Ich arbeite hier zwar für den SAT (sowas wie das Finanzministerium), bin aber nicht direkt beim SAT angestellt, sondern bei einem Privatunternehmen, welches nur dem Zwecke dient, Leute an den SAT zu vermieten. Da gibt es wohl auch ein paar politische Verstrickungen, der Finanzminister scheint Miteigentümer oder Gründer dieses ominösen Betriebes zu sein.
Bisher habe ich, wie die meisten meiner Kollegen jeden Monat einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben, der dann genau für einen Monat galt und am Ende des Monats bekamen wir unseren Urlaub, das gesetzlich vorgeschriebene Weihnachtsgeld und was halt sonst noch so anfällt, anteilig ausbezahlt.
Völlig ohne Vorwarnung wurden jetzt die Arbeitsverträge aller Mitarbeiter, die länger als ein Jahr hier sind zum 1. Dezember auf "echte" Arbeitsverträge umgestellt. Und zwar rückwirkend zum Eintritt in das Unternehmen. Glück für mich, ich habe am 16. November das erste Jahr hier vollendet und somit schon ein Jahr "Antigüedad" angesammelt. Nach der Antigüedad bemisst sich zum Beispiel die Abfindung im Falle eines Rauswurfes oder der Urlaubsanspruch. Das sind dann doch tatsächlich 8 Tage nach dem ersten Jahr, was sich jedes Jahr um 2 Tage bis zu einem Maximum von 14 Tagen steigert! Nicht schlecht.
Warum das Ganze wissen wir nicht und es gibt natürlich jede Menge Gerüchte, aber es gab schon als ich hier angefangen habe Gerüchte, daß die Firma wegen der politischen Verstrickungen und den bevorstehenden Wahlen aufgelöst werden soll und bisher hat sich nichts in der Richtung ergeben.
Na, dann warte mal ab, bis ich die Neuigkeit für ein paar Tausender an Reforma oder La Jornada verkaufe, die dann der Regierung auf die Füße steigen und so den Präsi-Wahlkampf von Felipe Calderón gefährden...
AntwortenLöschenHm, würde dann López Hablador Präsident (Madrazo hat wohl kaum eine Chance, wie's z.Zt. aussieht)?
Hm, hm, hm,... - besser nicht; Calderón ist da momentan noch das kleinste der drei Übel für das Präsi-Amt.
Ich glaub' ich behalt's für mich und bleibe arm.
;-)
Ich glaube, in einem von den beiden Blättern gab es schonmal einen Artikel über ISOSA. Der machte hier auch die Runde, aber erstens hab' ich mal wieder nur die Hälfte verstanden und als Ausländer darf ich mich ja sowieso nicht in die Politik einmischen.
AntwortenLöschenWie sagte mir mal ein Inmigrado sinngemäß: "Ich darf jetzt machen was ich will, außer einen Nachtclub eröffnen oder mich in die Politik einmischen. Klar, die beiden Dinge mit denen man einfach viel Geld machen kann, verbieten sie den Ausländern." Gruß nach Puebla!
Das ist relativ. Viel Geld verdienen kann man ja auch mit Drogen- und Waffen-Handel; und diese "Berufe" dürfen wir Ausländer genauso betreiben wie jeder Mexicaner. ;-)
AntwortenLöschenEin guter Bekannter, Kneipenbesitzer, sagte mir mal folgendes (ebenfalls sinngemäß): "Als Inmigrado kannst Du sogar sub secretario in einem mex. Bundesministerium werden - nur wählen darfst Du nicht." Gruß nach Guadalajara!
Gruss zurück
AntwortenLöschen"Gruss zurück"
AntwortenLöschenDer war eigentlich an den Mann mit den Rippchen gerichtet.
Aber Du hast wahrscheinlich auch welche; irgendwo unter dem Doppelkinn und dem hohlen Gesichtsausdruck...
;-)