Montag, Oktober 30, 2006

Alkoholverbot

BiertüteDie Mexikaner haben ein komisches Verhältnis zum Alkohol. Auf der einen Seite darf auf keiner Party der Tequila oder das Bier fehlen, auf der anderen Seite ist es verboten, Alkohol in der Öffentlichkeit, also auf der Straße oder im Park zu konsumieren, die Strafe dafür fällt mit 1000 Peso (oder wahlweise eine Nacht in der Zelle) recht heftig aus. Über den Sinn dieses Gesetzes läßt sich trefflich streiten, in meinem Bekanntenkreis sind die Gegner absolut in der Überzahl, man behilft sich dann eben damit, daß man, wenn man sich mangels Garten auf der Straße vor dem Haus zum Bierchen trifft, man die Flasche halt irgendwie unauffällig in einem Eimer, der Jackentasche, einem geparkten Auto oder im Fenster vor zufälligen Blicken verbirgt und bevor man trinkt schaut man sich eben um, ob eine Patrouille in Sichtweite ist.

Neu war mir allerdings der aus Filmen US-Amerikanischer Herkunft bekannte Tütentrick. Wir waren gestern auf dem Markt, haben dort eine Kleinigkeit gegessen und dazu ein Bier bestellt. Da der Stand wohl nicht die notwendige Lizenz zum Alkoholverkauf und wir somit nicht die Erlaubnis zum Konsum auf öffentlichem Grund (der Markt ist ein Wochenmarkt, der auf einer öffentlichen Straße abgehalten wird) hatten, wurde uns das Bier in Papiertüten serviert. Ich bezweifle zwar, daß die Tüte das Biertrinken legaler gemacht oder irgendjemanden über den Inhalt getäuscht hat, aber mir soll's egal sein, zur Hammelsuppe Consomé schmeckt ein Bier einfach besser als Cola.

Freitag, Oktober 27, 2006

Comprobante de Domicilio

Wir bekommen zur Zeit recht seltsame Post. Eigentlich nicht wir, sondern ein Herr mit japanisch (das könnte natürlich auch koreanisch sein, ich kenne mich da nicht wirklich aus) klingendem Namen, der bei uns zu Hause zu wohnen scheint. Die Adresse ist nämlich tatsächlich unsere.

Die Post ist insofern seltsam, daß sie aus einem Stück Briefpapier besteht, welches so gefaltet wurde, wie man es falten würde, um es in einen Umschlag zu stecken. Es steckt aber nicht in einem Umschlag, sondern wird nur von zwei kleinen, runden Aufkleberchen daran gehindert, sich zu entfalten. Warum man das macht, erschließt sich mir nicht wirklich, erst recht nicht, wenn man weiß, worum es darin geht.

Die Briefe (bisher sind zwei davon angekommen) stammen nämlich von einer Inkasso-Firma und sind nicht wirklich von der netten Art. Da wird behauptet, der Herr mit japanisch oder koreanisch klingendem Namen hätte sich Geld geliehen (recht viel Geld) und mittlerweile schuldet er der Inkasso-Firma gut das doppelte und er möchte das doch bitte bezahlen, sonst müsse man die Gerichte bemühen.

Natürlich habe ich jetzt ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich dem mir unbekannten Herrn seine Post die Post des mir unbekannten Herrn gelesen habe, aber, weil sie auf den ersten Blick wie doofe Werbung, auf den Zweiten dann aber doch irgendwie furchtbar wichtig aussah, hab' ich einen Blick hineingeworfen. War ja nicht wirklich schwer, das Teil war ja nicht in einem Umschlag und die beiden Aufkleberchen mußte ich nichtmal abmachen.

Unsere Vermieterin kennt den Namen übrigens nicht, sie sagt, der Herr hätte nie in ihrem Haus gewohnt. Warum derjenige, der ihm das Geld geliehen hat das Gegenteil glaubt, ist der eigentliche Grund für diesen Eintrag. Wie Roland nämlich hier andeutet, gibt es hier kein Einwohnermeldeamt, wo man einen Ausweis mit Adresse bekommt. Wenn man irgendetwas beantragt, den Führerschein, ein Visum oder eben einen Kredit, legt man einen sogenannten Comprobante de domicilio, also einen Wohnsitz-Nachweis vor, das ist in der Regel eine Rechnung von Strom, Wasser oder Telefon, manche akzeptiern auch Kontoauszüge oder die Rechnung vom Kabelfernsehen. Daß die manchmal auf komplett andere Namen laufen, stört dabei eigentlich nicht, die Telefonrechnung, mit der ich vorgestern bei der Migra meinen Wohnsitz nachgewiesen habe, geht an einen Onkel von Evelyn, der hat einen komplett anderen Nachnamen, das war nichtmal eine Nachfrage wert.

