Am Wochenende waren wir mal wieder am Meer. Das war schon lange mal wieder fällig, aber immer wieder kam uns irgendwas dazwischen, wichtige Geburtstage, einstürzende Kanaldeckel etc.
Geplant war, am Freitag zu siebt in zwei Autos loszufahren, Ramon hat dann aber kurzfristig abgesagt, womit das zweite Auto ausfiel. Und da keiner zu Hause bleiben wollte, mussten sich Norma, Vanessa und unsere zwei Sobrinos Susi und Alan halt irgendwie auf der Rückbank stapeln.
Abfahrt war Freitag abend kurz nach acht und wir kamen kurz nach zwei Uhr morgens an der Playa Paraiso an. Der eigentliche Strand ist ein etwa 100m breiter Streifen der durch eine Lagune vom Festland getrennt ist. Dadurch ist der Strand nur per Boot zu erreichen und da sich auf dem Sand nur schlecht bauen läßt, stehen da nur ein paar wenige Holzhütten und mit Palmwedeln gedeckte Palapas rum, unter denen man sein Zelt aufschlagen oder in einer der vorhandenen Hängematten schlafen kann.
Über die zwei Tage läßt sich nicht allzuviel berichten, wir lagen am Strand, schwammen im Meer, bauten Sandburgen, lagen in den Hängematten, philosofierten am Beispiel der Kokosnuß darüber, welch wundersame Dinge die Natur zustandebringt und ließen es uns ganz einfach gut gehen. Und ich habe es doch tatsächlich mal geschafft, mir keinen Sonnenbrand zu holen.
Am Sonntag abend hat mich dann irgendwas in den Finger gebissen oder gestochen, ich nehme mal an, daß es eine Spinne war, als ich das Zelt abbaute. Es tat tierisch weh, in etwa wie der Stich einer Biene, allerdings ist der Finger nur minimal geschwollen, dafür ist er aber taub. Mal sehen, wie lange das dauert.
Am Sonntag haben wir uns zum Abschied beim Sonnenuntergang noch ein paar Camarones (Garnelen) reingezogen und uns auf den Weg gemacht. Irgendwann schrie dann Vanessa "Mach mal bitte ganz schnell das Licht an", ich schaltete die Innenbeleuchtung an und sie meinte "Oh, ein Skorpion" woraufhin Norma und Evelyn synchron anfingen zu kreischen
Warnblinker, Bremse, rechts ran. Mit einem knappen "Alle raus!" sprang ich raus, riss die hintere Tür auf und ging zum Kofferraum, die Taschenlampe suchen. Evelyn war auch recht schnell zur Beifahrertür drausen, hinter ihr hing Norma halb im Auto, halb draußen. Wenn man den Gurt öffnet, tut man sich beim Aussteigen leichter.
Vanessa klärte mittlerweile darüber auf, daß sie das Tier aus dem Auto geschleudert habe, leider konnte ich es trotz Taschenlampe nicht finden, allerdings hatte ich auch recht lange nach der Lampe gesucht, der Skorpion hatte entsprechend jede Menge Zeit, sich zu verziehen.
Nachdem wir also alle aus dem Auto draußen waren und uns vom ersten Schrecken erholt hatten, schwörten die drei Mädels, daß sie tatsächlich einen Skorpion und nicht etwa eine fette Kakerlake oder ähnliches gesehen hatten. Da aber nur Vanessa gesehen hatte, wie sie das Tier aus dem Auto befördert hatte, wollte keiner wieder einsteigen, bevor ich (wieso eigentlich ich?) nicht alles ausgeladen und mit der Taschenlampe auch unter den Sitzen und im Aschenbecher nach blinden Passagieren gesucht hatte. Nach ergebnisloser Suche und anschließendem Wiedereinladen des Gepäcks ging es dann ohne weitere Zwischenfälle nach Hause.
Fotos gibt es wie immer hier.
[Update]
Auf allgemeinen Wunsch hier noch eine kurze Wegbeschreibung: Die Autopista del Sol bis kurz vor Acapulco, nach der letzten Caseta (aber noch vor dem Maxitunel) rechts ab Richtung Ixtapa Zihuatanejo. Nach gut 80km (ganz kurz vor San Jeronimo) links abbiegen in Richtung Hacienda de Cabañas und dann immer geradeaus, bis zum großen Tor auf dem Foto. Auf dieser Karte ist an dem Punkt das Paraiso Escondido eingezeichnet.
Fotos? Wo? (der Link zeigt auf sich selbst...)
AntwortenLöschenWo liegt denn diese Playa Paraíso? Pazifik oder Golf?
Die Fotos gibt's natürlich bei Flickr. Sorry, der Link ist repariert.
AntwortenLöschenUnd der Strand ist am Pazifik, in der Nähe von Acapulco. Ich hab' mal eine kurze Wegbeschreibung angehangen, damit dürfte es auf der verlinkten Karte zu finden sein.