Trotzdem kamen die beiden nicht wirklich mit ihrem Teil klar und sassen also ziemlich gelangweilt rum. Ich fand es schon ziemlich seltsam, dass sich jemand auf einen 6 stündigen Flug nicht wenigstens ein Buch mitnimmt. Und mich mit ihnen zu unterhalten scheiterte ja leider an unseren unterschiedlichen Sprachen.
Kurz vor der Landung verteilte dann die Stewardess die Zollformulare. Ich füllte meinen Zettel aus und bemerkte, dass mich meine Nachbarn fragend anschauten. Ich bot ihnen meinen Stift an, vielleicht hatten sie ja keinen dabei, sie lehnten aber freundlich ab, machten mit der Hand eine schreibende Geste, schüttelten den Kopf und streckten mir ihre Zettel entgegen.
Da wurde mir plötzlich klar, weshalb die beiden mit dem Bildschirm nicht klar kamen und auch kein Buch dabei hatten. Die beiden konnten schlicht nicht lesen. Hätte mich natürlich interessiert, weshalb, aber, wie gesagt, 'ne echte Unterhaltung war nicht machbar.
Die Begegnung hat mich recht nachdenklich zurückgelassen, den beiden bleibt ein grosser Teil der modernen Welt verwehrt. Das muss schon seltsam sein.