So schätze ich mal, daß der Herr mit dem ungewohnt klingenden Nachnamen sich irgendwie eine Telefonrechnung oder ähnliches von jemandem "geliehen" hat, der mal in unserem Haus gewohnt hat. Mal sehen, ob wir demnächst einen mexikanischen Gerichtsvollzieher kennenlernen.

Donnerstag, Oktober 26, 2006

Auswanderer gesucht

Zur Zeit bekommen wir sehr viele Besucher von der Suchfunktion bei www.vox.de, die nach Auswanderer oder Die Auswanderer suchen. Allerdings bleiben die nur kurz und es scheinen auch keine Stammleser hängezubleiben. Schade eigenlich.

Prinzipiell scheint im Moment alles rund um's Auswandern interessant zu sein:

genaue zahlen der auswanderer in deutschland
auswanderer deutschland register 2006
Betreuer für Auswanderer
witz auswanderer
wir werden auswanderer sein
auswander forum mexiko
Auswanderung Familie Geist aus Hessen nach Rußland
auswanderung wegen einem neuen job
warum gibt es auswanderer?
erfahrungen auswanderer mexiko
auswanderer wieviele kommen zurück

Es gibt auch nette Vertipper, die Google zu uns schickt. Was allerdings bedeutet, daß Google diese Vertipper auch bei uns gefunden hat:

asteken
ciclova
Andrea Bohn

Und es gibt immer wieder Suchanfragen, da fragt man sich dann doch, was da genau gesucht wurde:

da fausto website
Gerichtsurteil Nachbar Ball
stoffel mexico
fernsehkabel notdürftig
"ich verstehe kein spanisch" übersetzer

www.supermanregresalapelicula.com Warum gibt man eine komplette Adresse als Suchbegriff ein?
kann man mit fernbedienung auto aufmachen Wenn sie zum AUto gehört, warum nicht?
windows ist doof Wenn ich mal Loriot zitieren darf: Ach!
mexikanische staatsbürgerschaft kann nicht gekündigt werden Stimmt. Staatsbürgerschaften werden nicht gekündigt, sondern aufgegeben (vom Bürger) oder entzogen (vom Staat).
muß versicherung den schaden der begutachtet wurde zahlen Das kommt doch auf das Gutachten an, oder?
praktikantengehalt bei bosch Das habe ich verdrängt. Ist bei Kleinigkeiten ja nicht schwer.

Mittwoch, Oktober 25, 2006

Wieder was gelernt

Gerade war ich auf dem INM, Instituto Nacional de Multas Migración, mein FM3 verlängern und die Erlaubnis für den Arbeitgeberwechsel beantragen.

Und wieder etwas dazugelernt: Ich hatte 15 Tage Zeit, dem INM mitzuteilen, daß ich nicht mehr bei ISOSA arbeite. Das Visum ist nämlich fest an diese Tätigkeit gebunden, ich habe mich also die letzten paar Wochen illegal im Land aufgehalten.

Der Einwand, daß ich doch Zeit bräuchte, um mich nach einem neuen Job umzusehen, zählt nicht, ich hätte das mitteilen (und damit riskieren, daß sie mich rauswerfen) müssen. So werden sie jetzt den Antrag bearbeiten, das wird drei bis vier Wochen dauern, in der Zeit wird festgestellt werden, daß ich illegal hier war, dann wird man mir mitteilen, wie hoch die Multa (Strafe) sein wird, wenn ich die bezahlt habe wird der Antrag erneut bearbeitet (sprich er landet wieder ganz hinten in der Warteliste) was wieder drei bis vier Wochen dauert. Nein, natürlich kann man mir nicht sagen, wie hoch die Strafe ausfällt und ich kann die nicht gleich bezahlen. Das muß alles seinen geregelten Gang gehen.

So ein Kasperletheater.

Montag, Oktober 23, 2006

Desviación

Es gibt Worte in der Spanischen Sprache, die ich nicht aus dem Wörterbuch gelernt habe, sondern deren Bedeutung ich mir aus dem Kontext, in dem sie verwendet werden, erschlossen habe. Je besser man eine Sprache spricht, desto einfacher funktioniert das und umso höher liegt auch die Trefferquote, sprich man errät die korrekte Bedeutung.

