir haben dort einen Freund, der hat sich umgehört und wir haben im Internet und bei Maklern gesucht und ihn dann gebeten, die Häuser vorher anzuschauen und vorab etwas zu filtern. Dabei flogen zum Beispiel die Häuser raus, die in Überschwemmungszonen stehen. Auch wenn da nur alle zehn Jahre die Suppe im Wohnzimmer steht, sowas muss nicht sein. Zumal die Häuser da nicht wirklich billiger sind, die Einheimischen kaufen da sowieso nicht und den Chilangos (Hauptstädtern) kann man da ja zum normalen Preis verkaufen, die wissen ja nicht, worauf sie sich einlassen.
So verbrachten wir also die letzten Wochenenden damit, uns Häuser anzuschauen. Mal ganz unter uns, mein Ding ist das nicht. Bei den meisten wuste ich schon nach dem ersten Blick, dass das nichts für uns ist, trotzdem lässt man sich alles zeigen und erklären, hört sich die Vorzüge des Objektes an, tut so, als habe man die offensichtlichen Mängel nicht gesehen, tauscht Telefonnummern aus und verspricht, sich wieder zu melden.
Den Vogel abgeschossen hat dabei ein Makler, der es wohl sehr eilig hatte. Es war Sonntag, der letzte Termin, den wir an diesem Tag hatten. Wir schauten uns das Haus an, es hatte zwar ein paar kleinere Macken, war aber auf den ersten Blick nicht schlecht. Zum Abschluss erklärten wir dem Makler, dass uns das Haus gefällt, wir aber auch andere Angebote haben und wir uns im Laufe der kommenden Woche entscheiden und ihm dann Bescheid sagen würden. Auf dem Rückweg, wir waren noch nichtmal im DeEffe angekommen, klingelte schon mein Mobiltelefon, ob wir uns schon entschieden hätten, es gäbe da noch einen anderen Interessenten und es wäre doch schade, wenn der uns das Haus vor der Nase wegschnappt.
Wir entschieden uns dann für ein kleines Häuschen mit grossem Garten, im Norden Cuernavacas. Da ist das Klima etwas milder, weil der Norden höher liegt, ausserdem ist der Weg in den DeEffe kürzer. Das Haus ist etwas zu klein für uns, wir werden es also erweitern, bevor wir einziehen, dafür ist die Lage und der Garten das Beste, was uns angeboten wurde.
Ich freue mich jetzt schon riesig darauf, den DeEffe zu verlassen und in eine ruhigere Stadt zu ziehen. Die Kaufabsichtserklärung haben wir unterschrieben, jetzt brauch' ich erstmal eine Erlaubnis, als Ausländer hier eine Immobilie zu erwerben und wir müssen uns um die Finanzierung kümmern. Davon später mehr.