Da mir der Rohbau keine Ruhe lies, sind wir da am Mittwoch nochmal hin, um die Papiere des Verkäufers unter die Lupe zu nehmen. Zur Verstärkung haben wir einen Freund mitgenommen, der sich als Anwalt mit sowas auskennt. Der Verkäufer schlug vor, doch direkt auf's Rathaus zu gehen um uns dort die Richtigkeit der Papiere bestätigen zu lassen.
Das Rathaus stellte sich als Büro einer cooperativa, also einer Genossenschaft heraus. Die wurde gegründet um ein großes Grundstück zu erschliessen, es in Bauland umzuwandeln und es an ihre Mitglieder aufzuteilen. Dabei arbeitet sie mit den zuständigen Behörden, hat unter anderem eine Baugenehmigung für das komplette Grundstück (mittlerweile ein Wohnviertel) und ist gerade dabei, die Escrituras für die einzelnen Besitzer ausstellen zu lassen.
Der Verkäufer hat also ein Papier, welches ihn als Genosse ausweist und in dem ihm die Genossenschaft eine Parzelle zusichert: Genau das Grundstück, auf dem der Rohbau steht. Und nach Aussage eines Genossenschafts-Menschen ist das Grundstück schuldenfrei und es ist kein Problem, wenn er uns seinen Anspruch an der Parzelle verkauft, das geht sogar mit notariellem Vertrag. Der Anwalt konnte da auch keinen Haken erkennen, wir müssen jetzt nur prüfen, ob die Genossenschaft tatsächlich als Eigentümerin im Grundbuch eingetragen ist und ob die Genossenschaft als solche ordentlich registriert ist. Dann wäre der Rohbau wieder im Rennen.
PS: Kennt jemand den Film Top Secret!? Mir geht die ganze Zeit die Kartoffelkooperative durch den Kopf.
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