Eines dieser Worte ist Desviación. Das steht hier an Baustellen auf großen orangenen Schildern, meist mit einem Pfeil versehen. Und da alle dem Schild nachfahren, dürfte das wohl Umleitung bedeuten. Allerdings hört man das Wort auch bei Wegbeschreibungen, dort heist es beispielsweise "Du fährst bis Acapulco, biegst dort in Richtung Huatulco ab und nach etwa 25km kommst Du an die Desviación nach Playa Ventura". Dann kann Desviación also nicht nur Umleitung bedeuten.

Außerdem verstehe ich unter einer Umleitung einen ausgeschilderten (oder sonstwie markierten) Weg, der mich um was auch immer herumleitet, so daß ich mich am Ende dieser Umleitung wieder auf meinem gewählten Weg befinde.

Das ist hier im DeEffe etwas anders, hier reist man die Straße auf, stellt ein paar Schilder auf, nicht etwa großräumig, so daß man früh genug auf eine andere Route ausweichen kann, sondern direkt vor dem Loch, auf einem davon steht Desviación mit einem Pfeil nach links und gut ist. Auf diese geniale Weise wurde heute morgen der komplette Verkehr der Eje 7 sur, eine Ost-West Achse mit 6 Spuren auf eine dreispurige Nebenstraße, deren rechte und linke Spur zugeparkt waren, umgeleitet. Weitere Schilder sucht man vergebens, wer nicht weis wo er hinwill, bzw. wie er am besten dahin kommt, ist selbst schuld. Die vom Straßenbau können sich schließlich nicht um alles und jeden kümmern.

So verlor ich heute morgen 40 Minuten auf der seltsamen Umleitung, weil erstens der ganze Verkehr partout nicht so schnell durch die Nebenstraße fließen wollte, wie er das auf der Achse tut und ich mich zweitens irgendwo in der Nebenstraße verfranst habe, anschließend war der Verkehr so dicht, daß ich eine ganze Stunde später im Büro ankam, als geplant. Und das gleich am Montag.

Ach ja, laut Leo bedeutet Desviación tatsächlich Umleitung und Abzweigung (und vieles anderes mehr).

Freitag, Oktober 20, 2006

Zweifelhafte Ehre

Die Tagesschau berichtet über eine Studie des Blacksmith Institute über die schmutzigsten Städte der Welt. Die gute Nachricht: Der Moloch DeEffe ist nicht unter den Top Ten. Die schlechte Nachricht: Er ist mit Platz 27 auch nicht weit davon entfernt.

Als Grund dafür wird der Verkehr und die geografische Lage genannt. An der Lage läßt sich schwer was ändern, die Stadt ist an drei Seiten von recht hohen Bergen umgeben, der Mief kann also bestenfalls nach norden aus dem Kessel abziehen, wenn es denn die Wetterlage erlaubt.

Am Verkehr könnte man sehr wohl etwas ändern, bei mindestens der Hälfte der Autos, die morgens im Berufsverkehr herumstehen, ist gerade mal der Fahrersitz besetzt. Hier im Büro wurde mein Vorschlag, uns unten in der Stadt irgendwo zu treffen, um dann gemeinsam nach Santa Fe rauszufahren, mit einem höflichen "Ja, das wäre interessant" quittiert, getan hat sich in der Richtung nichts, man tauscht lieber Tips über die am wenigsten verstopften Nebenstraßen aus.

Ich habe mich übrigens mit Joan zusammengetan, der wohnt noch weiter im Süden und kommt sowieso bei uns vorbei, so fahren wir wenigstens nur die Rücksitze sinnlos spazieren. Und wir haben bei der Scheffin eine Änderung der Arbeitszeit angeregt, eigentlich arbeiten wir hier von neun bis sechs, um die Zeit ist der Verkehr aber am dichtesten so daß wir etwa zwei Stunden für einen Weg brauchen, wenn wir von acht bis fünf arbeiten, brauchen wir nur die halbe Zeit. So muß ich zwar morgens eine halbe Stunde früher aufstehen, bin aber abends zwei Stunden früher zu Hause.

Mittwoch, Oktober 18, 2006

Unser Neuer

Unseren Kühlschrank hatten wir kurz nach unserer Ankunft hier (also vor gut 2 Jahren) von einem Bekannten gekauft, für den Anfang war das Ding nicht schlecht, aber er ist recht klein und hat nur ein einfaches Eiswürfelfach, kein echtes Gefrierfach.

