Donnerstag, November 27, 2008

Internet

Wir haben endlich Internet. Tolle Sache. So lange ich noch bei Pegaso war, brauchten wir das ja eigentlich nicht, weil ich Internet am Arbeitsplatz hatte. Als ich dann nicht mehr bei Pegaso war, habe ich das Internet zwar schmerzlich vermißt, aber da wir sparen mußten, war das auch nicht gerade der richtige Zeitpunkt, um mal schnell 1000 Peso für einen Anschluß rauszuhauen.

Und so habe ich gestern, als endlich das Geld da war, einen Anschluß bestellt. Der wurde heute gleich geliefert und somit kann ich jetzt wieder von zu Hause aus bloggen.

Ach ja, bevor jemand fragt, weshalb ich denn jetzt Internet zu Hause brauche, wo ich doch am Arbeitsplatz ganz toll Internet habe: Wenn ich nicht gerade zu einem Kunden muß oder meine persönliche Anwesenheit im Büro ausdrücklich notwendig ist, kann und darf ich von überall aus arbeiten, wenn ich nur Zugang zum Internet habe. Und das ist seit heute eben auch mein Zuhause. Arbeiten nur in T-Shirt und Unterhose. Einfach nur genial!

Mittwoch, November 26, 2008

Zahltag

Wir haben endlich wieder etwas Geld auf dem Konto, ich habe heute meinen ersten Zahltag bekommen.

Ich kam mir stellenweise echt schon vor wie Jim Carrey in Dick und Jane.

Dienstag, November 25, 2008

Kalt, nicht Warm

Wir haben bei uns im Esszimmer eines dieser altmodischen analogen Thermometer am Fenster, die man von aussen ans Fenster klebt und dann von innen ablesen kann. Am Wochenende war unsere Nichte zu Besuch, die fand das Ding ganz spannend, rätselte eine Weile herum und verkündete dann, dass es 53 Grad kalt sei.

Auf meine Frage, weshalb sie denn Grad Fahrenheit benutzt, statt der gängigeren Grad Celcius erklärte sie mir, sie hätte die Buchstabe C und F über den Skalen als Caliente (warm) und Frio (Kalt) interpretiert. Und schliesslich sei es bei uns kalt und nicht warm, deshalb gelte die F-Skala.

Und wo wir gerade beim Thema Kälte sind: Das Problem des nicht vorhandenen Eiskratzers ist gelöst.

Freitag, November 21, 2008

Lebenszeichen

Schon wieder eine Woche vorbei. Ich versuche nach wie vor, mich in meinem neuen Job zurechtzufinden. Am Dienstag durfte ich zum ersten mal zu einem Kunden, da es sich um eine Bank handelt, hab' ich mir zuvor einen Anzug gekauft. Evelyn meint, ich sehe sehr gut aus in dem Ding, ich komme mir darin irgendwie blöd vor. Naja, ich werde damit leben müssen.

Die Bank hat ihr Rechenzentrum in Toluca, war recht witzig, da mal wieder hinzufahren, schliesslich habe ich dort vor gut zehn Jahren meinen ersten längeren Aufenthalt hier in Mexico verbracht.

Ausserdem ist es verdammt kalt zur Zeit, in der Nacht zum Donnerstag hatten wir auf der Dachterasse gerade mal 3°. Wenn das so weiter geht, muss ich mir doch tatsächlich noch einen Eiskratzer besorgen. Wenn ich nur wüsste, wie das Ding auf Spanisch heisst. Mein Wörterbuch kennt sowas gar nicht.

Donnerstag, November 13, 2008

Hurra, wieder im Stress!

Am Montag bin ich also endlich zu IBM, meinen Arbeitsvertrag unterschreiben. Die stellen zwar eigentlich nur zum Monats-Anfang oder Mitte ein, aber weil das mit dem Visa so lange gedauert hat, haben sie eine Ausnahme gemacht, ich durfte gleich am Dienstag anfangen.

A propos Visum, das Ding ist übrigens zwischenzeitlich (am 29. Oktober) abgelaufen, netterweise wurde es auch gleich verlängert, ich habe jetzt also theoretisch ein knappes Jahr Ruhe.

Zum neuen Job kann ich noch nicht viel sagen, es gibt in so einer grossen Organisation natürlich viel Neues zu lernen und viel zu erledigen bis man Telefon, Ausweis, Rechner und das ganze Geraffel beieinander hat und die wichtigsten Leute kennt. Und nächste Woche darf ich gleich zum Kunden. Die Kollegen sind nett, die Atmosphäre hier lässt sich absolut nicht mit meinem vorherigen Job vergleichen. Ganz zu schweigen von meinem Arbeitsgerät: Ein fettes (oder eher schlankes) ThinkPad. Ein geiles Teil!

Demnächst dann wieder mehr!

Sonntag, November 09, 2008

Zehneinhalb Wochen!

Am Freitag kam endlich der erlösende Anruf von meinem zukünftigen Arbeitgeber, mein Visum ist fertig. Endlich! Am Montag werde ich dann endlich den Arbeitsvertrag unterschreiben. Zehneinhalb Wochen! Über zwei Monate.

Dem mexikanischen Staat sind über 25000 Peso an Steuern entgangen, von der Kohle, die ich nicht verdient habe, könnten wir uns eine Einbauküche mit allem nötigen und unnötigen Schnickschnack kaufen. Stattdessen dürfen wir jetzt erst mal ein halbes Jahr sparen, um unser Konto wieder auf den Stand von vor dieser Schwachsinns-Zwangspause zu bringen.

Wie lange es dauern wird, bis ich mich hier wieder richtig wohl fühle, weiß ich nicht. Ich hatte seltsamerweise gedacht, als Ehepartner einer mexikanischen Staatsbürgerin oder gar als Vater einer solchen hätte ich irgendwelche Privilegien gegenüber anderen Ausländern, die Illusion hat man mir genommen, für die Migra-Spacken bin ich ein nerviger Bittsteller, wie jeder andere Ausländer auch.

Natürlich freue ich mich auf meinen neuen Job, aber nach feiern ist mir im Moment ehrlich gesagt nicht zumute. Trotzdem vielen Dank an alle, die uns in dieser Zeit die Daumen gedrückt und uns Mut gemacht haben. Das mit dem Feiern holen wir dann irgendwann nach Weihnachten nach.