Citlali hat seit heute endlich auch einen.
Der mexikanische Reisepaß wird an Ort und Stelle ausgestellt, man kann ihn gleich mitnehmen. Witzigerweise muss man drei Paßbilder mitbringen, vor Ort wird dann aber per Digitalkamera ein Foto gemacht. Weiß der Geier warum.
Was mich sehr überraschte war die Tatsache, daß wir nachweisen mußten, daß das Kind, welches wir dabei hatten, wirklich unsere Tochter ist. Und zwar nicht einfach nur mittels der Geburtsurkunde, die trägt nämlich kein Foto (sondern einen Fingerabdruck, der aber in dem Fall wohl niemanden interesiert). Sondern mit einem Brief des Kinderarztes, auf dem ein Foto des Kindes festgetackert und mittels Stempel gegen einen Austausch gesichert ist. Der Arzt muß auf dem Brief auch angeben, seit wann er das Kind kennt. Seltsamerweise steht in der Auflistung der notwendigen Papiere nicht drin, seit wann er das Kind mindestens kennen muß (in unserem Fall seit der Geburt, das war also kein Problem). Die deutschen Behörden sind da wohl etwas weniger mißtrauisch.
Wie dem auch sei, sie hat den Paß, wir können also im August Oma und Opa besuchen.
Vor einem Alter von drei Monaten hat kein Mensch einen Fingerabdruck, weil die "Rillen" noch nicht ausgeprägt sind. Sehr sinnvoll, so etwas auf die Geburtsurkunde eines 2-Monate-alten Babys zu schmieren, was?
AntwortenLöschenDas mit dem Paß kommt die Tage auch noch auf uns zu. Der Kinderarzt ist vorgewarnt; er hat ein vorgefertigtes Formular und Kopien seiner cédula profesional zur Hand (mittlerweile ist das Routine für ihn).
Was ist mit diesen Formularen, die man da ausfüllen muß (OP-5 und OP-7)? Bekommt man die vor Ort oder muß man sich die irgendwo besorgen?
Ja, die Ärzte hier kennen das Prozedere. Seltsam eigentlich. Wir haben beim ersten Versuch das Heftchen vom IMSS mitgenommen, weil ich das so interpretiert hatte, daß das Teil ausreicht, wenn ein Foto drin ist, das per Stempel gesichert ist. Allerdings muss in dem Fall auch der Ausstellende IMSSer unterschrieben haben, was nicht der Fall war. Wie dem auch sei, im zweiten Anlauf hat's geklappt.
AntwortenLöschenDie Formulare bekommst Du vor Ort und musst Du auch vor Ort ausfüllen. Du kannst sie Dir zwar hier schon anschauen, aber das sind nur Muster. Keine Ahnung warum. Und vor Ort ist das ein Formular (Vorne OP-5 und hinten OP-7). Rate mal, wer blöd nach dem anderen Blatt gefragt hat.
Nimm Dir eine Serviette mit, man nimmt nämlich tatsächlich Fingerabdrücke von der ganzen Familie.
Und wenn Du einen Termin ausmachst (geht angeblich auch per Internet, aber ich habe leider nie die Mail mit meinem Passwort bekommen), wirst Du gefragt, welche Delegación. Beim ersten Mal nahm ich Benito Juarez, weil es die nächste ist, da haben wir einen Termin in zwei Wochen bekommen. Als es dann aber wegen dem fehlenden Ärzte-Brief nicht geklappt hat, haben die uns den Tip gegeben, wenn wir es eilig haben, nach Tlatelolco zu gehen, da bekommst Du Termine am folgenden Tag, ausserdem haben die auch Samstag und Sonntag Termine.
Danke für die Tips.
AntwortenLöschenBei Adoptivkindern wird allerdings -illegalerweise- in den meisten delegaciones irgendein "Code" in die Registrierung eingebaut, mit der sie als adoptiert erkannt werden. Jedes Mal, wenn man den Paß erneuert, muß man dann eine beglaubigte Kopie des Adoptionsurteils mitbringen.
Aber als ein VIFAC-Elternpaar bekommt man da so seine Tips, wo das nicht gemacht wird; das Amt ist zwar ewig weit weg und im EdoMex. auf der anderen Seite des D.F., aber da wird mein Kind behandelt wie jedes andere und nicht wie eine aussätzige Adoptierte.