Also schauten wir uns in letzter Zeit nach einem Ersatz um, unsere Wahl fiel auf eines dieser Duplex-Teile, die Gefriertruhe und Kühlschrank nebeneinander haben. Natürlich hatten wir uns vorher versichert, daß das riesen Ding in unsere Küche paßt, allerdings haben wir den Weg in die Küche nicht bedacht.

Gestern wurde das Ding dann geliefert, die Herren Transporteure stellten sich selten dämlich an. Das Teil paßt nicht durch die Haustür, sie müßten da wohl die Türen am Kühlschrank abmontieren. Der Techniker, den sie eigentlich dazu rufen müßten, würde 600 Peso kosten, sie würden das für 250 Peso machen. Da uns auch das noch zu teuer war, haben sie den Kühlschrank eben im Vorgang abgestellt und sind wieder abgezogen. Pappnasen.

Um durch die Haustüre zu kommen, hätte es ausgereicht, die Griffe der Türen abzuschrauben, das wäre eine Sache von 5 Minuten gewesen. Die Küchentür war da schon etwas kniffliger. Das ist so eine seltsame Schwingtür, die kann man nicht einfach aushängen, die mußte ich recht umständlich abschrauben. Trotzdem hatte ich das Teil nach eineinhalb Stunden fertig montiert in der Küche stehen, das hätten die Packer sicher in der halben Zeit geschafft.

Heute abend werden wir das Teil dann mal einschalten und für das kommende Wochenende mit Bier bestücken.

Dienstag, Oktober 17, 2006

Fertig gelabelt

Die alten Einträge sind jetzt alle gelabelt, sprich mit Etiketten versehen, damit dürfte das Durcheinander mit den Feeds ein Ende haben. Sorry für die Unannehmlichkeiten, aber die Sache mit den Labels hat mir schon lange gefehlt. Da das Blog für mich mittlerweile ein Archiv darstellt, finde ich es ganz toll, nicht mehr alles durchsuchen zu müssen, sondern mich auf Kategorien beschränken zu können.

Freitag, Oktober 13, 2006

Ausgemuffelt

Wir hatten da ja das Problem mit der müffelnden Klimaanlage im Tracker. Das Gemuffel verschwand zwar immer, wenn wir am Meer waren, aber jedes Wochenende ans Meer zu fahren ist auf die Dauer ja auch keine Lösung.

Während meinem Urlaubsmonat hatte ich mal versucht, an den Verdampfer ranzukommen, aber so ganz ohne Werkstatthandbuch war das nicht sehr erfolgreich. Und da ich hier im Süden keinen Klimaanlagenspezialisten finden konnte, fragte ich Fausto mal, ob er denn nicht jemanden kennt. Klar, es gibt nichts, was Fausto nicht kennt und da er gerade Urlaub hat (er arbeitet jetzt als Chofer, aber sein Scheff ist diese Woche auf Geschäftsreise irgendwo im Südamerika unterwegs), brachte er gestern den Tracker in eine Werkstatt, die sich mit Klimaanlagen auskennen. Die haben tatsächlich den Zugang zum Verdampfer gefunden (irgendwo hinter dem Handschuhfach) und ihn gründlich gereinigt. Der muß verdammt dreckig gewesen sein, aus den Düsen kommt jetzt wesentlich mehr Luft als vorher, mal sehen, wie lange das anhält.

Das ganze dauerte übrigens drei Stunden und kostete schlappe 500 Peso. Wäre noch interessant zu wissen, wieviel sie mir abgeknöpft hätten.

Donnerstag, Oktober 12, 2006

Trickbetrüger

Gestern hat mir ein Freund, nennen wir ihn Pepe, eine Geschichte erzählt, die mich ganz spontan an diesen Eintrag bei Roland erinnerte.

Er (Pepe, nicht Roland) wurde vor einer Woche von eine Mann angesprochen, der eine Straße weiter wohnt und auf seinem Weg zur Arbeit regelmäßig an Pepes Haus vorbeikommt. Und dabei ist ihm aufgefallen, daß die Reifen an Pepes Auto schon ziemlich abgefahren sind. Wie es der Zufall so will, hat der Schwager des Unbekannten vor Kurzem sein Auto zerlegt, ziemlich blöde Geschichte, aber er hatte Glück im Unglück, niemand ernsthaft verletzt, nur das Auto ist Schrott und die Versicherung übernimmt auch einen Teil des Schadens. Ach ja, worauf er eigentlich hinauswollte: Die Reifen hätten nix abbekommen, die waren gerade mal 4 Wochen alt, also eigentlich noch neu und der Schwager braucht jetzt natürlich Geld und er würde die Dinger für 300 Peso das Stück abgeben. Echte Markenreifen übrigens, kein Billig-Mist. Also hat Pepe sich die Reifen kurz angesehen, die sahen tatsächlich aus wie neu, und hat sie schließlich zusammen für 1000 Peso gekauft, ein echtes Schnäpchen.

Die Überraschung kam dann, als er die Teile montieren lassen wollte. Dem Monteur kamen die Reifen mekwürdig weich vor, er schaute sich das Teil genauer an und siehe da: von den Nummern der Größenbezeichnung war eine Ziffer nachträglich aufgeklebt worden. Laut dem Reifen-Monteur wird der Ausschuß bei der Reifenherstellung dadurch gekennzeichnet bzw. entwertet, daß eine Ziffer der Größenangabe abgeschabt wird und genau so einen Reifen (bzw. vier davon) hat sich Pepes neuer Freund wohl irgendwie besorgt und die entfernten Ziffern nachträchlich wieder aufgeklebt.

Auf solche Ideen muß man erstmal kommen. Ach ja, daß der Typ in dem Haus, in dem er angeblich wohnt, nicht bekannt ist, hat selbst Pepe nicht mehr überrascht.

Mittwoch, Oktober 11, 2006

Neues altes Layout

Vielleicht ist es dem einen oder anderen schon aufgefallen, daß es am Ende der Posts jetzt Labels gibt. Das ist ein neues Feature von Blogger, mittels dem ich mine Artikel in Kategorien einteilen kann. Das war meiner Meinung nach schon lange überfällig, bei über 300 Einträgen verliert man schon mal den Überblick, wenn man nach irgendetwas sucht. Und die Blogsuche, die Google oder Technorati anbieten, gehen nur einen bestimmten Zeitraum zurück, das liefert also auch nicht immer das gewünschte Ergebnis.

Leider ist das neue Feature nur Teil eines kompletten Paketes, um dieses benutzen zu können, mußte ich das alte Layout wegwerfen und ein Neues wieder so umbasteln, daß es wie das Alte aussieht. Selten doof, aber wohl nicht anders zu machen. Falls irgendetwas nicht ganz so tut, wie es soll, bitte ich um einen Kommentar.

Jetzt muß ich natürlich noch die alten Einträge verlabeln, das wird etwas dauern.

Dienstag, Oktober 10, 2006

Service

Hier bei Pegaso haben wir zwar keinen Schuhputzer, dafür gibt es einen anderen tollen Service: Wenn ich abends meine benutzte Kaffetasse auf dem Schreibtisch stehen lasse, steht die am nächsten Morgen sauber gespült in der Küche neben dem Kafeeautomaten.

Gerade habe ich das Eduardo, meinem Nachbarn erzählt, der kannte das noch gar nicht und meinte daraufhin "Das finde ich ja toll, ich bringe morgen meine dreckige Wäsche mit, mal sehen, was damit passiert."

Ein Stöckchen

Hat mich doch einer mit 'nem Stöckchen beworfen und ich hab's erst jetzt gemerkt.

Fünf Dinge, die ich habe, aber nicht will:

-Ein FM3
-Im entscheidenden Moment eine zu lange Leitung
-Einen behandlungsresistenten Schnupfen
-Einen nervigen Weg zur Arbeit
-Auf meinem Schreibtisch eine Tasse kalten Tee, weil die Besprechung länger gedauert hat, als befürchtet geplant

Fünf Dinge, die ich will, aber nicht habe:

-Ein FM1 (den begehrten Inmigrado)
-Mehr Zeit
-Einen Troll-Detektor, um mich nicht von einem solchen in sinnlose Diskussionen verwickeln zu lassen
-Ein Häuschen in Strandnähe
-Dazu passend einen Job, bei dem ich viel zu Hause arbeiten kann

Fünf Dinge, die ich nicht habe und auch nicht will:

-Ein FM2 (ohne das es aber keine FM1 gibt, weshalb ich es, sobald der cambio de empleo durch ist, doch beantragen werde)
-Einen Mazda MX-5. Ein klasse Auto, aber hier hat es nicht die passenden Straßen dazu und den Kindersitz auf den Kofferraumdeckel zu tackern ist auch nicht wirklich das Wahre.
-Irgendwelche langfristigen Verpflichtungen an der Backe zu haben
-Krankheiten, die meine Lebensqualität einschränken.
-Streß

Ich gebe das Ding weiter an die drei, die hier am meisten kommentieren: Roland, Martin und Hollito.

Montag, Oktober 09, 2006

Schwere Entscheidung

Daß es letzte Woche hier etwas ruhiger zuging, lag hauptsächlich daran, daß ich mich nicht so recht zwischen zwei Jobs entscheiden konnte.

Der Name IBM klingt natürlich verlockend und die Firma an sich bringt einige Vorteile mit sich, beispielsweise die Tatsache, daß sie es angeblich schaffen, meinen Arbeitgeberwechsel bei der Migra in nur zwei Wochen durchzubringen, andererseits verliert der Job bei genauer Betrachtung doch etwas von seinem Glanz. Da es darum geht, Werkzeuge zu verkaufen, werde ich damit beschäftigt sein, diese Werkzeuge kennenzulernen und sie potentiellen Kunden vorzustellen. Dabei werde ich viel lernen, aber auch auf die Technologien beschränkt sein, die von den Werkzeugen unterstützt werden.

Bei der Alternative, Pegasso Technologia, wird es hauptsächlich darum gehen, den Kunden Lösungen für konkrete Probleme vorzuschlagen und diese auch umzusetzen, dabei werde ich Einfluß auf die Wahl der Technologien und Werkzeuge haben und bin dabei natürlich lange nicht so eingeschränkt, wie ich es bei einem Werkzeugehersteller wäre, sondern kann zum Beispiel auch Open-Source Projekte einbringen, die ich persönlich für eine sehr interessante Alternative halte.

Außerdem werde ich bei Pegaso mit den Leuten zusammenarbeiten, die ich vom SAT kenne und mit denen ich sehr gerne zusammengearbeitet habe.

Mittwoch, Oktober 04, 2006

Thermische Probleme

Wenn das Laptop immer wärmer wird und es aus den Lüftungsschlitzen nicht lüftet, sollte man das Teil mal entfusseln. Überraschend, wieviele Katzenhaare in so ein Teil passen. Leider mußte ich ein paar Garantie-Aufkleber entfernen, aber ich denke, nach 4 Jahren dürfte da eh nicht mehr viel zu holen sein.

Dienstag, Oktober 03, 2006

Der Schlafentzug macht sich bemerkbar

Erst das Wasser in die Tasse, dann die Tasse in die Mikrowelle. Andersrum wird das nix mit dem Kaffee.

Montag, Oktober 02, 2006

Der Job

Vergangene Woch hatte ich mal bedenken, ob das mit dem Job noch was wird. Dem Cuernavacaner Cuernavacense Mensch aus Cuernavaca hatte ich am Montag abgesagt, erstens zahlte er zu wenig, zweitens war der Job zwar nicht uninteressant, aber eben auch nicht so interessant wie Consulting.

Die Firma der Russin hatte sich nicht mehr gemeldet, und bei IBM will es auch nicht so recht vorwärtsgehen. Und zum Wochenende lief die Bedenkzeit, die ich mir gegenüber ids ausgebeten hatte, ab. Der Job an sich wäre zwar interessant, weil es eben um Consulting geht (wirklich Consulting, nicht nur Leute vermieten) und die Firma Erfahrungen mit ausländischen Mitarbeitern hat, sprich die hätten den Migra-Mist für mich erledigt, aber die Bezahlung auf Honorar-Basis und nicht besonders üppig ist halt doch nicht so prickelnd.

Am Donnerstag dann ein Anruf von der russischen Personalabteilung, man sei nach wie vor sehr an meiner person interessiert und ob ich am Montag anfangen könnte. Natürlich kann ich das nicht (Migra und so), aber ich kann ja mal vorbeikommen, mal sehen, wie die Herren sich das so vorstellen. Ich bin gespannt.

Am Freitag hab' ich dann endlich mal den Mensch von IBM ans Telefon bekommen, der Abteilungsleiter (übrigens ein Holländer) erkärte mir, daß die Genehmigung für die neue Stelle noch aussteht, er hat bereits vier von fünf Unterschriften, aber eine fehlt halt noch. Wenn er die Stelle genehmigt bekommt, bin ich seine erste Wahl. Immerhin was.

Daraufhin hab' ich ids erstmal dankend abgesagt. Hoffentlich war das kein Fehler.