Wie geplant waren wir am Wochenende am Meer, unsere Wahl fiel auf Playa Ventura, weil uns das sehr gut gefallen hat und wir mit Citlali noch keine Experimente wagen wollten. Schließlich war das unser erster Urlaub zu dritt.
Wir fuhren am Samstag um drei Uhr morgens los, um den Verkehr zu vermeiden und auszunutzen, daß Citlali um diese Zeit noch schläft. Geplant war, daß wir uns mit der Fahrerei abwechseln, so daß derjenige, der gerade nicht fährt, noch ein bischen schlafen kann. Da hatten wir allerdings die Rechnung ohne Citlali gemacht, die wollte während der ganzen Fahrt nicht mehr schlafen, so daß wir abwechselnd fuhren und versuchten, das quengelnde Kind bei Laune zu halten.
Entsprechend fertig waren wir, als wir ankamen, was Citlalis Freude über den Strand natürlich in keinster Weise trübte. Den Sand fand sie zunächst wohl etwas komisch, aber schon nach fünf Minuten hatte sie die erste Handvoll im Mund und von da an gab es kein Halten mehr. Sie füllte ihren Hut mit Sand, um ihn sich anschließend aufzusetzen, sie bewarf uns mit Sand und durchkämmte den Strand nach kleinen Schätzen wie Muscheln, Kronkorken und Anderem. Wir waren gut beschäftigt mit ihr.
Am Sonntag sind wir dann nach Casa de Piedra gefahren, weil das Meer dort etwas ruhiger ist und haben Citlali zum ersten Mal ins Wasser mitgenommen. Sie war begeistert. Obwohl sie nach kurzer Zeit vor Kälte zitterte und blaue Lippen hatte, protestierte sie lautstark, als wir wieder aus dem Wasser gingen.
Insgesamt waren die drei Tage schön, aber eben auch sehr anstrengend, während wir zu Hause auch schon mal etwas anderes (oder eben auch einfach nichts) machen können, während wir mit einem Auge auf Citlali aufpassen, mussten wir am Strand ständig hinter ihr her sein, zu interessant war alles für sie. Außerdem vemißten wir das gemeinsame Schwimmen im Meer, wir schwimmen beide gerne etwas weiter hinaus, was mit einem Kleinkind bei den Wellen des Pazifiks natürlich nicht geht.
A propos Schwimmen: Am Montag kam Evelyn aus dem Wasser und erzählte mir, sie habe soeben eine ihrer Kontaktlinsen verloren. Und übrigens sei ihr gerade eingefallen, was sie vor der Fahrt unbedingt noch kaufen wollte: Die Ersatzlinsen, die sie normalerweise immer dabei hat. Also durfte ich die Heimfahrt alleine meistern. Wenigstens ging mein Plan, möglichst spät zu fahren, um so dem Rückreiseverkehr zu entgehen, auf. Wir fuhren erst um halb acht los, brauchten zwei Stunden bis Acapulco, wobei ich auf der Landstraße ein paar Topes in der Dunkelheit sehr spät bemerkte, und danach nochmal vier Stunden Topes-freie Autobahn bis nach Hause.
Citlali hat das Wochenende genossen, wir haben es geschafft, sie vor der Sonne zu schützen und ihrem Finger hat weder der Sand noch das Meerwasser etwas ausgemacht und nach dem dritten Mal neu Verbinden bekam ich es dann auch hin, daß sie die Binde nicht mehr so einfach abziehen konnte. Gestern hat der Doc da übrigens die Fäden gezogen, sie benutzt den Finger seither wieder ganz normal, also kann auch das mit dem Bruch nicht so wild gewesen sein, wenn er denn je existiert hat.
Erste Fotos gibt es hier, das werden demnächst noch mehr.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen