Montag, Januar 25, 2010

Philosophisches

Am Samstag kamen wir vom Einkaufen und während wir die Einkäufe aus dem Auto räumten, kamen die Nachbarskinder und luden Citlali zum spielen ein. Ich sagte zu ihr irgendetwas auf Deutsch, was eines der Kinder veranlasste, Evelyn zu fragen "Verstehst Du Deinen Mann?".

Zum Glück war ich gerade auf dem Weg ins Haus, so hat keiner mein Grinsen gesehen.

Mittwoch, Januar 20, 2010

Blutsauger

Unser Neffe liegt zur Zeit im Krankenhaus, einem der staatlichen. Und dort ist es wohl so, dass man bei einem stationären Aufenthalt zwei Blutspenden abgeben muss.

Also war ich heute Blut spenden. Es war für mich das erste Mal und ich war etwas nervös. Ich bin ein ziemliches Weichei, wenn es darum geht, Nadeln in mich hineinstechen zu lassen. So schlimm ist es allerdings gar nicht, überrascht hat mich allerdings die ärztliche Untersuchung vorher. Es wurde natürlich nach aktuellen Krankheiten gefragt, ob ich Medikamente oder Drogen nehme, vor Kurzem Blut gespendet oder empfangen habe. Und ob ich schon einmal Verkehr mit einem Mann oder einer Prostituierten gehabt hätte.

Als ich dann auf der Liege lag, drückte mir die Krankenschwester ein Merkblatt in die Hand. Auf dem stand sinngemäss, dass es mitunter vorkommen könne, dass sich jemand, der zur Risikogruppe gehört, der Familie verpflichtet fühlt und, um trotzdem spenden zu können, falsche Angaben macht. Wenn dies der Fall sei, solle man auf beiliegendem Zettel ein Kreuz bei "nicht sicher" machen, in diesem Fall wird das Blut später entsorgt, man erhält aber trotzdem die notwendige Spendenbescheinigung.

Natürlich finde ich es gut, dass so viel Wert auf die Sicherheit der Blutkonserven gelegt wird, aber ich hätte gedacht, dass das Blut ohnehin auf HIV und Hepatitis-Viren überprüft wird, bevor es in die Blutbank wandert.

Ansonsten ist das Ganze kein Akt, es dauert zwar etwas bis man die Stationen Voruntersuchung, Blutprobe, ärztliche Untersuchung und endlich das grosse Entsaften durch hat, ist aber weniger schmerzhaft als ich dachte und Kreislaufprobleme hatte ich bis jetzt überhaupt keine. Die Blutbank nimmt auch freiwillige Spenden an, falls sich jemand dafür interessiert, hier gibt es Infos. Immerhin kann ein halber Liter bis zu vier Kinderleben retten.

Montag, Januar 18, 2010

Schöne Aussicht



So einen tollen Blick auf die schlafende Jungfrau hat man von Santa Fe aus selten.

Samstag, Januar 16, 2010

Das grosse mp3-Player-Sterben

Letzte Woche gab mein mp3-Player (ein IBIT von Kempler&Strauss) den Geist auf. Eigentlich nicht wirklich, so lange er an einen Rechner angeschlossen ist, kann ich ihn formatieren und Daten draufkopieren, aber wenn ich ihn dann einschalte, behauptet er, der Speicher sei leer. Also erstmal im Netz auf der Seite des Herstellers gesucht, was man da machen kann. Die beschränken sich allerdings darauf, ihre neuen Produkte anzupreisen, Support für ältere Geräte (ich hatte das Teil keine zwei Jahre!) ist wohl nicht vorgesehen. Aus dem Laden, aus dem Sinn. Na, schönen Dank auch.

Nun ist es nicht so, dass ich ständig und überall Musik im Ohr haben muss, das Ding spielt hauptsächlich Hörbücher ab, wenn ich hier im Stau stehe. Das ist allerdings etwas, an was ich mich mittlerweile so sehr gewöhnt habe, dass ich gar nicht mehr ohne Auto fahren will, weil ich mich sonst spätestens nach fünf Minuten in den grünen Hulk verwandle.

Also musste Ersatz her, ich erinnerte mich, noch irgendwo einen alten MuVo von Creative rumliegen zu haben. Und der funktionierte auch noch. Naja, zumindest drei Tage lang. Danach schaltete er sich irgendwann einfach ab und weigert sich seither, Audiodateien abzuspielen, obwohl er sie nach wie vor erkennt. Das gute an Creative ist, dass sie auch für uralt-Geräte noch Service anbieten, auch wenn man für das Firmware-Update Windows braucht. Allerdings konnte auch das den Player nicht wieder zum Leben erwecken, im Gegenteil, der Versuch, die Firmware upzudaten hat ihm wohl den Rest gegeben.

Zwei Player in einer Woche. Da fragt man sich ja schon, ob man vielleicht was falsch macht mit den Dingern.

Dienstag, Januar 12, 2010

Kalt

Den ganzen bisherigen Winter waren die Temperaturen hier eigentlich erträglich. Bis zum Samstag. Da brach eine Kaltfront mit Regen über uns herein und es wurde plötzlich so kalt wie ich es hier noch nicht erlebt habe. Auf den umliegenden Vulkanen fiel sogar Schnee, woraufhin die Behörden sofort alle Zufahrtswege gesperrt haben. Wegen Unfallgefahr und so. Ganz toll, konnte ich nichtmal mit Citlali einen Schneemann bauen gehen.

Vergangene Nacht hatte es bei uns auf dem Balkon ganze 4.2 Grad. Nicht wirklich sibirisch, aber so ganz ohne Heizung oder irgendwelche Isolierung am Haus wird es auch drinnen unangenehm frisch.

Donnerstag, Januar 07, 2010

Twitter

Einigen Lesern sind vielleicht schon die neuen Kurzmeldungen aufgefallen (irgendwo da links <----).

Die Motivation dahinter ist schnell erklärt, es gibt hier im Blog ab und an mal kurze Pausen, wenn ich entweder keine Zeit zum Bloggen habe oder eben einfach nichts passiert, was es Wert wäre, hier verewigt zu werden.

Um trotzdem kurz zu melden, dass es uns noch gibt, bzw. kurz zu erklären, weshalb es im Blog gerade so ruhig zugeht, habe ich mir einen Account bei Twitter zugelegt. Texte, die auf Twitter veröffentlich werden, dürfen maximal 140 Zeichen lang sein, das geht auch mal schnell zwischendurch, daran muss ich nicht so lange feilen, wie an einem Blogeintrag.

Montag, Januar 04, 2010

Silvester am Strand

Weihnachten und Silvester lagen ja recht günstig kurz vor dem Wochenende und so wollten wir dieses Jahr mal was Neues ausprobieren: Eine Silvesterparty am Strand.

Unsere Wahl fiel auf Tecolutla, da waren wir vor gut einem Monat schonmal und es hat uns recht gut gefallen. Der Strand ist sehr lang, der Sand angenehm fein und die Stadt ist nicht zu gross, aber es ist doch etwas mehr los als z.B. in Playa Ventura. Einziger Nachteil: Es liegt verkehrstechnisch sehr ungünstig. Es sind zwar nur 320km vom DeEffe bis zum Strand (Acapulco oder Veracruz liegen ca 400km von der Stinkestadt entfernt und von dort sind es dann auch nochmal knappe 100km bis zu einem schönen Strand), davon ist aber nur die erste Hälfte ausgebaut. Von Huachinango bis Tecolutla geht es über eine kurvige Landstrasse, auf der Überholen nur sehr selten möglich ist, blöderweise wird genau diese Strecke stark von schweren LKW befahren, die die Steigungen (oder Gefällstrecken, je nach Richtung) mit etwa 30-40 km/h verstopfen. Entsprechend kann man die erste Hälfte bis Huachinango in zwei Stunden schaffen, für den Rest ist das Doppelte realistisch.

Da ich am 31. noch ein bischen arbeiten mussten, fuhren wir um elf Uhr los und kamen, wie geplant, um fünf Uhr abends an. Das Wetter war ziemlich mies, es wehte ein kühler Wind und die Sonne war durch die dichte Wolkendecke nichtmal zu erahnen. Trotzdem bauten wir unsere Zelte auf, gingen erstmal Essen und erwarteten anschliessend am Lagerfeuer am Strand den Jahreswechsel.

Der erste Tag des neuen Jahres fiel dann erstmal ins Wasser, es war kalt und es regnete. Wir verbrachten die Zeit mit Spazierengehen, Essen und in der Stadt herumlaufen. Der zweite Tag war etwas besser, es regnete nicht mehr und der Wind hatte sich gelegt, aber Sonnenschutz brauchten wir auch keinen.

Eigentlich wollten wir erst Sonntag abend nach Hause fahren, aber mittlerweile war uns die Lust vergangen und wir entschlossen uns am Samstag nach dem Abendessen die Koffer zu packen und loszufahren, um uns wenigstens den Rückreiseverkehr zu ersparen, glücklicherweise ging wenigstens der Plan auf, wir waren nach fünfeinhalb Stunden zu Hause. Der Rest der Familie blieb noch bis Sonntag, weil sie nicht in die Nacht hinein fahren wollten und quälten sich dann 8 Stunden lang in den DeEffe zurück.

Das Jahr wird hoffentlich noch besser werden!